Ihr Kurs zum Erfolg! Business-Knigge Abend mit Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG Machen Sie Ihre Wertschätzung sichtbar Instruktorin: Betül Hanisch Urachstraße 25 79102 Freiburg www.knigge-schule.de Strebe nach Vollkommenheit; aber nicht nach dem Scheine der Vollkommenheit! Adolph Freiherr von Knigge
1 Moderne Umgangsformen Höflichkeit ist eine Münze, die auch den bereichert, der sie gibt Johann Wolfgang von Goethe (1749 1832) 1.1 Das Grüßen Allgemeingültige Regel besagt: Wer zuerst den anderen sieht, grüßt auch zuerst! Jedoch gilt in der Geschäftswelt eine unausweichliche Regel, mit der dem Ranghöheren Achtung entgegengebracht wird und er nicht selten auch diese Geste der Anerkennung als selbstverständliche Voraussetzung ansieht, nämlich: Der Rangniedrigere grüßt den Ranghöheren. Der Herr grüßt die Dame. Der Jüngere grüßt den Älteren. Die einzelne Person grüßt die Gruppe. Die größte Streicheleinheit ist es, wenn Sie beim Grüßen den Namen der Person nennen. 1.2 Das Begrüßen Aus dem Grüßen wird ein Begrüßen, sobald man nach dem Grüßen stehen bleibt. Merken Sie sich: Je formeller eine Zusammenkunft ist, desto eher wird die Hand zur Begrüßung gereicht! Im Geschäftsleben gilt: Der Ranghöhere reicht dem Rangniederen die Hand. Die Dame reicht dem Herrn die Hand. Der Ältere reicht dem Jüngeren die Hand. Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 1
Sie begrüßen mehrere Personen in folgender Reihenfolge korrekt: Den Ranghöchsten begrüßen Sie vor seinen Mitarbeitern. Die Bekannten begrüßen Sie vor den Unbekannten, denen Sie sich im Anschluss noch vorstellen werden. Die Gäste begrüßen Sie vor Ihren eigenen Arbeitskollegen. Die ältere Person begrüßen Sie vor den Jüngeren. oder aber: die Dame vor dem Herrn! Beachten Sie: Bevor Sie unschön in der Gruppe hin und her springen, begrüßen Sie die weiteren Personen einfach reihum! 1.3 Duzen/ Siezen Wer bietet wem das Du an? Der Ranghöhere dem Rangniederen Die Dame dem Herrn Der Ältere dem Jüngeren Der ältere Herr der jüngeren Dame Ein Du müssen Sie übrigens nicht annehmen! 1.4 Die Marschordnung Im Geschäftsleben gehört die rechte goldene Seite dem Kunden. Der Ehrenplatz ist bei mehreren Personen die Mitte, diesen würde der Kunde oder die Gastfrau erhalten. Die rangniedrigste Person geht links. 1.5 Pünktlichkeit Niemand hat das Recht, durch Unpünktlichkeit dem anderen die Zeit zu stehlen. Mit Ihrer Pünktlichkeit bringen Sie Ihrem Gegenüber höchste Achtung und Wertschätzung entgegen. Bei einem Kundengespräch versteht es sich von selbst, dass Unpünktlichkeit kaum wieder gut zu machen ist. Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 2
2 Smalltalk 2.1 Smalltalk-Ausstieg Die Kunst im Small Talk ist Zuhören und Ausreden lassen! - Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten! Geeignete Gesprächsthemen: Länder, Städte, Natur, Wetter, Geburts- oder Urlaubsorte, Reisen, Hobbys, Sport, Autos, Kultur, Kunst, Literatur, Kulinarisches, Mode, Tabuthemen können sein: Tod, Politik, Religion, Finanzen und Krankheit. 2.2 Smalltalk-Ausstieg Und hier für Sie ein sehr eleganter Ausstieg aus einem Small-Talk: Sie beginnen mit einem Kompliment: Ich könnte noch stundenlang mit Ihnen so weiterreden. Sie haben immer so spannende Erlebnisse jetzt schaue ich mal ganz kurz auf die Uhr (Blick auf die Uhr werfen) Oh, ja, ich habe es mir schon gedacht. Jetzt sind wir so ins Schmachten gekommen, dass die Zeit wie im Fluge vergangen ist Jetzt kommt etwas Unerwartetes für Ihren Gesprächspartner, denn Sie schenken noch Zeit: Zwei drei Minuten habe ich noch aber dann muss ich unbedingt weiter arbeiten, denn ich habe einem Kunden versprochen, ihn zurückzurufen. Wo waren wir nochmal stehen geblieben? Während Sie sich noch gefühlte zwei Minuten unterhalten, können Sie anschließend das Gespräch beenden (oder auch abbrechen mit den Worten: Entschuldigen Sie, wenn ich Sie so mittendrin unterbreche, doch ich muss jetzt wirklich los. Vielen Dank für die spannende Unterhaltung. Ich wünsche Ihnen noch alles Gute und einen schönen Tag. ) Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 3
3 Networking 3.1 Wunsch nach Persönlichkeit und Vertrauen Erschaffen Sie eine Zukunft mit sympathischen und interessanten Menschen. Es ist eine Genugtuung für jeden Menschen, das Gefühl zu bekommen, persönlich gemeint zu sein. Es gibt keinen Verkauf es gibt nur Beziehungen. Beginnen Sie von Anfang an, eine Beziehung bei Ihren Begegnungen aufzubauen. So gewinnen Sie das kostbare Vertrauen Ihrer Kunden. 3.2 Karrierefördernde Faktoren 10% Wissen 30% Selbstdarstellung 60% Beziehungen Menschen für sich zu gewinnen setzt voraus, dass wir bereit sind, etwas für den anderen zu tun, das unsere Zeit, Mühe, Selbstlosigkeit oder (und) Aufmerksamkeit einfordert. 3.3 An Beliebtheit gewinnen Seien Sie interessiert an den anderen Lächeln Sie freundlich Bemühen Sie sich, den Namen zu behalten und auch zu erwähnen Werden Sie ein guter Zuhörer Unterhalten Sie sich über die Dinge, die Ihr Gegenüber interessiert Bestätigen Sie das Selbstbewusstsein Ihres Gesprächspartners Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 4
