Mustersammlung VOB/B. Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach



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Mustersammlung VOB/B Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach

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Mustersammlung VOB/B Eine kostenfreie Arbeitsunterlage überreicht durch Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach Pescher Straße 115 117 41065 Mönchengladbach Telefon 02161/4915-0 Fax 02161/4915-50 Internet www.kh-net.de/moenchengladbach E-Mail info@kh-mg.de impressum Herausgegeben in Zusammen arbeit mit der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach. Änderungswünsche, Anregungen und Ergänzungen für die nächste Auflage dieser Broschüre nimmt die Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach entgegen. Titel, Umschlag gestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind auch auszugs weise nicht gestattet. mediaprint infoverlag gmbh Lechstraße 2, D-86415 Mering Tel. +49 (0) 8233 384-0 Fax +49 (0) 8233 384-103 info@mediaprint.info www.mediaprint.info www.total-lokal.de 41061096 / 2. Auflage / 2011 1

Dipl.-Ing. Erich und Jürgen Ridky ö.b.v.sv + gerichtl. zertifizierte Sachverständige f. d. Galabau Garten-Landschaftsbau Grünflächen jeder Art Aufwuchsbewertung Gehölzpflege Baumkataster visuelle Baumkontrolle Dachbegrünung Schwimmteiche Grünflächenbewertung Biotope Sportstättenbau Baumkontrolle Kostenkontrolle Abwassergutachten zur Gebührenherabsetzung Oppenstraße 3 50181 Bedburg Telefon 0 22 72/90 00 80 Fax 0 22 72/8 33 57 Handy E. Ridky 0171/611 45 97 Handy J. Ridky 0171/743 40 37 erich@ridky-ing-buero.de juergen@ridky-ing-buero.de www.ridky.ing-buero.de Rechtsanwalt Dr. Wolfram Siemens, LL.M. Attorney at Law (New York) Fachanwalt für Bauund Architektenrecht Internet: www.rechtsanwalt-siemens.de E-Mail: info@rechtsanwalt-siemens.de Hohenzollernstraße 58 41061 Mönchengladbach Tel.: 021 61 / 5753 40 Fax: 021 61 / 575 3424 Ihr Fachhandel für Installationsmaterial, Geräte und Leuchten Für Handwerk, Industrie, Handel und Gewerbe seit 1947 Seit 1997 Ihr zuverlässiger Partner bei der Rekrutierung von kaufmännischem und gewerblichem Fachpersonal. Gern stellen wir Ihnen unsere Leistungen in einem persönlichen Gespräch vor. In Time Personal-Dienstleistungen GmbH & Co. KG Regentenstraße 5 41061 Mönchengladbach Telefon: 02161 / 293090 info@in-time-personal.de www.in-time-personal.de R e c h t s a n w ä l t e B o h l e n & B e r t g e s Bürogemeinschaft SCHMIDT GMBH & CO. KG Elektrogroßhandel Odenkirchener Straße 79, 41236 Mönchengladbach Tel.: 0 21 66 / 45 87-0, Fax: 0 21 66 / 4 48 91 Dirk Bohlen Rechtsanwalt kanzlei@ra-bohlen.de Monica Bertges Rechtsanwältin kontakt@ra-bertges.de Trompeterallee 4 41189 Mönchengladbach Untergath 204 47805 Krefeld Kieler Str. 9 41540 Dormagen Telefon 02166 9740900 Telefax 02166 9740901 Tel.: 0 21 51 / 5 24 87-0 Fax: 0 21 51 / 5 24 87-55 Tel.: 0 21 33 / 5 30 84-0 Fax: 0 21 33 / 5 30 84-99 www.schmidt-elgro.de Bürozeiten Mo Do 09:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr Fr 09:00 bis 13:00 Uhr und nach Vereinbarung Sicherheit mit Geld-zurück-Garantie: Der Unfallschutz mit garantierter Beitragsrückzahlung. www.signal-iduna.de Die finanziellen Folgen eines Unfalls sind oft einschneidend und können somit Ihre bisherige Lebensplanung ins Wanken bringen. Gestalten Sie Ihren notwendigen Unfallschutz über Ihr Versorgungswerk zu Sonderkonditionen und kombinieren Sie diesen jetzt einfach mit einer garantierten Beitragsrückzahlung. So profitieren Sie nicht nur vom Versicherungsschutz in Höchstform, sondern erhalten bei Vertragsende die eingezahlten Beiträge verzinst zurück garantiert. Möglich wird dies durch einen Rahmenvertrag, den wir mit unserem berufsständischen Partner, der SIGNAL IDUNA Gruppe, abgeschlossen haben. n Sie haben die Wahl: Drei Tarif-Varianten von Kompakt über Optimal bis Exklusiv sichern Sie ab. n Erhöhter Versicherungsschutz speziell für Handwerker bei Verletzung von z. B. Arm / Arm und Bein. n Bestimmen Sie die Höhe Ihrer Beiträge durch variable Rückzahlungsoptionen zwischen 90 % und 100 % der eingezahlten Beiträge sowie monatlicher oder jährlicher Teilauszahlungen zum Vertragsende selbst. n Optional können Sie auch eine einmalige Rückzahlung vereinbaren. Wenden Sie sich an den bewährten Partner Ihres Versorgungswerkes: SIGNAL IDUNA Gruppe Filialdirektion Mönchengladbach Speicker Straße 13 41061 Mönchengladbach Telefon (0 21 61) 9 36 90 20 Telefax (0 21 61) 9 36 90 32 2

Vorwort Sehr geehrte Innungsmitglieder, die geschäftliche Praxis in einem Handwerksbetrieb wird immer stärker von rechtlichen Bestimmungen und Bedingungen beeinflusst. Dies gilt insbesondere auch für den Bereich des öffentlichen Vergabewesens und des Bauvertragsrechts. Nachdem bereits eine Auflage der Mustersammlung zur VOB erschienen ist, ist diese Broschüre bei unseren Mitgliedsbetrieben zu einem beliebten Nachschlagewerk sowie einer Arbeitshilfe für viele in der betrieblichen Praxis vorkommende Fragen der Auftragsvergabe, Leistungsdurchführung, Auftragsabrechnung und Gewährleistung geworden. Mit dieser Broschüre möchte die Kreishandwerkerschaft all ihren Betrieben aus dem Bau- und Ausbausektor eine kleine Hilfe für den alltäglichen Umgang mit der VOB geben. Hierbei ist es nicht unser Ziel, aus einem selbstständigen Handwerksmeister einen rechtskundigen VOB-Spezialisten zu machen. Wir hoffen aber, dass Sie nach einem eingehenden Studium dieser Mustersammlung und bei deren konsequenter Verwendung im alltäglichen Betriebsgeschehen Fehler bereits im Vorfeld vermeiden können. Diese Mustersammlung wurde nach bestem Wissen und Gewissen in Zusammenarbeit mit dem mediaprint infoverlag erstellt. Wegen der äußerst komplexen und schwierigen Materie und der sich ständig wandelnden Rechtsprechung kann keine Haftung für deren Inhalt übernommen werden. Wir weisen außerdem darauf hin, dass die jeweiligen Formulare auf die betriebsspezifischen Erfordernisse und für den jeweiligen Einzelfall abgeändert werden müssen. Mönchengladbach, im Oktober 2011 Frank Mund Kreishandwerksmeister Stefan Bresser Geschäftsführer Vorwort der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach 3

