Wie wird validiert? Systemvalidierung Schulung (Modul 3) Version: V03

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Transkript:

Wie wird validiert? Systemvalidierung Schulung (Modul 3) Version: V03 onald Speer LIFE Leipzig Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 1

Inhalt validierungspflichtige Systeme Kategorisierung nach GAMP ollen und Verantwortlichkeiten nach GAMP Software Design Spezifikation Projektmanagement SOPs Deliverables gemäß SVMP Traceabilitymatrix Das V-Modell Lebenszyklusmodell Angepasstes V-Modell Verantwortlichkeiten des Systemlieferanten Lieferanten-Audit Eigenentwicklungen Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 2

Validierungspflichtige Systeme Zur korrekten Fokussierung der Validierungsaktivitäten muss in einem Verbund zu jedem Zeitpunkt bekannt sein, welche Computersysteme validierungspflichtig sind und welche nicht Validierungspflichtig sind grundsätzlich alle GCP-relevanten Computersysteme, d.h. Computersysteme, die einen direkten oder indirekten Einfluss auf GCP-Daten haben Vorausgesetzt wird: eine genaue Kenntnis der Systeme, ihrer Komponenten und Schnittstellen Bewertung, nicht nur auf der Systemebene, sondern auch auf der Ebene der Komponenten und Schnittstellen ist notwendig Die Verbünde besitzen zur Unterstützung der sicheren Durchführung ihrer klinischen Forschungsprozesse eine Sicherheitsinfrastruktur Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 3

Kategorisierung nach GAMP Wegen der Komplexität der verschiedenen Computersysteme, die in klinischen Studien eingesetzt werden, hat ISPE / GAMP ein 5-stufiges Klassifikationsschema entwickelt Es kann als Leitlinie dienen, Validierungsanforderungen der Komplexität des Systems zuzuordnen Jede Kategorie hat ihre eigenen Validierungsanforderungen, die von minimalen Anforderungen für Kategorie 1 und maximalen Anforderungen für Kategorie 5 reichen Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 4

Die einzelnen Kategorien (1) Kategorie 1 (Betriebssysteme): das sind etablierte, kommerzielle Betriebssysteme. Beispiele sind Unix, Windows und VMS. Applikationen laufen unter der Kontrolle dieser BS. Etablierte BS sind nicht Subjekt einer spezifischen Validierung Kategorie 2 (Firmware): Instrumente und Kontrolleinheiten beherbergen oft Firmware. Firmware ist die Kombination aus einem Hardware-Device, Computerinstruktionen und Daten, die als ead only Daten im Instrument sich befinden Wird seit Gamp5 nicht mehr verwendet Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 5

Die einzelnen Kategorien (2) Kategorie 3 (Standard Software Pakete): allgemein vorhandene Standard Software-Pakete, die eine Offthe Shelf Lösung zu einem Prozess anbieten. Das Pakete ist nicht so konfiguriert, dass es die Prozesse selber definiert. Konfiguration ist limitiert auf die Etablierung der un time Umgebung des Systems (z.b. Netzwerk) Kategorie 4 (konfigurierbare Software-Pakete): Interfaces und Funktionen, die es erlauben, nutzerspezifische Prozesse zu konfigurieren (z.b. SAP). Dies umfasst auch die Konfigurierung definierter Softwaremodule. Kategorie 5 (Custom bespoken Software): wird gemäß den Anforderungen des Nutzers speziell für ihn entwickelt. Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 6

Kategorien für Software und Validierung Kategorie Komponententyp Validierungsansatz 1 Betriebssystem IQ 3 Standardsoftware 3a Allgemeine Standardsoftware IQ, OQ SOPs, Verwendungsbereich Schulung 3b Spezielle Standardsoftware IQ, OQ SOPs, Verwendungsbereich Schulung Herstellerbewertung 4 Konfigurierbare Softwarepakete IQ, OQ SOPs, Verwendungsbereich Schulung Herstellerbewertung Jegliche kundenspezifische, individuelle Programmierung ist gemäß Kategorie 5 zu behandeln 5 Individualsoftware DQ, IQ, OQ SOPs, Verwendungsbereich Schulung Hersteller-Audit Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 7

