Wir begrüssen Sie zur BMS Aufnahmeprüfung 2015 im Fach Deutsch. Arbeitshinweise Die Prüfung besteht aus drei Teilen: Teil A -Tetverständnis Teil B -Grammatik Teil C -Aufsatz Die Fragen zu den Teilen A) und B) beziehen sich auf den Arbeitstet "Die Angst vor leeren Betten. Zum Lösen aller Aufgaben stehen Ihnen 75 Minuten zur Verfügung. Folgen Sie den Zeitangaben, so können Sie die Prüfung ohne Zeitdruck bewältigen. 1. Tet durcharbeiten ca. 10 Minuten 2. Fragen beantworten (Teile A+B) ca. 30 Minuten 3. einen eigenen Tet verfassen (Teil C) ca. 35 Minuten Berechnung der Endnote: Die Teile A und B ergeben 50% der Endnote. Im Teil A werden Rechtschreibe- und Grammatik-Fehler mitbewertet! Der Aufsatz (Teil C) zählt weitere 50%. Im Teil C werden Rechtschreibe- und Grammatik-Fehler mitbewertet! Bitte nicht mit Bleistift schreiben!
Arbeitstet Die Angst vor leeren Betten 5 10 15 20 25 30 35 Schock für den Tourismus: Mit dem Entscheid der Nationalbank, den Euro- Mindestkurs aufzuheben, sind Ferien in der Schweiz für Gäste aus dem Euroraum auf einen Schlag um 20 Prozent teurer geworden. Die betroffenen Gebiete versuchen, mit Innovationen zu reagieren. Eine heisse Ovo am Skilift und vergünstigte Tageskarten sollen drohende leere Betten wieder füllen. Für Jürg Schmid, den Direktor von Schweiz Tourismus, war der Entscheid der Nationalbank (SNB) «ein Schock», wie er im Interview mit dem Migros-Magazin sagt. Nicht nur beim obersten Tourismuswerber macht sich Ernüchterung breit; der gesamte Schweizer Tourismus wurde auf dem falschen Fuss erwischt. So sagt Pascal Jenny, Kurdirektor von Arosa Tourismus: «Wir haben deutlich weniger Anfragen aus dem Euroraum.» Gemäss Matthias Summermatter von Wallis Promotion sieht es in der Westschweiz ähnlich aus: «Seit dem SNB-Entscheid registrieren wir vereinzelte kurzfristige Annullierungen. Sorgen bereitet uns die zweite Winterhälfte, da wir mitten im Buchungsprozess stehen.» Mit einem Kundenanteil von 30 Prozent aus dem Euroraum sei das Wallis stark betroffen. Allerdings wagt noch kein Touristiker eine Prognose zur laufenden Saison. Jürg Schmid rechnet vor, dass der Schweizer Tourismus 0,5 bis 1 Prozent der Gäste aus dem Euroraum verliert, wenn der Franken nur schon ein Prozent stärker wird. Basierend auf dieser Gleichung muss für diesen Winter im schlimmsten Fall mit einem Kundenrückgang von gegen 20 Prozent aus dem Euroland gerechnet werden. Neu ist der kontinuierliche Verlust von Gästen aus dem Euroraum nicht: Die Schweizer Hotellerie hatte im Frühling 1994 die Wintersaison mit gut 3,5 Millionen Logiernächten deutscher Gäste abgeschlossen, 20 Jahre später waren es noch etwas mehr als 2 Millionen ein Minus von über 40 Prozent. Eine bedenkliche Entwicklung für die viertwichtigste Industrie in unserem Land: Immerhin stehen 165 000 Vollzeitarbeitsstellen und ein Gesamtumsatz von 36 Milliarden Franken, davon gut 16 Milliarden Franken durch ausländische Gäste, auf dem Spiel. «Wir wollen mit Mehrwertangeboten und Specials die Schweizer Gäste halten und Gäste aus dem Euroland nicht verlieren», sagt Gieri Spescha von Graubünden Ferien. Diese Mehrwertangebote kennt Arosa beispielsweise seit 2012 mit dem Produkt Skischule inklusive. Arosas Kurdirektor Jenny betont, Einzigartigkeit überlebe jede Krise, und zählt auf: «Eine Skitour mit dem Hotelier durch Gebiete, die ich als Gast sonst nie erlebe. Eine Mondscheinfahrt mit der Gondel aufs Weisshorn oder ein Arosa Humor-Festival im Zirkuszelt mitten im Skigebiet.» Solche Angebote, so Jenny, müsse man im Schweizer Tourismus ausbauen.
