Durchführung einer Studie an der Uni-Klinik Heidelberg mit den der Serien Sensitive Pure und Sensitive Silver unter dem Thema Textilverträglichkeit bei Kindern und Erwachsenen mit empfindlicher Haut, atopischer Hautdiathese, atopischem Ekzem Eine klinisch kontrollierte Anwendungsbeobachtung an Probanden mit empfindlicher Haut, atopischer Hautdiathese bzw. atopischem Ekzem in Kooperation von Prof. Dr. med. Thomas L. Diepgen Facharzt für Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin Universitätsklinikum Heidelberg, Abtl. Klin. Sozialmedizin, Berufs- und Umweltdermatologie, Thibautstr. 3, D-69115 Heidelberg und Herr Werner Blohmann, Technische Produktentwicklung Schiesser AG, Postfach 15, 785 Radolfzell
2 Auszüge aus dem Abschlussbericht von Prof. Dr. T. L. Diepgen Heidelberg, 15. Dezember 7 (Zusammenfassung von Katrin Bauer, Schiesser AG) In einer dermatologisch kontrollierten, offenen Trage- bzw. Anwendungsstudie wurde die Hautverträglichkeit von verschiedenen Alltagstextilien aus Lyocell (regenerierter Cellulose) mit und ohne zusätzlichem Gehalt an auf der Haut von Probanden mit empfindlicher Haut / atopischer Hautdiathese / atopischem Ekzem (= Neurodermitis) untersucht. Die der Serien Sensitive Pure ohne und Sensitive Silver mit der Firma Schiesser waren speziell für empfindliche Haut entwickelt worden. Wichtige Zielgrößen waren die subjektiv empfundene Verträglichkeit der Textilie und deren Kompatibilität mit dem atopischen Ekzem bzw. der empfindlichen Haut. Zu Beginn und am Ende des Trageversuches wurde zusätzlich der Schweregrad des atopischen Ekzems mittels SCORAD durch den untersuchenden Dermatologen erhoben. Innerhalb der Beobachtungszeit verbesserte sich der Schweregrad des atopischen Ekzems signifikant. Der SCORAD fiel innerhalb des Studienzeitraums im Durchschnitt von Punkten auf 16,2 Punkte (p<,1). Insgesamt wurden die in allen Anwendungen sehr gut vertragen, zeigten eine deutliche Verbesserung hinsichtlich des Juckreizes, sehr gute hautsensorische Eigenschaften ( wurden als weich und anschmiegsam empfunden), gute thermoregulatorische Eigenschaften, auch bei körperlicher Anstrengung, sowie einen sehr hohen subjektiven Tragekomfort, insbesondere auch gegenüber der bisher getragenen Kleidung / Wäsche. Im Vergleich zu den bisher getragenen wurden die neu entwickelten auf der Haut von Patienten mit atopischem Ekzem / empfindlicher Haut / atopischer Hautdiathese in weit über 8% als deutlich besser oder besser im Vergleich zu den sonst getragenen beurteilt. Die Studie zeigt die sehr gute Hautverträglichkeit der speziell für empfindliche Haut entwickelten. Sowohl auf gesunder als auch kranker Haut können daher die entwickelten dermatologisch bestens empfohlen werden. Die beider Serien, mit und ohne, wurden jeweils für 5 Tage getragen, d.h. insgesamt über 1 Tage. Die Wäschestücke wurden direkt auf der Haut getragen. Die Wäsche war mit einem handelsüblichen sensitiven Vollwaschmittel vorgewaschen. Die Patienten wurden zu Beginn (vor dem ersten Tragen der Wäsche), nach dem ersten Trageintervall und am Ende der Studie ausführlich dermatologisch untersucht. Zusätzlich wurde von allen Studienteilnehmern (Probanden) ein Tagebuch geführt.
