Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der Stadt Worms. 1. Treffen der AG Stadtplanung. Raum 221 und 212 des Rathauses in Worms

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Transkript:

Aktz: 3.05.50-02/47 Betreff: Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der Stadt Worms Verfasser: Katharina Reinholz Datum: 14.12.2015 Tel: 06241/853-3507 Besprechung am: 10.12.2015 Fax: 06241/853-3920 Ort: Raum 221 und 212 des Rathauses in Worms E-Mail: Katharina.Reinholz@worms.de PROTOKOLL Teilnehmer: siehe Teilnehmerliste Inhalt: 1. Veranlassung 2. Ergebnis 3. Termine und Vorbereitung 4. Anlagen Verteiler: Teilnehmer Nachrichtlich an: 21 Teilnehmer, 11 entschuldigt gefehlte und/oder angemeldete Personen Dez I, II, III, IV, V Bereichsleitungen 1-7 Alle Teilnehmenden und Angemeldeten der AGs per E-Mail per E-Mail Seite 1 von 7

1. Veranlassung In der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe Stadtplanung am 10.12.2015 wurde die Betroffenheit der Stadt Worms im Zusammenhang mit klimarelevantem Bauen und Stadtplanung vom Klima-Bündnis e.v. dargestellt. Im Verlauf wurden zwei Unterarbeitsgruppen konstituiert und der weitere Verlauf der Arbeitsgruppentätigkeit erklärt. Reinhold Lieser, Abt. 3.05 - Umweltschutz 2. Ergebnis Begrüßung durch Dr. Katrin Jurisch des Klima-Bündnis e.v. Katrin Jurisch stellt die Tagesordnung vor und bedankt sich bei den Teilnehmern für ihr Kommen. Der geplante Impulsvortrag von Frau Dorothea Kaleschke-Weingarten, Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe, musste aus persönlichen Gründen leider ausfallen. Ihr Vortrag wird dem Protokoll beigefügt. Stellvertretend übernimmt Dr. Wolfgang Hofstetter den Impulsvortrag. Impulsvortrag von Dr. Wolfgang Hofstetter, Klima-Bündnis e.v. Dr. Wolfgang Hofstetter stellt die Auswirkungen des Klimawandels auf das Bauwesen sowie Raum-, Regional- und Bauleitplanung vor und die vorstellbaren Anpassungsmöglichkeiten. Er bezieht sich dabei auf die Deutsche Anpassungsstrategie aus dem Jahr 2012 an den Klimawandel und den zugehörigen Monitoringbericht 2015. - Hierbei zeigt sich, dass Hitzestress eine Gesundheitsbelastung für die Bürger ist. Der zunehmende sommerliche Wärmeinseleffekt in dicht bebauten Stadtteilen ist ein Grund dafür. Eine Anpassungsmöglichkeit ist die Ausweitung von Erholungsflächen mit hohen Bäumen sowie viel grüner und blauer Infrastruktur, wodurch sich das lokale Kleinklima verbessert. Eine passive Kühlung von Häusern durch Sanierung, Lüftungssysteme oder Fassadengrün ist einer aktiven Kühlung durch Klimaanlagen vorzuziehen. Fördermittel für klimawandelangepasstes Bauen und Sanieren werden bislang nicht direkt von der KfW gefördert, können aber eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Anreizsystemen sein. - In der Raum-, Regional- und Bauleitplanung können Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete die Priorität von Nutzungen regeln. Gebiete für Natur und Landschaft sichern einen funktionierenden Biotopverbund Gebiete für Grundwasserschutz und Trinkwassergewinnung sichern die Trinkwasserversorgung Gebiete für (vorbeugenden) Hochwasserschutz sichern gefährdete Industrie- und Siedlungsbereiche. Gebiete für besondere Klimafunktionen wie Kalt- und Frischluft-Freiflächen haben positive Effekte auf das Stadtklima. Dr. Wolfgang Hofstetter, Klima- Bündnis e.v. Seite 2 von 7

