Elemente, Gestaltungsmittel und syntaktische Prinzipien im Umgang mit Schrift



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Transkript:

Typografie in multiplen Medien Schrift Wort, Zeile, Textblock, Kolumne Der mit Abstand wichtigste Faktor für hohe Lesege schwindigkeit sind individuelle Leseübung und Textverständnis. Jürgen Redelius, 1998 Textwahrnehmung Faktoren der Lesbarkeit Layout und Gestaltungsraster Visuelle Dramaturgien Regeln zur typografischen Gestaltung Lösungen hinterfragen und bewerten Frank Barth 2005-2011

Inhalt 1 Typogarafie in multiplen Medien 3 1.1 Definition: Typografiae 3 1.2 Ebenen der Typografiesteuerung 4 1.3 Syntaktische und semantische 5 Ebenen typografischer Gestaltung 5 1.4 Form und Inhalt 5 2 Schrift 6 2.1 Das Zeichen 7 2.2 Der Buchstabe 7 2.3 Schriftart 8 2.4 Schriftfamilie, Schriftsippe und Schriftschnitt 9 2.5 Schrift erkennen und einordnen 10 Klassifizierungsmodelle der Schriften 10 2.6 Bildschirm- und Displayschriften 17 2.7 Schriften in der Anwendung 19 2.8 Entstehung typografischer Maßsysteme 20 2.9 Schriftgröße messen 22 2.10 Schriftformate 23 2.11 Schriftwahl 26 3 Wort, Zeile, Textblock, Kolumne 27 3.1 Wort 27 3.2 Zeile 27 3.3 Textblock und Zeilenumbruch 28 3.4 Kolumne 30 3.5 Leseabstand, Schriftgrößen 30 4 Textwahrnehmung Faktoren der Lesbarkeit 31 4.1 Schriftzeichen / Buchstabe 31 4.2 Schriftschnitte 32 4.3 Zeile 32 4.4 Textmenge 32 4.5 Kontrastierung 32 4.6 Lesegeschwindigkeit und Gestaltung 32 4.7 Bedruckstoff versus digitales Display 33 4.8 Sinn des Textes 33 4.9 Lesegesschwindigkeit 34 4.10 Erfassen der Schriftform 35 4.11 Lesearten 35 5 Layout und Gestaltungsraster 36 5.1 Fläche organisieren: Satzspiegel 36 5.2 Visuelle Identität durch strengen Raster 38 5.3 Beispiele typischer Gestaltungsraster 39 5.4 Raster strukturieren alle Medien 44 5.5 Fern- und Nahwirkung 44 5.6 Emotionale und informative Wirkung von textbasierten Medien 45 6 Visuelle Dramaturgien 46 7 Standards Regeln zur typografischen Gestaltung 47 7.1 Inhalt und Ästhetik 47 7.2 Medium und Gestaltungsmittel 47 7.3 Anzahl der Gestaltungsmittel 47 7.4 Abgleich der verwendeten Gestaltungsmittel 48 7.5 Kontrastwirkungen 48 7.6 Funktion 48 7.7 Schrift auswählen 49 7.8 Parameter prüfen und ggf. optimieren 49 8 Typografie-Lösungen hinterfragen und bewerten 50 8.1 Funktion, Intention, Idee 50 8.2 Aufmerksamkeit 50 8.3 Inhalt, Semantik 50 8.4 Medium an sich 50 8.5 Nachhaltigkeit 50 8.6 Gestalterisches Umfeld 50 8.7 Ökonomie 50 8.8 Zeitgeist, Mode, Trends 50 Anhang 51 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verfassers unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen und die Einspeicherung in elektronische Systeme. Manche Abbildungen sind studentische Arbeiten, entstanden an der Universität Ulm, Hochschule Aalen oder der Hochschule Neu-Ulm. Schriften: DejaVu Sans (ExtraLight, Book, Bold), DejaVu Serif (Italic)

1 Typografie in multiplen Medien Ein Großteil der uns umgebenden Medien trägt Schriftzeichen: Buchstaben, Begriffe, Sätze oder Texte sind in unserer medial geprägten Gesellschaft allgegenwärtig. Diese Zeichen bzw. Zeichenkombinationen sind wird ein kommunikativer bzw. ästhetischer Anspruch verfolgt bewusst zusammengestellt: in bestimmten Medien, zu definierter Zeit und für bestimmte Leser. Ein Großteil der Schrift tragenden Gegenstände wird durch Typografie zum Medium: Kleidung, Geschirr, Fahrzeuge, etc. erhalten durch Schrift einen kommunikativen Mehrwert, der über die objektimmanenten Aussagen wir Form oder Funktion des Gegenstandes hinaus geht. Gegenstände kommunizieren, lernen sprechen. Damit vom Leser diese Zeichen richtig wahrgenommen und verstanden werden können, sind die Zeichen nach bestimmten Prinzipien dargestellt: Nach den Prinzipien der typografischen Gestaltung. Diese Grundprinzipien können in allen Medien festgestellt werden, die Text enthalten. Ist der Aufbau dieser Prinzipien geordneter Natur, spricht man von typografischer Syntax. In dieser Einführung in die typografische Gestaltung multipler Medien betrachten wir Typografie als gebrauchsästhetische Disziplin. Experimentelle Ansätze oder freier Umgang mit typografischen Elementen spielen zwar in der Typografie-Ausbildung eine entscheidende Rolle, werden aber in diesem Zusammenhang nicht näher betrachtet. 1.1 Definition: Typografie Typografie ist die bewußte Verteilung von Schriftzeichen in einem vorgegebenen Raum. Typografie ist Sinnvermittlung unter funktionellen und ästhetischen Kriterien (Gebrauchsästhetik) Griechisch typos (=Gestalt) und graphein (=schreiben) Die großen Zusammenhänge und das Detail Typografie bzw. typografisches Gestalten lässt sich in Mikround Makrotypografie einteilen. Die Mikrotypografie oder Detailtypografie befasst sich mit den Elementen Buchstabe, Buchstabenabstand und Wort, Wortabstand und Zeile sowie mit Zeilenabstand und Kolumne als einzelne Textspalte. Die Makrotypografie auch Groß typografie befasst sich mit dem Format, der Größe und Platzierung der Satzkolumnen und Abbildungen sowie mit der Organisation bzw. Hierarchi sierung von Text. Dazu gehören beispielsweise der Umgang mit Einteilungsrastern, Satzspiegeln oder weiteren syntaktischen Dimensionen (Ordnung in Fläche, Raum und Zeit). 3

