Gentechnik Erntemonitoring 2016 keine Auffälligkeiten

Ähnliche Dokumente
GVO-Saatgut-Monitoring 2017

Gentechnik und Lebensmittel die Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Gentechnik und Lebensmittel 2016 die Untersuchungsergebnisse aus Baden-Württemberg

Gentechnik und Lebensmittel die Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Gentechnik und Lebensmittel 2013 die Untersuchungsergebnisse aus Baden-Württemberg

Gentechnik und Lebensmittel 2015 die Untersuchungsergebnisse aus Baden-Württemberg

Gentechnik und Lebensmittel - die Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Die Untersuchung von Bio-Lebensmitteln auf gentechnische Veränderungen Erfahrungen aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung

Gentechnik und Lebensmittel Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Gentechnik in Lebensmitteln Ergebnisse aus 2003

Gentechnik in Lebensmitteln - Ergebnisse 2006

Gentechnik und Lebensmittel die Ergebnisse aus Baden-Württemberg liegen jetzt vor

Gentechnik und Lebensmittel 2014 die Untersuchungsergebnisse aus Baden-Württemberg

GVO-Erzeugnisse bei Lebensmitteln: Übersicht über die Kontrollen der Kantonalen Vollzugsbehörden im Jahr 2011

Schriftenreihe Lebensmitteichemische Gesellschaft - Band 27. Neue EU-Regelungen für gentechnisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel

Gentechnik in Lebensmitteln

Gentechnisch verändert?

Lebensmittel ohne Gentechnik Aktuelle Entwicklungen und Diskussionen

Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel Amtliche Überwachung in Sachsen-Anhalt

Mündiger Verbraucher oder ahnungsloser Konsument

GVO-Erzeugnisse bei Lebensmitteln: Übersicht über die Kontrollen der Kantonalen Vollzugsbehörden im Jahr 2012

Nachweis gentechnisch veränderter Lebensmittel: Ohne Gentechnik oder: Wieviel Gentechnik ist da eigentlich drin? Dr. Lutz Grohmann

Gentechnikfreie Regionen Hintergrundinformationen

Gentechnisch veränderte Lebensmittel

Anforderungen an Analyseumfang. 1. Mindestanforderungen an Rohwaren / Einzelfuttermittel

GVO-Erzeugnisse bei Lebensmitteln: Übersicht über die Kontrollen der Kantonalen Vollzugsbehörden im Jahr 2014

Versuchsbericht Rhizoctoniabekämpfung in Kartoffeln LANDWIRTSCHAFTLICHES TECHNOLOGIEZENTRUM AUGUSTENBERG

Chancen und Risiken der Gentechnik aus berufsständischer Sicht

GVO-Erzeugnisse bei Lebensmitteln: Übersicht über die Kontrollen der Kantonalen Vollzugsbehörden im Jahr 2013

Feldversuchswesen Ackerbau

Übersicht - GVO-Überwachung und Monitoring bei Saatgut, Saison 2008/09

Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln

Gentechnikfrei aus Prinzip

Landesversuche Pflanzenschutz 2016

Lebensmittel und Gentechnik

Zwischenfruchtanbau 2015: Anbauflächen und Regeln zu Greening (ÖVF) und FAKT-Förderung

Ermittlung der Bewässerungswürdigkeit von für die energetische Nutzung in Betracht kommenden konventionellen und seltenen Arten (kurz: Artenvergleich)

Ohne Gentechnik Kennzeichnung Rechtliche Grundlagen und Marktentwicklung

Probenahme von Futtermitteln zur Untersuchung auf Bestandteile von in der EU zugelassenen GVO im Rahmen einer Überprüfung der Kennzeichnungspflicht

Umstellung auf biologische Landwirtschaft

GVO-Analytik Saatgut Dr. Karsten Westphal

Aktuelle Aspekte der Gentechnik Auswirkungen auf die europäische Lebensmittelwirtschaft. 24. Getreide-Tagung 04. März 2009

Teil I: Grundlagen. 1. Warum Soja? Warum Soja 1.

Diskursprojekt "Szenario Workshops: Zukünfte der Grünen Gentechnik" Kennzeichnung

GVO aus Sicht der Produzenten

Allergene in Lebensmitteln - Bilanz 2016

des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Aussaat und Handel von mit Genmais verunreinigtem Mais in Baden-Württemberg

Sojabohnen aus der Region für Futtermittelerzeugung

GVO-Erzeugnisse bei Lebensmitteln: Übersicht über die Kontrollen der Kantonalen Vollzugsbehörden im Jahr 2015

Kennzeichnung von gentechnisch (un-)veränderten Lebens- und Futtermitteln

Gentechnik und Lebensmittel: Die wichtigsten Fakten

Verbraucherinformation

Feldversuchswesen Ackerbau

Rückverfolgbarkeit genetisch veränderter Lebensmittel im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1830/ ohne Gentechnik - Kennzeichnung

Agro-Gentechnik Multinationale Konzerne

Klarer Fall: Gäbe es bei uns schon gentechnisch verändertes Obst und Gemüse zu kaufen, dann müsste es gekennzeichnet werden - ohne wenn und aber.

