AAL Ambient Assisted Living

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Transkript:

AAL Ambient Assisted Living Ein (möglicher) Forschungsschwerpunkt für das 7. EU Rahmenprogramm Wolfgang L. Zagler IKT - 07 / 2006 - Page 1

Demographischer Wandel in Europa Praktisch alle westlichen Industrieländer werden in den kommenden Jahren einen gravierenden demographischen Wandel durchmachen Deutschland 1910 Deutschland 2030 IKT - 07 / 2006 - Page 2

Der Anteil der alten Bevölkerung steigt durch steigende Lebenserwartung durch fallende Geburtenraten 35 Anteil der Bevölkerung über 65 Jahre [% der Gesamtbevölkerung] 30 25 20 15 10 5 Am Beispiel Japan 65+ 1950 = 5 % 2050 = 32 % 0 1950 1995 2025 2050 IKT - 07 / 2006 - Page 3

Verhältnis Kinder / Senioren in Österreich IKT - 07 / 2006 - Page 4

Mit dem Alter steigt der Pflegebedarf 60,0 Personen, die Hilfe benötigen [% in der Altersstufe] 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 65-69 70-74 75-79 80-84 85+ Alter in Jahren IKT - 07 / 2006 - Page 5

Wie kann die Lebensqualität gesichert werden? Möglichkeit A Pflege und soziale Dienstleistungen bzw. Sozialausgaben proportional zur wachsenden Zahl der alten und sehr alten Bevölkerung steigern Erhöhung von Steuern und Sozialabgaben Mehr Pfleger und Pflegerinnen ausbilden und einsetzen IKT - 07 / 2006 - Page 6

Möglichkeit B Wie kann die Lebensqualität gesichert werden? Mittel und Wege finden, um die Selbständigkeit einer alternden Bevölkerung zu erhöhen (Verlängerung der "autonomen Lebenszeit" in gleichem Maße, wie Lebenserwartung und Bevölkerungsanteil steigt) Reduktion von Zeit und Kosten für die Pflege (Konzentration auf das Wesentliche) Förderung von ambulanten Diensten und Reduktion des Bedarfs an "Institutionalisierung" IKT - 07 / 2006 - Page 7

Wie kann die Lebensqualität gesichert werden? durch Zusammenwirken VIELER einzelner Faktoren Gesetzliche Maßnahmen Bewußtseinsbildung und öffentliche Meinung Unterstützung von Familien Bauliche Maßnahmen und Verkehrswesen.. Technische Assistenz (z.b. Ambient Assisted Living) IKT - 07 / 2006 - Page 8

Was ist AAL Ambient Assisted Living Leben in einer unterstützenden Umgebung Technische Gestaltung der Umgebung (vornehmlich des Wohnumfeldes und der persönlichen Gebrauchsgegenstände) zur Förderung der Selbständigkeit Beitrag zur Bequemlichkeit Sicherheit für die Person und ihre materielle Umgebung Kommunikation mit sozialem Umfeld IKT - 07 / 2006 - Page 9

Smart Homes Was gehört dazu? Generationengerechte Architektur Barrierefreiheit Sensoren und Aktuatoren und deren intelligente Vernetzung Context Awareness: Haustechnik, die beobachtet, kombiniert und Schlußfolgerungen zieht User Interface Design (generationenbewußt!) Sicherheits und Gesundheits-Monitoring IKT - 07 / 2006 - Page 10

Eine unterstützende Wohnumgebung IKT - 07 / 2006 - Page 11

Beispiele für Sensoren Bewegungsmelder (PIR, Video etc.) Sturz Sensoren (Bewegungen, Beschleunigungen, Geräusche) Intelligente Teppiche (Drucksensoren) Sensoren in Textilien und Schuhen Sensoren für bestimmte alltägliche Tätigkeiten (Benützung des Herdes, Toilette, Türen ) IKT - 07 / 2006 - Page 12

Was ist noch wichtig? Konsequente Berücksichtigung von ethischen Fragen (Schutz von Privatsphäre und persönlichen Daten) Nachhaltigkeit: Einfügen in vorhandene Bausubstanz, Anpassung an jeweils aktuelle Situation, kurze Amortisationszeiten (z.b. 6 Monate) Förderung und nicht Untergrabung des persönlichen sozialen Gefüges Klar vertretbarer und verständlicher Nutzen IKT - 07 / 2006 - Page 13

Welche Bereiche spielen unter anderem auch noch mit Wearable Computing Intelligente Textilien / Kleidung Smart Objects RFID Location based services Integration von Dienstleistungen (!) Tele- Services Nano Technologie (z.b. intelligente Oberflächen bei Fenstern und im Sanitärbereich) IKT - 07 / 2006 - Page 14

Artikel 169 des Vertrages von Maastricht Schaffung neuer Formen gemeinschaftlicher Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit Beteiligung der EU an Forschungsprogrammen, die von mehreren Mitgliedsländern gemeinsam betrieben werden Erfordert den Beschluß von EU Rat und Parlament Finanzierung sowohl national als auch mit EU Mitteln IKT - 07 / 2006 - Page 15

AAL Specific Support Action (SSA) Ziel: Vorbereitung und Einreichung einer Artikel 169 Aktivität für das 7. Rahmenprogramm IKT - 07 / 2006 - Page 16

AAL Specific Support Action (SSA) Das Konsortium: Deutschland (VDI/VDE, BMBF) Österreich (TU-Wien, BM:vit) Belgien (IMEC) Finnland (TEKES) Italien (MSTA) Schweiz (TEMAS) Frankreich (MINEFI) IKT - 07 / 2006 - Page 17

AAL Specific Support Action (SSA) Weitere Interessenten aus: Ungarn Spanien Israel Schweden Dänemark Niederlande IKT - 07 / 2006 - Page 18

Meeting in Riga on the occasion of the Ministerial Conference ICT for an inclusive society ICT contributes to improving the quality of everyday life and social participation of Europeans. Improving ICT access for people with disabilities and elderly is particularly important. The Ambient Assisted Living Initiative of the 7 th FP is an important initiative in this respect. IKT - 07 / 2006 - Page 19

Mögliche Projektthemen (calls) in AAL Calls sollen Ende 2007 beginnen 2 Calls pro Jahr Themenbereiche: Intelligente und "Context-Aware" Wohnumgebungen "Wearables" mit integrierter Intelligenz Kommunikationslösungen im sozialen Umfeld Gesundheitsvorsorge (tele-care, e-healthcare) Technische Hilfen bei Demenz Technik für Wellness und aktives Leben IKT - 07 / 2006 - Page 20

Weitere Informationen www.aal169.org www.is.tuwien.ac.at emails: aal@fortec.tuwien.ac.at IKT - 07 / 2006 - Page 21