Vorwort 3 Der Werkvertrag die VOB/B 9 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 4 Hinweis auf Mengenmehrung 2 III VOB/B (Überschreitung des Mengengerüstes) 18 Überschreitung des Mengenansatzes Preisänderung nach 2 III Nr. 2 VOB/B 19 Unterschreitung des Mengenansatzes Preisvereinbarung nach 2 III Nr. 3 VOB/B 20 Änderung der Pauschalsumme Preisänderung nach 2 III Nr. 4 VOB/B 21 Änderung des Einheitspreises wegen Leistungsänderung 2 V VOB/B 22 Zusatzleistung Vergütung für bisher vertraglich nicht geschuldete Leistung 2 VI VOB/B 24 Änderung des Pauschalpreises beim Pauschalvertrag wegen Leistungsänderung hier: Änderung der Mengen 2 VII Nr. 1 Satz 2 VOB/B 26 Änderung des Pauschalpreises beim Pauschalvertrag wegen Leistungsänderung hier: Änderungsanordnung 2 VII Nr. 1 Satz 4, 2 V VOB/B 27 Änderung des Pauschalpreises wegen Verlangen einer Zusatzleistung 2 VII Nr. 1 Satz 4, 2 VI VOB/B 29 Leistung ohne Auftrag Vergütung nach 2 VIII Nr. 2 VOB/B 31 Zusatzvergütung für die Anforderung von Zeichnungen + Berechnungen oder Berechnungskontrolle 2 IX VOB/B 33 Vergütung von Stundenlohnarbeiten 2 X VOB/B 34 Anmahnung von Auftraggeberleistungen Abstecken der Hauptachsen, Bekanntgabe der Grundstücksgrenzen und der Höhenfestpunkte 3 II VOB/B 36 Prüfungs- und Mitteilungspflichten Gegenstand: Ausführungsunterlagen 3 III VOB/B 37 Bedenkenmitteilung gegen Ausführungsanordnungen 4 I Nr. 4 VOB/B 38

16 17 18 19 20 21 22 23 Bedenkenmitteilung gegen die Ausführung, Stoffe und Vorleistungen 4 III VOB/B 40 Mitwirkungspflicht des Auftraggebers Bereitstellungsverpflichtung nach 4 IV VOB/B 42 Beauftragung eines Nachunternehmers Zustimmungsersuchen 4 VIII VOB/B 43 Beginn der Ausführung Auskunftserteilung 5 II VOB/B 44 Anzeige des Beginns mit der Ausführung 5 II VOB/B 45 Behinderungsanzeige 6 I VOB/B Behinderung des Baubeginns 46 Behinderungsanzeige 6 I VOB/B Behinderung im Verlauf der Bauausführung 47 Behinderung Mitteilung der Wiederaufnahme der Arbeiten 6 III VOB/B 48 ICH HABE MEINE FIRMA GANZ ALLEIN AUFGEBAUT. MUSS ICH MEIN FACHPERSONAL AUCH ALLEIN AUSBILDEN? Gute Chefs bilden aus und nutzen unsere Angebote. Wir beraten Sie bei allen Fragen zum Thema Ausbildung und stehen Ihnen als Partner zur Seite. Alles unter der zentralen Service-Nummer: 01801-66 44 66.* Oder unter www.ich-bin-gut.de. *Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min D E R A R B E I T G E B E R - S E R V I C E Agentur für Arbeit Mönchengladbach Lürriper Straße 56 41065 Mönchengladbach Mönchengladbach.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de Inhaltsverzeichnis 5

24 25 26 27 28 29 30 31 32 Behinderung Neufestsetzung der Ausführungsfrist 6 IV VOB/B 49 Behinderung Schadensersatzbegehren 6 VI VOB/B 50 Unterbrechung der Arbeiten Abrechnung der bisherigen Arbeiten 6 V VOB/B 51 Unterbrechung der Arbeiten Kündigung des Vertrages 6 VII VOB/B 52 Gefahrübergang Anspruch auf Vergütung nach 7 VOB/B 54 Mitwirkungspflichten des Auftraggebers Abmahnung nach 9 I Nr. 1 und/oder Nr. 2 VOB/B 55 Mitwirkungs-/Zahlungsverpflichtung des Auftraggebers Fristsetzung mit Kündigungsandrohung 9 II VOB/B 56 Kündigung des Bauvertrages durch den Auftragnehmer 9 I VOB/B 57 Abrechnung nach Kündigung des Bauvertrages durch den Auftragnehmer 9 III, 14 VOB/B 58 33 Verlangen auf Abnahme der Leistung 12 I VOB/B 60 34 Verlangen auf Abnahme der Leistung Abmahnung 12 I VOB/B 61 35 Teilabnahmeprotokoll 12 II 62 36 Abnahmeprotokoll 12 I, IV VOB/B 63 37 Vollendung der Leistung Fertigstellungsmitteilung 12 I, V VOB/B 65 38 Feststellung der Leistung Aufmaßnahme 14 VOB/B 66 Inhaltsverzeichnis 39 40 Stundenlohnarbeiten Mitteilung über deren Beginn 15 III VOB/B 67 Anforderung einer Abschlagszahlung 16 I VOB/B 68 41 Schlussrechnung Vorlage 16 III VOB/B 69 6

42 Anforderung einer Abschlagszahlung Abmahnung 16 I VOB/B 70 43 Schlussrechnung Abmahnung 16 III, V VOB/B 71 44 45 46 47 48 49 Schlusszahlung, Zahlungsverweigerung Vorbehaltserklärung 16 III Nr. 2, Nr. 5 VOB/B 72 Schlusszahlung, Zahlungsverweigerung Vorbehaltsbegründung 16 III Nr. 2, Nr. 5 VOB/B 73 Sicherheitsleistung Rückgabe der Sicherheit 17 VIII VOB/B 74 Sicherheitsleistung Auszahlung des Einbehalts 17 VIII VOB/B 75 Meinungsverschiedenheiten Anrufung der vorgesetzten Stelle 18 II VOB/B 76 Meinungsverschiedenheiten Einspruch gegen die Entscheidung der vorgesetzten Stelle 18 II VOB/B 77 Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) Teil B: Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen Ausgabe 2009 78 Inhaltsverzeichnis 7

RA Christoph Zdrzalek Rechtsanwaltsbüro Christoph Zdrzalek Bau- u. Werkvertragsrecht Arbeitsrecht Forderungsinkasso Vertragsrecht Unsere Leistungen für private Grundstückseigentümer für Gewerbe- und Industriekunden Die mindestens einmal wöchentliche Gehweg- und Fahrbahnreinigung sowie der Winterdienst bei Eis und Schnee sind wichtige Pflichten jedes Grundstückseigentümers. RA Torsten Winkler Wir setzen uns für Sie ein! Gehweg Straßenreinigung Winterdienst Geländereinigung RA Philipp Binger Konstantinstraße 387 41238 Mönchengladbach Tel. 0 21 66 / 9 87 13-0 Fax. 0 21 66 / 9 87 13 39 info@ra-zdrzalek.de www.ra-zdrzalek.de Wir beraten Sie umfassend und individuell. Gern auch vor Ort. Wir sind für Sie auf Draht 02161/ 49100 Gesellschaft für Wertstofferfassung, Wertstoffverwertung & Entsorgung Mönchengladbach mbh, Am Nordpark 400, 41068 Mönchengladbach 8

