Hallo Schlierbach, Schoffem, Langscht, die Dornhecke un Klescht, gegrüßt seid ihr uff unserm Fest.

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Transkript:

Hallo Schlierbach, Schoffem, Langscht, die Dornhecke un Klescht, gegrüßt seid ihr uff unserm Fest. Un all ihr Leit aus Nah und Fern, von de ganze Welt, mir houn eisch gern. Seid gegrüßt hier in unserm Zelt, mit hoffe, das eich de Kerbspruch gefällt. Mir hawe wieder gesammelt viele Sache, manche zum greune, manche zum lache. Mol widder is e Johr verflosse, seit mer ham die letzt Kerb genosse. Doch loßt eisch beim Esse und Tringe nit unnerbresche, wenn mir hier sou rischdich uff die Pauke dresche. Unser Schlierbach, des is zwar nit grouß, doch is bei uns immer was lous. Was mir fer Theme houn, werd ihr jetzt hern, un wens betrifft, soll sich dodrou nid stehrn. Es werd nid weiter rumgeschwätzt, mir fange an, jetzt werd üwwer die Schlierbacher Begewweheide gehetzt.

1.) In diesem Jahr worn die Schlierbacher schon viel on tour, und mer draf ach immer die richtig Spur. Das die Vereine mal en Ausflug mache is relativ normal, doch ach die Kirch wollt dieses Jahr koa koste un mühe sparn. Es ging an em Sonntag im Juni ganz früh schon los, um siebe Uhr stand am Rathaus en Bus uff de Stroß. Es ging Richtung Fränkische Seenplatte, die Längschter warn ach debai, so stieg mer in den Bus enoi. Nach langer fahrt wurd in Gunzehause gehalte, zum Mittagesse wollt mer sich uff em Schiff uff em Brombachsee uffhalte, danach gings noch nach Wolframs-Eschenbach, um die Altstadt zu bewundern, was mer ach hat gemacht. Genau die gleiche Tour hat der Kirchevorstand im März unnernumme, damit alle wisse, was da für Kerle kumme. Der Kirchevorstand hat damals es Gemeindebusje geliehe, damit sie konnte von dannen ziehe. Es war en kalte Tag im März un es hat noch mal geschneit, hoffentlich kimmt mer ach wieder ham gescheit. Die Strecke wurd gut gemeistert, des is klar, bis die Mannschaft von de Vorfahrt schließlich in Wolframs-Eschenbach war. Kein Parkplatz war frei un alles war voll schnee, guck mal hier en riesen Platz, un koaner tut druff stehn. Es muß en Parkplatz soi, so sieht es aus, nur e Schild stand halt koans draus. De Selzer Reinhard entschied sich es Auto hier steh zu lasse, immer noch besser als mitte uff de Gasse. So war es getan und sie stiege aus, da greicht uff oamol die Brigitte, was en kraus, fohr schnell wieder weg Reinhard, des is nit schee,

weil mir tun mitte uff em Dorfteich steh. Deshalb ach der Freie Platz, da hat koaner druff geacht, aber e Schild das do en Teich sei, hat ach koaner angebracht. Beim eigentliche Ausflug war es dann besser gelaafe, es lag nämlich im Juni koan Schnee, so parkte mer doch uff de Straße. Ich denk de Ausflug is euch gelunge, un es wurde ach nur zwoo Lieder gesunge. Und die Moral von der Geschicht: De Kirchevorstand würd uff so em See nit absaufe, den es konnte schon annern von dem Verein übers Wasser laufe. 2.) An em Samstag Mittag im Mai, um Uhres drei gings los, die Vorfreude wor riesen groß. Es ging nach Neuental in ein selbiges Ort, so fuhr mehr glei mim Jungermann Bus fort. Alle Adresse worn vertrete, Kerbborsche, Feuerwehr und Adlete. Kurz vor Schoffen hat ach de Horst die richtige Route gefunne, so ham mehr de Weg in Angriff genumme. Des Bier würd lange hat de Horst gesagt, doch kurz vorm Ziel ham mehr die letzte Flasche uff gemacht. Denne ihr Zelt wor natürlich nicht bewacht, deshalb hawwe mehr des glei mol uff gemacht. Die Fraa Oddset hat dann glei die Tische gedeckt, un wir ham des erste Fässche ou gesteckt. Bald druff kame die erste von de Ranzeschisser, sie ham lang gebraucht die klone Pisser. Kurze Zeit später fing ach die Kabele zu spielen an, und die Burschenschaften machten sich an die ersten Fässchen ran.