Besonderheit Standard-Softwarepakete Standard-Softwarepakete bieten eine Off-the-shelf -Lösung für bestimmte Geschäftsprozesse. Konfigurationsmöglichkeiten beschränken sich im Wesentlichen darauf, das System in seine technische Umgebung zu integrieren Die Kategorie der Standard-Softwarepakete ist weiter zu differenzieren in allgemeine Standardsoftware und spezielle Standardsoftware Aus diesem Grund wurde Kategorie 3 in die beiden Subkategorien 3a und 3b unterteilt: Unter die Kategorie allgemeine Standardsoftware (3a) fallen z.b. Datenbankmangementsysteme oder Textverarbeitungssysteme Bei spezieller Standardsoftware (3b) handelt es sich um Branchensoftware, wie z.b. Datenmanagementsysteme oder EDC-Systeme für klinische Studien Die Validierungsansätze der beiden Softwareklassen unterscheiden sich in der Notwendigkeit einer Herstellerbewertung im Falle spezieller Standardsoftware. Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 8

Konfigurierbare Softwarepakete konfigurierbare Softwarepakete: weitgehende Konfigurationsmöglichkeiten nicht nur bei der Integration des Systems in seine technische Umgebung, diese Systeme können sehr genau an die einrichtungsspezifischen Geschäftsprozesse angepasst werden Konfigurationsmöglichkeiten reichen von der Deaktivierung nicht benötigter Funktionen über die Änderung benötigter Funktionen bis hin zur Programmierung zusätzlicher Module Der Validierungsansatz umfasst neben einer Herstellerbewertung insbesondere die Sicherstellung der Erfüllung der Benutzeranforderungen unter besonderer Berücksichtigung des konfigurierten Geschäftsprozesse Zusätzlich entwickelte bzw. stark veränderte Module fallen unter die Kategorie 5 und erfordern damit den maximalen Validierungsaufwand Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 9

Systemklassifikation 1-011-anhang-systemklassifikation.xlsx Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 10

Prozessinhaber Die Person, die letztlich für die Führung des Geschäftsprozesses oder der Geschäftsprozesse verantwortlich ist. Diese Person ist normalerweise der Leiter der Funktionseinheit oder der Abteilung, die dieses System verwendet. Der Prozessinhaber muss verantwortlich sicherstellen, dass das computergestützte System und dessen Betrieb gemäß der anzuwendenden standardisierten Arbeitsanweisungen (SOPs) während seiner gesamten Einsatzdauer vorschriftenkonform und für den vorgesehenen Zweck geeignet sind. Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 14

Systeminhaber Die Person, die letztlich für die Verfügbarkeit, den Service und Instandhaltung eines Systems und für die Sicherheit der auf diesem System gespeicherten Daten verantwortlich ist. Diese Person ist normalerweise der Leiter der Abteilung, die für den Systemservice und die Instandhaltung zuständig ist, obwohl die olle eigentlich auf den spezifischen Systemkenntnissen und nicht auf der Position innerhalb der Organisation basiert sein sollte. Der Systeminhaber ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass das computergestützte System gemäß der SOPs unterstützt und gepflegt wird. Die Verantwortlichkeit für die Kontrolle des Systemzugriffs sollte zwischen dem Prozessinhaber und dem Systeminhaber abgestimmte werden. In einigen Fällen kann der Systeminhaber auch der Prozessinhaber sein Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 15

Fachexperte (FE) Jene Personen mit spezifischer Fachkenntnis in einem speziellen Bereich oder Feld. Fachexperten sollten die Führungsrolle bei der Verifizierung computergestützter Systeme innehaben. Die Fachexperten sind zuständig für die Planungs- und Verifizierungsstrategien, die Festlegung der Akzeptanzkriterien, die Wahl der geeigneten Testmethoden, die Durchführung der Verifizierungstests. Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 16

Das V-Modell Validierungs- & Projektplan Projektantrag (project initiation) Fortlaufende Überprüfung (system review) Stilllegung (cancellation) Anforderungs -spezifikation (user requirement specification) Lieferantenauswahl (supplier selection) Performance Qualifizierung (user acceptance test) Systembetrieb und -wartung (use & maintenance) PQ fachl. isikoanalyse Funktionalspezifikation, (functional specification) Systemauswahl (system selection) Prototyping Operationale Qualifizierung (functionality test) OQ Designspezifikation (system architecture) Systemkonfiguration (parameter initialization) Installationsqualifizierung (integration test) Testplanung IQ techn. isikoanalyse Modul - entwurf (module design) Schnittstellen -entwurf (interface design) Design Qualifizierung DQ Programmierung (coding) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 17

IT Lebenszyklusmodell Validierungs- & Projektplan Projektantrag (project initiation) Fortlaufende Überprüfung (system review) Stilllegung (cancellation) Anforderungs -spezifikation (user requirement specification) Lieferantenauswahl (supplier selection) Performance Qualifizierung (user acceptance test) Systembetrieb und -wartung (use & maintenance) PQ fachl. isikoanalyse Funktionalspezifikation, (functional specification) Systemauswahl (system selection) Prototyping Operationale Qualifizierung (functionality test) OQ Designspezifikation (system architecture) Systemkonfiguration (parameter initialization) Installationsqualifizierung (integration test) Testplanung IQ techn. isikoanalyse Modul - entwurf (module design) Schnittstellen -entwurf (interface design) Design Qualifizierung DQ Programmierung (coding) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 18