Der Werkvertrag die VOB/B Jeder, der Bauleistungen erbringt oder der Bauleistungen erbringen lässt, hat mit der gesetzlichen Grundlage für das private Baurecht, dem Werkvertragsrecht des BGB, zu tun; dort die 631 651 in der seit dem 01.01.2002 und dem 01.01.2009 geltenden Fassung. Aber die Herstellung eines Werkes durch ein Unternehmen im Auftrag eines Bestellers kann sehr viele und sehr unterschiedliche Leistungen betreffen und ist damit nicht auf Bauleistungen beschränkt. Daraus ergeben sich zwei Probleme: Erstens, die werkvertraglichen Regelungen des BGB müssen so allgemein gehalten sein, dass damit der Reparaturauftrag für eine Schuhsohle, der Beförderungsauftrag für einen Postbrief, ein Viehmastauftrag oder die Errichtung eines Brückenbauwerkes geregelt sind. Zweitens, die besonderen Bedingungen und Beziehungen zwischen einem Bauherrn und einem Bauunternehmen oder zwischen Bauunternehmen können mit einem solchen Gesetz nicht speziell geregelt werden. Weil aber für unterschiedliche Leistungen spezifische Regelungen jeweils wünschenswert bzw. erforderlich sind, gibt es Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). Jede Branche hat sich ihre AGB mehr oder weniger selbst geschaffen, deshalb sind AGB häufig an den Interessen der Unternehmerseite und damit einseitig orientiert. Für den Bau ist man einen anderen Weg gegangen. Hier hat man die Interessen vor allem der Auftraggeber- und der Auftragnehmerseite zusammengeführt und gemeinsam Allgemeine Geschäftsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen erarbeitet, VOB/B. Und obwohl diese VOB/B kein Gesetz sind gesetzliche Regelung ist und bleibt das Werkvertragsrecht des BGB, hat der Bundesgerichtshof Folgendes entschieden: Wenn die Parteien eines Bauwerkvertrages die VOB/B kennen und sich dann dazu entscheiden, die VOB/B als Ganzes zu vereinbaren (also nicht nur einzelne Regelungen daraus, aber genauso wenig unter Ausklammerung einzelner Regelungen), dann haben sie sich gemeinsam ausgewogenen Bedingungen unterworfen, die durch keine Seite, keinen Dritten und kein Gericht angreifbar sind. Deshalb ist die VOB/B ein privilegiertes Regelwerk, eine kaum verzichtbare Hilfestellung, wenn man Bauwerkverträge ordentlich abschließen und abwickeln will. Durch die VOB 2006 kam es zu einigen Neuregelungen, welche im Folgenden anstelle der betreffenden Paragraphen ( 13 IV Nr. 1 S. 1, IV Nr. 2, 16 I, III Nr. 1, III Nr. 5 S. 2, V Nr. 5, 17 V S. 1, VI, 18 III VOB/B) besprochen werden. Am 31.07.2009 kam es zur Neufassung der VOB 2006 in die VOB 2009. Diese hatte vor allem Änderungen im Bereich der VOB/A zur Folge. Einige Dinge änderten sich jedoch auch in der VOB/B. Die Neufassung basiert unter anderem auf dem vom Bund mit Wirkung zum 01.01.2009 erlassenen Forderungssicherungsgesetz. Hier wurde eine dynamische und konstitutive Fremdverweisung auf die VOB/B in 310 I BGB eingefügt. Diese sieht den Einbezug der VOB/B in der jeweils geltenden Form vor und schließt eine Inhaltskontrolle einzelner Klauseln nach 307 I und II BGB, bei Vereinbarung der VOB/B als Ganzes, aus. Eine weitere Neuerung im Bereich der VOB/B ist insbesondere die Beschränkung der Anwendbarkeit auf Unternehmer, juristische Personen des öffentlichen Rechts und öffentlich-rechtliches Sondervermögen empfohlen. Dies erfolgte durch die Anfügung einer Fußnote in Form einer Empfehlung (siehe Text VOB/B Fußnote 8) Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München 9

Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München durch die DVA. Die gravierendste Änderung betrifft die rein formale Gestaltung der VOB/B. So wurden alle Nummern in Absätze umgewandelt und alle Absätze in Nummern. Die einzige inhaltliche Veränderung betrifft 16 V Nr. 3 und Nr. 4 VOB/B. Hier wurde die Verweisung auf 288 BGB durch die genauere Verweisung auf 288 II BGB konkretisiert. Das Gesamtsystem der Vergabeordnungen Die Vergabeverordnungen sind vorrangig Regelungen für die öffentliche Hand, und zwar die VOL (Vergabeverordnung für Leistungen ausgenommen Bauleistungen), die VOB (Vergabeverordnung für Bauleistungen), die VOF (Vergabeverordnung für freiberufliche Leistungen). Die VOB Hier interessieren die Bauleistungen, deshalb die VOB. Die VOB gliedert sich in drei Teile, die VOB/A mit Bestimmungen zur Vergabe von Bauleistungen, die VOB/B mit allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen und die VOB/C mit allgemeinen technischen Vorschriften (ATV) für Bauleistungen. Für öffentliche Auftraggeber sind die Regelungen insgesamt verbindlich, private Bauherren/Auftraggeber können, müssen sich aber nicht daran halten, also je nach vertraglicher Vereinbarung. VOB/A Teil A der VOB beinhaltet die Allgemeinen Bedingungen zur Vergabe von Bauleistungen und ist in vier Abschnitte unterteilt. Er bezieht sich auf den Geschehensablauf bis zum endgültigen Abschluss eines Bauvertrags. VOB/C Die VOB/C beinhaltet die ATV (Allgemeine Technische Vorschriften). Hier finden sich die DIN-Vorschriften der wichtigsten Gewerke sowie allgemeine Regelungen für Bauarbeiten (Leistungsbeschreibung, Stoffe/Bauteile, Ausführung, Nebenleistungen/Besondere Leistungen, Abrechnung). VOB/B Im Folgenden wird ein kurzer Überblick über die Vorschriften der VOB/B und deren Neuerungen gegeben. Die VOB/B dient dazu, den Besonderheiten des Bauvertragswesens unter Berücksichtigung gesicherter Erkenntnisse aus der Praxis gerechter zu werden, als dies durch Anwendung der allgemein gehaltenen Vorschriften des BGB zum Werkvertrag möglich ist. Aufgrund des Grundsatzes der Privatautonomie geht die VOB/B, wird sie vereinbart, den 631 ff. BGB oder anderen einschlägigen Bestimmungen des BGB vor. Diese Vereinbarung muss ausdrücklich geschehen, damit sie Vertragsbestandteil wird, ein bloßer Hinweis auf den Inhalt reicht nicht aus. 10

