Versuche zum Thema Aminosäuren

Ähnliche Dokumente
3 150 ml-bechergläser als Wasserbäder Thermometer 2 ml-plastikpipetten Parafilm

Fehlingreaktion verschiedener Zucker. Gefährdungsbeurteilung. Lehrerexperiment. Schülerexperiment

H1 Bestimmung des Löslichkeitsprodukts von Magnesiumhydroxid

Versuch: Kohlenhydrate in Lebensmitteln Nachweis von Zucker

Gemische. Zeitangabe: 8 min SCHUTZBRILLE NICHT VERGESSEN! VERSUCH 1 VERSUCH 2

Ligandenaustausch am Chrom(III)-ion. Gefährdungsbeurteilung. Lehrerexperiment. Schülerexperiment

Synthese von Acetylsalicylsäure

Ergänzende Hinweise Hautkontakt vermeiden! Indikator: Ninhydrinlösung (0,5 Gramm in 100 Milliliter Aceton)

Vorpraktikum Grundoperationen im chemischen Laboratorium

Qualitative Kationen und Anionenanalyse

Kohlenhydrate in Lebensmitteln - Nachweis von Zucker

E1 Ein Modellversuch zum chemischen Gleichgewicht

1. Qualitativer Nachweis von Anionen und Sodaauszug

GEFÄHRDUNGSBEURT BADEN - WÜRTTEMBERG. Chemie. Gesamtband _2CBBH_ U1+U4_SI 1

S 36/37/39 Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe, Schutzkleidung und Schutzbrille/Gesichtsschutz

Protokoll für den 6. Praktikumstag

Vorpraktikum Grundoperationen im chemischen Laboratorium

Ergänzende Hinweise Nicht zu lange und intensiv spülen! Nur Glasgefäße zum Färben verwenden! Hautkontakt vermeiden!

Veranstaltung 5: Chemie macht hungrig!

Ch 15/02 K_Online-Ergänzung

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

Lerne Nachweismöglichkeiten für Eiweiße kennen und untersuche verschiedene Lebensmittel auf Eiweiße.

Schulversuchspraktikum. Dennis Roggenkämper. Sommersemester Klassenstufen 11 & 12. Kohlenhydrate. Kurzprotokoll

Praktikum Chemie für Mediziner und Zahnmediziner 63

Lernzirkel WAS Station 1 Herstellung von Seife aus Kokosfett

Auswertung der Versuche mit Aminosäuren und Proteinen (Eiweiß)

Projekt- Nachweisreaktionen. Dieses Skript gehört: NaT-Lab für Schülerinnen und Schüler Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Eiweißhaltige Nahrungsmittel (Artikelnr.: P )

Datum: Name: Klasse: Kenntnis der wichtigsten physikalischen und chemischen Eigenschaften der Stoffklassen der Alkohole und Phenole.

Junior-Laborführerschein für die Orientierungsstufe

Merkmale chemischer Reaktionen

Kohlenhydrate in Lebensmitteln Schokolade ist nicht gleich Schokolade!

UNTERSUCHUNG VON KNALLERBSEN

Carbonat, Hydrogencarbonat

Baden-Württemberg Gefährdungsbeurteilungen. Gesamtband

Praktikumstag 2: Mischungen und Stofftrennungen

Gruppe I : Darstellung und Nachweis von Säuren

Material: 3 Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Universalindikator, Tropfpipetten, destilliertes Wasser, WC-Reiniger, Kalkwasser, Kochsalzlösung.

Chromatographie von Acetylsalicylsäure. Gefährdungsbeurteilung. Schülerexperiment. Lehrerexperiment

Aufstellung einiger Versuche zur Farbenchemie (Kurzfassung)

Von Arrhenius zu Brönsted

Becherglas mit Wasser, 4 Reagenzgläser, Thermometer, Brenner. Proben von Schweineschmalz, Butter, Kokosfett, Sonnenblumenöl

V 1 Herstellung von Natriumchlorid

Nachweis von Eisen-Ionen mit Kaliumthiocyanat

Versuche zur Kunststoffchemie 1. Herstellung eines Lackes

2 Bechergläser, 250m1 (hohe Form) 2 Glasrührstäbe, Taschenlampe oder andere Lichtquelle, Karton (DIN A 5, schwarz) Schere, Spatel

Chemie zur Weihnacht. Farbreihe

Station 4 Papier. Chemikalien Eingesetzte Stoffe Gefahrensymbole H- und P-Sätze

4. Phthaleine 4.1. Mit den Triphenylmethanfarbstoffen eng verwandt sind die Phthaleine, deren Synthese vom Phthalsäureanhydrid

Abflussreiniger. Eine chemische Untersuchung. 1. Die Bestandteile des Abflussreinigers. Material: Chemikalien: Durchführung:

Protokoll Nr.1: 01. Oktober Eiweiße. Thema: Julia Wiegel

Halte das Papier sofort nach dem Auftupfen gegen das Licht. Föhne die Flecken trocken und halte das Filterpapier noch einmal gegen das Licht.