1.2 Ebenen der Typografiesteuerung In einer Wissens- und Technologiegesellschaft besteht auf unterschiedlichen Ebenen die Möglichkeit, typografische Gestaltung zu beeinflussen. Neben dem traditionellen Schriftgestalter sind es vorwiegend Mediengestalter und Designer, aber auch Redakteure oder Autoren, die Schrift und Schriftbild eines Mediums bestimmen. Hinzu kommen die Leser selbst, die zum Beispiel die Schriftdarstellung ihrer E-Mails oder die Schriftgrößen im Internet-Browser frei einstellen können. A Semantisch, perceptorisch Autor, Redakteur, Texter (Intention) Leser Text Inhalt Inhaltswahrnehmung Semantik Semiotik B Funktional, ästhetisch Designer, Mediengestalter, Textform Inhaltswahrnehmung Redakteur, Texter Schriftsatz Formwahrnehmung Schriftbild Ästhetik Leser Semantik C Formalästhetisch, syntaktisch Schriftgestalter, Formwahrnehmung Designer, Schrift Ästhetik Mediengestalter Buchstabe Katalysator Struktur Leser D Technologisch Auflösung Programmierer Schrift- Schärfe Ingenieur träger Helligkeit Kontrast 4

2 Schrift Schönschrift, Handschrift, Kalligrafie, Satzschrift Von der in der Grundschule gelernten und geschrie be nen Schönschrift über die Satzschrift für den professio nel len industriellen Einsatz bis zur Textdarstellung in Browsern und E-Mail-Programmen sind wir regelmäßig auf ver schie denste Art und Weise mit Schrift konfrontiert. Wir schreiben mit individueller Handschrift und bewundern die handwerkliche Präzision kalligrafischer Arbeiten. Schönschreiben: Erster Umgang mit Schrift im Kindergarten oder in der Grundschule In der Typografie steht der Umgang mit professionellen Satz schriften in multiplen Medien im Vordergrund. Handgeschriebene Schrift oder kalligrafische Arbeiten spielen im industriellen Umgang mit Schrift heute eine untergeord nete Rolle. Schrift heute Ob industrielle Massenware oder wertvolles Design produkt Schrift kann heute auf fast jeder Computer plattform uneingeschränkt eingesetzt werden. Dabei bestehen neben dem standardisierten Einsatz auch zahlreiche Möglichkeiten einzelne Parameter einer Schrift zu verändern. Nicht nur Schriftgröße, Zeilen abstand oder die Laufweite können individuell eingestellt werden, vielmehr ist jeder Buchstabe in seiner Form selbst veränderbar. Ergebnis sind Unmengen von Schrift variationen und Hybridschriften, die mit der ursprünglich entwickelten Schrift und der Intention des Schriftgestal ters nur noch wenige Gemeinsamkeiten aufweisen. An dieser Stelle ist der professionelle Umgang mit Schrift gefragt. Bei allen Möglichkeiten die für die Kreation individueller Schriftschnitte und Schriften gegeben sind, besteht immer auch die Gefahr der funktionalen und formalen Schriftenverunstaltung. Sind alle Parameter als Elemente der typografischen Gestaltung bekannt, kann Schrift benutzer- bzw. leserfreundlich optimiert und an die Erfordernisse des entsprechenden Mediums richtig angepasst werden. 6

2.1 Das Zeichen In der Auseinandersetzung mit Typografie spricht der Zeichenbegriff eine entscheidende Rolle. Verschiedene Aspekte von Schriftzeichen können untersucht werden: Das formale Spektrum zum Beispiel ob ein Zeichen rund oder eckig ist, ob Symmetrien vorliegen etc., die historische Entwicklung und Bedeutung ersichtlich aus der klassischen Schriftklassifizierung nach DIN 16518, die Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise ob ein Zeichen mit all seinen Ausprägungen und Details überhaupt an einem Monitor zufriedenstellend dargestellt werden kann und nicht zuletzt die semiotische Dimension: Wie wirkt ein symbolisches Schriftzeichen ganz unmittelbar auf den Betrachter und in der Gesellschaft. Mehr zum Zeichenbegriff bzw. zur angewandten Semiotik im Skript Visuelle Zeichen. 2.2 Der Buchstabe Schriftlinien und Bezeichnungen Typografiek Schriftlinien Beispiel Myriad (oben) und Garamond, 60 pt Oberlänge / k-linie Versalhöhe / H-Linie Mittelhöhe / x-höhe Grundlinie Unterlänge / p-linie Typografiek Oberlänge Versalhöhe Mittelhöhe Grundlinie Unterlänge Zeichen und Schriften sind unterschiedlich proportioniert Der Charakter einer Schrift wird durch die individuelle Zeichenform und die typischen Proportionen erreicht. Schriftbeispiele: Myriad (oben) und Garamond, 60 pt Im Beispiel ist das Myriad-T schmaler als das T der Garamond. Gleichzeitig läuft das Beispielwort in Garamond gesetzt kürzer, ist insgesamt schmaler. Die Mittelhöhe ist bei der Myriad deutlich höher als bei der Garamond. Dafür ist die Unterlänge im Vergleich bei der Garamond größer. 7

2.5.1 Schriftklassen nach DIN 16518 Venezianische und französische Renaissance-Antiqua Gruppen I/ II Aus der humanistischen Minuskel des 15. Jahrhunderts sind die Schriftschnitte der Renaissance-Antiqua hervorgegangen. Nicolaus Jenson gibt 1470 in Venedig die erste Antiqua-Druckschrift heraus (venezianische Renaissance-Antiqua). Verbreitet sind heute die Schriftschnitte von Claude Garamond, die erstmals 1540 Verwendung fanden (französische Renaissance-Antiqua). Merkmale venezianisch: Schrägansätze bei den Kleinbuchstaben und ausgerundete Serifen. Die Achsen der Rundungen (o) sind leicht nach links geneigt. Die Strichführung zeigt im Vergleich zu anderen Schriftklassen keine betonten Gegensätze. Der Querstrich des kleinen e liegt schräg. Nicolaus Jenson Goudy Old Style, Roman, Frederic William Goudy französisch: Neben den gleichen Eigenschaften wie dem schrägen Ansatz und den gerundeten Serifen, die Achsen deutlicher nach links geneigt und in der Strichführung sind die Kontraste ausgeprägter. Der Querstrich des kleinen e liegt waagerecht. Barock-Antiqua Gruppe III Die Barock-Antiqua hat ihren Höhepunkt um 1750. Im Vergleich zur Renaissance-Antiqua treten Merkmale des Kupferstichs stärker hervor. Der Federduktus (wachsen de und schwindende Linienstärke) geht allmählich verloren. Wichtige Vertreter sind Anton Janson, William Caslon und John Baskerville. Merkmale Im Vergleich zur Renaissance-Antiqua sehr deutliche Gegen sätze in der Strichführung. Die Serifen sind feiner und weniger ausgerundet und die Ansätze fast gerade. Die Achsen der Run dungen stehen fast senkrecht. Die Ouerstriche liegen waagerecht. William Caslon 11

