Fungizid- und Insektizideinsatz im Mais Bienenschutz und Entscheidungshilfen im ISIP

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Transkript:

Fungizid- und Insektizideinsatz im Mais Bienenschutz und Entscheidungshilfen im ISIP, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Weiterbildungsveranstaltung Sachkunde Pfiffelbach, den 29.01.2014 Gliederung Fungizidversuche in Mais in Thüringen Bekämpfung des Maiszünslers 2013 Insektizideinsatz und Bienenschutz ISIP und Informationsangebot der TLL 1

Exserohilum turcicum Helminthosporium turcicum - Überwinterung nur als Myzel oder Konidien - günstig feuchte warme Witterung - schnelle Infektionsentwicklung - Ertragsverlust bei 80% befallender Blattfläche - anfangs wässrige helle Flecke Fotos: LELF Brandenburg Kabatiella zeae Foto: LELF Brandenburg 2

Phoma zeae maydis Foto: LELF Brandenburg Kabatiella zeae Phoma zeae maydis Fotos: LELF Brandenburg 3

Bekämpfung von Blattkrankheiten Mais 2012 und 2013 in Thüringen Fungizid BBCH 33-35 BBCH 51-61 Wirkstoffe Kontrolle Retengo Plus Retengo Plus 1,5 l/ha 1,5 l/ha Pyraclostrobin (133 g/l); Epoxiconazol (50 g/l) Propulse Propulse 1,0 l/ha 1,0 l/ha Fluopyram (125 g/l); Prothioconazol (125 g/l) Versuchsstandorte: Friemar 2012 Großenstein 2012 Großenstein 2013 Auswertung Fungizidversuch Mais Trockenmasseertrag 250 Kontrolle Retengo Plus, früh Retengo Plus, spät Propulse, früh Propulse, spät Trockenmasseertrag in dt/ha 200 150 100 50 0 Friemar 2012 Großenstein 2012 Großenstein 2013 Gesamt 4

Auswertung Fungizidversuch Mais Energiegehalt 160 Kontrolle Retengo Plus, früh Retengo Plus, spät Propulse, früh Propulse, spät Energiegehalt in NEL GJ/ha 140 120 100 80 60 40 20 0 Friemar 2012 Großenstein 2012 Großenstein 2013 Gesamt Auswertung Fungizidversuch Mais Grüne Blattfläche Großenstein 2012 Grüne Blattfläche in % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 L-2 L-1 L0 L1 L2 Kontrolle Retengo Plus, früh Retengo Plus, spät Propulse, früh Propulse, spät Grüne Blattfläche in % 100 95 90 85 80 75 70 Großenstein 2013 L-2 L-1 L0 L1 L2 5

Fazit Fungizidversuche Mais Die Leistung der Fungizide ist nicht bewertbar, da auf allen Versuchsstandorten keine Pilzkrankheiten auftraten. Unter den Bedingungen der Jahre 2011 bis 2013 wurden auf allen Standorten und bei allen Sorten keine statistisch gesicherten Mehrerträge und keine Verbesserung der Qualitätsmerkmale realisiert. Unter den gegenwärtigen Thüringer Befallsbedingungen mit Blattkrankheiten können aus den gewonnenen Erkenntnissen der Versuche Fungizidmaßnahmen im Sinne der guten fachlichen Praxis nicht empfohlen werden! Gliederung Fungizidversuche in Mais in Thüringen Bekämpfung des Maiszünslers 2013 Insektizideinsatz und Bienenschutz ISIP und Informationsangebot der TLL 6

Maiszünsler Befallssituation Thüringen Entwicklung des Maiszünslerbefalls in Thüringen Fläche in T ha 65 60 55 50 45 40 35 30 25 Befallsfläche Anbaufläche Maiszünsler Befallssituation Thüringen Gesamteinschätzung der Befallshäufigkeit in Thüringen Flächenanteil 0% 20% 40% 60% 80% 100% 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 ohne Befall Befall schwach: bis 10% bef. Pfl. Befall mittel: >10-30% bef. Pfl. Befall stark: >30-80% bef. Pfl. Befall extrem: >80% bef. Pfl. 7