Kurze Fragerunde Dr. Rudolph Sing, Evonik, fragt nach der Bedeutung und Bewertung der im Vortrag genannten Kennzahlen. Was ist der Zielwert und was muss für die Erreichung getan werden? Richard Grünewald, Bauernverband, merkt an, dass es dafür keine pauschalen Werte gibt, aber die Möglichkeit von anderen Städten wahrgenommen wurde, über ein externes Büro eine genaue Aufschlüsselung der Parameter und eine Art exklusive Berechnung zu erstellen. Daraus erfolgen passgenaue Handlungsempfehlungen. Dieses Vorgehen ist jedoch sehr teuer. Norbert Struck, Lebenshilfe, empfiehlt, nicht alles neu erfinden zu wollen, sondern sich vieles von Städten im Süden abzuschauen, die auch mit großer Hitze umgehen müssen. Reinhold Lieser, erläutert, dass jede Stadt ihre Besonderheiten hat und auf andere Anforderungen und Bedürfnisse reagieren muss. Daher ist ein passgenaues Zuschneiden der Maßnahmen auf jede Stadt notwendig. Hans Gugumus, ebwo, spricht eine Verhaltensprävention an. Wichtig sei, die Menschen zu einem Klimawandel angepassten Verhalten zu bewegen (z.b. Siesta ) Hans-Joachim Kosubek, Bürgermeister der Stadt Worms, betont die Wichtigkeit von Wasser als Kühlschrank der Städte. Vorstellungsrunde der Teilnehmer Katrin Jurisch bittet die Sitzungsteilnehmer/innen, sich kurz vorzustellen und deutlich zu machen, aus welchen Gründen sie an dieser AG teilnehmen und welche Themen sie besonders interessieren, sowie kurz ihre Erwartungen und Wünsche zu formulieren. Vortrag von Dr. Katrin Jurisch des Klima-Bündnis: Gefährdung der Stadt Worms im Handlungsbereich Stadtplanung - Bei einer ersten Einschätzung der Gefährdung in Worms liegen die Schwerpunkte der Gefährdung durch den Klimawandel auf Hochwasser sowie dem Einfluss von Ver- und Entsiegelung auf Wasser und Hitze. Eine mittlere Gefährdung besteht in den Bereichen Bauwesen und Stadtgrün und nur eine geringe Gefährdung für Grün- und Freiflächen sowie Wärmeinseln, Kaltluftgebiete und Frischluftschneisen. Diskussion und Bildung von Unterarbeitsgruppen Viele Nachfragen beziehen sich auf die Systematik der Vulnerabilitätsanalyse, die im Vortrag vorgestellt wurde. Im Themenfeld der Stadtplanung scheint sie nicht praktikabel, da hier verschiedene Ebenen vermischt zu werden drohen. So sind Frischluftschneisen oder eine Grünfläche sowohl Parameter, auf die der Klimawandel einen Einfluss hat, als auch bereits konkrete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Um hier Missverständnisse zu vermeiden, sollte erwogen werden, von dieser Einordnung und Systematik im Themenkomplex Stadtplanung in Erwartung einer besseren Verständlichkeit, abzuweichen. In Folge der Diskussion einigt sich die Arbeitsgruppe auf zwei Unterarbeitsthe- Dr. Katrin Jurisch, Klima-Bündnis e.v. Klima-Bündnis e.v. Seite 3 von 7