Schrift Handschriftliche Antiqua Gruppe IX Sie umfasst die Schriften, die in der Schrifteigenschaft den Charakter eines Pinsels oder ähnlichen Schreibgeräts aufweist bzw. die in persönlicher Weise vom Schriftkünstler handschriftlich abewandelt sind. Die Strichführung hat nur eine Zugrichtung. Sie sind bewegter als die Antiqua-Grundformen. Gebrochene Schriften Gruppe X Ab dem 13. Jahrhundert treten Schriften mit gebrochenen Buchstabenrundungen auf. Heute wirken gebrochene Schriften ungewohnt und unleserlich. Sie werden vorwiegend in der illustrativen Typografie verwendet, selten noch in der Zeitungstypografie für Überschriften eingesetzt. Gebrochene Schriften werden in fünf Untergruppen aufgeteilt: Gotisch Gruppe Xa Sie sind aus den gotischen Schriften des 14. und 15. Jahrhunderts abgeleitet. Gotische Schriften sind extrem gebrochene und schmalhoch. Sie wurden in zeitge nös sischen Kirchen büchern verwendet. Johannes Guten berg dient sie als Vorbild seiner ersten Druckschrift Merkmale Eng und Hochstrebend. Alle Teile der Kleinbuchstaben sind gebrochen. Ansätze und Endungen wirken Würfelförmig. Gitterwirkung der Senkrechten. Groß buchstaben sind meist mit Haarstrichen verziert. Rundgotisch Gruppe Xb Diese rundgotische Schrift beruht auf der Rotunda der Frühzeit, eine gebrochene Schrift aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Sie hat stark betonten Senkrechten, aber gemilderte Brüche, einen breiteren Duktus als die Gotisch und runde Züge. Im 15. Jahrhundert war die Rotunda auch in Deutschland weit verbreitet. Merkmale Rundungen die teilweise gebrochen sind. Die Endungen einzelner Buchstaben sind unten glatt. Die Großbuch staben sind nicht verziert. 14

Schwabacher Gruppe Xc Die Schwabacher entsteht Ende des 15. Jahrhunderts in Süddeutsch land. Die Schrift ist breiter und runder als die Gotische. Sie wurde Druckschrift für die deutsche volkstümliche Literatur. Merkmale Normalbreite Buchstaben mit einzelnen Spitzbogen formen. Die Oberlängen der Kleinbuchstaben b, h, k, l haben ein flaches Dach. Fraktur Gruppe Xd Die Fraktur stammt aus dem 16. Jahrhundert und geht aus dem Kulturkreis Kaiser-Maximilians hervor. Im Jahre 1514 verwendet sie der Hofdrucker Johann Schöns per ger erstmals als Druckschrift. Merkmale Überwiegend schmale Kleinbuchstaben, halb rund und halb gebrochen. Die Oberlänge der Kleinbuchstaben b, h, k, l haben Kelchformen. Die Großbuchstaben sind schwungvoll ausgeprägt (Elefantenrüssel). Justus Erich Walbaum Fraktur-Varianten Gruppe Xe In diese Gruppe gehören alle gebrochenen Schriften, die in ihrer Strichführung vom Charakter der anderen Unter gruppen abweichen. Wie zum Beispiel die Kanzlei schrif ten, die im 19. Jahrhundert als Zierschriften verwendet werden, und die als Druckschrift geschnittenen deut schen Schreibschriften. Fremde Schriften Gruppe XI So nennt man Schriften, deren Schriftzeichen nicht auf unserem Zeichensatz basieren. Darunter fallen zum Beispiel die chinesischen, japanischen, russischen oder hebräischen Schriftzeichen. Arabisch 15

2.6 Bildschirm- und Displayschriften Für den Einsatz bei selbstleuchtenden digitalen Displays oder Monitoren wurden spezielle Schriften mit besonderen Eigenschaften entwickelnt. Gut geeignete Bildschirmschriften die auf aktuellen Betriebssystemen von Apple und Microsoft installiert sind: Arial, Verdana, Georgia. Von dieser Auswahl wird die Verdana mit ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten als am besten lesbar eingestuft. Darüberhinaus sind für Windows-Plattform gut geeignet: Minion, MS Sans Serif, Tahoma Weitere Ausführungen und Beispiele im Skript Typografisches Gestalten von digitalen Displaymedien Für Macintosh-Plattform gut geeignet: Chicago, Geneva, Monaco, New York Für den Einsatz in digitalen Netzmedien (Internet) müssen Schriften gewählt werden, die auf den Betriebssystemen der Nutzer installiert sind. Sehr gute, aber nicht auf allen Computersystemen in der Grundausstattung verfügbare Bildschirmschriften sind ist die Myriad, Frutiger Next oder DejaVu. 17

