Berufsintegrationsklassen für Asylbewerber und Flüchtlinge in Bayern German Denneborg ein Beitrag zur Tagung: Veränderung. Hohenheimer Tage zum Migrationsrecht 2016 29. 31.01.2016 in Stuttgart-Hohenheim http://downloads.akademie-rs.de/migration/20160129_denneborg_berufsintegrationsklassenbayern.pdf
Hohenheimer Tage zum Migrationsrecht Berufsintegrationsklassen für Asylbewerber und Flüchtlinge in Bayern German Denneborg Leiter der Abteilung Berufliche Schulen, Erwachsenenbildung und Schulsport im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Rottenburg-Stuttgart, 31.01.2016 1
2
Quelle: BAMF Aktuelle Zahlen zu Asyl 3
Quelle: BAMF Aktuelle Zahlen zu Asyl 4
Quelle: BAMF Aktuelle Zahlen zu Asyl 5
6
Quelle: IAB Aktueller Bericht 14/2015 7
Unterrichtsangebote für berufsschulpflichte Asylbewerber und Flüchtlinge Schulpflicht Wer die altersmäßigen Voraussetzungen erfüllt und in Bayern seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, unterliegt der Schulpflicht. Schulpflichtig ist auch, wer 1. eine Aufenthaltsgestattung besitzt, 2. eine Aufenthaltserlaubnis besitzt, 3. eine Duldung besitzt, 4. vollziehbar ausreisepflichtig ist (Artikel 35 BayEUG) 8
Schulpflicht Schulpflicht = Vollzeitschulpflicht + Berufsschulpflicht Berufsschulpflicht: 1 Tag pro Woche 3 Schuljahre Hintergründe des zweijährigen Modells - Einzeltagbeschulung für Zielgruppe nicht zielführend - es gab/gibt keine alternativen Bildungsangebote für die Zielgruppe (v.a. für die Begleiteten mit Gestattung/Duldung) - einjähriges Vollzeitangebot für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz reicht nicht aus (keine Deutschkenntnisse) zweijähriges Modell der Berufsvorbereitung für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse (v.a. Jugendliche mit Fluchthintergrund, EU-Ausländer) 9
Gesamtzahl der in Bayern lebenden Kinder und Jugendlichen mit Fluchthintergrund im schulpflichtigen Alter - Stand: 30.11.2015 (Quelle: BayStMAS) 10
Bildung für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund Erstaufnahmeeinrichtung bzw. Inobhutnahme Vorkurs in KiTa Grundschule Mittelschule Berufsschule Weiterführende Schulen / Berufsausbildung Berufliche Oberschule / Berufstätigkeit / Berufliche Weiterbildung / Studium 11
Entwicklung Berufsschulstandorte Asylbewerber und Flüchtlinge in BY Schuljahr Klassen Plätze 2010/2011 6 ca. 100 2011/2012 23 ca. 380 2012/2013 56 ca. 930 Standort 2012/13 12
Entwicklung Berufsschulstandorte Asylbewerber und Flüchtlinge in BY Schuljahr Klassen Plätze 2010/2011 6 ca. 100 2011/2012 23 ca. 380 2012/2013 56 ca. 930 2013/2014 98 ca. 1.650 Standorte 2012/13 Standorte 2013/14 13
Entwicklung Berufsschulstandorte Asylbewerber und Flüchtlinge in BY Schuljahr Klassen Plätze 2010/2011 6 ca. 100 2011/2012 23 ca. 380 2012/2013 56 ca. 930 2013/2014 98 ca. 1.650 2014/2015 (Stand 09/2014) rd. 180 ca. 3.200 2014/2015 (Stand 07/2015) rd. 260 ca. 4.500 Standort 2013/14 Standort 2014/15
Entwicklung Berufsschulstandorte Asylbewerber und Flüchtlinge in BY Schuljahr Klassen Plätze 2010/2011 6 ca. 100 2011/2012 23 ca. 380 2012/2013 56 ca. 930 2013/2014 98 ca. 1.650 2014/2015 (Stand 09/2014) rd. 180 ca. 3.200 2014/2015 (Stand 07/2015) rd. 260 ca. 4.500 2015/2016 (Stand 09/2015) rd. 440 ca. 8.000 2015/2016 (Febr. 2016, gepl.) rd. 640 ca. 11.800 2016/2017 (Planung) rd. 1.200 ca. 22.000 Standort 2014/15 Standort 2015/16 (Stand: 26.08.2015)
16
17
Berufsintegrationsklassen Aufnahme zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr (mangelnde Deutschkenntnisse) in Vollzeit in eigenen Klassen Klassengröße soll wegen der großen Heterogenität die Zahl von 20 Jugendlichen nicht übersteigen 18
Berufsintegrationsklassen 1. Jahr Vorklasse Vollzeitangebote der Berufsschule in rein schulischer (37,7 JWSt.) oder kooperativer Form (17 JWSt. durch Schule + 50.000 für Kooperationspartner: 20 JWSt. Unterricht + sozialpäd. Begl.) intensive sprachliche Vorbereitung (ggf. Alphabetisierung) berufliche Orientierung sozialpädagogische Betreuung 19