1 Art und Umfang der Leistung Paragraf 1 VOB/B bestimmt Art und Umfang der Leistungspflicht des Auftragnehmers. Ist die VOB/B Vertragsbestandteil geworden, so gilt nach 1 II VOB/B auch die ATV (= VOB/C). 2 Vergütung Paragraf 2 VOB/B regelt die grundsätzliche Ausgestaltung des Vergütungsanspruchs des Auftragnehmers. 2 I: Bestimmung der vertraglichen Leistungen, welche durch eine vereinbarte Vergütung abgegolten sind. 2 II: Abstellung auf die jeweils vereinbarte Vergütungsart zur Berechnung der Vergütung. Die hier erwähnten Begriffe Einheitspreis-, Pauschalpreis-, Stundenlohn- und Selbstkostenerstattungsvertrag sind in 5 Abschnitt 1 VOB/A definiert. 2 III: Regelung möglicher Veränderungen der Vergütung im Rahmen eines Einheitspreisvertrags. 2 IV: Eigenleistungen des Auftraggebers 2 V: Änderungsanordnungen des Auftraggebers 2 VI: Vertraglich nicht vorgesehene Leistungen 2 VII: Regelt die grundlegenden Gesichtspunkte des Pauschalpreisvertrags 2 VIII: Eigenmächtige Abweichungen des Auftragnehmers 2 IX: Verpflichtung des Auftragnehmers, zusätzlich zur Bauausführung noch planerische Arbeiten zu erbringen 2 X: Grundlage für die Vergütung zu Stundenlöhnen (nur, wenn ausdrücklich vereinbart) Viele Vergütungsansprüche müssen noch einmal schriftlich und rechtzeitig angemeldet werden (siehe Muster 1 12). 3 Ausführungsunterlagen Hier geht es um die durch die Vertragsparteien beizubringenden Unterlagen bzw. Leistungen vor Beginn der Bauausführung. Auftraggeber an Auftragnehmer Ausführungsunterlagen (I) Abstecken der Hauptachsen und Geländegrenzen (II) Höhenfestpunkte (II) Gelände- bzw. Objektübergabe (III und IV) Straße, Zugangswege und deren Zustand (IV) Auftragnehmer an Auftraggeber Zeichnungen, Berechnungen und deren Prüfung (V) siehe Muster 13 und 14 Schriftliches Festhalten nicht vorhandener oder nicht ordnungsgemäßer Unterlagen und Bestätigung desselben durch den Auftraggeber wird empfohlen. Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München 11

4 Ausführung Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München Paragraf 4 VOB/B regelt die Rechte und Pflichten sowohl des Auftraggebers als auch des Auftragnehmers als Grundsätze für die Bauausführung bis zur Abnahme (siehe Muster 15 18). Es gibt keine direkten Änderungen des 4 VOB/B, jedoch hat die Änderung des Mangelbegriffs in 13 I VOB/B durch die VOB 2002 zwangsläufig Auswirkungen auf 4 VII VOB/B. 5 Ausführungsfristen Grundsätzlich wurde 5 VOB/B nicht geändert. Durch die Neuerungen im Verzugsrecht ergibt sich jedoch eine Verschärfung der Fristensituation. Die in 5 II VOB/B vorgegebene Vertragsfrist von zwölf Werktagen nach Aufforderung durch den Auftragnehmer für den Ausführungsbeginn bekommt durch die Entbehrlichkeit der Mahnung für den Verzugsbeginn größeres Gewicht. Der Auftragnehmer kommt somit nach fruchtlosem Ablauf der Frist automatisch in Verzug. siehe Muster 19 und 20 6 Behinderung und Unterbrechung Die Regelung behandelt zwei Verzögerungstatbestände: Behinderung (I) Unterbrechung (V) Die erforderliche, schriftliche Anzeige dient der Ermöglichung sofortiger Abhilfe- bzw. Schadensminderungsmaßnahmen (siehe Muster 21 und 22). Idealerweise erfolgt sie, wenn ein Ereignis wahrscheinlich wird, aber noch nicht eingetreten ist. Der Auftragnehmer hat den Auftraggeber nach einer Unterbrechung über die Wiederaufnahme der Arbeiten zu informieren (III). siehe Muster 23 Eine Anzeigepflicht besteht auch bei voraussichtlichen Konsequenzen einer Behinderung oder Unterbrechung (IV VII). siehe Muster 24 27 7 Verteilung der Gefahr In Abweichung von den Gefahrtragungsregeln des BGB wird hier ein Teil der Gefahr auf den Auftraggeber verlagert. siehe Muster 28 8 Kündigung durch den Auftraggeber Grundsätzlich kann der Auftraggeber jederzeit bis zur Vollendung des Bauwerkes kündigen (I). Der Anlass zur Kündigung, auch evtl. durch den Auftragnehmer gesetzt (II Nr. 1, III Nr. 1, wegen 4 VII mangelhafte bzw. vertragswidrige Leistung oder wegen 5 IV Verzug und IV), bestimmt die Konsequenzen. 12

9 Kündigung durch den Auftragnehmer Ein Kündigungsrecht des Auftragnehmers besteht nur in drei Fällen: Unterlassen einer dem Auftraggeber obliegenden Handlung ( 3, 6) und dadurch folgende Unmöglichkeit der Ausführung der Leistung durch den Auftragnehmer Nichtleisten einer fälligen Forderung durch den Auftraggeber (Beweislast bzgl. Fälligkeit liegt beim Auftragnehmer) Schuldnerverzug des Auftraggebers Siehe Muster 29 32 Achtung: Die Kündigung muss nach II unter Fristsetzung angedroht werden. 10 Haftung der Vertragsparteien Regelungsinhalt ist hier die interne Haftung der Vertragspartner, d. h. nur der Innenausgleich. Es handelt sich nicht um eine haftungsbegründende Vorschrift. Hinzuweisen ist hier lediglich auf den ernsthaft zu prüfenden Abschluss einer hinreichenden Haftpflichtversicherung. Den Schaden einer nicht ausreichenden Versicherung trägt derjenige in dem Umfang, wie er sich hätte versichern können, es aber nicht getan hat. 11 Vertragsstrafe Die Vereinbarung von Vertragsstrafen sollte individuell und nicht formal erfolgen. Die Höhe ist angemessen anzusetzen. Es darf jedoch nicht zu einer Reduzierung des Vergütungsanspruchs kommen. Eine Änderung des 11 VOB/B ist nicht erfolgt, jedoch kommt es auch hier durch die Entbehrlichkeit der Mahnung zu den schon in 5 VOB/B erläuterten Verschärfungen. 12 Abnahme Die VOB kennt folgende Arten der Abnahme: Abnahme der Gesamtleistung auf Verlangen des Auftragnehmers (I) siehe Muster 33 Bei Nichtreaktion des Auftraggebers ist eine Aufforderung zur Abnahme mit Setzung einer angemessenen Frist erforderlich (siehe Muster 34). Teilabnahme (siehe Muster 35) Eine Teilabnahme im Sinne des 12 VOB/B liegt nicht vor, wenn es sich nur um eine technische Feststellung des Bautenstandes handelt und nicht um eine rechtsgeschäftliche Abnahme. Förmliche Abnahme Sie kann von beiden Seiten vereinbart werden und ist im Ergebnis festzuhalten (IV). siehe Muster 36 Fiktive Abnahme Sie tritt ohne den ausdrücklichen Willen des Auftraggebers ein, wenn eine Abnahme nicht verlangt wird, aber eine schriftliche Fertigstellungsmitteilung erfolgt (siehe Muster 37), nach Ablauf einer Zwölf-Werktages-Frist (V Nr. 1), wenn nichts anderes vereinbart ist und die (Teil-)Leistung schon vom Auftraggeber in Benutzung genommen ist (sechs Tage nach Inbenutzungnahme) V Nr. 2. Nicht gemeint ist die Nutzung zum Weiterbau. Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München 13