Verdana ist eine serifenlose Linear-Antiqua, die von dem Schriftdesigner Matthew Carter für Microsoft geschaffen und 1996 veröffentlicht wurde. Entwickelt wurde die Verdana für optimale Bildschirmdarstellung auch bei kleinen Schriftgrößen. Eine große x-höhe, weite Proportionen, großzügige Buchstabenabstände und ausgeprägte Unterschiede zwischen ähnlich geformten Buchstaben tragen zu einer guten Lesbarkeit bei. Die ebenfalls für Bildschirmdarstellung optimierte und mit der Verdana vergleichbare Schrift Tahoma hat einen geringeren Buchstabenabstand. Verdana wird mit Microsoft Windows, Microsoft Office und dem Internet Explorer für Windows und Mac OS ausgeliefert. Die Schrift ist als Teil der so genannten Corefonts auch kostenlos für andere Systeme verfügbar. Verdana Regular, 1996 Typografiek Georgia Regular, 1996 Typografiek Georgia wurde von Matthew Carter für Microsoft als freundlichere und für digitale Displays besser geeignete Alternative zur Times New Roman entworfen. Die moderne Barock-Antiqua zeichnet sich durch ihre gute Gestalt und Harmonie aus. Die gute Lesbarkeit auf Displays wurde unter anderem durch das Hinting (von Tom Rickner) und die große X-Höhe erreicht. Die nichtproportionale Schriftart mit Serifen verfügt darüber hinaus über einen echten Kursivschnitt. Stilistisch ist die Georgia stark beeinflußt von der Scotch New Roman. Hinting Verfahren zur Optimierung der Buchstabenabstände und -symmetrien bei digitalen Displays. Die Georgia gehört ebenfalls zu den Web Corefonts. Grundsätze für die Verwendung von Schriften auf digitalen Displays Breitere Buchstabenformen und Schriften mit höheren Mittelhöhen (Minimum 7 Pixel) verwenden, damit das Auge die Einzelformen auch bei kleinen Schriftgraden gut trennen kann. Feinen Linien bzw. Schriften mit feinen Linienelementen vermeiden, die im Pixelraster nicht mehr scharf dargestellt werden können. Bis zu einer bestimmten Auflösung und Schriftgröße keine Serifenschriften verwenden (individuelle Tests erforderlich). 18

2.7 Schriften in der Anwendung Typografische Maßsysteme: Pica und Didot Der amerikanische Point Pica hat den europäischen Didot- Punkt weitgehend abgelöst. Dennoch werden nach wie vor beide Maßsysteme verwendet. Satzsystemhersteller, Computer- bzw. Softwareentwickler und Schriftenhersteller verwenden leider immer noch unterschiedliche Defini tionen sowie unterschiedliche DIN- und ISO-Normen. Typometer (Lineale zum Messen von Schriftgrößen und Zeilenabstand) zeigen oft Didot- Punkt und Pica-Punkt nebeneinander. 1 Pica-Point = 0,351 mm 1 Punkt = 0,375 mm Der Pica-Punkt wird mit pt, der Didot-Punkt mit p abgekürzt. Satz- und Layoutsoftware Obwohl sich der Pica-Punkt als Standard weitgehend durchgesetzt hat lassen sich bei den meisten Computerprogrammen die Maßsysteme (Didot-Punkt, Pica-Punkt oder metrisches System) voreinstellen. Ebenso die Art der Messung von Schriftgröße und Zeilenabstand. InDesign rechnet voreingestellt mit dem Pica-Punkt, kann auf den Didot-Punkt umgstellt werden. Bei QuarkXPress wird der Umrechnungsfaktor Cicero zu Zentimeter angegeben (12 Punkt = 1 Cicero) bzw. die Teilung aus 1/72 Inch (72 Punkt/Inch oder 72,27 Punkt/Inch). In Photoshop oder Illustrator kann man für verschie dene Bereiche unmittelbar Punkt (Didot) oder Pica auswählen. Bei Photoshop muss die Schriftgröße zusätzlich auf entweder traditionell oder PostScript eingestellt werden. Da unterschiedliche Satzsysteme (Hard- und Software) die typografischen Maße auf verschiedene Art und Weise behandeln, kann es vor allem bei Reihungen (Zeilenraster) zu sich aufaddierenden Rundungsfehlern kommen. Um solche Phänomene in den Griff zu bekommen hilft nur eine genaue Kenntnis über die verwendete Software oder das manuelle Nachjustieren einzelner Layoutelemente. Absolute typografische Maßangaben sind bei einigen Systemen also nur auf Umwegen realisierbar. 19

2.11 Schriftwahl Allgemeingültige Regeln für die Auswahl einer geeigneten Schrift aufzustellen ist nur bedingt sinnvoll. Einer der naheliegendsten Ansätze ist der, für eher technische Inhalte Groteskschriften zu verwenden und bei eher literarischen Themen Serifenschriften einzusetzen. Als Regel hält dieser sehr einfache Ansatz den Anforderungen zeitgenössischer Typografie nicht stand. Folgende Punkte sollten bei der Schriftentscheidung berücksichtigt werden: Formaler Kontext Welches formale Repertoire spiegelt sich in der Schrift wieder (Geometrien, Proportionen, etc.)? Können die Formen innerhalb der Schrift auf das Thema bezogen werden? (Bsp.: Klare konstruierte Formen für Maschinenbau-Thema, etc.) Emotionale Aspekte Sollen zum Beispiel mit Headlines Emotionen ausgelöst werden? Ergänzen die Konnotationen des Schriftbildes die Textaussage? Konventionen Wie wird die Schrift aktuell verwendet? Handelt es sich um eine modische oder altmodische Schrift? Ordnet man sich durch die Schriftwahl gesellschaftlichen Konventionen unter? (Bsp.: Rotis für soziale Zwecke, Serifenlose Linear-Antiqua für technische Medien, etc.) Technologische Anforderungen Bei digitalen Displays mit bis zu mittleren Auflösungen (Pixelsatz) sollten die Mittelhöhen der Schrift eher höher sein. Historischer Kontext Wann wurde die Schrift entwickelt? Passt die Historie der Schrift zum Thema? (Bsp.: Verwendung von Garamond als Schriftklassiker) 26

3 Wort, Zeile, Textblock, Kolumne Mikrotypografische Feinarbeit: Parameter optimieren 3.1 Wort Wir betrachten Worte als aneinandergereihte Schriftzeichen. Bei der Verwendung guter Schriftsätze und bei normalem Satz (Großklein-Schreibweise) muß in Worte typografisch nicht eingegriffen werden. Vor allem bei Überschriften sollte geprüft werden, ob das typografische Gesamtbild der gewünschten Ästhetik gerecht wird. Möglicherweise muß das Schriftbild durch Vergrößern oder Verkleinern einzelner Zeichenabstände optimiert werden (Spationierung oder Unterschneidung). Insbesondere beim Versaliensatz wird der visuell einheitliche Zeichenabstand häufig nur durch Handarbeit erzielt. Innerhalb eines Wortes können durch verschiedene Maßnahmen einzelne Abstände optimiert werden: > Unterschneiden (Buchstabenabstand verringern) > Spationieren (Buchstabenabstand vergrößern) > Ausgleichen (Zeichenabstand verringern oder vergrößern) > Sperren (Buchstabenabstand generell vergrößern) Bei der Darstellung von Text auf Displaymedien gilt: Je kleiner die Schriftgröße, desto hilfreicher ist es, die Zeichenabstände zu vergrößern (leichte Sperrung). 3.2 Zeile Mehrere Worte aneinandergereiht bilden eine Zeile mit spezifischen Eigenschaften. Wortabstand: Muß zum Zeichenabstand in gutem Verhältnis stehen. Der Wortabstand muss selten korrigiert werden. Er entspricht ungefähr 1/3 Geviert. Zeilenabstand Zeilenfall bei aneinandergereihten Zeilen: Verhältniss einzelner Zeilenlängen zueinander Zeilenausrichtung: Horizontal, vertikal, gerade oder geformt 27