Berufsintegrationsklassen 2. Jahr Berufsintegration Vollzeitangebote der Berufsschule in kooperativer (22 Jwst. durch die Schule + 37.500 für Kooperationspartner aus dem ESF) oder rein schulischer Form (37,7 Jwst.) fortgeführte allgemein- und berufssprachliche Ausbildung verstärkte Berufsvorbereitung (v.a. Betriebspraktika) sozialpädagogische Betreuung allgemeinbildender Abschluss 20
Berufsintegrationsklassen Verpflichtende Fächer Deutsch (DaZ/DaF) Mathematik Mögliche Inhalte/Fächer Sozialkunde Englisch Ethik/Wertevermittlung Lebenskunde Datenverarbeitung Landeskunde Sportunterricht fachlicher Unterricht 21
Praktischer Unterricht 22
Anschlussperspektiven Absolventen des zweiten Jahres 2015: ca. 1.100 2016: ca. 2.000 2017: ca. 6.100 Ausbildung (duale Ausbildung oder Berufsfachschule) Sehr gute Situation, da die ausbildenden Betriebe Auszubildende suchen weiterführende Schulen (Projekte SPRINT und InGym an RS und GY ab SJ 2015/2016; FOS ab Feb. 2016) Hohe Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems 23
Bildungsgutschein für 5 Jahre 2 Jahre Ausbildungsvorbereitung in Berufsintegrationsklassen + 3 Jahre Berufsausbildung Bedarf der nachhaltigen Unterstützung in Schulen und Betrieb Fortbildungsbedarf in beiden Bereichen 24
Modellprojekt Berufliches Übergangsjahr: München, Nürnberg, Schwandorf, Höchstädt/Donau 17 Jwst. durch die Berufsschule (Berufssprache Deutsch) + Bildungsträger (Kofinanzierung durch Agentur für Arbeit + StMBW) 25
Berufsausbildung Ausbildungsbetrieb ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) bzw. Assistierte Ausbildung (AsA) Berufsschule Berufssprache Deutsch Förderunterricht (evtl. in Koop. mit abh) - Modellprojekt Perspektive Beruf StMBW/Stiftung Bildungspakt (Weiterentwicklung der Berufsintegrationsklassen) - Modellprojekt der RD Bayern und des StMBW ( Berufliches Übergangsjahr Erprobung einer Variante des 2. Jahres unter Einbeziehung der Instrumente der Arbeitsverwaltung) Beginn September 2015 26
Instrumente / Unterstützungsmaßnahmen Der Bundesagentur für Arbeit
Berufssprache Deutsch Bayerisches Staatsministerium für Verbesserung der deutschen Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler mit Hilfe beruflicher Handlungssituationen generelles Unterrichtsprinzip an der BS und BFS sprachsensibler Unterricht sprachsensibles Prüfungswesen 28
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 29
Diese Präsentation ist ausschließlich zum privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen, schriftlichen Genehmigung der Urheberin/des Urhebers bzw. der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Alle Rechte bleiben bei der Autorin/dem Autor. Eine Stellungnahme der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist durch die Veröffentlichung dieser Präsentation nicht ausgesprochen. Für die Richtigkeit des Textinhaltes oder Fehler redaktioneller oder technischer Art kann keine Haftung übernommen werden. Weiterhin kann keinerlei Gewähr für den Inhalt, insbesondere für Vollständigkeit und Richtigkeit von Informationen übernommen werden, die über weiterführende Links von dieser Seite aus zugänglich sind. Die Verantwortlichkeit für derartige fremde Internet-Auftritte liegt ausschließlich beim jeweiligen Anbieter, der sie bereitstellt. Wir haben keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung. Soweit diese aus Rechtsgründen bedenklich erscheinen, bitten wir um entsprechende Mitteilung. Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart Im Schellenkönig 61 70184 Stuttgart DEUTSCHLAND Telefon: +49 711 1640-600 E-Mail: info@akademie-rs.de http://downloads.akademie-rs.de/migration/20160129_denneborg_berufsintegrationsklassenbayern.pdf