men: 1. Stadtplanung 2. Gebäude Kurze Pause mit der Möglichkeit zum ersten thematischen Austausch Erarbeitung von Eckpunkten in Gruppenarbeit In zwei Unterarbeitsgruppen wurden folgende Ergebnisse erarbeitet: Stadtplanung: 1. Innerstädtische Durchgrünung fördern: Damit soll das innerstädtische Kleinklima begünstigt werden. Dies soll einerseits Frischluftschneisen ermöglichen als auch Hitzeinseln reduzieren: Kurzfristig und mittlere Dringlichkeit. Bei privaten Grundstücksbesitzern soll eine Abkehr von versiegelten Vorgärten durch eine Informationskampagne bewirkt werden.. 2. Entwicklung von Kennwerten und Kennzahlen als Ziel der Stadtentwicklung: Diese können als Zielvorgaben für die Stadt bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel dienen. Sowohl Zeitangaben als auch qualitative und quantitative Angaben, die Ziele formulieren sind denkbar. Vergleichbar evtl. mit CO 2 -Reduktionszielen. 3. Entsiegelung verstärken: Kurzfristig und hohe Dringlichkeit. Stadt als Hauptakteur. Dabei sollte durch eine Bestandsaufnahme ein Kataster versiegelter Flächen erstellt werden, in dem die Möglichkeit von Entsiegelungsmaßnahmen beschrieben wird. 4. Flächenerwerb für Flächentausch: Langfristig und geringe Dringlichkeit. Prüfung, Flächenmanagement über städtischen Landwirtschaftsbetrieb. Stadt als Akteur. Im Zuge von Renaturierungsmaßnahmen von Gewässern werden angrenzende Flächen benötigt. Um den Grundstückseigentümern Ersatzflächen anbieten zu können, ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld geeignete Tauschgrundstücke zu sichern. 5. Naherholungsflächen für die Bevölkerung in Stadtnähe schaffen: Stadt als Akteur, Landwirte als Flächenbesitzer. Es sollten dabei Biotopschutzaspekte berücksichtigt werden. Solche Flächen dienen der Bevölkerung als Rückzugsmöglichkeit mit entsprechender Beschattung. 6. Frischluftschneisen konsequent freihalten: kurzfristig und hohe Dringlichkeit. Ziel ist es, die Frischluftversorgung der Stadt sicherzustellen. Hierzu sollten die Angaben im Flächennutzungsplan in einer Abwägung stärker berücksichtigt werden. Akteur ist die Stadt, die die Aktualisierung der Klimatopund Klimafunktionskarte (aktueller Stand: 1993) in Angriff nehmen sollte. 7. Renaturierung der Pfrimm und des Eisbaches richtig angehen: Langfristig und hohe Dringlichkeit. Ziel ist es, die blauen Achsen der Stadt aufzuwerten und eine Entwicklung multifunktionaler Gewässerachsen herzustellen. Einige TN schätzen die Maßnahmen als zu wenig umfangreich ein. Es besteht der Wunsch nach Ausweitung/Vergrößerung der Renaturierungsfläche. Akteure sind die Stadtverwaltung mit den Abteilungen 3.05 - Umweltschutz, 6.7 Grünflächen und Gewässer und 7.1 - Stadtentwicklung, die Landwirte sowie die Umweltverbände. Kooperationen könnten außerdem mit privaten Grundstückseigentümern entstehen. Abt. 6.7 - Grünflächen und Gewässer Abt. 6.7 - Grünflächen und Gewässer Bereich 7 - Stadtentwicklung Abt. 6.7 - Grünflächen und Gewässer Abt. 6.1 - Stadtplanung Seite 4 von 7

8. Blaue Perlenkette : Langfristig und geringe bis mittlere Dringlichkeit. Ziel ist es, die Anzahl der Wasserflächen in der Stadt zu erhöhen. Die Stadt inklusive der Städtischen Betriebe muss hier aktiv werden. Erste Schritte könnten eine Bestandserhebung mit anschließender Bewertung sein sowie eine Defizitanalyse. 9. Grundstücksübergreifende Planungen: Nach Bedarf sollen rechtlich vorgeschriebene Grenzregeln aufgebrochen werden können, wenn beispielsweise eine Baumpflanzung für beide Grundstücke positive Beschattungseffekte hat. Nach Einschätzung der teilnehmenden Experten der Verwaltung ist dieser Vorschlag kaum umsetzbar, da rechtliche Vorgaben schwerlich verändert werden können. 