Warum das Lebenszyklusmodell (Validation Life Cycle)? Die Entwicklung, Implementierung und der Betrieb von IT- Systemen, die regulativen Anforderungen entsprechen müssen, erfolgen anhand des IT Lebenszyklusmodells (VLC). Dieses Modell gewährleistet: dass das betreffende IT-System den Qualitätsanforderungen entspricht dass sämtliche Aktivitäten entsprechend den SOPs durchgeführt und dokumentiert werden dass die gesamte Systemdokumentation bei Änderungen - auch während der Entwicklung - konsistent bleibt. (Der VLC entspricht dem Entwicklungs-Lebenszyklusmodell, dem sog. V-Modell, des GAMP-Leitfadens zur Validierung automatisierter Systeme in der pharmazeutischen Herstellung.) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 19

Phase I: Planung und Anforderungen Validierungs- & Projektplan Projektantrag (project initiation) auch: LASTENHEFT Anforderungs- -spezifikation (user requirement specification) WAS? Lieferantenauswahbewertung (supplier (Audit) selection) fachl. isikoanalyse isikoanalyse Funktionalspezifikation (functional specification) Systemauswahl (system selection) P Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 20

-spezifikation (user requirement specification) auswahl (supplier selection) Phase II: Spezifizierung und ealisierung auch: PFLICHTENHEFT Funktionalspezifikation (functional specification) Designspezifikation (system architecture) Programmierung Systemauswahl (system selection) techn. isikoanalyse Funktional-/Designspezifikation WIE? Prototyping fachl. isikoanalyse Systemkonfiguration (parameter initialization) Modul - entwurf (module design) Schnittstellen -entwurf (interface design) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 21 (coding)

Fortlaufende Überprüfung (system review) Phase III: Planung und Durchführung von Tests Performance Qualifizierung (user acceptance test) Systembetri und -wartun (use & maintenan - l tion) Prototyping Operationale Qualifizierung (functionality test) Systemkonfiguration (parameter initialization) Installationsqualifizierung (integration test) Testplanung - f ign) Schnittstellen -entwurf (interface design) Design Qualifizierung Programmierung (coding) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 22

Phase IV: Akzeptanztest und Inbetriebnahme Fortlaufende Überprüfung (system review) Stilllegung (cancellation) Performance Qualifizierung (user acceptance test) Systembetrieb und -wartung (use & maintenance) PQ typing Operationale Qualifizierung (functionality test) OQ temuration meter zation) Installationsqualifizierung (integration test) Testplanung IQ tstellen wurf e design) Design Qualifizierung Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 23 DQ

Angepasstes V-Modell Vom klassischen V-Modell der Computervalidierung aus GAMP kann für bestimmte GCP-Systeme abgewichen werden Dabei können, basierend auf einer isikobewertung, einzelne Phasen aus dem V-Modell zusammengelegt werden, z.b.: Vereinigung der Anwenderspezifikation (AS) und Funktionale Spezifikation (FS) in der Traceability Matrix (= Liste der Nutzeranforderungen) Kombination von IQ und OQ zur Systemqualifizierung durch den Softwareprovider Zusammenfassung von OQ- und PQ-Tests Die Abweichungen vom V-Modell sind zu begründen und im Validierungsplan zu dokumentieren Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 24

Need-to-have Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 25

Zusätzlich zu beachten für Eigenentwicklungen Definition Tool (z.b. SDTM-Wandler, SAS-Macros) Programmier-/Entwicklungsrichtlinien Modularisierung Fehlerbehandlung Code eview Detail-Spezifikation Testen auf Programm- und Modul-Ebene Change Management / Versionsverwaltung Qualifizierungsnachweise der Entwickler/Programmierer Programm-Dokumentation i.w.s. sind interne Entwickler wie externe Lieferanten zu bewerten (Qualitätsstandards, Nachvollziehbarkeit) Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 26

Code eview Careful review of source code and its documentation is especially important for assuring that process specifications, conditions, sequencing, decision criteria, and formulas have been properly incorporated into the computer program. (FDA Compliance Policy Guide 7132a. 15) Source Code eview sollte umfassen: eview durch unabhängige Person, die nicht an der Programmierung des Tools beteiligt war eview soll sicherstellen, dass die Programmierung in Übereinstimmung mit den Design Spezifikationen erfolgte Codierungsstandards wurden eingehalten Dead Code wurde entfernt Source Code eview-bericht wird erstellt Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 27