Es wor en schöne Abend wir ham gesunge un gelacht, un so mansche Bekanntschaften gemacht. Kurz bevor mehr wieder Richtung Heimat sin gefohrn, gabs dort uwwe noch was uff die Ohrn, eines unserer Schlierbacher Lieder ham mehr denne näher gebracht, un so aus der Nacht en Tag gemacht. Mit ner kleinen Verspätung sinn mehr zum Bus marschiert, ab da lief s dann wie geschmiert. Im Bus ham mer kreuz un quer geleie, un manschen hat mehr kotze seie. Unterwegs hat mehr dann halt gemacht, un sie standen an de Hängen un Pissten, mitten in de Nacht. De Harald vom Schuleck hat dann noch kurz em Frosch es Leben gerett, un dann gings richtung, Heimat denn sie wollte alle ins Bett. Um Uhres drei worn mehr wieder zu Haus, un alle viele aus em Bus hinaus. Schlierbach international jeder konnts auf em Motivwagen lesen, dieses Johr worn mehr im erste gewesen. Die nächste zehn Johrn wird weiter gefohrn, bis mehr alle mol im jeden Schlierbach worn. Denn Elf Schlierbach gibt s uff dieser Welt, die Ortsschilder ham mer uffgestellt. Doch ich brauch euch nix zu erzähle, un des is gewiss, was für e Schlierbach es schönste is. Ich red von dem hier, unserm Schlierbach, des is doch klar, weil es ach es älteste is, mit 1235 Jahr. 770 ham e paar Haudegen dieses Ort es erste mal beschriebe, genau so schön, wie wir es heut noch liebe. Un ich sag euch oans ihr Leut und ihr könnt s mir glawe, von irgendwelche zugezogene lasse mir uns nix sage, doch halte die zu uns, un wolle was für Schlierbach mache,

dann finde mir des ne feine Sache, dann sin se uffgenomme in unserer Mitte, denn so is des bei uns hier Sitte. Un nun hebt euer Glas, ob hier geborn oder zugezoge, heut sin mer gleich mer braucht nit zu froche, trinkt mit mir uff unser Ort, wolle mer hoffe, das mer nie mehr gehn fort. Prosst!!! Und die Musik spielt zu der Geschicht: Das alles ist Schlierbach 3.) Samstags meistens is es soweit, das de ein oder andere Angebotszettel im Briefkaste leit. E Fraa aus em Owwerdorf hat denn ach gefunne, un hat sich da e sach sehr zu herze genumme. E schee Hose gabs in Babenhause in em Markt, ei am Montag fahr ich hie und houl mir die glatt. Gesagt getan, montags morgens um Uhres gings los, um nach Babenhausen zu fahrn und zu kaafe die Hos. Gefunne hat se glei a obwohl nur noch wenig warn da, dann fuhr se wieder hoam un hat sich gefreut die Fraa. Dahoam ougekumme wird die Hose probiert, doch es läuft nit wirklich wie geschmiert. Die Hose is zu eng, sie dut nit passe, was hat se sich da nur verkaufe lasse. Wieder ins Auto un nach Babenhausen gefohrn, die von dem Markt grieche jetzt erst mal paar uff die Ohrn. An de Kasse konnt mer ihr dazu nix sage, so wollt se de Geschäftführer frage.