Ohne Gentechnik Anforderungen. Alexander Hissting Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.v. (VLOG) 07. Mai 2015 Berlin

Statement zur Proteinversorgung der europäischen Futtermittelwirtschaft

Veterinärbehörde und Lebensmittelüberwachung Stadt Baden-Baden Dr. Jutta Winter Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung Landkreis Rastatt

Verunreinigungen durch gentechnisch veränderte Organismen

Pressemitteilung. Sojabohne mit Donau Soja auf Erfolgsspur

Zusammenfassung des Ökomonitoring-Berichts 2014

Beregnung (BER) Änderung 12.Juli 2017

Ohne Gentechnik Kennzeichnung. Alexander Hissting Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.v. (VLOG) 16. März 2012 Ismaning

Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) Landwirtschaft und Gentechnik

gentechnischen Veränderungen Dr. Lothar Kruse

Gentechnik GARTEN - WERK - STADT. Geschichten aus dem Kleiderschrank. Baumwollanbau

Honig mit Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen

Rechtliche Voraussetzungen der Gentechnik beim Anbau von Getreide. Dr. Steinberger, Bundessortenamt Hannover

Gentechnikfreie Futtermittel. Ein Erfolgsrezept für die Zukunft

Erfolgreiches Projekt GVO-Freiheit in der Milchwirtschaft

Informationen zur Gentechnik in der Landwirtschaft

Stellungnahme der BIO Deutschland. Antrag des Freistaates Bayern: Entschließung des Bundesrat zur Änderung des Gentechnikgesetzes

Gentechnikfreiheit und Regionalität - ein Erfolgsrezept für die Zukunft?

Grüne Gentechnologie in der Schweiz Aktuelle Situation und Moratorium

GZ: BMG-11001/0087-I/A/5/2016 Wien, am 4. Mai 2016

I N F O R M A T I O N

Regionales Eiweiß. Sojabohnen aus der Region

Anlage zur Pressemitteilung Nr. 231/2017 vom 8. September 2017

Lebensmittel "ohne Gentechnik. - Aktuelle Fragen und Antworten für die Landwirtschaft -

Tiere kein GVO (Futtermittel, Mischfuttermittel, Futtermittelausgangserzeugnisse (zb Mais in Form von Körnern, Rapssaat), Futtermittel - Zusatzstoffe

Schriftliche Kleine Anfrage

Interpretation des Verbotes der Anwendung von Gentechnik in der Erzeugung und bei der Verarbeitung von biologischen Lebensmitteln

Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Außenstelle Forchheim Kutschenweg Rheinstetten-Forchheim

Ohne Gentechnik - Damit Sie die Wahl haben!

Akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025: Jahre Erfahrung mit DNA-Techniken 9 MitarbeiterInnen Spezialisiert auf DNA-Analytik Service und

Diskursprojekt "Szenario Workshops: Zukünfte der Grünen Gentechnik" Entwicklung des Anbaus gentechnisch veränderter Nutzpflanzen

VERTRAUEN IN ALPRO. Gut für den Menschen und die Umwelt

Aktuelle Gentechnik-Debatte

Interpretation des Verbotes der Anwendung von Gentechnik in der Erzeugung und bei der Verarbeitung von biologischen Lebensmitteln

Sojaanbau in Europa versus überseeische Importe

Naturnahe Landwirtschaft gentechnisch veränderte Lebensmittel

Stellungnahme des Lebensministeriums 1

SICHERE BESTIMMUNG VON GENTECHNISCH VERÄNDERTEN ORGANISMEN GENTECHNIK IN DER WARENKETTE

Revision Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel (VGVL, SR ): Anhörung bis

NON GMO Fütterung. Umsetzung in der Vergangenheit und in Zukunft

Gentechnik kommt durch die Hintertür

Gentechnik bei Mais. Aktuelle Situation Maistag 2007 Eichhof. Helmut Heiderich HMULV

Weltagrarhandel am Beispiel Soja

Lebensmittel und Soja global oder regional?

Transkript:

Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg - Hauptsitz - Neßlerstraße 25 76227 Karlsruhe Gentechnik Erntemonitoring 216 keine Auffälligkeiten Gentechnik Erntemonitoring 216 keine Auffälligkeiten Seit mittlerweile 13 Jahren werden in Baden-Württemberg direkt nach der Ernte Stichproben auf gentechnische Veränderungen untersucht. Die Ergebnisse des letztjährigen Programms liegen nun vor... Weiterlesen... Gentechnik Erntemonitoring 216 keine Auffälligkeiten Die Untersuchungen der Ernte in Baden-Württemberg auf gentechnische Veränderungen sind nun abgeschlossen. Schwerpunkte des Stichprobenprogramms mit insgesamt 116 Proben waren wiederum Mais und Raps, aber auch Soja und Lein. Außerdem wurden 2 Zuckerrübenproben untersucht. Insgesamt wurden 53 Proben von Mais, 26 Raps-, 24 Soja-, 11 Leinsaat- sowie 2 Zuckerrübenproben durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg geprüft. Seite 1 von 5