10. Veränderte Sozialraumplanung: Öffentliche Räume im Freien sollen die Möglichkeit bieten, sich bei Hitze im Schatten aufzuhalten und Abkühlung zu finden. Hier gilt es, beispielsweise Sitzgelegenheiten zu schaffen. Gebäude: 1. Sturmfeste Baumarten anpflanzen: Kurzfristig und geringe bis mittlere Dringlichkeit. Um Gebäude zu sichern, sollen in Zukunft flachwurzelnde Baumarten bei Neupflanzungen vermieden werden, wenn eine akute Windexposition besteht. Hier können Landschaftsgärtner sowie und Gewässer sowie Abt. 3.05 Umweltschutz aktiv werden. In Kooperation mit Versicherungen und der Feuerwehr können die gefährdeten Standorte ermittelt werden. Eine Informationsbroschüre zu Anforderungen an verschiedene Arten kann erstellt werden. 2. Höfe entsiegeln und Regenwasserversickerung auf dem eigenen Grundstück: Mittelfristig und hohe Dringlichkeit. Durch eine Entsiegelung kann Wasser direkt versickern und das Kanalsystem wird entlastet. Auch eine Nutzung von Regenwasser über das Aufstellen von Regentonnen oder Regenwassernutzungsanlagen (Zisternen) ist sinnvoll. Gleichzeitig heizt sich eine entsiegelte Fläche weniger auf. Die Stadt ist gefragt, Bürger und Unternehmen über eine Motivationskampagne oder durch Broschüren zu informieren. Wenn Bürger mit Vorbildhöfen gefunden werden, können diese als Best-Practice-Beispiele in die Kampagne eingehen. Garten- und Landschaftsplaner können die notwendigen Informationen liefern. 3. Änderung der Baustile: Langfristig und geringe Dringlichkeit. Beispielsweise kann durch größere Dachüberhänge ein Fassadenschutz gewährleistet werden und durch Mediterranes Bauen eine Hitzeentwicklung verringert werden. Atrium-Bauten mit offenen Innenhöfen können Bäume beherbergen und Schatten spenden. Ein weißer Gebäudeanstrich erhöht die Albedo und verringert das Aufheizen der Umgebung. Städtische Wohnungsbaugesellschaften, Architekten und die Stadtplanung müssen hier zusammenarbeiten, um die Notwendigkeit und Möglichkeiten abzuwägen. Nach dem Sammeln von Informationen kann ein Pilotprojekt der Stadt den Bürgern die neuen Baustile näher bringen und eine Imagepflege betreiben. 4. Beratung zu Nutzerverhalten: Kurzfristig und hohe Dringlichkeit. Hausbesitzer und Mieter sollen zu klimawandelangepasstem Verhalten in Haus oder Wohnung informiert werden. Durch das Erstellen und Verteilen von Flyern, über die Presse oder das Internet werden Bürger erreicht. Ältere Menschen sollten Hausbesuche in Anspruch nehmen können, die von Caritas, ASB, DRK, AWO und der Lebenshilfe organisiert werden. und Gewässer und Gewässer N.N. N.N. Seite 5 von 7

5. Sanieren von Gebäuden (auch sehr alten Gebäuden): Kurzfristig und bereits in Umsetzung sowie hohe Dringlichkeit. Die Dämmung von Gebäuden ist (mit geeigneten Materialien) im Sommer eine Möglichkeit, dass sich Gebäude nicht so stark aufheizen. Energieberater, Architekten und Handwerker sollten hier informierend und Hand in Hand tätig sein. Eine KfW-Förderung unterstützt die Eigentümer. Bei sehr alten Gebäuden können Fragen des Denkmalschutzes auftreten. Hier muss eine angepasste Lösung gefunden werden. Durch eine Ausweitung der Energiekarawane können noch mehr Bürger informiert werden. Gleichzeitig könnte ein Musterhaus zur Anschauung und Information von Eigentümern errichtet werden. 