Nach langem gemecker kam der dann uff sie zu, Junge Frau wo drückt der Schuh? Ihr habt mir scheiße verkauft entgegnet sie zurück, ich will sofort moi Geld zurück, ich hab en Kassebon uff dem dut alles stehn, ich zeich den ihne, da könne sie s sehn. Sie holt de Kassebon raus un gibt ihm denn Mann, damit der sich überzeuge kann. De Mann fängt an zu lache un hört nit mehr uff, die Fraa denkt sich schon, wie iss der dann druff. Junge Frau, sie wolle die Hos hier tausche, des is schön, da müsse se aber zum Lidl und sie tun grad beim Aldi stehn. Die Fraa versank im Boden, so war des nit gedacht, dann hat se sich gleich uff de Weg zum Lidl gemacht. Die Hose getaucht, es hat alles geklappt, un vielleicht is se mit der Hose ach schon durchs Ort getappt. Und die Musik spielt dazu: Blue Jeans 4.) Ach moi Mutter hat mol wieder was gerisse, ich kennt mir grod in moi Hos noi pisse. Jetzt muss ich misch emol besinne, um mit dem Thema zu beginne. Ich du mich jetzt e bissje quweile, um die Geschischt euch zu erzeile. Mir trinke jetzt noch en schnelle schluck, donn geht s ab, un des ruck zuck. Wie es bei viele onnern Schlierbacher ach so ist, gibt s ach bei uns dehoam viel mist.

Viele Flasche und ach Dose wern gesammelt dehoam, und die wern später zum Festplatz gefohrn. Jede Flasche wird oanzel sortiert, des ham sogar mir Männer kapiert. Alle Woch fährt die Mutter dann, uff de Festplatz zu de Container ran. Mit dem Oischmeise werd begonne, jede Flasche in die rischtisch Tonne. Och schreck do is es passiert, sie hot e Flasch in de falsche Container platziert. Oh Gott was solle die Leid nur denke, ich konn nit mol die rischtisch Farb erkenne. Jetzt kommt ihr die Idee, im Auto tut ja noch e Schirmche steh. Gesagt getan, dann ging sie ran mit viel Elan. Bei der Rettungsaktion ging einiges Schief, der Schirm viel noi un des recht tief. In dem Moment kommt de Nachbar vom Kerbplatz vorbei, und half ihr dann glei. Sie hams geschafft de schirm war drauße, und moi Mutter konnt nach Hause. Die falsch aussortiert Flasch wor ihr jetzt egal, sie passt halt uff es nächste Mal. Und die Moral von der Geschicht Mudder mach nit so faxe, sonst derfst de in Zukunft nit mehr uf Axe.

5.) Wenn Weihnachte tut vor de Tür stehn, tut mer des in Schlierbach ach sehn. Die Weihnachtszeit tut dann so richtich beginne, wenn de Gesangverein tut am Rathaus singe. Dann wird geschmügt, mer käuft en Boam, mer tut in die Stadt zum oikaafe forn, mer käuft geschenke im große Stil, den an Weihnachte da gibt s ganz viel. Is die Zeit dann rum, tut die Feuerwehr rum gehn, um die Bäum einzusammele, die dann Bereit stehn. E Fraa die am Dalles wohnt wollt ach soi so schlau, ich stell mein Boam vors Tor, das die Feuerwehr den kann klaun. Gesagt getan, de Boam wird abgebaut, un zum runnerwerfe mal kurz aus em Fenster geschaut. Alles frei na wunderbar, ich schmeiß de Boam jetzt aus em Fenster, des is klar. Unne steht koaner alles is frei, un an dem Eck vom Auto, werf ich eh vorbei. Sie tut anlauf nemme, un macht noch mal en satz, schon fliegt de Boam, fast wie en Spatz. Doch beim loslasse merkt se, oh schreck, de Boam kann ja noch gar nit weg, er muß ja noch aus em Ständer raus, da flog er schon zum Fenster naus. Es dauert nit lang da tut s en schlag, so das de Boam dann unne lag. Zum Glück tut nur die Spitze uff de Motorhaube leie, doch de Ständer, liegt uff de Windschutzscheibe. Es war halt en Unfall, so hat sie s ihr m Mann beigebracht, un die Windschutzscheibe wurd dann ach gemacht.