Maiszünsler Schadwirkung Stängelbruch oberhalb der Kolben Bohrfraß der Raupe im Stängel Stofftransport beeinträchtigt Fotos: Hartmann, LwA Hildburghausen Maiszünsler Schadwirkung Fraßschaden am Kolben Minderung des Kornertrages Förderung der durch Fusarium-Arten verursachten Stängelfäulen Verstärktes Auftreten von Beulenbrand Schlechtere Qualität der Ernteprodukte Negative Effekte auf die Silierbarkeit 8

Maiszünsler Schadwirkung Stängelbruch unterhalb der Kolben Ernteverluste Erschwerte Bedingungen bei der Ernte Bekämpfungsempfehlung, wenn 5 bis 10 Eigelege bzw. Primärfraßsymptome pro 100 Maispflanzen Auswertung Versuch 2013 Bekämpfung Maiszünsler Insektizidversuch zur Bekämpfung des Maiszünslers unter Praxisbedingungen AWM Termine Nr. Präparat l/ha BBCH 32 BBCH 39 BBCH 53 BBCH 55 1 Kontrolle 2 Gladiator 0,6 x 3 Coragen 0,125 x 4 Dipel ES 2,0 x 5 Tricho 200 Optibox 2 x 50 Stück x x 9

Flugverlauf Maiszünsler Standort Heichelheim Lichtfallenfänge Maiszünsler am Standort Heichelheim 120 100 Anzahl Falter 80 60 Trichogramma Trichogramma Dipel ES Gladiator Coragen 40 20 0 25.6 27.6 29.6 1.7 3.7 5.7 7.7 9.7 11.7 13.7 15.7 17.7 19.7 21.7 23.7 25.7 27.7 29.7 31.7 2.8 4.8 6.8 8.8 Auswertung Versuch 2013 Bekämpfung Maiszünsler Insektizidversuch zur Bekämpfung des Maiszünslers unter Praxisbedingungen Bonitur zur Milchreife Mitte September AWM Nr. Präparat l/ha Bonitur der Larven und Fraßsymtome Bef.-häufigkeit in % Befallsstärke Symp. + Lar./Pfl. 1 Kontrolle 30,0 0,7 WG in % (n. Abbott) 2 Gladiator 0,6 1,25 0,01 98 3 Coragen 0,125 0,0 0,0 100 4 Dipel ES 2,0 17,5 0,29 60 5 Tricho 200 Optibox 2 x 50 Stück 21,3 0,33 53 10

Fazit Bekämpfungsempfehlungen Mechanisch tiefer Schnitt bei der Ernte bzw. tiefes Schlegeln unmittelbar nach Drusch Häckseln der Pflanzenreste (maximal 10 cm große Stücke) tiefes Unterpflügen der zerkleinerten Stoppeln (25 cm) bei Kombination der Maßnahmen Reduzierung des Ausgangspotentials für das Folgejahr bis zu 99 % möglich Wirksamkeit der Einzelmaßnahmen ca. 60 % Durchführung über großes Flächenareal notwendig Foto: Faßhauer, Alff Dessau 11

Fazit Bekämpfungsempfehlungen Chemisch Einsatz von Insektiziden zum Zeitpunkt des Larvenschlupfes korreliert mit dem Flughöhepunkt des Falters Steward 125 g/ha 38 /ha max. 1 Anwendg. Coragen 125 ml/ha 40 /ha max. 2 Anwendg. Gladiator 600 ml/ha 63 /ha max. 1 Anwendg. Termin: Mitte/Ende Juli Bestandeshöhe: Mais ca. 2 m Einsatz Selbstfahrer bzw. Stelzenschlepper notwendig mind. 300 l/ha Wasseraufwandmenge 12