Registerhaltigkeit: Deckungsgleicher Zeilenabstand auf Vorder- und Rückseite eines Printmediums (auf Schön- und Widerdruck). Registerhaltigkeit ist bei Dünndruckpapier oder stark lichtdurchlässigen Bedruckstoffen (z.bsp. wenig opaken Papieren) sinnvoll. Zeilenlänge Im Kapitel Textwahrnehmung werden diese Themen nochmals aufgegriffen. Zeilen mit einer Länge zwischen 30 und 65 Zeichen können von den meisten Lesern gut und schnell gelesen werden. Das gilt für die Darstellung von Text in jedem Medium (bei ausreichender Darstellungsgröße und -schärfe). Allerdings beeinflussen viele Faktoren die Wahrnehmung typografischer Elemente: Helligkeitskontrast, Umgebungs helligkeit, Größen, Abstände, Farbwirkungen und vor allem die Länge der Texte und die Benutzer situation müssen bei der Wahl der Zeilenlänge berück sichtigt werden. Der Zeilenabstand ist ca. 20 bis 35% größer als die Versalhöhe. Im Vergleich zu Printmedien kann ein größerer Zeilenabstand bei Displaymedien die Lesbarkeit unterstützen. 3.3 Textblock und Zeilenumbruch In vertikaler Anordnung gruppierte Zeilen mit fortlaufendem Textinhalt bilden einen Textblock. Dieser Textblock kann auf unterschiedliche Arten gesetzt werden. Textausrichtungen bzw. Satzarten Beim linksbündigen Flattersatz und Rausatz werden Texte links orientiert. Diese gängigste Satzart ist sehr gut für alle Arten von Fließtext geeignet. Die Zeilenlängen müssen in ein harmonisches Verhältnis gebracht werden. Unterscheiden sich die Zeilenlängen gering, spricht man von Rausatz. Der rechtsbündige Flattersatz ist im Vergleich zum linksbündigen weniger universell einsetzbar, da es aufgrund der Leserichtung von links nach rechts dem Leser schwerer fällt, die Zeilenanfänge zu finden. Für lange Texte nicht geeignet. 28

Beim Blocksatz sind alle Zeilen optisch gleich lang. Dabei können die Wort- bzw. Zeichenabstände variieren. Bei ausreichend langen Spaltenbreiten können die bei fahrlässiger Bearbeitung häufig zu großen Abstände durch Satzsoftware bzw. manuelle Eingriffe gut optimiert werden. Die geschlossene Form der Textspalte kann bei guter Satzqualität sehr ästhetisch wirken. Aufgrund der technischen Rahmenbedingungen ist bei Displaymedien von der Verwendung von Blocksatz abzuraten (da Texte vom Browser individuell und systembezogen generiert werden, kann eine Optimierung der Wortabstände nicht garantiert werden). Beim Mittelachsensatz oder zentrierten Satz stehen die Zeilen immer Achsensymmetrisch. Nur für spezielle Anwendungen wie poetische Texte geeignet. Die Lesbarkeit ist aufgrund der variierenden Zeilenanfänge und -enden nicht optimal. Beim Zeilenumbruch wird ein ausgewogenes Verhältnis der Zeilenlängen zueinander angestrebt. In der Regel ist die Wirkung eines Textblockes besser, wenn die erste Zeile eine längere ist (Blocksatz natürlich ausgenommen). Beim Flattersatz und Rausatz (linksbündig, rechtsbündig, oder zentriert) werden Grenzen für die längste und kürzeste Zeile festgelegt. Die Differenz kann bei Layoutprogrammen eingestellt werden. Zwischen Rau- (geringe Differenz) und Flattersatz (größere Differenz) können viele Variationen sinnvoll bzw. ästhetisch sein. Innerhalb von Publikationen sollen durchgängige optisch einheitliche Satzbreiten verwendet werden. Im Idealfall werden Silbentrennungen vermieden. Semantische Trennung sollte willkürlicher Trennung vorgezogen werden. Beim Formsatz bildet der Textblock selbst eine Form, umschließt eine Form oder schließt eine Form ein. Besonders die Kombination von Form- und Blocksatz kann im Detail in der Herstellung bzw. im Satz sehr aufwändig werden. Ungewollter Formsatz schafft visuelle Unruhe und ist zu vermeiden. Im Journalismus bezeichnet Kolumne einen an gleichbleibender Stelle innerhalb eines Mediums vom selben Autor verfassten, regelmäßig erscheinenden Beitrag. 29