4 Dresscode und Erscheinungsbild 4.1 Das Jackett (der Anzug) Der Jackettärmel hat eine ideale Länge, wenn er bis zur Handwurzel fällt. Darunter ist die Hemdmanschette ca. 1 cm sichtbar. Zum Sitzen immer das Jackett öffnen und beim Aufstehen diesen immer schließen. Den untersten Knopf halten Sie stets offen. In der Geschäftswelt werden diskrete Farben wie dunkles Braun, Grau oder Blau gewählt. Vorsicht bei der Anzugwahl mit der Farbe Schwarz; die Person könnte unnahbar und distanziert wirken. Eine Faustregel besagt: Bleiben Sie bei Ihrem Outfit bei maximal zwei verschiedenen Musterungen (ein Beispiel: gestreifter Anzug, musterloses Hemd und eine karierte Krawatte) und maximal drei verschiedenen Farben. 4.2 Die Hose/ der Rock Die Hose hat eine ideale Länge, wenn sie vorne auf den Schuh leicht aufliegt und hinten der Absatz des Schuhs sichtbar ist. Hosentaschen niemals überfüllen! Nicht nur für Herren gilt: Immer einen Gürtel tragen, sobald die Hose mit Schlaufen versehen ist. Diese farblich passend zu den Schuhen wählen. Die Rocklänge variiert zwischen einer Handbreite über und unter dem Knie. 4.3 Das Hemd Wählen Sie helle Farben aus, der Klassiker ist das weiße Hemd. Tragen Sie unbedingt täglich ein frisches und gebügeltes Hemd. Halten Sie den obersten Knopf stets geschlossen, wenn Sie eine Krawatte tragen. Im Geschäftsleben gehört unter ein Hemd ein Unterhemd. Krempeln Sie die Ärmel eines langärmligen Hemdes niemals hoch. Ein Button-down Kragen wirkt sportlich und sollte weniger zu abendlichen Anlässen getragen werden. Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 5
4.4 Die Bluse Tragen Sie täglich eine frische und gebügelte Bluse. Der Blusenkragen sollte im Jackett und das Ende der Bluse in der Hose oder im Rock sein. Es empfiehlt sich, schlichte weiße oder hautfarben Unterwäsche zu tragen. Egal zu welcher Jahreszeit - in der Geschäftswelt bleiben die Schultern bedeckt. 4.5 Die Krawatte Die Krawatte zum Business-Suit hat ein dezentes Muster oder ist einfarbig in diskreten Farbtönen. Wechseln Sie täglich Ihre Krawatte und binden Sie den Knoten jedes Mal neu, auch wenn Sie das etwas Zeit kostet. Die Krawatte, auch bei Spaghetti Napoli, niemals über die Schulter werfen; das Ende nicht in den Hosenbund stecken. Die ideale Länge ist die Mitte der Gürtelschnalle. 4.6 Die Strümpfe Im Business Leben gilt: niemals nackte Haut zeigen! Unter einer Anzughose sind Kniestrümpfe ideal, weil auch beim Sitzen keine nackte Wade sichtbar werden kann. Weiße Socken können Sie nur noch im Sport und in Ihrer Freizeit unbedenklich tragen. Im Geschäft sind sie tabu. Bei Kniestrümpfen empfiehlt es sich, dunkle Farben ohne Musterung zu wählen. Damen sollten auch unter Anzüge Nylonstrümpfe bevorzugen. Immer eine Ersatzstrumpfhose dabei haben! Die Strumpfhose entspricht farblich im Idealfall Ihrer eigenen Hautfarbe. Schwarze Strümpfe sollten ausschließlich nur zu schwarzer Kleidung getragen werden. Vermeiden Sie im Geschäftsleben Strümpfe mit Musterung oder Naht. Es gilt: je höher der Schuhabsatz, desto feiner der Strumpf. Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 6
4.7 Die Schuhe Kenner sagen: Hände und Schuhe sind die Visitenkarte eines Jeden. Sparen Sie nicht bei den Schuhen! Schuhe sollten der dunkelste Punkt an der Kleidung sein. Der ideale Business Schuh: ein klassischer Schuh aus Leder in schwarz mit Ledersohle. Tragen Sie keine hellen Schuhe unter einen dunklen Anzug. No brown after six. hat nur Gültigkeit für Ihre Schuhe, nicht für den Anzug. Ihre Schuhe sind selbstverständlich geputzt. Die Dame hat mehr Spielraum bei der Schuhwahl. Wichtig ist, dass Zehen und Fersen im Businessdress bedeckt sind. Der Schuhabsatz ist im Idealfall nicht zu schmal (2 cm) und variiert in der Höhe zwischen 3 und 8 cm. Sie müssen in den Schuhen absolut sicher gehen können; damit vermitteln Sie den Eindruck der Standfestigkeit. Trippeln oder Daherstöckeln sind ein Tabu. 4.8 Accessoires Bei den Accessoires gilt: weniger ist mehr. Maximal 7 Schmuckstücke tragen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre weiteren Begegnungen mit Ihren Kunden und unzählige wertschätzend schöne Momente! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ihre Betül Hanisch Copyright Betül Hanisch / Knigge-Schule FAST PERFEKT 7