Betreibermodelle für ÖFVS Ein Überblick Tilman Bracher, Difu Chancen und Herausforderungen von Öffentlichen Fahrradvermietsystemen Wiesbaden 14.10.2016
Begleitung der Entwicklung der ÖFVS in Deutschland Wettbewerbsbegleitung des Modellvorhabens Innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme Zusammenfassung der ersten Evaluation Zusammenfassung der zweiten und abschließenden Evaluation
Fünf Generationen der Fahrradverleihsysteme Systeme Traditionell Beispiele Fahrradvermietung im Tourismus (eigenwirtschaftlich) Erste Generation Kostenlos, free floating Zweite Generation Pfandmünze Dritte Generation Terminal, Smartphone, Funk Vierte Generation Leihräder im ÖPNV Fünfte Generation digital? Weißes Fahrrad (Amsterdam, 1965), Gelbe Fahrräder (La Rochelle, 1974), Aktion kommunales Fahrrad (Bremen, 1979) (Sozialprojekte) City Bike Kopenhagen (1995-2013), Helsinki (Finnland), Aveiro (Portugal), Chemnitz (Stadt) Call-a-Bike (verschiedene deutsche Städte seit 2000), Vélib Paris (ab 2008), Barcelona (Bicing, ab 2007), London (Barclays Cycle Hire, ab 2010), (DB, Stadt Finanzierung als Werbeträger) Bordeaux V³ / Vcub 2010, Mainz MVG 2011 (ÖPNV-Unternehmen) (Finanzierung durch Kunden- und Standortdaten)
Mietsystem, Betrieb, Vertrieb ÖFVS Mieträder und Ausstattung Stationen(fix, flex, hybrid)
Stationen benötigen Flächen! Flächen im öffentlichen oder öffentlich zugänglichen Raum am richtigen Mikrostandort!! (z.b. Bahnhofseingang, Zu- und Abfahrt) Mit passender Ausstattung (Beleuchtung, Dach, Stromanschluß) Flächenbereitstellung durch Kommunen DB und ÖV-Betriebe Sonstige Zuständigkeiten / Kostenfrage klären! Wartung und Unterhaltung klären! z.b. Winterdienst, Regenwasserabfluss, Baumschnitt, ggf. Strom
Kommunale Gründe für ÖFVS Motive Impuls für mehr Radverkehr Integrierte Verkehrspolitik, Klimaschutz Entlastungseffekte (Fahrradmitnahme, Kapazitätsbedarf, Schienenersatzver kehr ) Stadtmarketing Umsetzung Eigenleistung, Stadtwerke, Pförtner Finanzierung, Ausschreibung, Vergabe, Leistungsüberwachung Grundfinanzierung + Kofinanzierung (Aufstockung, Werbung) Beispiele
Gründe der ÖV-Betriebe für ÖFVS Motive Umsetzung Beispiele Selbstverständnis als Mobilitätsdienstleister oder Platzhirsch Angebot letzte/erste Meile, ÖV-Lücke, Nachtverkehr Entlastungseffekt (Fahrradmitnahme, Kapazität, SEV ) Kundenbindung, Marketing in eigener Sache Eigenleistung Unterauftrag Kooperation (Plattform)
ÖFVS-Angebote privater Akteure Motive Konzepte Beispiele Privirtschaftliches Interesse /Leihradunternehmen Unterschiedliche Geschäftsmodelle (Sponsoring, Werbung, Tarif) Öffentliche und private Einrichtungen Mobilität für spezielle Kundengruppen (Studentenschaften, Bewohnerschaft) Wollen gut erreichbar sein oder Imagegründe Beitragsfinanzierung Multimodales Komplettangebot (Mobilitätsmanageme nt)
Die verschiedene Betreibermodelle Kommunen ÖPNV Private Grundangebot Betreiber Privatwirtschaftliche Geschäftsmodelle von Betreibern Aufstocker Besteller Plattform Mobilitäts package von Plattformen Mobilitätsmanageme nt im Wohnungsbau, von Hochschuölen, von Betrieben, Werbung, Imagegewinn
Fazit Öffentlichen Fahrradvermietsysteme ermöglichen ein fahrfreundliches Stadtbild Marketing für Multimodalität Mobilitätsoptionen für erreichte Zielgruppen Medium der Werbewirtschaft
Offene Fragen Kundenwunsch: eine einheitliche Plattform für unterschiedliche Betreiber: wie geht das? Wie können Betrieb und (Re-)Investionen langfristig gesichert werden? Wem gehören die Daten? Wem gehören die Kunden? Sollen ÖFVS als Teil des ÖPNV finanziert oder fehlen dann Mittel für Investition und Betrieb mit größerer Breitenwirkung? Mit welchen Betreiberkonzepten können neue Nutzergruppen erschlossen werden?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Martina Hertel, Tilman Bracher Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin 030 39001 260 hertel@difu.de bracher@difu.de www.difu.de