Un die Moral von der Geschicht: Weihnachte is zwar nit alle Tage, doch de Boam fliegt wieder, keine Frage. 6.) Dies Johr ham mehr ach die Dornheck im Kerbspruch debai, mir grüße von hier owwe die Leut von Schlierbach zwei. Ach dort is immer was los, da mache sich sogar die alte Schlierbacher manchmal in die Hos. Do wohne e paar Leit, die kennt mer weit un breit. Früher ham mer ach immer e Stroßefest gemacht, doch die aus de Dornhecke ham oans für sich allo gehabt. Dies Johr ham se es erste mol richtig was gerisse, da kennt mer sich grad in die Hos noi pisse. Letztens is da was passiert, des hat sogar de Rüdi nit kapiert. Der wollt mol mojends zur Lilli gehn, doch kaum aus em Haus raus, konnt er die Welt nit mehr verstehn. Denn vor seine Ache is e Schwimmbad vorbei gefohrn, do greift sich de Rüdi erst mal an die Hoorn. Er denkt sich, ich bin doch nit im suff, oder macht die Gemoa jetzt werklich uff de leere Bauplatz e Schwimmbad druff. Wenn des so wäre, dann wär des schee, dann könne da nämlich nur Leut aus Schlierbach zwo hingeh. Doch der gedanke war dann wieder glei verschwunne, als des Schwimmbad is an em bebaute Bauplatz ougekumme.

Dort wurd des in de Keller von em Haus transportiert, un glei für Wasser präpariert. Nun kann noch jeder des Becke anschaue, bevor se demnächst die Kellerdecke druff haue. Un nun hofft jeder aus Schlierbach zwo, hoffentlich is des Haus komplett bald do. Denn dann könnte alle Leut dort schwimme geh, des wär ganz besonders schee. Und die Musik spielt dazu: Pack die Badehose ein. 7.) Des alde johr wor nit mol rim, un die erste risse schon e ding. Gefeiert wurd wie alle johr, in Schlierbach des is klor. Ach in de dornheck wors ziemlich bunt, in fast jedem Haus, da ging es rund. E paar neie, alte Schlierbacher ham ach e Party gefeiert, die sin nämlich vor korzem vom Schuleck in die Dornheck geeiert. E paar bekannte warn ach noch da, mer feiert halt zusamme ins neue Jahr. Kurz vor zwölf ginge se dann raus, und schieße Rakete übers neue haus. Uffs neue Jahr wurd angestoße, un ach Luftballons wurde uffgebloße. Doch dann wurds de Gäste langsam kalt, sie hatte ach genug geknallt, sie wollte zurück ins warme Haus, doch de Schlüssel wor nit draus.

Sie sind ums Grundstück wie en Ochs um soi Kuh, doch es ganze Haus, es war komplett zu. De Sohnemann der im Appelbaum es Jahr begrüßte, hier un da paar Mädchen küsste, der hat en Schlüssel, der muss bei, sonst komme mit nie mehr in des Haus enoi. Oaner is dann hie gewetzt, un hat de Sohn aus de Disco gehetzt. Er wor schon gut betrunke, doch es Schlüsselloch hat er glei gefunne. Dann worn se alle froh das er mitgekommen is klei, da konnte se all widder ins Haus enei. Un die Musik spielt dazu: Die Polonaise 8.) Ach de FSV hatte dies Jahr wieder e großes Fest, ach wenn diesmal kame nit ganz so viel Gäst. Am Samstag machte man es Turnier für die Soma und alte Herren, gewunne ham die Scheffemer, doch daran sollte mer sich nit störn. Am Samstag Abend war mal wieder lustiges Beisammensein, drauße un ach drinn im Sportlerheim. Am Sonntag dann war der Tag gekomme, wo es die Fans gegeneinander ham uffgenomme. Die Bayern Fans stellte zwoo Mannschafte bereit fürs Turnier, un ach die Eintrachtler un die Kickers Fans wollte zeige wer Chef is im Revier.