Mängelansprüche 13 Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München Schon die neue Überschrift gegenüber der VOB 2000 weist darauf hin, dass hier durch das geänderte Vertragsrecht im BGB die wesentlichen Änderungen der VOB/B erforderlich geworden sind. Aus dem Gewährleistungsrecht ist ein Mängelanspruchsrecht geworden. Was ein Mangel ist, wird in 13 II VOB/B in Übereinstimmung mit 633 BGB geregelt. Dabei wird jetzt vorrangig auf die vereinbarte Beschaffenheit, also darauf abgestellt, was die Parteien vereinbart haben. Allerdings geht die VOB/B einen Schritt weiter als das BGB, wenn sie gleichberechtigt neben der vereinbarten Beschaffenheit auch noch die Einhaltung der anerkannten Regeln der Technik fordert. Andere Kriterien eines Mangels (wie früher z. B. die für den normalen Gebrauch übliche Beschaffenheit) gibt es heute nur noch dann, wenn die Beschaffenheit im Vertrag nicht ausdrücklich vereinbart worden ist. Für die Mitteilungspflicht bei Anordnungen oder Lieferungen des Auftraggebers gem. 13 III siehe das nachfolgende Muster (entsprechend 4 III). Aus dem früheren Mängelbeseitigungsanspruch ist im BGB 635 ein Nacherfüllungsanspruch geworden. In der VOB/B bleibt es bei dem Nachbesserungsrecht, 13 V Nr. 1. Alternativ dazu kann der Auftraggeber unter gewissen Voraus setzungen eine Ersatzvornahme als Selbstnachbesserungsrecht ( 13 V Nr. 2 in Verbindung mit VI 1. Halbsatz) oder eine Minderung ( 13 VI) vornehmen. Achtung: Geändert ist die 2-jährige Gewährleistungsregelung der VOB/B in eine Mängelanspruchsfrist von 4 Jahren in 13 IV. Das gilt auch für Holzerkrankungen, die nicht mehr gesondert erwähnt werden. VII regelt in 13 die Haftung für Schadensersatz bei Mängeln. Durch die VOB 2006 haben sich einige Änderungen in 13 VOB/B ergeben. 13 IV Nr. 1 S. 1 VOB/B: Hier wurde der Begriff Arbeiten an einem Grundstück gestrichen und dadurch an das neue BGB angepasst. 13 IV Nr. 1 S. 1 VOB/B ist somit 634a I Nr. 1 BGB in Bezug auf die Verjährungsfrist gleichzustellen. Auch Landschaftsbauarbeiten unterliegen 13 IV Nr. 1 S. 1 VOB/B und somit einer Verjährungsfrist von zwei Jahren. Die neue Formulierung andere Werke umfasst auch unbewegliche Sachen (z. B. Erdarbeiten) und unterwirft diese der zweijährigen Gewährleistungsfrist, im Unterschied zur dreijährigen gesetzlichen Frist. Ansprüche, die weder Bauwerk noch Grundstück zuzuordnen sind, sowie Planungs- und Überwachungsleistungen für Bauwerke unterliegen der gesetzlichen Regelung nach 634a I Nr. 1 oder 651 BGB. 13 IV Nr. 2: Hiernach hat der Auftragnehmer grundsätzlich die Wartungsarbeiten während der Gewährleistungsfrist vorzunehmen. Dies dient der Vermeidung von Streit über die Entstehung eines Schadens durch den Auftragnehmer durch mangelhafte Leistung oder die Wartungsfirma durch unzureichende Wartung. Diese Regelung greift nur bei Teilen ein, bei welchen die Wartung Einfluss auf Sicherheit und Funktionsfähigkeit 14

hat. 13 IV Nr. 2 VOB/B kann vertraglich abbedungen werden. Ist dies nicht der Fall, greift er auch bei einer über der Regelverjährungsfrist des 13 IV Nr. 1 VOB/B vereinbarten Frist ein. 14 Abrechnung Es ist schwer nachvollziehbar, weshalb Abrechnungen häufig so wenig sorgfältig vorgenommen werden. Man erschwert Auftraggebern Einwände ganz erheblich, wenn man folgende vier Anforderungen einhält: die Rechnung muss prüfbar sein, die Positionen sind übersichtlich, in der Reihenfolge des Fortgangs der Leistungen in Verbindung mit dem Vertrag und den dortigen Bezeichnungen aufzustellen, Nachweise und Belege sind beizufügen, siehe dazu auch nachfolgendes Muster 38, Vertragsänderungen und Ergänzungen sind kenntlich zu machen (auf Aufforderung sogar getrennt abzurechnen). Vorsicht mit dem Begriff Schlussrechnung. 15 Stundenlohnarbeiten Vgl. 2 X und siehe nachfolgendes Muster 39. Die Ankündigung ist allerdings nicht so wichtig wie die laufende (höchstens wöchentliche, besser tägliche) Bestätigung der geleisteten Stunden durch den Auftraggeber oder einen von ihm Beauftragten. 16 Zahlung I regelt Abschlagszahlungen, siehe nachfolgendes Muster 40, II regelt Vorauszahlungen, III regelt Schlusszahlungen, siehe nachfolgende Muster 41, 44 und 45, VI regelt das Recht des Auftraggebers, an Dritte zu zahlen. Für Abschlagszahlungen ist auf folgenden wichtigen Punkt hinzuweisen: Eine bewegliche Sache, die fest mit einem Grundstück verbunden wird, geht kraft Gesetzes ( 946 BGB) in das Eigentum des Grundstückseigentümers über. Für 16 I VOB/B bedeutet das, dass mit dem Einbau von Baustoffen die Voraussetzung, eine Abschlagszahlung zu fordern, eingetreten ist. Wer also z. B. ein komplettes Dach schuldet, kann auch ohne vertragliche Vereinbarung dazu Material und Leistungen eines gerichteten Dachstuhls als Abschlagszahlung fordern. Fälligkeitsvoraussetzung jeder Forderung ist der Zugang der Rechnung. Man tut also gut daran, diese Voraussetzung beweisen zu können z. B. Zusendung vorab per Fax, Übersendung per Einschreiben/Rückschein oder Übergabe gegen Empfangsquittung. Zum Zahlungsverzug Die Neuregelung des 16 V Nr. 3 stellt auf eine Nachfristsetzung ab, um die möglichen Zinsen des 288 BGB zu erhalten, (5 bzw. 8 Prozentpunkte über Basiszinssatz) siehe die nachfolgenden Muster 42 und 43. Das Recht des Auftraggebers, schuldbefreiend an einen Dritten (Sub- bzw. Nachauftragnehmer) zu zahlen, ist durch die Neuregelung der VI auf den Fall beschränkt worden, dass die Dritten durch die Direktzahlung die Fortsetzung des Bauwerkes Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München 15

Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München sicherstellen sollen, obwohl sie gegenüber dem Unternehmen zu Recht die Fortsetzung der Arbeiten wegen dessen Verzuges verweigern. Auch hier haben sich einige Änderungen durch die VOB 2006 ergeben. 16 I VOB/B: Abschlagszahlungen sind zu den vereinbarten Zeitpunkten zu leisten, nicht nur auf Antrag in möglichst kurzen Zeitabständen. Diese Änderung beruht auf der häufigen Vereinbarung von Zahlungsplänen mit Abschlagszahlungsregelung und soll einer isolierten Inhaltskontrolle nach 307 ff. BGB vorbeugen. 16 III Nr. 1 VOB/B: Hier wurde nur die schon durch die Rechtsprechung gefestigte Rechtslage festgeschrieben. Folglich müssen Einwendungen gegen die Prüfbarkeit unter Angabe von Gründen innerhalb von zwei Monaten nach Zugang der Schlussrechnung erhoben werden. Geschieht dies nicht, kann sich der Auftraggeber nicht mehr auf die fehlende Prüfbarkeit berufen. 16 III Nr. 5 S. 2 VOB/B: Hier erfolgte die Klarstellung, dass die Frist der Vorbehaltsbegründung (24 Werktage) erst nach Ablauf der Frist der Vorbehaltserklärung (24 Werktage) zu laufen beginnt. Auch in diesem Fall hat sich die Rechtslage durch die Neuerung nicht geändert, eine isolierte Inhaltskontrolle gem. 307 ff. BGB führt immer noch zur Aufhebung. 16 V Nr. 5 VOB/B Gerät der Auftraggeber mit einer Abschlagszahlung in Verzug, ist der Auftragnehmer nun bereits zu diesem Zeitpunkt zur Einstellung der Arbeiten berechtigt. Einer weiteren Nachfristsetzung nach Ablauf der angemessenen Nachfrist des 16 V Nr. 3 VOB/B und einer Ankündigung der Arbeitseinstellung bedarf es nicht. 17 Sicherheitsleistung Geregelt sind zwei Sicherheitsleistungen (II) die Sicherheit für die Vertragserfüllung und die Sicherheit für Mängelansprüche (früher Gewährleistung). Die Neuregelungen betreffen in IV, dass keine Bürgschaft auf erstes Anfordern vereinbart werden darf das hat die Rechtsprechung für unzulässig erklärt sowie in VIII, einerseits die Rückgabe der nicht verwerteten Vertragserfüllungsbürgschaften (Nr. 1) und andererseits die Rückgabe der nicht verwerteten Sicherheiten für Mängel ansprüche nach Ablauf von 2 Jahren (Nr. 2). Auch hier haben sich einige Änderung durch die VOB 2006 ergeben. 17 V S. 1 VOB/B: Einzig zulässige Kontoart für ein Sperrkonto im Sinne des 17 VOB/B ist das Und-Konto. 16

17 VI VOB/B: Die Änderung des 17 V VOB/B gilt auch für VI. Bei der Berechnung des Sicherheitseinbehalts wird die Umsatzsteuer in den Fällen des 13b UStG nicht miteinbezogen. Zur Forderung auf Rückgabe von Sicherheiten siehe die nachfolgenden Muster 46 und 47. 18 Streitigkeiten Neu ist, dass während des Versuches einer außergerichtlichen Streitbeilegung gem. 18 II siehe dazu nachfolgende Muster 48 und 49 die Verjährung nicht weiterlaufen soll. Hier wurde 18 III VOB/B neu eingefügt. 18 Nr. 3 und 4 a. F. VOB/B werden somit zu 18 IV und V VOB/B. 18 III VOB/B stellt eine Ergänzung zu 18 II VOB/B dar. Er soll zur Vereinbarung gesonderter Streitbeilegungsverfahren ermutigen. Paragraf 18 III VOB/B stellt nur eine Empfehlung dar und entfaltet keine bindende Wirkung. Zu den Mustern und Formularen Die wiedergegebenen Muster sollen im Rahmen der Abwicklung des Baugeschehens eine Hilfestellung bieten. Die Abfolge der einzelnen Muster orientiert sich am Aufbau der VOB/B und knüpft deshalb auch am praktischen Bauablauf an. Am Formularende finden sich knappe Hinweise für den internen, also innerbetrieblichen Bauablauf. Die Muster sollen allerdings nicht gedankenlos eingesetzt werden. Die Umsetzung auf den konkreten Fall ist geboten, damit den jeweiligen Besonderheiten Rechnung getragen wird. Der Benutzer ist deshalb immer vor die Frage gestellt, ob und welche Zusätze eingefügt oder Besonderheiten beachtet werden sollen. Die Muster geben ein Grundraster wieder. Rechtssicheres Handeln soll damit erleichtert werden. Rechtssicherheit stellt sich jedoch bei der Musterverwendung nicht automatisch ein. So wie der Unternehmer bei Orientierung an den Regeln der Technik nicht aus der eigenen Verantwortung entlassen wird, weil deren Umsetzung bei einem konkreten Bauobjekt gefordert ist, verlangt sinnvoller Mustereinsatz die Prüfung, welches Muster passt, welche Alternative zu wählen ist, wie welche Leerstelle bei dem einzelnen Muster ausgefeilt werden muss und welche Ergänzung angezeigt ist. Die Muster haben auch den Sinn, dem Unternehmer in der jeweiligen Situation die Möglichkeiten seines Handlungsspielraums darzustellen und es ihm zu erleichtern, das Richtige zu tun. Die nach der VOB/B erforderlichen Mitwirkungshandlungen und Vereinbarungen werden häufig in Bauverträgen (insbesondere in zusätz lichen und besonderen Vertragsbedingungen) abweichend geregelt. Dies muss bei der Verwendung der Muster unbedingt berücksichtigt werden. Erforderlichenfalls sind die Muster entsprechend abzuändern. Einführung des Autors RA Thomas Fleschutz, München Der Autor, RA Fleschutz, ist Partner der Anwaltssozietät Peters Fleschutz, Graf von Carmer Kääb in München 17

1 An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie Planer) Bauvertrag: Überschreitung des Mengengerüstes Hinweis auf Mengenmehrung nach Ziffer des mit Ihnen am geschlossenen Bauvertrages nach Ziffer der Vertragsbestandteil gewordenen Vertragsbedingun gen (nähere Bezeichnung: habe ich Sie auf Mengen-/Massenüberschreitungen hinzuweisen. In der Pos. des Leistungsverzeichnisses ist für die Leistung eine Ca.-Menge von angegeben. Nach unseren Aufzeichnungen und dem Zwischenaufmaß vom ist diese Menge erreicht. Die Leistung ist jedoch noch nicht vollständig erbracht, so dass sich Mengenmehrungen ergeben. Diese Mengen liegen auch unseren bisherigen Abschlagsrechnungen und Aufmaßlisten zugrunde (vergleiche unse re Rechnungen vom mit den Nummern ). Hinweis auf Mengenmehrung 2 III VOB/B (Überschreitung des Mengengerüstes) Vermerke für den internen Betriebsablauf: 1. Abheften in Bauordner 18