Experimentieranleitungen zu Schülerexperimenten über Vitamine

Gefahrenstoffe. 7 Bechergläser (100 ml), 1 Becherglas (1 L), Spatel, Wasser, Messzylinder, Glaswanne, Kartoffel

Echt ätzend! - Was ist und wie wirkt Abflussreiniger?

Aminosäuren 1. Aufbau der Aminosäuren

7. Studieneinheit. Siebte Studieneinheit

Experimente zum Thema Stoffkreisläufe: Recycling / Kompostierung

Gruppenarbeit physikalische und chemische Eigenschaften von Alkansäuren

Säure-Base-Reaktionen

Protokoll Tag 3. C. Kationennachweise. C.1. Nachweis von Na +, Mg 2+, Ca 2+, Sr 2+, BA 2+ sowie NH + 4

Säuren und Basen kommen in vielen

3016 Oxidation von Ricinolsäure (aus Rizinusöl) mit KMnO 4 zu Azelainsäure

Kohlenhydrat-Analytik

Stoffkreislauf: - Atmung und Kohlenstoffdioxid - Inhalt

Die Farbenkiste Übersicht der Experimente

Fette, Öle und Tenside

Schulorientiertes Experimentieren, WS 06/07 Showexperimente Versuch Nr. 1

Thermoplast oder Duroplast?

Modul 10. Chemiepraktikum für Veterinärmediziner. Praktikumsskript: Version Inhalte: Chemie von Aminosäuren und Proteinen

SÄUR E. BASE oder LAU GE SAUE R BASI SCH

Praktikum Chemie für Mediziner und Zahnmediziner 113

Nachweis der Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate, Eiweiß) in verschiedenen Nahrungsmittel

Laborführerschein. Dieses Skript gehört:

8.1 Ammonium in Lakritz. Aufgabe. Warum schmecken Lakritze scharf? Naturwissenschaften - Chemie - Lebensmittelchemie - 8 Zusatzstoffe (P )

Versuchsprotokoll:Stärkespaltung

Lernzirkel Enzymversuche

HTBL-PINKAFELD Arbeitsblatt A4/1 Wasser

Was ist drin in der Cola?

IMST-Wiki Unterrichtsmaterialien. Chemie VIELE WEGE FÜHREN ZU GUTEM UNTERRICHT.

Schulversuchspraktikum. Sommersemester 2014 Klassenstufen 11 & 12. Nährstoffe

Schulversuchspraktikum. Maximilian Wolf. Sommersemester Klassenstufen 11 & 12. Proteine

Stoffkreislauf: -Versuche zum Recycling/Kompostierung-

1. Sicheres Experimentieren


Versuche zur Abwasserreinigung. A: (V1-V3) Mechanische Reinigung von Abwasser... 1

Saure, neutrale und alkalische Lösungen

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Von der Muskatnuss zur Seife - ein Lernzirkel zum Thema Fette (Sek.

Laborführerschein. Dieses Skript gehört: Genaues Abmessen von Flüssigkeiten (Meniskus beachten) Vermischen von Stoffen

Die Herstellung von Sojadrink

5007 Synthese von Fluorescein aus Phthalsäureanhydrid und Resorcin

Protokolle zu den Analysen

Mustervorschrift Versuch

Die Vielfalt der Gummibärchen

Chromatographie von Acetylsalicylsäure. Gefährdungsbeurteilung. Schülerexperiment. Lehrerexperiment

Demoexperiment 1. Flammenfärbung

3 Kjeldahl-Kolben, 500 ml Weithals-Erlenmeyerkolben, 10 ml Vollpipette,

Versuch: Fehling- und Biuretprobe mit Gummibärchen

Enzymatischer Eiweiß-Verdau Best.- Nr

Transkript:

Versuche zum Thema Aminosäuren und Proteine 1/5 Versuche zum Thema Aminosäuren ❶ ph-abhängigkeit der Löslichkeit von Tyrosin 1) In zwei Reagenzgläser gibt man je eine Spatelspitze Tyrosin und etwa 2 cm hoch Wasser. Man setzt einen Gummistopfen auf und versucht, den Feststoff aufzulösen. 2) Nun gibt man dem einen Reagenzglas aus einer Pasteurpipette tropfenweise Natronlauge 1 mol/l zu. Nach jedem Tropfen wird kurz umgeschüttelt. Man tropft so lange zu, bis in der Probe eine sichtbare Veränderung auftritt. 3) Dem zweiten Reagenzglas gibt man aus einer anderen (!) Pasteurpipette tropfenweise Salzsäure 1 mol/l zu. Nach jedem Tropfen wird kurz umgeschüttelt. Man tropft so lange zu, bis in der Probe eine sichtbare Veränderung auftritt. ❷ Nachweis von Aminosäuren mit Ninhydrin 1) Eine Spatelspitze Glycin wird in ein Reagenzglas gegeben und etwa 1 cm hoch mit Wasser versetzt. Man löst den Festkörper durch Umschütteln darin auf (Stopfen verwenden!). 2) Mit einer Pasteurpipette gibt man nun fünf Tropfen der aufstehenden Lösung von Ninhydrin zu.

Versuche zum Thema Aminosäuren und Proteine 2/5 3) Man erhitzt vorsichtig zum Sieden (Spritzgefahr!) und kocht etwa drei Minuten lang. ❸ Glycin als Ligand 1) Ein halber Spatel Glycin wird in einem Reagenzglas etwa 2 cm hoch mit Wasser versetzt und darin aufgelöst. Dann erhitzt man die Lösung eine halbe Minute lang (Spritzgefahr!). 2) Aus einer Pasteurpipette setzt man fünf Tropfen Kupfer(II)-sulfat-Lösung 1 mol/l zu und schüttelt kurz um. 3) Schließlich setzt man noch 5 Tropfen Natronlauge 1 mol/l zu. 4) Die folgenden Schritte dienen als Blindprobe: Man gibt in ein zweites Reagenzglas auch etwa 2 cm hoch Wasser, löst aber kein Glycin darin auf. Auch hier wird eine halbe Minute lang erhitzt. 5) Das Wasser wird nun ebenfalls mit fünf Tropfen Kupfer(II)-sulfat-Lösung 1 mol/l versetzt. 6) Zum Schluß werden auch hier noch 5 Tropfen Natronlauge 1 mol/l zugegeben.

Versuche zum Thema Aminosäuren und Proteine 3/5 Versuche zum Thema Proteine ❶ Herstellung einer Protein-Lösung 1) Zwei rohe Eier werden aufgeschlagen. Das Eiklar wird vom Eigelb getrennt. Das Eiklar wird in ein Becherglas 250 ml gegeben, das Eigelb wird verworfen. 2) Nun setzt man aus einem Meßzylinder 50 ml Wasser zu und rührt mit einem Glasstab kräftig um. Dann läßt man das Becherglas etwa eine Minute lang ruhen. 3) Die obere Phase wird vorsichtig in ein frisches Becherglas 100 ml abdekantiert. Tritt keine sichtbare Phasen-Trennung ein, so wird das ganze Gemisch weiterverwendet. ❷ Xanthoprotein-Reaktion 1) In ein Reagenzglas wird etwa 2 cm hoch Protein-Lösung aus ❶ gegossen. 2) Dazu setzt man fünf Tropfen konzentrierte Salpetersäure (Vorsicht! Ätzend!). Was kann beobachtet werden? 3) Nun erhitzt man das Glas über dem Bunsenbrenner (Vorsicht!). Was kann beobachtet werden?

Versuche zum Thema Aminosäuren und Proteine 4/5 ❸ Nachweis von Proteinen durch die Biuret-Probe 1) In ein Reagenzglas gibt man etwa 2 cm hoch Protein-Lösung aus ❶. 2) Dazu gibt man etwa halb so viel Natronlauge 1 mol/l und schüttelt um (Vorsicht!). 3) Zum Schluß tropft man noch 10 Tropfen Kupfer(II)-sulfat-Lösung 0.1 mol/l zu. Dann schüttelt man um. Ist nichts zu beobachten, erhitzt man über der Bunsenbrenner-Flamme. ❹ Denaturierung eines Proteins 1) 5 Reagenzgläser werden mit 1 bis 5 angeschrieben und mit je etwa 2 cm hoch Protein- Lösung aus ❶ beschickt. 2) Glas 1 erhitzt man über der Bunsenbrenner-Flamme. 3) Zu Glas 2 gibt man drei Tropfen rauchende Salzsäure (Vorsicht!Ätzend!). 4) Zu Glas 3 gibt man eine volle Pasteurpipette Ethanol.

Versuche zum Thema Aminosäuren und Proteine 5/5 5) Zu Glas 4 gibt man eine volle Pasteupipette Kupfer(II)-sulfat-Lösung 1 mol/l. 6) Zu Glas 5 gibt man eine volle Pasteupipette Eisen(III)-chlorid-Lösung 1 mol/l.