Es wurd gefightet, gekämpft un Torn geschosse, un manche ham sich richtig feiern losse. Die Mannschaft von de Bayern 1 hat erster gemacht, es wär zu erwarte gewese, hat mer danach gesacht. Nach em Turnier wurd etwas gefeiert un ach geschwätzt, un von manche wurd ach e bissche über annern gehetzt. Beteiligt war ach unsern Spanier aus em Schuleck, bei dem die Kickers gewonne hätte, wenn er mitgespielt hät. Er erzählt ach weiter wie gut er als Fussballer doch wär, schließlich sei sein Spitzname ja Beckenbauer. Doch de Harald vom Schuleck un de Kurt wollte des nun genauer wisse, und er hat soi könne jetzt zeiche misse. Uff de Platz in de Mittelkreis ginge se noi, des muß de richtige Ort für so e paar Kunststückchen soi. De Koppball glei am Anfang hat gut geklappt, un ach des Ball hochhalte hat er noch gepackt, doch wie s dann ans trippele ging un ach de Zweikampf begann, sah mer doch warum er nie mim Beckenbauer zusamme in e Stadion kam. Kurz zeit später hat er dann ach AU, geruffe, un man entschied sich darauf, das de rest wird ausgesuffe. De Sonntag ging rum es war en genuss, de Montag wurd länger un langsam schmerzte de Fuss. Am Dienstag morgen ging dann gar nix mehr, so das ihn soi Frau ins Krankenhaus fährt. Irgendwas war gebroche un ach gerisse, so das se ihn glei operieren ham misse. Des mim Fussball wird er wohl in nächster Zeit lasse, er is kickt halt doch nit ganz im Beckenbauer seiner Klasse. Und die Musik spielt dazu: Es lebe der Sport

9.) Vorhin hatte mer die Sylvesterfeier von de Dornhecdk droi, doch ach die Feier uf em Sportplatz wor sehr foi. Die Jugend had widder die Sau raugelosse, und sich debei rischtisch abgeschosse. Alle Berühmtheide vom Schlierbacher Schowgeschäft worn vertrete, und feierte mit Böller und Rakete. Ach unsern 14er wor am Start, und wor mojens rischtisch platt. Gefeiert hom se bis mojens um Ocht, dann hot sich de 14er uff de Hoamweg gemocht. Zum Abbau wor er widder fit, und bracht de Mercedes uff de Sportplatz mit. Als donn alles sauwer wor, hatte se Hunger, die Bärn, des wor doch klor. Zwoo ham de Weg zum Megges ufgenumme, obwohl se worn noch recht benumme. Als es Esse wor do, worn alle recht froh. De 14er wollt sich grad soi Pommes noi stecke, da kam soin Bruder mit schnellem Schritt um die Ecke. Da sagte er mit viel Elan, Schlissel, mit, Auto, hoam. De Vater muss schaffe denkst du nit mit? No ich hab noch zu viel Sprit. Für mehr Wörter wor der nit bereit, nit emol gemoje konnt er sage zu de onnern Leid. De 14er is mit soim Bruder glei mitgegange, um vom Vater ko zu fange.

Noch zwoo minute worn se dann dehaom, und de Vater konnt verspätet glei, im neie Johr uf die Arbeit fohrn. Und die Moral von der Geschicht, Klaue doim Vadder es Auto nicht. 10.) Vor zwoo Woche wars, ganau uff de Tag, da tuts morgens um siebe plötzlich en riesige Schlag. Halb Schlierbach is uffgewacht, wie mer im nachhinein hört, weil viele fühlte sich so in ihrm Schlaf gestört. Unser Freunde vom Westring wollte schon die Polizei alarmieren, weil se dachte die Kerbborsche würde wieder randalieren. Doch de krach kam ganz wo annerst her, ratet mal schnell, es is nit schwer, von de Eck vom Kerbplatz kann mers sehn, em Hersche soi Hall tut nit mehr stehn. Mit einem mal da war se weg, übrig blieb nur en haufe dreck. Die Überraschung die war riesen groß, den die hälft von de Hall, lag mitte uff de Stroß. Die Maschine warn zum Glück alle draus, un ach de Manta stand Gott sei Dank, nebe am Haus. Nur es Motorrad stand unner de Hall, un hat en so natürlich am lauteste gehört, de große knall. Um acht Uhr glei kame die erste Helfer an, um zu gugge was mer rette kann. Doch es war nix mehr zu mache, die Hall war quasi Klinisch Tot, nebedran stand nur es Hersche in seiner Not. Glücklich war er nur das de Manta noch is in de rei, denn den wollt er nämlich am Abend vorher ach Stelle in die Hall enei,

