Dr. med. Peter Jülke FMH Radio-Onkologie, spezialisiert in Psychoonkologie Leiter psychoonkologischer Dienst Uroviva / Klinik Hirslanden Witellikerstrasse 40, 8008 Zürich Praxis Krebs und Leben, Beratungspraxis für Krebspatienten und Angehörige 6280 Hochdorf / LU Tel. 041 910 43 39 1
Ist der Mann für eine psychoonkologische Begleitung zugänglich?
Definition Psycho-Onkologie Das Fachgebiet der Psycho-Onkologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen der Erkrankung und den Auswirkungen auf das gesamte Leben und bietet den Betroffenen und Angehörigen zielgerichtet Unterstützung bei der Bewältigung der veränderten Lebenssituation.
Quelle: Med. Hochschule Hannover, Dipl.-Psych. Birgit Licht, Dipl.-Psych. Margitta Kruse
Ist der Mann für eine psychoonkologische Begleitung zugänglich? Ja, aber
The Lancet Oncology, Vol. 12: Issue 2, Febr. 2011
psychoonkologische Begleitung?
Was heisst das? Quelle: Internet Kurt-Georg Scheible
Werde ich da bis ins kleinste Detail analysiert?
Werde ich durchschaubar? Quelle: LMU München www.psy.lmu.de/biopsychologie
Liest der Psychoonkologe meine Gedanken? Quelle: Internet bidok.uibk.ac.at/library/gidoni-italian.html
Angst vor Kontrollverlust? Quelle: Internet rp-online.de, Foto: AP
oder braucht man(n) keine PsychoOnkologie?
Männlichkeit Gender (- soziales Geschlecht) Cool Aggressiv Braucht nichts Keine Gefühlsduselei Mächtig Erfolgreich Quelle: Internet www.spiegel.de, Foto: DPA
Männlichkeit in der Krise Stimmung nicht depressiv sondern Stress Antrieb ist nicht vermindert, sondern null Bock Männer essen nicht vermehrt Kohlenhydrate, sondern trinken Alkohol Männer ziehen sich nicht zurück, sondern werden reizbar Psych. Leiden bei Männern weniger erkannt Wenn erkannt, weniger abgeklärt Wenn abgeklärt, weniger therapiert Quelle: Männerbetreuung Referat A.Kiss
Spektrum der Reaktionen Normale Reaktionen Angst Sorgen Traurigkeit Anpassungsstörungen (ICD-10 F 43) Angststörungen (ICD-10 F 41) Bis ca. 25% Depressive Störungen (ICD-10 F 30-39) Bis ca. 58% E.Munch (1863-1944): der Schrei
Männer mit Prostatakarzinom geben in 30 44% Bedarf nach psychologischer Unterstützung an (Steginga et al. 2001; Lintz et al. 2003; Ream et al. 2008) In strukturiertem klinischen Interview zeigen sich noch höhere Werte
Geschlechterverteilung Mean 42j. Mean 44j. Mean 58j. Männer Mean 54j. Frauen (Quelle: Medkey / eigene Praxis)
Psychotherapeutische Interventionen Telefonintervention Keine Wirksamkeit bei Männern (Livingston et al. 2010) Supportive Einzeltherapie* Kurzzeitig Langzeitig * Gruppentherapie* Ausschliesslich männliche Patienten Mit psychoedukativen Elementen Metaanalyse Rehse & Pukrop 2003 37 publ. und controllierte Outcomestudien * Bessere Effektstärke
Dr. med. Walter Raaflaub (*1941) Prostatakrebs 2003 Tote Hose worüber Männer schweigen Ein Tagebuch Wörthersee Verlag 2007
Was können wir tun? Angebot sicherstellen und ausbauen (Gruppentherapie) Informieren
Was können Sie tun? Patienten ansprechen Informieren Durch Ermunterung Schwellenangst nehmen
HERZLICHEN DANK Thur im Obertoggenburg
WENN ES UM ALLES GEHT PRIVATKLINIKGRUPPE HIRSLANDEN Hirslanden Klinik Aarau, Klinik Beau-Site Bern, Klinik Permanence Bern, Salem-Spital Bern, AndreasKlinik Cham Zug, Klinik Am Rosenberg Heiden, Clinique Bois-Cerf Lausanne, Clinique Cecil Lausanne, Klinik St. Anna Luzern, Klinik Birshof Münchenstein Basel, Klinik Belair Schaffhausen, Klinik Stephanshorn St. Gallen, Klinik Hirslanden Zürich, Klinik Im Park Zürich www.hirslanden.ch