Essstörung. Schulisches Arbeiten an der Klinikschule Freiburg während der stationären Behandlung

Ähnliche Dokumente
Chronisch kranke Kinder und Jugendliche in der Schule

Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums vom 22. August 2008 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen"

Entwurf. vom. "Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen"

Verwaltungsvorschrift Kinder & Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen

LRS Stützpunkt an der

Krankheit. 1 Begriffliche Klärungen und grundsätzliche Überlegungen

Förderkonzept der Clemens-Brentano/Overberg Realschule plus

Sprachförderung Deutsch als Zweitsprache an Thüringer Schulen

SCHWERPUNKTSCHULE RS+ Hachenburg. RS+ Hachenburg SJ 12/13

*) Die Fassung berücksichtigt die Berichtigung vom 12. Juli 2011 (K.u.U. S. 120) Allgemeine Ziele und Grundsätze 1. ABSCHNITT

Wie kann eine Schule entwickelt werden, in der es normal ist verschieden zu sein? EINE Schule für ALLE

Wie weiter ab Klasse 7?

Leistungskonzept der Paul-Maar-Schule

Portfolio. Seite 1 von 5

Inklusion durch eine Vielfalt schulischer Angebote Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im BayEUG

Inklusive Bildung in Niedersachsen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen. Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention

LRS - Intensivkurs. Einführung in die Verwaltungsvorschrift Warum mit Schulleitungen? LRS - I-Kurs Nübling, Stibal 1

Antrag zur Einrichtung einer Kooperationsklasse Förderschule Berufsvorbereitungsjahr; Schulversuch nach 22 Schulgesetz

V. 5 Informationsblätter

erlebnispädagogische Klassenfahrten mehrtägige Angebote für Schulklassen

Krankheit. 1 Begriffliche Klärungen und grundsätzliche Überlegungen. 1.1 Bedeutung des Unterrichts für kranke Schülerinnen und Schüler

Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II

Stellenbeschreibung. Die sozialpädagogische Arbeit an der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Ahrensburg

Lernstandserhebung mit (Diagnose- und) Vergleichsarbeiten (DVA bzw. VERA)

Sekundarschule. Rahmenkonzept. Soest Bad Sassendorf. entwickelt von der pädagogischen Arbeitsgruppe

Martin-Luther-Schule Schmalkalden Grundschule der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Beurteilungs-/Selbsteinschätzungsbogen

Verordnung über die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen (VOLRR)

Umgang mit LRS an der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest

Lernwerkstatt Psychomotorik Bewegungs- und Erlebnisraum. Pestalozzischule Eisenberg Aline Klusen. Was ist Ergotherapie.

Berufliche Orientierung an der Sekundarschule

Voraussetzungen für gelingende Inklusion im Bildungssystem aus Sicht der Jugendhilfe

Grundschulprojekt Harburg macht Schule. Bezirksamt Harburg Fachamt Jugend - und Familienhilfe

3. Erziehung Schulsozialarbeit

Individuelle Unterstützung aller Schüler

Förder- und Beratungszentrum Mayen Koblenz. Vorstellung auf der Schulleiterdienstbesprechung am 08. Dezember 2015 in Weißenthurm

Heinrich-Heine Gymnasium der Stadt Dortmund. Abitur am HHG. Informationen für Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschulen

a) bis zu welcher Klassenstufe Nachteilsausgleich und Notenschutz gewährt

Konzept Fördern. Wir fördern und fordern unsere Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Lernvoraussetzungen

Arbeitsgruppe: Kooperation zwischen Schule und außerschulischen Partnern

LRR an der Peter-Behrens-Schule

Bei Uns Sind Clevere Hausaufgabenlösungen

Individuell Fördern - Gemeinsam lernen Grundschule SRH SCHULEN

Vom 18. Mai Gült. Verz. Nr. 7200

Erlass zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen RdErl. d. MK v.