4 Textwahrnehmung Faktoren der Lesbarkeit Die Wahrnehmung von Text ist ein Prozess, der sich im Laufe der Entwicklung der Medien verändert hat und weiter verändern wird. Im Vergleich zum ausgehenden 20. Jahrhundert wird immer mehr am Bildschirm gelesen. Schaut man auf die 25 bis 34jährigen, lesen 25% Nachrichten online, nur noch 19% kaufen gedruckte Zeitungen, nicht zuletzt weil aktuelle Themen online deutlich schneller zur Verfügung stehen (2007). Texte mit idealer Lesbarkeit zu gestalten ist eine komplexe Aufgabe sehr viele Faktoren spielen zusammen und deren Erfoschung ist recht aufwändig. Kar ist: Schlecht lesbare Texte widersprechen ihrem Sinn. Im Folgenden ist eine Reihe von Erfahrungswerten und Untersuchungsergebnissen dargestellt. Erkenntnisse aus der Semiotik oder kognitive Prozesse der Verarbeitung von Text im Gehirn sind in diesem Zusammenhang nicht bechrieben. Differenzen, die kaum der Rede wert sind. Martin Liebig, 2008, über die Bedeutung von Schriftarten im Zusammenhang mit Lesbarkeit. Quelle: Untersuchung der HCL, Laboratory der Wichita State University, USA, 2007 Zur semiotischen Betrachtung von Zeichen in weiterem Sinne siehe Skript Visuelle Zeichen Zeichentheorie und Semiotik. 4.1 Schriftzeichen / Buchstabe Frühe Untersuchung hatten in den 1920ern ergeben, dass Serifenschriften aufgrund von charakterischtischer ausgeprägten Buchstaben und dadurch besserer Zeilenbildung geringfügig besser Lesbar sind. Allerdings waren Groteskschriften, die sich erst im Laufe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchsetzten, seinerzeit noch nicht verbreitet. Aktuelle Experimente widersprechen dieser Ansicht: Heute können keine Unterschiede mehr festgestellt werden. Das betrifft sowohl klassische, als auch digitale Medien eine gute Schriftgröße vorausgesetzt. Der Grund liegt wohl daran, dass Groteskschriften mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Schriftformenrepertoires geworden sind (vgl. Liebig, 2008; Bernard, 2001). Die beschriebenen Untersuchungsergebnisse beziehen sich auf Veröffentlichungen von Wendt, Redelius, Liebig oder Bernard (siehe Anhang). Wenig Übung besteht im Lesen von Schmuckschriften oder gebrochenen Schriften. Hier fällt es in der Regel schwerer, Buchstaben bzw. Wortsinn zu erkennen. Bereits bekannte Schriften werden einfacher gelesen als neue Zeichensätze. Vorteil des Einsatzes von neuen Schriftformen ist die erhöhte Aufmerksamkeit des Lesers aufgrund einer neuen Ästhetik. 31

5 Layout und Gestaltungsraster 5.1 Fläche organisieren Der Begriff Layout kommt aus dem englischen to lay : Entwurf, Planung, Anordnung aller Seitenelemente oder Seitengestaltung. Festlegung von Gestaltungsprinzipien als mediale Syntax Layout beschäftigt sich mit Aspekten der Makro typografie wie dem Satzspiegel oder der Positionierung von Texten, Bildern, Fotos, Illustrationen, Logos, Symbolen etc. auf einer Seite. Im Layout werden die Elemente oder Module aus der Mikrotypografie in Beziehung gesetzt und in einen größeren Zusammenhang gestellt. Satzspiegel Der Satzspiegel legt die Nutzfläche einer Seite fest. Gleichzeitig werden die Größen der freien Seitenränder definiert, die in einem ästhetischen Verhältnis zur Nutzfläche stehen sollen. Manche Elemente der Seitengestaltung wie Marginalien, Bogensignatur oder Seitenzahlen liegen in der Regel außerhalb des Satzspiegels. Man unterscheidet doppelseitige Satzspiegel von einseitigen Satzspiegeln sowie statischen Satzspiegel von dynamischen Satzspiegeln beim Screen-Layout. Unabhängig von der Art des Mediums empfiehlt es sich, einen dem Satzspiegel untergeordneten Gestaltungs raster zu entwickeln. Klassischer Satzspiegel für eine DIN A 4-Doppelseite: Die Verhältnisse Fuß zu Kopf und Rand zu Bund sind jeweils im Goldenen Schnitt angelegt. 36

Gestaltungsraster Grundsätzlich werden durch ein Gestaltungsraster Vorgaben für ein grafisches Produkt definiert, das aus einer oder mehreren Seiten besteht. Es werden Gebote und Verbote festgelegt, die in ihrer Anwendung die Identität eines grafischen Produkts definieren. Gestaltungsraster beziehen sich sowohl auf die räumliche Ausdehnung (Papier- oder Bildschirmformat) als auch auf die zeitliche Ausdehnung (Seitenfolge hintereinander, dramaturgische Modelle, verlinkte Elemente, etc.) von Medien. Ein Gestaltungsraster definiert Format, Satzspiegel, Einteilungsraster (Units), Schrift und Schriftformat, Bildformat, Anordnungsprinzipien für sämtliche verwendeten grafischen Elemente, Farben, etc.. Papier, Bildschirm, Display, Projektion In jedem Medium ist ein Gestaltungsraster gleicher maßen von großer Bedeutung. Für Online-Medien gelten schon aus historischen und technischen Gründen andere Gesetzmäßigkeiten wie im Printbereich. Der wichtigste Unterschied liegt in der Dynamik bzw. den dramaturgischen Möglichkeiten innerhalb von Layoutseiten. In Netzmedien sind häufig dynamische Gestaltungsraster sinnvoll, deren Abstände und Größen zunächst nur in Relation zuein ander definiert werden können. Umso wichtiger ist der Einsatz von klaren Gestaltungsstrukturen innerhalb einer Publikation. 37

5.3 Beispiele typischer Gestaltungsraster Ein klassisches Print-Doppelseitenlayout aus einer Veröffentlichung des Spektrum Verlages (2000) und ein Bildschirm- Layout der Internet-Präsenz von Wikipedia (deutsche Startseite, 2008). Blocksatz dreispaltig, Headlines und Vorspann zentriert gesetzt, Initial, Einzüge bei Absätzen, Schrift Times Im Vergleich zum dynamischen Weblayout (nach unten hin scrollbar) ist das Printmedium statisch. Bei Veränderung des Bildschirmformates ändert sich auch die Breite der einzelnen Spalten. Da der Text wiederum an die Größe der Spalten angepasst wird, kann es bei großen Monitoren mit hohen Auflösungen relativ lange Textzeilen geben (vgl. Textlänge und Lesbarkeit). Linksbündiger Satz ein- und zweispaltig, Headlines linksbündig und zentriert gesetzt, Schrift: Eine serifenlose Linearantiqua Im Vergleich zur Abbildung links wurde das Browserfenster vergrößert. Die Internetseite zeigt mehr Inhalte. Die Spalte unter dem Wikipedia-Signet bleibt in der Breite unverändert, ebenso die dargestelten Fotos. Die Textspalten haben sich der Breite des Browserfensters angepasst. 39

Absolute und relative Maße Satzspiegel Print Die Aufteilung der Seite ist klar definiert: Spalten, Zwischenschlag, Abstände zum Bund und Papierrand Im Print-Beispiel ist der Grundraster wie folgt definiert: Format Din A 4, Doppelseitenlayout Spaltenbreite 55mm Zwischenschlag 4mm Kopfsteg 20mm Fußsteg 27mm Randsteg 22mm Der Sprachstammbaum der Ureinwohner Amerikas Auf die alte Frage, wie Amerika besiedelt wurde, gibt es neuerdings eine linguistische Antwort. Die vielen Indianersprachen lassen sich zu nur drei Familien zusammenfassen; aus dieser Klassifizierung ist auf drei Einwanderungswellen aus Asien zu schließen. Von Joseph H. Greenberg und Merritt Ruhlen ---------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ----------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ----------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ----------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ ------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- ------------------------------- -------------------------------------------------- ----------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ ----------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ---------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------- -------------------------------------------------- --------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- ------------------------------ -------------------------------------------------- ------------------------------------------------ -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- -------------------------------------------------- 74 75 40