An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie Planer) 2 Überschreitung des Mengenansatzes Preisänderung nach Abschluss der uns mit Bauvertrag vom erteilten Bauarbeiten hat das nach 14 II VOB/B am durchgeführte Aufmaß zu folgenden Ergebnissen geführt: Pos. des LV Mengengerüst nach LV Menge nach Aufmaß Mengenüberschreitung Diese Mengenüberschreitungen liegen sämtlich über 10 % und berechtigen deshalb unter den Voraussetzungen des 2 III VOB/B zu einer Preisänderung. Nach Absatz 2 dieser Bestimmung ist für die über 10 % hinausgehende Überschreitung des Mengenansatzes auf Verlangen ein neuer Preis unter Berücksichtigung der Mehr- oder Minderkosten zu vereinbaren. Das bedeutet: Wir rechnen in den genannten Positionen die Menge bis zu 110 % zum vereinbarten Einheitspreis ab. Die darüber hinausgehende Menge ist zu einem neuen Preis abzurechnen. Unsere Kalkulation für die über 110 % hinausgehende Mehrmenge hat zu folgenden neuen Einheitspreisen geführt: Pos. des LV e Pos. des LV e Pos. des LV e Pos. des LV e Dabei sind die Mehr- und Minderkosten bereits berücksichtigt. Wir bitten Sie um Ihr Einverständis mit diesem neuen Preis und erwarten Ihre Antwort bis zum. Auf Verlangen sind wir auch bereit, Ihnen unser Kalkulations- und Rechenwerk im Rahmen einer Besprechung zu erläutern. Bleiben wir ohne Antwort, werden wir zu den neuen Preisen abrechnen. Vermerk zum internen Bauablauf: 1. In den Bauakt 2. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und Rechnungserstellung) 3. Abrechnung zum neuen Preis (jedoch gespaltener Preis: Bis zu 110 % bisheriger Einheitspreis, über 110 % neuer Preis) Überschreitung des Mengenansatzes Preisänderung nach 2 III Nr. 2 VOB/B 19

3 An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) Unterschreitung des Mengenansatzes Preisvereinbarung nach Abschluss der uns mit Bauvertrag vom übertragenen Arbeiten hat das am genommene Aufmaß folgende Mengen ergeben: Pos. des LV Mengengerüst des LV Menge nach Aufmaß Mengenunterschreitung Damit ist in den genannten Positionen das Mengengerüst des LV um mehr als 10 % unterschritten. Wir verlangen mit Hinweis auf 2 III Nr. 3 VOB/B die Erhöhung des vereinbarten Einheitspreises, da ein Ausgleich durch Erhöhung der Mengen bei anderen Positionen oder auf sonstige Weise nicht erfolgt ist. Unsere Kalkulation hat in den Positionen zu folgenden neuen Einheitspreisen geführt: Pos. des LV e Pos. des LV e Pos. des LV e Pos. des LV e Unterschreitung des Mengenansatzes Preisvereinbarung nach 2 III Nr. 3 VOB/B Die Kalkulation hat dabei berücksichtigt, dass nach 2 III Nr. 3 Satz 2 VOB/B die Erhöhung des Einheitspreises im wesentlichen dem Mehrbetrag entspre chen soll, der sich durch Verteilung der Baustelleneinrichtungs- und Baustellengemeinkosten und der Allgemeinen Geschäftskosten auf die verringerte Menge ergibt. Wir bitten Sie um Stellungnahme bis zum und sind gerne bereit, Ihnen im Rahmen einer Besprechung unser Kalkulations- und Rechenwerk zu erläutern. Bleiben wir ohne Antwort, werden wir die tatsächlich ausgeführte Menge zu den neuen Einheitspreisen abrechnen. Vermerk für den internen Bauablauf: 1. Achtung: Ist im LV für die Baustelleneinrichtungskosten eine eigene Position vorgesehen, kann selbstverständlich weitere Umlegung nicht erfolgen. 2. Zum Bauakt 3. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und bei Schweigen Rechnungsstellung) 20

An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) 4 Änderung der Pauschalsumme wegen Mengenänderungen in Einheitspreis-Leistungspositionen nach Abschluss der uns mit Bauvertrag vom übertragenen Arbeiten hat das am genommene Aufmaß folgende Mengen ergeben: Pos. des LV Mengengerüst des LV Menge nach Aufmaß Mengenänderung Damit ist in den genannten Positionen eine Änderung des Mengengerüstes des LV um mehr als 10 % eingetreten. Dies hat Auswirkungen auf folgende Positionen des LV, deren Vergabe zu einer Pauschalsumme erfolgte: Pos. des LV Pauschalvergabe zu e Pos. des LV Pauschalvergabe zu e Pos. des LV Pauschalvergabe zu e Diese Preise können wegen der genannten Mengenänderungen in den oben angeführten Positionen nicht mehr gehalten werden. Die Kalkulation der Pauschalsumme ging nämlich von der Einhaltung des jeweiligen Mengengerüstes aus. Die Änderung in den Positionen des LV hat dazu geführt, dass sich bei den zu Pauschalsummen vergebenen Positionen folgende Änderungen ergaben: Position des LV 1. Hinsichtlich der Menge 2. In der Ausführungsart Unsere Nachkalkulation, die auf der Grundlage von 2 III Nr. 4 VOB/B erfolgte, hat zu folgenden neuen Pauschalsummen geführt: Pos. des LV e Pos. des LV e Pos. des LV e Wir bitten Sie um Stellungnahme bis zum und sind im Rahmen einer Besprechung auch gerne bereit, Ihnen unser Kalkulations- und Rechenwerk zu erläutern. Bleiben wir ohne Antwort, werden wir zu den neuen Preisen abrechnen. Vermerk für den internen Bauablauf: 1. Achtung: Ist im LV für die Baustelleneinrichtungskosten eine eigene Position vorgesehen, kann selbstverständlich weitere Umlegung/Berücksichtigung nicht erfolgen. 2. Zum Bauakt 3. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und bei Schweigen Rechnungsstellung) Änderung der Pauschalsumme Preisänderung nach 2 III Nr. 4 VOB/B 21

5 An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) Änderung des Einheitspreises wegen Leistungsänderung folgende vertragliche Leistungen sind abweichend von der Leistungsbeschreibung und den bisherigen vertraglichen Ausführungsgrundlagen auszuführen: Pos des LV vertraglicher Leistungsbeschrieb Ausführungsänderung Pos des LV Pos des LV Pos des LV Pos des LV Darstellung der Änderung: 1) Die Änderung liegt im sachlichen Bereich, betrifft nämlich 2) Die Änderung betrifft den räumlichen Bereich, nämlich 3) Die Änderung betrifft die zeitliche Dimension, nämlich Der angeführten Änderung liegt zugrunde: Änderung des Einheitspreises wegen Leistungsänderung 2 V VOB/B 1) Folgende Änderung des Bauentwurfs: veranlasst durch am 2) Folgende Anordnung des Auftraggebers/Architekten vom Inhalt der Anordnung: Damit haben sich die Grundlagen des angebotenen Einheitspreises geändert. Wir machen darauf aufmerksam, dass ein neuer Preis unter Berücksichtigung der Mehr- oder Minderkosten zu vereinbaren ist. Nach 2 V VOB/B sollte dies vor der Ausführung geschehen; notwendig ist dies jedoch nicht. Wir melden hiermit unseren Anspruch auf Preisänderung an. Überschlägig werden sich Mehrkosten von e der Einheitspreise ergeben: und folgende Erhöhung 22

Pos neuer Einheitspreis (bisher: ) 5 Pos neuer Einheitspreis (bisher: ) Pos neuer Einheitspreis (bisher: ) Die verbindlichen Preise erhalten Sie nach Vornahme einer genauen Kalkulation; die genannten Preise dienen lediglich der ersten Orientierung. Bleiben wir auf unser Schreiben ohne Nachricht, werden wir die Leistung entsprechend der Änderungsanordnung ausführen. Die Leistung steht zur Ausführung in der KW an. Vermerk für den internen Bauablauf: 1. Zum Bauakt 2. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und bei Schweigen Ausführung gemäß Änderungsanordnung) 3. Achtung: Schweigen führt nicht zur Behinderung, denn die Leistung ist aufgrund der Änderung vertraglich geschuldet. Die Preisvereinbarung muss nicht vor Ausführung verbindlich zustande kommen. 3. Neukalkulation nach Fertigstellung der Leistung 4. Mitteilung des neuen Preises an Auftraggeber Änderung des Einheitspreises wegen Leistungsänderung 2 V VOB/B 23