6. Natürliche Beschattung: Mittelfristig mit langfristiger Wirkung und mittlere Dringlichkeit. Die Beschattung durch nichttechnische Maßnahmen beinhaltet Schatten durch Bäume, Sonnensegel o.ä. Akteure sind Landschaftsgärtner, Bauherren, Planer, Abt. 6.7 Grünflächen Abt. 3.05 Umweltschutz. Als erste Schritte kommen eine Analyse der Standorte und der geeigneten Pflanzen in Frage. Des Weiteren sollen Informationen erstellt und verteilt werden. 7. Dachbegrünung als Wasserrückhalt und als energetische Sanierung: Langfristig, bereits in Umsetzung und mittlere Dringlichkeit. Dachbegrünung entlastet bei Sturzregen das Kanalsystem und hilft bei starker Hitze die Gebäudetemperatur niedrig zu halten und verhindert eine übermäßige Hitzeabstrahlung. Als Akteure sind hier Bauherren und Planer gefragt, die Stadt und Verbände als Multiplikatoren als auch Energieberater. Erste Schritte könnten ein Gründachkataster sein als Identifikation von Standorten, Infobroschüren über Anforderungen sowie Vor- und Nachteile sowie Informationen über Energieberater. 8. Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung: Städtische Fördermaßnahmen für Dach- und Fassadengrün existieren derzeit nicht. Es ist zu prüfen, ob ein entsprechendes Förderprogramm aufgelegt werden kann, alternativ sind anderweitige Förderungen zu ermitteln und zu publizieren. 9. Hochwasserschutz an Gebäuden/ Rückstausicherung: Verschiedene Maßnahmen zum Thema Hochwasserschutz an Gebäuden sowie Richtiges Verhalten bei Hochwasser könnten in einer Informationsbroschüre zusammengefasst und verteilt werden. (s. auch Protokoll der AG Wasser ) 10. Öffentliches Gebäude als Pilotprojekt und Anschauungsobjekt für gesammelte Maßnahmen zum Thema Klimaangepasstes Bauen : Welche Maßnahmen möglich und welche sinnvoll sind, wie das aussieht und was es bringt, zeigt ein solches Pilot-Gebäude Bauherren, Unternehmen und interessierten Bürgern. Technische (Außenjalousie, Kühlsysteme, Belüftung) und nichttechnische (Fassadenbegrünung, Gebäudeausrichtung) Maßnahmen finden hier Beachtung. Frau Struppler-Bickelmann, Stiftung für Ökologie und Demokratie, weist darauf hin, dass eine Zusammenführung der Einzelmaßnahmen im Sinne einer Vision sinnvoll wäre. Die Ergebnisse der Unterarbeitsgruppen sind noch nicht im Detail ausgearbeitet, werden aber vom Klima-Bündnis in die Maßnahmenblätter ergänzt und dann der Arbeitsgruppe zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Abt. 6.7 Grünflächen Abt. 3.05 Umweltschutz Abt. 3.05 Umweltschutz GBB Seite 6 von 7

Ca. 22:00 Uhr Ende der Veranstaltung 3. Termine und Vorbereitung Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe Stadtplanung findet am Donnerstag, den 25.02.2016 von 18:00 22:00 Uhr in Raum 212 des Rathauses statt. Bis dahin werden alle Teilnehmer gebeten, ihre Maßnahmenideen auszuformulieren, sodass im zweiten Workshop beschlussfähige Vorlagen für den Stadtrat entstehen können. 4. Anlagen - Tagesordnung des 1. Treffens der AG Stadtplanung am 10.12.2015 - Liste der Teilnehmenden des 1. Treffens der AG Stadtplanung am 10.12.2015 - Blanco-Maßnahmenblatt - Vorträge des 1. Treffens der AG Stadtplanung am 10.12.2015 Worms, den 14.12.2015 Abt. 3.05 Umweltschutz erstellt: (Lieser) (Reinholz) Seite 7 von 7