Fazit Bekämpfungsempfehlungen Biologisch - Einsatz von Bacillus thuringensis zum Schlupfbeginn der Larven Dipel ES 2,0 l/ha 132 /ha max. 2 Anwendg. mind. 500 l Wasser/ha - Einsatz von Schlupfwespen zu Beginn des Falterfluges sowie 7 bis 10 Tagen danach durch Aufhängen von Rähmchen bzw. Verteilen von Kapseln Parasitierungsrate bis zu 90 % Verfahren sehr arbeitsintensiv und teuer unzureichend bei hohem Befall und verzetteltem Flug der Falter Gliederung Fungizidversuche in Mais in Thüringen Bekämpfung des Maiszünslers 2013 Insektizideinsatz und Bienenschutz ISIP und Informationsangebot der TLL 13

Auflagen Neonicotinoid-Beizen die Ausbringung des Saatgutes ist bei Wind mit Geschwindigkeiten über 5 m/s untersagt bei der Ausbringung vorhandene oder entstehende Saatgutstäube müssen vollständig in den Boden eingebracht werden verschüttetes Saatgut sofort entfernen, Saatgut darf nicht offen liegen bleiben, das Nachrieseln von Saatgut beim Anheben der Schare ist zu vermeiden bei der Verwendung von Saattechnik, die mit Unterdruck arbeitet, dürfen nur die Geräte eingesetzt werden, die in der Liste abdriftmindernde Sägeräte des Julius Kühn-Institutes (www.jki.bund.de/geraete) aufgeführt sind. der Betriebsleiter ist verpflichtet, die zur Aussaat des behandelten Saatgutes behandelten Flächen mindestens 48 Stunden vor der Aussaat Imkern bekannt zu geben, deren Bienenstöcke sich im Umkreis von 60 m um die Aussaatflächen befinden. Vorschriften für die Aussaat von Saatgut mit Insektizidschutz Verbot bei Wind > 5 m/s Saatgutstäube in Boden ableiten nur abdriftmindernde Sägeräte zugelassen (Liste des JKI) 48 h vor Aussaat Imker informieren Kultur: Mais W.- Raps 1) Z.-Rübe Kart. PSM: Mesurol?? Neonic s Fipronil x x x x x x x x (x) nur wenn Unterdruckgerät x (x) nur wenn Unterdruckgerät Granulat in Boden einarbeiten Granulatstreuer (Liste des JKI) x 1) Beize in 2014 bisher nicht bekannt; kein altes Saatgut verwenden! 14

Bienenschutz einhalten! Kennzeichnung von PSM zum Bienenschutz: NB661/NB6611 (B1) Das Mittel ist bienengefährlich. Keine Anwendung auf blühenden oder von Bienen beflogenen Pflanzen (einschließlich Unkräuter). NB662/NB6621 (B2) Das Mittel ist bienengefährlich außer bei Anwendung nach dem täglichen Bienenflug in dem zu behandelnden Bestand bis 23 Uhr MEZ. NB663 (B3) Auf Grund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Pflanzenschutzmittels werden Bienen nicht gefährdet. NB664/NB6641 (B4) Das Mittel ist bis zur höchsten festgelegten Aufwandmenge bzw. Anwendungskonzentration als nicht bienengefährlich eingestuft. Bienenschutz einhalten! PSM solo Neonicotinoide (IRAC: 4A) Bienenschutz, Bienenschutz, TM mit Nicht- Triazolen 1) TM mit Triazolen 2) TM mit Proline (d) max. AWH Bienenschutz, Bienenschutz, Wartezeit beißende Insekten 3) Biscaya B4 B4 B4 B4 30 2 2x 4) Mospilan SG B4 B4 B1 B1 F 1 1) Nicht-Triazol-Fungizide (z. B. Ortiva, Cantus); 2) Triazol-Fungizide (z. B. Caramba, Folicur, Mirage) außer Proline; 3) alle Schädlinge, außer Kohlschotenmücke; 4) außer Erdflöhe; 15