Software Design Spezifikation definiert, mit welchen Softwarekomponenten die funktionale Spezifikation realisiert werden soll Die einzelnen Komponenten werden hinsichtlich ihrer Funktionalität, ihres modularen Aufbaus, ihrer zugrunde liegenden Datenstrukturen und ihrer Interaktionen detailliert beschrieben Die Software Design Spezifikation erfolgt im Anschluss an die Erstellung der funktionalen Spezifikation. Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 28

Projektmanagement: Teamzusammensetzung und Schulung (1) Entwicklung des Personals: qualifiziertes Personal mit ausreichend Erfahrung sollte fähig sein Planung, Einführung, Betrieb, Anwendungsberatung und regelmäßige Prüfung von Computersystemen durchzuführen Die Qualifikation des Personals wird gemäß Ausbildung, Schulung und Erfahrung im Umgang mit Computersystemen beurteilt Prinzip: Personal darf nur entsprechend seiner Ausbildung und seiner Kenntnisse beschäftigt werden esponsibility Split (Situation in den Verbünden) Der Verantwortungsbereich des einzelnen soll schriftlich festgelegt sein Qualität und Sicherheit sollten beim Betrieb durch das Personal von Computersystemen immer berücksichtigt werden Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 29

Projektmanagement: Teamzusammensetzung und Schulung (2) Für die Schulung des Personals, das mit Computersystemen zu tun hat, muss der Prozesseigner (häufig der Leiter des Verbundes) sorgen Er muss dem Personal die Inhalte der Computersysteme betreffenden ichtlinien und behördlichen Anforderungen nahe bringen Die Verantwortung für Schulung betrifft auch Systementwickler in den Verbünden, Wartungs- und Supportpersonal und Personal, dessen Tätigkeit die dokumentierte Funktionsfähigkeit des Computersystems beeinflussen könnte Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 30

Projektmanagement: essourcen Durch Projektorganisation effektiv und ressourcenschonend validieren Projektteam definieren Organisationsdiagramm erstellen Schnittstelle Projektteam und Qualitätssicherungsfunktionen definieren Validierungsplan Projektergebnisse (Deliverables) definieren Projektmeilensteine definieren Projekttätigkeit festlegen Personal zuordnen Geplante Start- und Endtermine für jede Tätigkeit festlegen Tätigkeiten als Diagramm darstellen Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 31

Projektmanagement: Validierungsbericht Die Validierung endet mit einem Validierungsbericht, der das Ergebnis der Validierung beschreibt und diskutiert, ob die Akzeptanzkriterien der Qualifizierung erfüllt wurden Er gibt an, ob ein System freigegeben werden kann Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 32

SOPs (Standard Operating Procedures) Zentrales Instrument für Validierung Für jede SOP ist anzugeben, wer für ihre Erstellung, Prüfung und Freigabe verantwortlich ist Betriebskonzept: folgende Bereiche müssen abgedeckt werden Datenerfassung und verarbeitung Systemwartung Backup, ecovery, Notfallplan Sicherheit Änderungskontrolle Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 33

Dokumentation der Validierung Folgende Dokumente sind gegebenenfalls im ahmen der Validierung zu erstellen: 1. Anwenderspezifikation 2. Funktionale Spezifikation 3. Hardware Design Spezifikation 4. Software Design Spezifikation 5. Traceability-Matrix 6. Systemklassifikation 7. Berichte zu Herstellerbewertungen 8. Hardware- Installationsprotokoll(e) 9. Netzwerkdiagramm 10. Hardware-Liste 11. Software-Installationsprotokoll(e) 12. Software-Liste 13. Ausdrucke ggf. während der Installation automatisch erstellter LOG-Dateien 14. IQ-Herstellertestskripte (durchgeführt und unterzeichnet) 15. OQ-Testskript(e) (durchgeführt und unterzeichnet) 16. PQ-Testskript (durchgeführt und unterzeichnet) 17. Validierungsbericht Auswahl je System und Festlegung im Validierungsplan Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 34

Traceabilitymatrix Die Traceabilitymatrix dient dem Qualitätsmanagement als Überprüfung, ob alle Nutzeranforderungen in den entsprechenden Phasen vollständig getestet wurden Die Traceabilitymatrix besitzt mindestens folgende Spalten: Nr. (Nummer), Anforderung, Funktion, Ausführung der Funktion isiko Datum Tester Signatur Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 35

Traceabilitymatrix 1-020_vorlage_traceabilitymatrix.xlsx Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 36

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mehr Information: http://www.tmf-ev.de Systemvalidierung Schulung Modul 3 - Wie wird validiert onald Speer Seite 37