40 Kaum ein Thema ist jedoch, an der Preisschraube zu drehen, wie Gieri Spescha stellvertretend sagt: «Unsere Tarife sind ja keine Fantasiepreise. Reduktionen könnten kurzfristig Leid lindern, langfristig aber Eistenzen gefährden.» Laut Matthias Summermatter kämpfe das Wallis schon jetzt mit ungünstigen Rahmenbedingungen, da die Kosten bis zu 30 Prozent höher seien als bei der Konkurrenz im Ausland. Entsprechend begrenzt sei der Spielraum beim Preis. Migros Magazin, 3.2.15 Teil A Tetverständnis 1) Tetverständnis I (3 P.) 31P Ersetzen Sie das unterstrichene Wort durch ein gleichbedeutendes Wort oder durch eine passende Umschreibung. Z. 4, mit Innovationen reagieren Neue Ideen umsetzen, neue Angebote schaffen Z.14, kurzfristige Annullierungen Absagen kurz vor dem Buchungsdatum Z. 22, der kontinuierliche Verlust Eine stetige, andauernde Abnahme Z. = Zeile 2) Tetverständnis II (4 P) 8 0.5 P Welche der folgenden Aussagen sind auf den Tet bezogen richtig, welche falsch? Kreuzen Sie entsprechend an. Das Wallis ist vom SNB-Entscheid stark betroffen. Letztes Jahr sind die Buchungen aus dem Euroraum um 20% zurückgegangen Der Interviewer des Migros-Magazins heisst Jürg Schmid. In der Schweiz ist der Rückgang von europäischen Gästen ein neues Phänomen. Der Tourismus zählt zu den fünf wichtigsten Branchen der Schweiz. Ausländische Gäste geben in der Schweiz 36 Milliarden Franken aus. Pascal Jenny findet es gut, wenn mitten im Skigebiet ein Zirkuszelt aufgestellt wird. Matthias Summermatter sieht wenig Spielraum für Preissenkungen. 3) Tetverständnis III (4P) 22P Beantworten Sie die Fragen in vollständigen und korrekten Sätzen. richtig falsch
Von welchem Problem ist der Schweizer Tourismus neuerdings betroffen? Nennen Sie das Problem und erklären Sie es. Durch den tiefen Eurokurs machen weniger Touristen aus dem Euroraum in der Schweiz Ferien. Erklärung: Die Schweizer Nationalbank hat den Euro-Mindestkurs aufgehoben. Daraufhin ist der Frankenkurs gegenüber dem Euro stark gestiegen. Ferien in der Schweiz sind für Gäste aus dem Euroraum deswegen bedeutend teurer geworden. Welche Massnahmen werden gegen die Probleme ergriffen? Nennen Sie deren zwei. Mehrwertangebote wie die Skisschule inklusive. Specials wie das Arosa Humor-Festival. Korrekturhinweis 1 P für die inhaltliche Richtigkeit: 2 Aspekte nennen 20.5 P 1P für Grammatik 4) Tetverständnis IV (4P) 22P Erklären Sie die folgenden Aussagen im Tetzusammenhang. Formulieren Sie in vollständigen und korrekten Sätzen. Arosas Kurdirektor Jenny betont, Einzigartigkeit überlebe jede Krise. (Z.33) Wenn man den Touristen etwas bietet, das sie sonst nirgends erleben können, werden die Touristen auch trotz des starken Frankens noch in die Schweiz kommen. Reduktionen könnten kurzfristig Leid lindern, langfristig aber Eistenzen gefährden. (Z.39/40)
Mit Preissenkungen können zwar kurzfristig Stornierungen verhindert werden, langfristig gefährdet man dadurch aber die Rentabilität und das Überleben der Tourismus- Unternehmen. Korrekturhinweis 1 P für die inhaltliche Richtigkeit 1P für Grammatik Teil B Grammatik 1) Wortarten (5P) Bestimmen Sie die Wortart der fettgedruckten Wörter so genau wie möglich. Benutzen Sie keine Abkürzungen. Beispiel: Die (Artikel) Angst (Substantiv/Nomen) vor (Präposition) leeren (Adjektiv) Betten (Substantiv/Nomen). Eine bedenkliche Entwicklung für die viertwichtigste Industrie in unserem Land: Immerhin stehen 165 000 Vollzeitarbeitsstellen und ein Gesamtumsatz von 36 Milliarden Franken, davon gut 16 Milliarden Franken durch ausländische Gäste, auf dem Spiel. «Wir wollen mit Mehrwertangeboten und Specials die Schweizer Gäste halten und Gäste aus dem Euroland nicht verlieren», sagt Gieri Spescha von Graubünden Ferien. 1. bedenkliche 2. für 3. unserem 4. Immerhin 5. und 6. Milliarden 7. dem 8. Wir