doch es war ihm zu spät geworn un er hat koa lust mehr gehabt, im nachhinein wars gut, sonst hät die Hall en doppelte Schade gemacht. Doch ich geh davon aus das se irgendwann wieder wird uffgebaut, so das mer wieder uff sie schaut, un das dann de Hersche de Manta wieder drunner stellt, oune das se zamme fällt. Und die Musik spielt zu der Geschicht: Schaffe, schaffe, Häusle baue. 11.) Überall tut mer se sehn, Leut die mit Stöck durch die gegend gehen. Da ich am Feldrand wohn seh ich se oft marschiern, mit dene Stöck sehe se aus als laufe se uff alle viern. Es ham sich einige Gruppe gebildet die zusamme Walke gehen, so sagt mer dazu, des klingt recht schön. Eine Gruppe aus unserm Ort, die zieht es ach des öfteren fort. Zu dritt sin se meistens on tour, de Mann von de Post, de Nachbar vom Kerbplatz un de Offebacher vom Schuleck, bereise dann Wald und Flur. Es kann passiern dass se nit weit komme, un de Heimweg wieder antrete, ganz benomme. An einem Tag warn se wieder unnerwegs, richtung Kleestadt, durch de Wald geht s. Nach ner halben Stund moant uff einmal de Ray Jones ganz heiter, ich glaab ich muß mal was erledige, aber mir laafe erst mal weiter. Kurz zeit druff war dann nix mehr zu mache, er ging ganz tief in de Wald und die annern stande Wache.

Er musst kacke was en trotz, ei als die losgelaafe sin, lies der schon en riesen forz. Vom viele laafe wurd dann de Stoffwechsel angeregt, so dass natürlich jetzt gar nix mehr geht. Als der dann endlich fertig war, war des genug für heit, un man machte sich wieder für de Heimweg bereit. Un die Moral von der Geschicht: Musst du beim Walke mal uff s Klo, dann is hoffentlich ach Kloopapier do. Un die Musik spielt zu der Geschicht: I m Walking 12.) Letzt Jahr wars, die Kerb war grad en Tag vorbei, da machte die erste schon wieder Sache, die müsse in de Kerbspruch enoi. De Abbau vom Zelt war grad vollbracht, als es plötzlich neberm Kerbplatz kracht. De Nachbar vom Feuerwehrhaus wollt elegant wende, mitte uff de Gas vor de Schul tut er groß oilenge, mit einem Zug da dreht er um, doch uff oamol macht es bum. E anner Auto es kam wohl aus Schlierbach raus, rennt den doch oafach um was en kraus, er denkt sich nur, kann der nit gucke, ich glab das es hackt, ich hatte doch grad ebe noch geparkt. Anscheinend hat er nit richtig wahrgenumme das er schon gestart, de anner hat natürlich koa Schuld gehabt.