Förder- und Forderkonzept der IGS Wedemark

II. Förderung in der allgemeinen Schule

Schriftliche Befragung: Häufigkeitsverteilungen. Lehrpersonen Primar- und Kindergartenstufe. Lebenswelt Schule

VRN-Schulwegbegleiter. Verkehrsverbund Rhein-Neckar B1, Mannheim

Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe. Lernen an der Sophie-Scholl-Realschule

Plan E Eltern stark machen! Ein Trainingsangebot für Eltern in der psychiatrischen Institutsambulanz

Zeugnis- und Versetzungsordnung

Begabungs- und Begabtenförderung an der Primarschule Arlesheim: Elternbrief BBF

juris - Wissen was zählt. Vorschrift Quelle: Gliederungs Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen

Kooperationsvereinbarung

2. Im Unterricht thematisieren: Warum ist die soziale Fertigkeit wichtig?

1. Allgemeine Zielsetzung

Fortbildungskonzept. der Ellef-Ringnes-Grundschule

Schulische Lern- und Lebenswelten -

Konzept Schülerpatenschaften und Streitschlichtung der Friedrich-Ebert-Realschule Hürth

Giraffentraum. Ein Projekt zur Einführung von Gewaltfreier Kommunikation in Kindergärten. Verstehen, was du wirklich brauchst

Pädagogik bei Krankheit

Selbststärkungsprojekt der Liboriusschule

Arbeitsgruppe. Schule und Cannabis hintervention

Lohntabelle gültig ab 1. Januar 2016

Lohntabelle gültig ab 1. Januar 2015

Einschulung Schuljahr Fragebogen und Aufnahmeantrag

Vertretungskonzept der Wolfsteinschule Grundschule Bad Marienberg

Realschule plus und Fachoberschule Dahn

miteinander lernen (mile4) der Grund- und Hauptschule: Umgang mit Heterogenität Miteinander lernen Freiburger LernbegleiterInnen-Projekt

10 gute Gründe für unsere gebundene Ganztagsschule. Deine

Zentrum für Mathematik

Die neue Psychotherapie-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschuss

Pädagogisches Konzept. des Fördervereins Hawei e.v. für die. Offene Ganztagsbetreuung. an der städtischen Fröbelschule Arnsberg.

Gemeinschaftsschule Informationsabend für Eltern der 4. Grundschulklassen - November 2016

1. Begrüßung und Aufteilung der Kinder auf Betreuungsgruppen (Thomas Bauer)

Verordnung des Kultusministeriums über die Versetzung und den Wechsel der Niveaustufen an Realschulen (Realschulversetzungsordnung)

Erfahrungen aus dem SUSE -Projekt in Greifswald

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Unterrichtsteams an der Schule Meggen, Luzern

Rechenschwäche und Rechenstörungen

Differenzierungskonzept des Fachbereiches Mathematik

Fünf Schritte zur Zusammenarbeit. Gemeinsam aktiv für unsere Gesellschaft.

WP Wahlpflichtbereich

LRS. Legasthenie + LRS: Wenn Buchstaben zum Irrgarten im Kopf werden. Leitfaden für LRS Donatusschule Erftstadt

Schulbroschüre von Tina Weigel, Schulleiterin

HÖHERE SCHULE IM SPITAL OBERÖSTERREICH. Mag. Irene Wagner MEd 1

Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek Internet:

Leistungsbewertung. Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Bergisch Gladbach

Individuelle Lernbegleitung. im Kontext der neuen Oberstufe

Arbeitshilfe zur Verwaltungsvorschrift

- Startkonzept - Stand: August

Brecht-Schule Hamburg. Leitbild

Unsere Vision zieht Kreise... Das Leitbild der NÖ Landeskliniken-Holding.

Schulische Inklusion und Jugendhilfe. Olaf Meyer-Helfers Jugendamt Friesland

Die Umsetzung der Ausbildung mit Ausbildungsbausteinen im Rahmen des Projektes 3. Weg NRW

Duale Berufsausbildung zum Landwirt mit integrierter Fachhochschulreife. Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Evaluation und Qualitätsmanagement an Schulen

Was Schulen brauchen. ONLINEUMFRAGE ZUR INKLUSION IN NRW.

Transkript:

Essstörung Schulisches Arbeiten an der Klinikschule Freiburg während der stationären Behandlung

Was erwartet Sie? Das Schulkonzept der Klinikschule Freiburg Fallbeispiel schulische Vorgeschichte In der Klinikschule angekommen! Was beschäftigt die Schülerinnen? Unsere Ziele Wie erreichen wir diese Ziele? Reintegration in die Stammschule

Schulkonzept der Abteilung für Schülerinnen und Schüler in psychiatrischer/psychotherapeutischer Behandlung Vier Lerngruppen: Gruppe 1: 1. 3. Klasse Gruppe 2: 3. 6. Klasse Gruppe 3: 6. - 9. Klasse Gruppe 4: 9. - 13. Klasse Es unterrichten Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten

Bausteine des Unterrichts sind: Wochenplan Gruppenrunde/Morgenkreis Einzelförderung Fachunterricht/ Projekte Wahlbereich

Fallbeispiel schulische Vorgeschichte höflich, fleißig, aufmerksam sehr gute schulische Leistungen korrekt, fast kindlich ideale Schülerin Eltern sind stolz auf Schulleistungen Und auch beliebt sozial engagiert für alle Aufgaben bereit Mit fortschreitender Erkrankung sozialer Rückzug sehr hohe schulische Leistungsorientierung Perfektionismus Konzentrationsprobleme Bewegungsdrang

In der Klinikschule angekommen! Was beschäftigt die Schülerinnen? Konzentrationsprobleme Gute Leistung aufrechterhalten Alte Muster beibehalten Selbstzweifel Sorge in der Schule schlechter zu werden, ihr schulisches Ziel nicht zu erreichen

Unsere Ziele Stärkung des Selbstvertrauens Stärkung der Beziehungsfähigkeit Erkennen und Äußern von Bedürfnissen Ermutigung zur Kommunikation Förderung des konstruktiven Umgangs mit Konflikten z.b. Nein-Sagen-Lernen Erlernen eines angemessenen Umgangs mit positivem Feedback und Anerkennung sowie mit Kritik und Misserfolg Kritische Reflexion perfektionistischer Leistungsantreiber Entwicklung von Kreativität Vermittlung von Freude am Lernen und der Entspannung Erlernen und Üben von Entspannungsübungen

Wie erreichen wir diese Ziele? regelmäßige Beratungsangebote Ziele formulieren Ernstnehmen/Zuhören Lernerfolge ermöglichen Lernfortschritte verdeutlichen Feedback geben Enge Kooperation mit Stammschule Für Entlastung sorgen Elterngespräche

Reintegration in die Stammschule Reintegration mit der Schülerin und der Therapie besprechen Mit der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer Absprachen für Wiedereinstieg treffen

Reintegration in die Stammschule Nachteilsausgleich: Verwaltungsvorschrift vom 22.08.2008 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen ist Aufgabe in allen Schularten.

Reintegration in die Stammschule Nachteilsausgleich: Verwaltungsvorschrift vom 22.08.2008 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen Die Chancengleichheit ist eine Ausformung des Gleichheitssatzes nach Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes ("Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich"). der Gleichheitssatz bedeutet aber auch umgekehrt, dass bei Lebenssachverhalten, die von ihrem Wesen her ungleich sind, von Rechts wegen zu differenzieren ist. Insofern kann es auch rechtlich geboten sein, Nachteile von Schülern mit besonderem Förderbedarf oder mit Behinderungen auszugleichen.

Reintegration in die Stammschule Nachteilsausgleich: Verwaltungsvorschrift vom 22.08.2008 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen Mögliche Härten, die sich aus dem für alle Schüler gleichermaßen geltenden Anforderungsprofil ergeben, können mit den jeweiligen bestehenden Ermessungsspielräumen gemildert werden, insbesondere bezüglich Nachlernfristen, Ausnahmeregelungen bei Versetzungsentscheidungen, zusätzlichen Wiederholungen von Klassen oder Jahrgangsstufen, Ergänzungen der Noten durch verbale Beurteilungen oder Ausnahmeregelungen bei der Aufnahme in weiterführende Schulen.

Reintegration in die Stammschule Nachteilsausgleich: Verwaltungsvorschrift vom 22.08.2008 Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen Mit bindender Wirkung für die Fachlehrer obliegt die Entscheidung der Klassen oder Jahrgangsstufenkonferenz, soweit deren Mitglieder den Schüler unterrichten, unter Vorsitz des Schulleiters. Maßnahmen des Nachteilsausgleiches werden nicht im Zeugnis vermerkt.

www.klinikschule-freiburg.de

Reintegration in die Stammschule Wiedereinstieg begleiten durch Telefongespräche mit der Stammschule Abschlussbericht an die Stammschule/die Klinik/ die Eltern Für weiteren Unterstützungsbedarf offen

10 Minuten Murmelphase Wie kann die Stammschule den Unterricht in der Klinikschule unterstützen? oder Wie kann die Stammschule die Reintegration fördern?