9. halten 10. nicht 1. bedenkliche Adjektiv 2. für Präposition 3. unserem Possessivpronomen 4. Immerhin Adverb 5. und Konjunktion 6. Milliarden Nomen/Substantiv 7. dem Bestimmter Artikel 8. Wir Personalpronomen 9. halten Verb 10. nicht Adverb Korrekturhinweise Pronomen müssen genau bestimmt werden, wenn 2 nur Pronomen = ½ P Ebenso bei Präposition, Konjunktion, Adverb, wenn 4 nur Partikel= 1 P. 2) Satzglieder (5 P) Bestimmen Sie die unterstrichenen Satzglieder in den untenstehenden Sätzen. Objekte und Adverbiale müssen nicht näher bestimmt werden. Beispiel: Die betroffenen Gebiete (Subjekt) versuchen (Prädikat), mit innovationen Projekten (Objekt) zu reagieren (Prädikat). Neu ist der kontinuierliche Verlust von Gästen aus dem Euroraum nicht: Die Schweizer Hotellerie hatte im Frühling 1994 die Wintersaison mit gut 3,5 Millionen Logiernächten deutscher Gäste abgeschlossen, 20 Jahre später waren es noch etwas mehr als 2 Millionen ein Minus von über 40 Prozent. 1. der kontinuierliche Verlust von Gästen aus dem Euroraum Subjekt
2. Die Schweizer Hotellerie Subjekt 3. im Frühling 1994 Adverbiale (der Zeit) 4. die Wintersaison Objekt (Akk.) 5. waren Prädikat 3) Nebensätze bestimmen (5 P) Unterstreichen Sie im untenstehenden Tetausschnitt die Nebensätze. Gemäss Matthias Summermatter von Wallis Promotion sieht es in der Westschweiz ähnlich aus: «Seit dem SNB-Entscheid registrieren wir vereinzelte kurzfristige Annullierungen. Sorgen bereitet uns die zweite Winterhälfte, da wir mitten im Buchungsprozess stehen.» Mit einem Kundenanteil von 30 Prozent aus dem Euroraum sei das Wallis stark betroffen. Allerdings wagt noch kein Touristiker eine Prognose zur laufenden Saison. Jürg Schmid rechnet vor, dass der Schweizer Tourismus 0,5 bis 1 Prozent der Gäste aus dem Euroraum verliert, wenn der Franken nur schon ein Prozent stärker wird. [...] Arosas Kurdirektor Jenny betont, Einzigartigkeit überlebe jede Krise, und zählt auf: «Eine Skitour mit dem Hotelier durch Gebiete, die ich als Gast sonst nie erlebe. Eine Mondscheinfahrt mit der Gondel aufs Weisshorn oder ein Arosa Humor-Festival im Zirkuszelt mitten im Skigebiet.» Solche Angebote, so Jenny, müsse man im Schweizer Tourismus ausbauen. Gemäss Matthias Summermatter von Wallis Promotion sieht es in der Westschweiz ähnlich aus: «Seit dem SNB-Entscheid registrieren wir vereinzelte kurzfristige Annullierungen. Sorgen bereitet uns die zweite Winterhälfte, da wir mitten im Buchungsprozess stehen. (1. Konjunktionaler NS)» Mit einem Kundenanteil von 30 Prozent aus dem Euroraum sei das Wallis stark betroffen. Allerdings wagt noch kein Touristiker eine Prognose zur laufenden Saison. Jürg Schmid rechnet vor, dass der Schweizer Tourismus 0,5 bis 1 Prozent der Gäste aus dem Euroraum verliert (2. Konjunktionaler NS), wenn der Franken nur schon ein Prozent stärker wird. (3. Konjunktionaler NS) [...] Arosas Kurdirektor Jenny betont, Einzigartigkeit überlebe jede Krise (4. Indirekter Redesatz), und zählt auf: «Eine Skitour mit dem Hotelier durch Gebiete, die ich als Gast sonst nie erlebe (5. Relativer NS). Eine Mondscheinfahrt mit der Gondel aufs Weisshorn oder ein Arosa Humor-Festival im Zirkuszelt mitten im Skigebiet.» Solche Angebote, so Jenny, müsse man im Schweizer Tourismus ausbauen. Korrekturhinweis:
Die Form der NS muss nicht bestimmt werden, d.h. wenn doch bestimmt, aber falsch kein Abzug!, wenn richtig kein Pluspunkt Teil C - Aufsatz Auftrag Wählen Sie ein Thema aus. Setzen Sie einen eigenen aussagekräftigen Titel und achten Sie auf einen übersichtlichen Aufbau und eine klare Gliederung. Verfassen Sie mindestens eine Seite Tet. Schreiben Sie nicht mit Bleistift! Folgende Themen stehen Ihnen zur Auswahl: 1. Wo und womit verbringen Sie am liebsten Ihre Ferien? Beantworten Sie die Frage mit Beispielen aus Ihrem Alltag und begründen Sie Ihre Äusserungen. Anworten Sie also auch auf die Frage, wieso! 2. Welche Mehrwertangebote (Z.31) würden Sie als jugendlicher Gast in einer Schweizer Feriendestination besonders schätzen? Begründen Sie Ihre Antworten mit konkreten Beispielen. Benotet werden: Inhalt (Ideenreichtum, Logik) 50% Ausdruck (Stil, Wortwahl) 25%. Form (Fehler) 25%.