Die letzte Arbeiter vom Kerbplatz eilte herbei, um zu gugge ob was passiert is glei. De anner Fahrer war e Fahrerin, sie saß noch in ihrm Auto drin, leicht geschockt, mer kanns verstehn, tut se in dem soim Auto stehn. Die Männer die noch da, die halfe glei, un guckte nach ob oaner verletzt worn sei. Außerm Schock hat des Mädche zum glück nix gehabt, so das mer die Autos hat am Rand geparkt. De Nachbar vom Feuerwehrhaus war eh top fit, so was nimmt den doch nit mit. Es wurd alles geregelt un überwacht, un de Verursacher hat wohl dem Mädche ach e Entschuldigungsschreibe gebracht. Hier is zum Glück alles gut gegange, un de Führerschein durfte ach alle behalte. Un die Moral von der Geschicht: Willst du mitte uff de Gas mal drehe, musst du immer erst in de Rückspiegel sehe. 13.) Stille Nacht, Heilige Nacht, alles schläft, nur de Unkel Werner wacht. So singt er s immer, in jedem Jahr, unsern Schofbecker des is klar. Jedes Jahr am erste Weihnachtstag is er immer früh wach, un macht dann ach en riesen Krach.

Letztes Weihnachte war es wieder soweit, sei Schäf stande uff de Wiese bereit. Hüte wollt er an dem erste Weihnachtstag, weil er Weihnachte so mag. Um 8 Uhr gings los, Richtung Langscht hinners Neubaugebiet, ei da schlafe ja noch all, vielleicht sin die mied? Unser Schofsbecker begann mit der Arbeit, es ging recht flott, und schon zog er mit soine Schäf glei fort. E paar Weihnachtsplätzchen von de Moni un ach die Hunde dabei, so zog er Richtung Langstadt glei. Doch bereits nach wenige Meter nur, warn alle etwas außer de Spur. Die Schäf die machte was se wolle, un mit de Hunde wars heut ach nit so dolle. Do lies er en schrei fahrn, wie des klingt wisst ihr genau, ich schlag dich tot, du sau. So gings dann weiter, er war nit schön, un die erste in de Dornhecke dachte schon, was tut dann da abgehn. Ich schlag dich tot, tut einer greiche ganz laut, da wird ach schon mal aus em Rolllade geschaut. Unser Werner griet des mit, doch er greischt weiter, des geht dann so bis er wird heisser. Nach ner weile is er wieder normal, mit denne Viechern hat mer so soi qual. Nit viel später passiert es dann, das plötzlich e Polizeiauto kam. Unsern Schofsbecker bakam schon langsam bedenke, was sag ich zu denne, wer weis was die von mir denke.

Doch die Aufregung wars nit wert, denn die machte wieder kehrt. Un weil ihm des hüte ab acht Uhr morgens, keiner verbiete kann, so zeichte man ihn halt annerst an. Soi Hunde würde ständig frei rum laufe un koaner wär dabei, sie würde sogar Leut anfalle un ständig uff de Gasse soi. So wurds uff de Gemeinde glei erzählt, damit mer so unsern Schofsbecker quält. Mir brauche doch so en Schofsbecker in unserem Ort, oder es wird weiter angezeicht, dann geht er halt fort. Und ich sag von hier oben glei, de Schofsbecker trägt zum kulturellen Lebe in Schlierbach bei. Er hilft ach uns Kerbborsche dann und wann, so derfe mir z.b. beim Kerbumzug mit soim Bulldog fohrn. Schofsbecker mir danke dir, mach weiter so, trink oan uff uns, es sin bestimmt noch e paar Radler do. Aber mach langsam, tu es geniese, nit das se dich wieder mim Bus vom Schaffe hoam fohrn misse. Un die Moral von der Geschicht: Bei uns im Ort gibt s nur oan Schäfer, er heisst nit Fritz un ach nit Peter, es is der Werner un er wird Schofsbecker genannt, un ich glaub das der is uff de ganz Welt bekannt.