3 Der Schweregrad des atopischen Ekzems wurde mit Hilfe des sog. SCORAD vor der Studie, nach 5 Tagen und am Ende der Studie gemessen. Durch den Dermatologen wurden Parameter - zu den hautsensorischen und thermoregulatorischen Eigenschaften der, - zum Tragekomfort, - zum Juckreiz und - zur Beeinträchtigung des Nachtschlafs erhoben. Als Vergleich dienten die bisher getragenen. Häufig sind diese über Jahre hinweg von den Patienten mit atopischer Hautdiathese auf ihre speziellen, subjektiven Bedürfnisse hin geprüft und optimiert worden. Insgesamt nahmen Probanden an der Studie teil (19 Kinder [< 1 bis 18 Jahre] und 21 Erwachsene [24 bis 81 Jahre]). Davon hatten 31 Probanden ein atopisches Ekzem (AE). Alle Probanden hatten eine atopische Hautdiathese bzw. eine empfindliche Haut. Patienten mit AE geben häufig an, das Kleidungsstoffe auf der Haut den Juckreiz verstärken. Im Allgemeinen kann nur Baumwolle getragen werden. In unserer Studie gaben fast alle Probanden an, dass sich der Juckreiz deutlich oder ein wenig verbessert hat. Beeinflussung des Juckreizes 5 1 ohne mit Verbesserung des Juckreizes Kein Einfluss Verschlechterung des Juckreizes Abbildung 1: Beeinflussung des Juckreizes, Darstellung von K.B. auf der Daten-Grundlage der Studie von Prof. Dr. Diepgen Patienten mit AE geben häufig an, das Kleidungsstoffe auf der Haut kratzen und als rau empfunden werden. Im Allgemeinen können nur besonders weiche Kleidungsstoffe direkt
auf der Haut getragen werden. Zum Abschluss der Studie gab die deutliche Mehrheit der Probanden an, die seien weich und anschmiegsam. 4 Beeinflussung des hautsensorischen Tragekomforts 1 9 8 5 ohne mit 1 Weich und anschmiegsam Weder weich noch rau Kratzt, ist rau Bisher getragene Abbildung 2: Beeinflussung des hautsensorischen Tragekomforts, Darstellung von K.B. auf der Daten-Grundlage der Studie von Prof. Dr. Diepgen Patienten mit AE geben häufig an, dass bei körperlicher Anstrengung der Juckreiz verstärkt wird. Schweiß auf der Haut wird als unangenehm empfunden und verstärkt den Juckreiz- Kratz-Zirkel. Eine gute Thermoregulation ist daher besonders wichtig. Fast alle Probanden mit AE haben angegeben, dass der Stoff eine gute Thermoregulation habe und auch bei körperlicher Anstrengung angenehm sei. Kein Patient hat angegeben, dass der Stoff auf schweißnasser Haut klebt. Im Gegensatz dazu war der thermoregulatorische Tragekomfort der bisher getragenen schlechter. Beeinflussung des thermoregulatorischen Tragekomforts 1 9 8 5 ohne mit 1 Bisher getragene Gute Thermoregulation, auch bei körperlicher Anstrengung gut Wie immer Wärmestau, Schwitzen Klebt auf schweißnasser Haut Keine Angabe Abbildung 3: Beeinflussung des thermoregulatorischen Tragekomforts, Darstellung von K.B. auf der Daten-Grundlage der Studie von Prof. Dr. Diepgen Für alle wurde der subjektive Tragekomfort abgefragt. Die Beurteilung erfolgte im
5 Arzt - Patientgespräch. Fast alle Probanden haben den Tragekomfort der subjektiv als positiv beurteilt. Dabei wurden die überwiegend mit angenehmer nicht vorstellbar bzw. sehr angenehm oder mit angenehm beurteilt. Keiner der Probanden hat den Tragekomfort mit ziemlich unangenehm oder äußerst unangenehm beurteilt. Subjektive Beurteilung des Tragekomforts 9 8 5 1 ohne mit Angenehmer nicht vorstellbar/ sehr angenehm angenehm indifferent Unangenehm, jedoch tragbar Ziemlich / äußerst unangenehm Abbildung 4: Subjektive Beurteilung des Tragekomforts, Darstellung von K.B. auf der Daten-Grundlage der Studie von Prof. Dr. Diepgen Im Vergleich zu den bisher getragenen wurden die neu entwickelten aus Lyocell auf der Haut von Patienten mit atopischem Ekzem fast immer als deutlich besser oder besser beurteilt. Beurteilung des Tragekomforts der im Vergleich zu den bisher getragenen 1 9 8 5 1 Deutlich besser / besser Wie immer Schlechter ohne im Vergleich zu bisher getragenen mit im Vergleich zu bisher getragenen Abbildung 5: Vergleichende Beurteilung des Tragekomforts, Darstellung von K.B. auf der Daten-Grundlage der Studie von Prof. Dr. Diepgen
6 Würden Sie sich aus diesem Material kaufen? Diese Frage wurde von den Probanden positiv beantwortet: 72,5% würden die ohne, 82,5% die mit kaufen. Schlussfolgerungen und Ausblick: Insgesamt wurden die in allen Anwendungen von Patienten mit atopischem Ekzem bzw. Probanden mit atopischer Hautdiathese oder empfindlicher Haut sehr gut vertragen, zeigten eine deutliche Verbesserung hinsichtlich des Juckreizes, sehr gute hautsensorische Eigenschaften ( wurde als weich und anschmiegsam empfunden), gute thermoregulatorische Eigenschaften, auch bei körperlicher Anstrengung, sowie einen sehr hohen subjektiven Tragekomfort, insbesondere auch gegenüber der bisher getragenen Kleidung. Die Studie zeigt die sehr gute Hautverträglichkeit der untersuchten mit und ohne, insbesondere auch gegenüber der bisher getragenen. Sowohl auf gesunder als auch kranker Haut können daher die neu entwickelten dermatologisch bestens empfohlen werden. Diese Zusammenfassung der Studie wurde von Prof. Dr. T. L. Diepgen zur Veröffentlichung in der vorliegenden Version freigegeben (Heidelberg, 26.5.8).