6 An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) Beauftragung mit einer Zusatzleistung nach Rücksprache mit Ihrem Architekten, Herrn Dipl.-Ing., haben Sie als Bauherr in Ausübung Ihrer Befugnis zur Beauftragung mit zusätzlichen, bisher nicht vertragsgegenständlichen Leistungen ( 1 IV VOB/B) an uns folgende weitere Leistungen in Auftrag gegeben: Leistungsbeschreibung Auftrag vom durch Diese Leistungen sind weder Gegenstand des Leistungsverzeichnisses vom noch sind sie nach den einschlägigen allgemein anerkannten Regeln der Technik oder sonstigen Vertragsbestandteilen als bereits geschuldete Vertragsleistung anzusehen. Es handelt sich nach Abschnitt 4.2 der einschlägigen DIN (aus der VOB/C) um Besondere Leistungen. Sie gehören nämlich dort zum Abschnitt. Vertraglich geschuldete Leistung sind sie nach DIN 18299 Abschnitt 4.2 nur bei besonderer Erwähnung im Vertrag oder erfolgter Ausführungsanordnung. Zusatzleistung Vergütung für bisher vertraglich nicht geschuldete Leistung 2 VI VOB/B Es handelt sich nach Abschnitt 3 der einschlägigen DIN um besondere Maßnahmen (vgl. Abschnitt ge meinsame Festlegung erfolgt ist. (aus der VOB/C) ), bezüglich deren eine Uns steht für diese, über den bisherigen vertraglichen Leistungsumfang hinausreichenden Leistungen eine Zusatzvergütung nach 2 VI VOB/B zu. Diese melden wir hiermit vor Ausführung der Leistung an. Die Arbeiten sind in der KW zu erbringen. Vermerk für den internen Bauablauf: 1. Achtung: Die Vergütungsanzeige muss vor der Ausführung der Besonderen Leistungen (Zusatzleistung) erfolgen. Anderenfalls verschenken Sie die Leistung. 2. Achtung: Die Vergütungsanzeige setzt die Kalkulation der Besonderen Leis tung/ Zusatzleistung nicht voraus. Die ausstehende Kalkulation entschuldigt des halb die unterlassene Vergütungsanzeige nicht. 3. Schreiben zum Bauakt. 24

4. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und bei Schweigen Ausführung der Leistung gemäß Änderungsanordnung) 6 5. Achtung: Schweigen führt nicht zur Behinderung, denn die Leistung ist aufgrund der Beauftragung vertraglich geschuldet. Die Preisvereinbarung muss nicht vor Ausführung verbindlich zustande kommen. 6. Achtung: Lehnt der Auftraggeber eine zusätzliche Vergütung ab, wird dem Unternehmer von manchen ein Leistungsverweigerungsrecht zugebilligt. Dessen Ausübung muss überlegt, die Bedeutung der Einstellung der Arbeiten für den Fortgang der Arbeiten erwogen werden. Jedenfalls sollte bei Arbeitseinstellung wegen Verweigerung der Zusatzvergütung an den Bauherrn eine schriftliche Be hinderungsanzeige gerichtet und zum Ausdruck gebracht werden, dass bei grund sätzlicher Zahlungsbereitschaft die Arbeiten aufgenommen/fortgesetzt werden. Vergleiche auch Vermerk Nr. 4 zu Muster 9. 7. Kalkulation der Leistung nach Fertigstellung 8. Mitteilung des neuen Preises an den Auftraggeber Zusatzleistung Vergütung für bisher vertraglich nicht geschuldete Leistung 2 VI VOB/B 25

7 An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) Änderung des Pauschalpreises wegen Leistungsänderung Mengenänderung mit Vertrag vom ist uns die Leistung zu einer Pauschalsumme vergeben worden. Im Verlauf der Baumaßnahme haben sich folgende gravierende Änderungen ergeben, die eine Preisänderung rechtfertigen: Änderung des Pauschalpreises beim Pauschalvertrag wegen Leistungsänderung hier: Änderung der Mengen 2 VII Nr. 1 Satz 2 VOB/B 1. Mengenänderung: Position des LV Mengenmehrung Mehrung in % 2. Änderung im räumlich/zeitlichen Bereich: Die Leistungsbeschreibung ging davon aus, dass die Ausführung unter folgenden Voraussetzungen möglich ist: Demgegenüber haben sich folgende Umstände/Erschwernisse ergeben: Der vereinbarte Pauschalpreis kann deshalb nicht eingehalten werden. Unsere Nachkalkulation hat zu einer Neuberechnung geführt, die zu einer Pauschale von kommt. Wir bitten um Stellungnahme bis zum, ob Sie mit diesem Preis einverstanden sind. Im Rahmen einer Besprechung sind wir gern bereit, Ihnen unser Kalkulations- und Rechenwerk zu erläutern. Vermerk für den internen Bauablauf: 1. Dieses Schreiben wird erst im Rahmen der Abrechnung fällig. 2. Wegen der Mengenmehrung mit preislichen Auswirkungen kann es sich empfehlen, auch beim Pauschalvertrag das Muster 1 zu verwenden. 3. Ergeben sich andere Änderungen der Ausführung aufgrund ändernder Anordnungen oder Zusatzaufträgen sind die Muster 8 und 9 zu verwenden. 4. Zum Bauakt 5. Wiedervorlage zum (Antwortkontrolle und Rechnungsstellung) 26

An (Adressat: Auftraggeber und in Kopie an Planer) 8 Änderung des Pauschalpreises wegen Leistungsänderung Änderungsanordnung Sie haben uns mit Vertrag vom die Leistung zu einer Pauschalsumme vergeben. Folgende Leistungen sind abweichend von der Leistungsbeschreibung und den bisherigen vertraglichen Ausführungsgrundlagen auszuführen: Pos Pos Pos Pos des LV des LV des LV des LV Genauere Darstellung der Änderung: vertraglicher Leistungsbeschrieb Ausführungsänderung 1) Die Änderung liegt im sachlichen Bereich, betrifft nämlich: 2) Die Änderung betrifft den räumlichen Bereich, nämlich: 3) Die Änderung betrifft die zeitliche Dimension, nämlich: Der angeführten Änderung liegt zugrunde: 1) Folgende Änderung des Bauentwurfs: veranlasst durch am 2) Folgende Anordnung des Auftraggebers/Architekten vom Inhalt der Anordnung: Diese Anordnung betrifft unsere Leistung aus: und wirkt sich wie folgt Infolge dieser Änderung, deren Grundlage 1 III VOB/B ist (Änderungsbefugnis des Auftraggebers), haben sich auch die vertraglichen Grundlagen des Pauschal preises geändert. Der vereinbarte Pauschalpreis kann nicht eingehalten werden. Änderung des Pauschalpreises beim Pauschalvertrag wegen Leistungsänderung hier: Änderungsanordnung 2 VII Nr. 1 Satz 4, 2 V VOB/B 27