14.) Vor oam Johr wor hier unne was los, do ham einige runner gelosse die Hos. Kerb 2004 ham mer gefeiert zusamme, do hot sich jeder e poor zur Brust genomme. Von Freidach bis Mondach wor hier unne lewe, denn jeder konnt e Bierglos hewe. Freidoachs wor en DJ da, des fande alle wunderbar. Strapsenfestival hieß des Fest, und es kame viele alte und junge Gäst. Ach die eugefleischte Schlierbacher worn vertrete, um zu schaue was dort so dut geschehe. Nachts um zwölf, es zelt wor voll, wor es soweit, oa Gogo-Nixe aus Frankfurt stand vorm Zelt bereit. Sie ging uff die Bühne ums Zelt rischtisch ouzuheitze, un spielte mit all ihre Frauenreitze. Doch um zu kriesche so e zelt uff die rischtisch Temperatur, braucht se en Heizungsbauer in voller Montur. Sie schnappte sich unsern King aus em Owwerdorf, der wird schon fine de rischtische Knopf. Bis der merkt wos dut mit ihm geschehn, dut er nur noch in de Unnerhose do stehn. Sie kettet ihn an un macht sich en Spaß daraus, alle, bis uff soi Fraa, spendete Applaus. Die Strip-Show wurd als schener, nur des uffgesetzte Lache von soiner Fraa wurd als klener. Als die Schow wor vorbei, hippt de King glei in soi klamotte noi.

Ach soi Fraa wor widder froh, als se wor endlisch fertisch die große Show. Und die Musik spielt zu der Geschicht: Zieh dich aus kleine Maus, mach dich naggisch. 15.) E Neubaugebiet gibt s bei uns im Ort, un ab un zu zieht ach mal oaner fort. Viel Leut ziehn aber ach her, fast zum Erschrecke, un des nit nur in die Dornhecke. Hier un da is mal es Häusje zu verkaufe, un über gewisse Bauplätz kann mer ach nit mehr drübber laufe. Verkauft wurd ach mal wieder oaner im Westring, ihr könnt mer glawe, des is e Ding. Da ziehe leut nach Schlierbach, nit zum lache, die meckern weil mer Krach tut mache. Nit nur wenn mer uff ner Party lang tut feiern un hat spaß, die meckern ach wenn Sonntags Fußball is uff em Sportplatz. Wenn s nach denne geht wird de Sportplatz zu gemacht, damit se sonntags ihr Ruhe ham, des wär ja gelacht. Bei ner Party kommt die Polizei, so war s nun schon oft, natürlich noch ganz unverhofft, doch mittlerweile weiß mer ja von wem des kommt, ich könnt euch die Hausnummer sage un des ganz prompt. Ich glaub die Kerbborsche sin bei denne ach nit so gut angesehn, doch damit könne mer beruhigt durchs Lebe gehen. Wege solche Leut lasse mir uns de Spaß nit verderbe, mir lebe doch uff em schönste Platz der Erde.

Ich sag euch nur oans ihr zugezogene Leit, wenn s euch hier nit passt, dann geht da hie wo ihr hergekomme seit. Un die Moral von der Geschicht: Gefällts euch nit bei uns im Ort, dann geht ihr besser wieder fort.

Ihr Leit ich muß moi Red jetzt schliese, wenn ach hier un da poor Träne fliese. Un wenn heimlich oaner gege uns grollt, des habe mir nit sou gemoant es wor nur gewollt. Wenn nix basiert bei uns im Ort, verliere mir im Kerbspruch dadrüber ko Wort. Benemmt Eisch bis zum nexte Johr, donn gits koan Kerbspruch des is klor. Sollt oaner vergesse worn soi, der kimmt halt nextes Johr in de Kerbspruch noi. Wir sehn uns ach hoffentlich nächstes Johr in diesem Zelt, Mittwochs vor de Kerb werds bekänntlich uffgestellt. Unser Kerb muß weitergehn, in unserm Ort, mir müsse doch zum feiern nit von hier fort. Un nun wünsche mer Eisch noch scheene Tage, Tanze, Singe, was fern Mache. Seit fröhlich un genießt eier Lewe, loßt uns dodruf jetzt oaner Hewe. Wem is die Kerb? Vom Nabel bis zum? Un der is ach noch? Wann feiern mir Kerb? Wie wird die Kerb? Was soi mer? Was rache mer? Was saufe mer? Die Schlierbacher Kerb sie lebe Un nochemol Un nochemol -Unser -Brunser -Unser -Alle Johr -Klor -Lumbe -Stumbe -Humbe -Hoch -Hoch -Hoch