6 Visuelle Dramaturgien Typografische Gestaltungsmittel in den Dimensionen Raum und Zeit Setzt sich der Benutzer mit einem Medium auseinander, macht er das innerhalb einer bestimmten oder unbestimmten Zeitspanne. Beim Medium Film ist klar: Der Benutzer bekommt die Bilder nach und nach in der vom Regisseur vorgegebenen Reihenfolge gezeigt. Beim Printmedium ist es ähnlich: Es beginnt am Titel, endet auf der letzten Seite. Nur die Nutzungszeit ist im Vergleich zum Film nicht definiert. Auch hat der Leser die Möglichkeit zwischen Seiten oder Abschnitten hin und her zu springen. Auf der Baisis von festen Gestaltungsprinzipien wird über das Heft hinweg durch abwechslungsreiche Interpretation des Rasters eine interessante Dramaturgie erzeugt: Die einzelnen Doppelseiten unterscheiden sich, ohne die Gestaltungsvorgaben zu brechen. (IKEA, 2008) Scheinbar undurchschaubar wird es beim Netzmedium wie dem Internet: Innerhalb von Internetseiten bzw. innerhalb des World Wide Web kann der Benutzer per Mausklick einem Hyperlink folgen, jederzeit eine andere Internetseite aufrufen. Eine definierte Ablaufdramaturgie erscheint hier unmölgich. Visuelle Dramaturgien von Netzmedien werden im Skript Redaktionelle Medien ausführlicher dargestellt. Vgl. Farb- und Zeitdramaturgien Grundsätzlich geht es bei der Betrachtung von Dramaturgien immer um Seitenabfolgen vor dem Hintergrund der Benuterzeit bzw. Lesezeit. Statisches Layout Alle aufeinanderfolgenden Seiten sind gleich (lineare Dramaturgien). Die Gestaltungselemente liegen auf allen Seiten immer an der gleichen Stelle. Dynamisches Layout Aufeinanderfolgende Seiten wechseln ihr Layout innerhalb der Rastervorgaben (Layout wird gespiegelt, Tausch der Orte von Gestaltungselementen, etc.). 46 Insbesondere bei Bildschirm-Präsentationen, Filmtiteln etc. sollten bei aufeinanderfolgenden Seiten ähnliche Inhalte die Platzierung wechseln (sonst besteht die Gefahr, dass der User den Content- Wechsel nicht registriert).

7 Standards Regeln zur typografischen Gestaltung Der richtige Umgang mit typografischen Elementen bedeutet, Regeln anzuerkennen und anzuwenden bwz. Regeln zu entwickeln. Die Regeln stellen Richtlinien für einen vernünftigen Umgang mit Inhalt, Schrift und Schriftsatz dar. Darüberhinaus müssen sie immer wieder vor dem Hintergrund der kommunikativen Ziele und des verwendeten Mediums hinterfragt werden. Standardmäßig können folgende Punkte berücksichtigt werden: 7.1 Inhalt und Ästhetik Inhaltliche und ästhetische Strukturen sollen zusam menpassen, einander ergänzen und kommentieren. 7.2 Medium und Gestaltungsmittel Das Medium selbst (vom wissenschaftlichen Buch über die Webseite bis zum Werbeflyer) ist bei der Auswahl der Gestaltungsmittel zu berücksichtigen. Es ist zu bedenken, dass das gleiche Medium mit unterschiedlichem Inhalt für verschiedene Anlässe eingesetzt werden kann (ein Flyer für eine Kirchenkonzert wird sich von einem solchen für eine moderne Tanzveranstaltung unterscheiden). 7.3 Anzahl der Gestaltungsmittel Weniger kann mehr sein: Strenge Typografie erzeugt oft bessere Wirkungen als ein durch Stilmix überladenes Layout. Dies gilt besonders bei der Schriftwahl und der Auswahl und Platzierung grafischer Elemente. Ein möglichst übersichtliches formales Repertoir vereinfacht die Inhaltswahrnehmung von Text Möglichst wenig Schriftarten verwenden, Möglichst wenig Schriftgrade verwenden Unterschiedlichen Schriftarten und Schriftgrößen semantische Ebenen zuordnen Auszeichnungen durch Veränderung des Schrift schnittes, nicht durch die Wahl einer anderen Schrift Mehrfache Auszeichnung von Text ist unnötig, oftmals verwirrend 47

8 Typografie-Lösungen hinterfragen und bewerten 8.1 Funktion, Intention, Idee Alle Aspekte der Lesbarkeit (Medien- und zielgruppenorientiert); Erfüllt das Medium mit der dargestellten Typografie seinen Zweck? Besteht eine gestalterische Grundidee und ist diese ausreichend berücksichtigt? 8.2 Aufmerksamkeit Wie wird der Benutzer bzw. Leser angesprochen? Ist das Medium werblich, informativ oder beides gleichermaßen? 8.3 Inhalt, Semantik Entsprechen die verwendeten formalen Elemente (Gestaltungsmittel) dem dargestellten Inhalt? Wie stehen Inhalt und Typografie im Kontext? 8.4 Medium an sich Wird die verwendete Typografie dem Medium gerecht? (Schriftgröße, Leseabstand, Auflösung, Schriftverfüg barkeit, Schriftträger) 8.5 Nachhaltigkeit Verschleist sich die Typgografie-Lösung oder führt die Gestaltung zu beschleunigter Vergänglichkeit des Mediums? Ist es von Beduetung, Moden oder Trends aufzugreifen? 8.6 Gestalterisches Umfeld Sind Gestaltungsvorgaben in ausreichendem Umfang berücksichtigt? (CD, CI; Hausschrift, Formate, Grundraster) Wird die Gestaltung der Konsum-Situation gerecht? (Helligkeit, Leseabstand) 8.7 Ökonomie Ist die Gestaltung auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abgestimmt? (Bibel mit Bibeldruckschrift, effektiver Umgang mit Content wie bei Wikipedia, Telefonbuch, etc.) 8.8 Zeitgeist, Mode, Trends Werden aktuelle Schrifttrends (zielgruppenorientiert) aufgenommen? Ist Zeitgeist für das Projekt von Bedeutung? 50