Auflage NN410 Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen. Untersuchungen belegen, dass andere Bestäuberarten sensitiver als Honigbienen auf PSM reagieren Pflanzenbauliche Notwendigkeit Schutz Ökosystem Nicht bußgeldbewehrte Kennzeichnungsauflage Bienenschutz einhalten! Präparat Solo NN410 Bulldock, Decis flüssig, Fury 10 EW, Shock Down, Sumicidin Alpha Fastac SC B4 x Nexide B4 x Karate Zeon, Trafo WG B4 x Trebon 30 EC Mavrik B4 x Plenum, Avaunt Biscaya, Mospilan B4 x Anwendung der bienenungefährlichen Mittel in den Abendstunden! B2 B2 B1 16

Bekämpfungsrichtwerte Raps Schaderreger Termin/Stadium Bekämpfungsrichtwert Rapserdfloh 01.09. bis 20.09. > 75 Käfer/GS 20.09. bis 31.10. > 50 Käfer/GS in 10 Tagen BBCH 00-14 im Bestand: > 10 % Lochfraß Rübsenblattwespe Herbst 1 Larve/Pflanze Erdraupen Herbst 4 Larven/m² Großer Rapsstängelrüssler Gefl. Kohltriebrüssler Rapsglanzkäfer Kohlschotenrüssler E Feb./A März Knospenbildung Mitte/Ende März Knospenbildung BBCH < 55 BBCH 55-59 ab Ende April kurz vor Rapsblüte > 5 Käfer/GS in 3 Tagen mit Abdeckung im Bestand: 3 Käfer/Linie > 15 Käfer/GS in 3 Tagen mit Abdeckung im Bestand: > 20 Käfer/Linie > 5 Käfer/Pflanze > 8 Käfer/Pflanze 25 Käfer/Linie bzw. 12 Käfer/ Linie wenn starkes Auftreten der KSM Bekämpfung Rapsglanzkäfer < 5 Käfer/Pflanze Fraßschaden wird kompensiert 5-10 Käfer/Pflanze bei nachfolgend günstigen Wachstumsbedingungen kann Fraßschaden kompensiert werden >10 Käfer/Pflanze Bekämpfung wirtschaftlich sinnvoll 17

Anti-Resistenzstrategie Raps Schädling, bekämpfungswürdig Stängelund Triebrüssler Rapsglanzkäfer vor Blüte Schotenschädlinge Auftreten Rapsglanzkäfer keine vorhanden unter BRW über BRW in der Regel nicht bekämpfungswürdig Strategie/empfohlene Mittel alle Pyrethroide Klasse I Pyrethroid keine Bekämpfung Plenum 50 WG oder Avaunt (B1!); in Beständen mit ersten offenen Blüten Biscaya oder Mospilan Biscaya (falls Wirkstoffwechsel nötig: Klasse I Pyrethroid) Tankmischung von Insektiziden nur empfehlen, wenn Erweiterung des Wirkungsspektrums notwendig Stängelschädlinge + RGK Gliederung Fungizidversuche in Mais in Thüringen Bekämpfung des Maiszünslers 2013 Insektizideinsatz und Bienenschutz ISIP und Informationsangebot der TLL 18

ISIP InformationsSystem Integrierte Pflanzenproduktion ZEPP Ländervereinbarung Entwicklung, Validierung und Pflege von Modellen im Pflanzenschutz Pflanzenschutzforschung wissen wie s wächst ISIP Eingetragener Verein Bereitstellung einer Internetplattform zur Verbreitung von Beratungsinformation Informationstechnologie Gemeinsamkeiten Getragen von der amtlichen Beratung in Deutschland Sitz in Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz Nutzung eines Prognosemodells Wetterdaten Felddaten Algorithmus ZEPP Verteilung ISIP 19