Anhang Literatur Bernard, M.; Liao, C.; Mills, M.: Determining the best online font for older adults. Usability News: Wichita State University (Software Usability Research Laboratory), 2001 Bühring, U; Schwender, C.: Lust auf Lesen. Die lesemotivierende Gestaltung von Technischer Dokumentation Reihe: Hochschulschriften Bd. 12. Lübeck: Schmidt-Römhild, 2007 Gerstner, Karl: Kompendium für Alphabeten Systematik der Schrift, Niggli Ag, 2000 Gerstner, Karl: Programme entwerfen Gulbins, Jürgen; Kahrmann, Christine: Mut zur Typografie, X.media.press, Springer Aldrich-Ruenzel, Nancy; Fennell, John: Designer s Guide To Typography, Phaidon, Oxford, 1991 Beinert, Wolfgang: Das Lexikon der Westeuropäischen Typografie, Berlin http://www.typolexikon.de Rebel, Ernst: Druckgrafik Geschichte, Fachbegriffe. Stuttgart, 2003, Reclam Redelius, Jürgen: Der digitale Gutenberg, Untersuchungen zur Lesbarkeit digitaler Bildschirmschriften, Dissertation, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, 1998 Frutiger, Adrian: Der Mensch und seine Zeichen Schriften, Symbole, Signete, Signale; Weiss Verlag, Dreieich, 1978, 1991 Liebig, Martin: Browser-Typografie: Untersuchungen zur Lesbarkeit von Schrift im World Wide Web, vwh, Verlag Werner Hülsbusch, 2008 Wendt, Dirk: Lesbarkeit von Druckschriften, In: Lesen Erkennen, Symposium der Typografischen Gesellschaft München, 1998 Willberg, Hans Peter; Forssmann, Friedrich: Erste Hilfe in Typografie Ratgeber für Gestaltung mit Schrift, Verlag Hermann Schmidt, Mainz Auswahl weiterführender Skripte von Frank Barth: Editorial Design Gestaltung visueller Medien mit veränderlichen redaktionellen Inhalten; Stichworte zu Zeitungen, Zeitschriften, Netzmedien und Online-Portalen Typografie Glossar Typografisches Gestalten von Displaymedien Grundlagen der Gestaltung multipler Medien Begriffe, Methoden und Prozesse im Mediendesign Systemik in der visuellen Gestaltung Makrotypografie und -dramaturgie in multiplen Medien Printmedien Theorie, Drucktechnik, Workflow Aspekte der visuellen Wahrnehmung Visuelle Zeichen Zeichentheorie und Semiotik 51

Aspekte der visuellen Wahrnehmung Visuelle Wahrnehmungskonzepte und Konsequenzen für die mediale Kommunikation Heft, 32 Seiten, VisuelleWahr (...).pdf Design für ältere Menschen Info, 8 Seiten, SeniorenMedien (...).pdf Editorial Design Gestaltung visueller Medien mit veränderlichen redaktionellen Inhalten Stichworte zu Zeitungen, Zeitschriften, Netzmedien und Online-Portalen Heft, 36 Seiten, RedaktMedien_MH (...).pdf Einführung in die Gestaltung visueller Medien Begriffe, Methoden, Grundsätze und Prozesse im Mediendesign Heft, 44 Seiten, GestVisMed_MH (...).pdf Einführung in die Medienwissenschaften Heft, 28 Seiten, MedienWiss_MH (...).pdf Einführung in die Theorien der visuellen Kommunikation Ansätze zur Analyse und Bewertung sowie Methoden zur Entwicklung nachhaltig wirksamer visueller Medien Heft, 60 Seiten, VisKomTheo_MH (...).pdf Mediale räumliche Strukturen Visualisierung abstrakter und funktionaler Dreidimensionalität; Navigation und Orientierung in medialen Wissensstrukturen Heft, 44 Seiten, NavVirtRaum (...).pdf Mediale visuelle Kommunikation Theorie zur Analyse und Gestaltung analoger und digitaler visueller Medien: Geschichte, Wirkung, Rezeption, Ästhetik und soziologische Aspekte Heft, 48 Seiten, MedialeKomm_MH (...).pdf Navigation in Netzmedien Syntaktik; Prinzipien der Gliederung, Anordnung und Wahrnehmung Heft, 28 Seiten, Navigation_MH (...).pdf Printmedien Theorie, Drucktechnik, Workflow Skript, 16 Seiten, Printmedien_Technologien (...).pdf Sehen, erkennen, entwickeln Grundlagen der elementaren Gestaltung: Begriffe, Methoden und Prozesse Heft, 24 Seiten, GrundlGest_MH (...).pdf Systemik in der visuellen Gestaltung Makrotypografie und -dramaturgie in multiplen Medien Heft, 28 Seiten, SystemikGestaltung (...).pdf Die Materialien sind für Studierende über FrankBarth.de/E-Learning abrufbar (Passwort erforderlich). Literaturhinweise und Personenverzeichnisse im Anhang. Informationen über Aktualisierungen der Materialien sowie Lesetipps und Zitate zu Medien und Gestaltung regelmäßig über twitter.com/frankbarth Typografie: Einführung Heft, 52 Seiten, Typografie_MH (...).pdf Typografie Glossar Info, 26 Seiten, Typografie_Glossar (...).pdf Typografische Maßsysteme Info, 2 Seiten, Typografie_Masssysteme (...).pdf Typografie bei digitalen Displaymedien Zeichen lesen und schreiben; Texte ordnen, gestalten und darstellen in Fläche, Raum und Zeit Heft, 44 Seiten, TypoDigDisplay_MH (...).pdf Über Farbe Wirkung, Methoden und Prozesse, Kommunikation Heft, 40 Seiten, Farbe (...).pdf Visualisierung Erfassen und verstehen der Umwelt; Einführung in Prozesse und Methoden zum pikturalen Aufbau von Kontextwissen Heft, 40 Seiten, Visualisierung_MH (...).pdf Visuelle Zeichen Zeichentheorie und Semiotik Mediale Zeichen, Zeichensysteme, Display- und Bildschirmzeichen; Marken für Unternehmen, Institutionen oder Produkte. Heft, 32 Seiten, VisuelleZeichen_MH (...).pdf Skripte_bth_Uebersicht_11.ai 06/2011