Fachliche Inhalte Infothek Standardempfehlungen und Hintergrundwissen Entscheidungshilfen Prognosemodelle Felddatenerhebungen (Monitoring) Aktuelle Empfehlungen der regionalen Berater Regionales Startseiten der ISIP Mitglieder Schriftliche Hinweisdienste zum Download (PDF) Entscheidungshilfen Getreide Modell zur Bestandesentwicklung in Wintergetreide Modell für Halmbruch an W.-weizen, -triticale und -roggen Monitoring der wichtigsten Blattkrankheiten Infektionsdruck der wichtigsten Krankheiten Septoria tritici in Winterweizen Optimierung der Stickstoffdüngung in W.-weizen Winterraps Modell zur Weißstängeligkeit Mais Modell und Monitoring zum Maiszünsler 20

Entscheidungshilfen Zuckerrüben Modell zur Cercospora-Blattfleckenkrankheit Monitoring der wichtigsten Blattkrankheiten Kartoffeln Modell und Monitoring zur Kraut- und Knollenfäule Modell zur Kraut- und Knollenfäule im Ökolandbau Modell für den Kartoffelkäfer Sonstige N-Bilanz im ökologischen Leguminosenanbau Risikobewertung des PSM-Austrages in Gewässer Entscheidungshilfen Prognosemodell SIMCERC Berechnung des genauen Epidemieverlaufs von Halmbruch anhand der Witterung und anbautechnischer Angaben 21

SIMCERC Winterroggen SIMCERC Winterroggen 22

SIMCERC Winterroggen Entscheidungshilfen Modell SIG: Schaderreger-Infektionsgefahr-Gefahr Simulation der täglichen Infektionsbedingungen für alle wichtigen Blattkrankheiten in W.-getreide und S.-gerste Krankheit WW WG WR WT SG Braunrost x x x DTR Gelbrost x x x Mehltau x x x x x Netzflecken x x Rhynchosporium x x x x Septoria tritici x x Septoria nodorum x x Zwergrost x x 23

SIG Winterweizen SEPTRI Winterweizen 24

Befallserhebung Blattkrankheiten Befallserhebung Blattkrankheiten 25

Befallserhebung Blattkrankheiten Regionales Startseite Thüringen Allgemeines Pflanzenschutzrecht Ackerbau Obstbau Gemüsebau Zierpflanzenbau Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen Pflanzenschutztechnik Pflanzengesundheit Öffentliches Grün Haus- und Kleingarten 26

Startseite ISIP Thüringen Projekt Schadnager-Management 27

Regionales im Ackerbau Warndienst wöchentlicher Pflanzenschutz-Warndienst von März bis Oktober Pflanzenschutzbroschüre Komplettausgabe als pdf und aktualisierte Tabellen Zulassungsinformationen aktuelle Informationen des Zulassungsstandes Versuchsberichte jährliche Berichte der PS-Versuche der TLL und LWÄ Merkblätter zu Krankheiten und Schaderregern im Ackerbau (derzeit in Überarbeitung) PS-Informationen Ackerbau 28

Aktualisierung der Tabellen aus der PS-Broschüre Versuchsberichte PS 29

Merkblätter Hinweisdienste 30

Informationsangebot der TLL Abonnement Pflanzenschutz-Warndienst Wöchentliche Information über Auftreten von Krankheiten/SE, Zulassungsinformationen, Bekämpfungsempfehlungen usw. für Bereiche Ackerbau, Obstbau, Gemüsebau, Zierpflanzenbau März bis Oktober bzw. ganzjährig ISIP-Zugang mit Möglichkeit des Downloads der PS-Broschüre für Bereiche Ackerbau, Obstbau, Gemüsebau, Zierpflanzenbau Abonnement Pflanzenschutzbroschüre für Bereiche Ackerbau, Obstbau, Gemüsebau, Zierpflanzenbau Internetplattform der TLL über www.thueringen.de Informationsangebot der TLL Neu ab 2014: Separate Bestellung von - PS-Warndienst (20,- /Jahr) - PS-Broschüre (12,50 /Jahr) 31

Informationsangebot der TLL Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 32