Probenzahl 6 5 4 Ernteproben 216 - Untersuchung auf GVO (insgesamt 116 Proben) 53 Probenzahl gesamt davon positiv 3 24 26 2 1 2 Soja Mais Raps Lein Zuckerrübe 11 Bei Mais weiterhin keine positiven Befunde Entsprechend seiner Bedeutung im Anbau nimmt Mais weiterhin den größten Umfang des Erntemonitorings ein. In keiner der insgesamt 53 Stichproben war gentechnisch veränderter gv Mais nachweisbar, die Nachweisgrenze liegt bei,3 %. Seit nunmehr 6 Jahren wurden in den Ernteproben von Mais keinerlei positive Befunde festgestellt. Einen wichtigen Beitrag für diese Entwicklung leistet das in Baden-Württemberg durchgeführte Saatgut-Monitoring, in dem jährlich Saatgut ebenfalls stichprobenartig vor der Aussaat auf gentechnische Veränderungen geprüft wird. So wurde im Jahr 216 eine auffällige Saatgutpartie Mais noch vor der Aussaat aus dem Verkehr genommen. http://www.ltz-bw.de/pb/,lde/startseite/untersuchungen/gvo_nachweis Sojabohnen: nicht einmal Spuren von gentechnisch veränderten Bohnen nachweisbar In keiner der insgesamt 24 untersuchten Sojaproben waren gv Sojabohnen nachweisbar. Die Nachweisgrenze betrug jeweils ca.,3 %. In den Jahren bis 214 waren noch vereinzelt sehr geringe Spuren von zugelassenen gv Soja-Events nachweisbar gewesen. Bereits im Jahr 215 lagen keine positiven Befunde bei der Untersuchung auf gv Soja mehr vor. Seite 2 von 5

Weltweit wurden 215 auf 83 Prozent der Soja-Anbaufläche gv Sorten angebaut, in den USA betrug die Anbaufläche für gv Soja im Jahr 215 sogar 94 Prozent. Ganz überwiegend handelt es sich dabei um gegen das Herbizid Roundup resistente Roundup Ready Sojasorten. In der EU dürfen Lebensmittel und Futtermittel mit zufälligen oder technisch unvermeidbaren Verunreinigungen bis zu einem Anteil von,9 Prozent ohne entsprechende Kennzeichnung vermarktet werden. Verunreinigungen durch für Lebensmittel- und Futtermittelzwecke zugelassene gv Soja-Events unter,1 Prozent werden als zufällig und technisch unvermeidbar beurteilt. Seit 24 mittlerweile 13 Jahre GVO-Erntemonitoring in Baden-Württemberg Bereits seit 24 wird das in Deutschland bislang einzigartige Stichprobenprogramm der amtlichen Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung Baden-Württemberg jährlich durchgeführt. Mehr als 1 Ernteproben wurden seitdem untersucht. Zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in der Lebensmittel- und Futtermittelkette sollen in heimischen Ernteprodukten mögliche Verunreinigungen durch gentechnisch veränderte Organismen erkannt und die Entwicklungen über die Jahre aufgezeigt werden. Daher sind landwirtschaftliche Erfassungsstellen sowie Mühlen Schwerpunkte der Beprobung. Mais, Raps und Soja sowie Zuckerrübe wurden ausgewählt, da sich hier bereits weltweit gv Sorten im Anbau befinden. In Deutschland werden jedoch keine gentechnisch veränderten Varianten dieser Nutzpflanzen angebaut. Auch Leinsamen wird in geringem Stichprobenumfang untersucht, da 29 Verunreinigungen bei kanadischer Importware nachgewiesen worden waren. Produkte aus den untersuchten Erntepflanzen sind wichtige Rohstoffe der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie. So werden aus Mais Stärken für Suppen und Soßen oder Zuckersirupe für Süßwaren und Getränke hergestellt; Raps dient als Rohstoff für Speiseöle. Leinsaat wird als Zutat in vielen Backwaren und Müslis eingesetzt. Nebenprodukte dieser Verarbeitung zu Lebensmitteln werden zur Herstellung von Futtermitteln verwendet. Seite 3 von 5

Probenzahl Soja wird vermehrt auch hierzulande angebaut, um etwa für die Herstellung von Tofu und ähnlichen Sojaprodukten eine Alternative zu häufig gentechnisch verändertem Importsoja verfügbar zu haben. Gerade auch für die Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft, welche den Anforderungen für eine Bewerbung ohne Gentechnik oder des ökologischen Landbaus genügen sollen, werden Extraktionsschrot aus nicht gv Soja und der heimische Sojaanbau immer wichtiger. Ergebnisse des GVO-Erntemonitorings seit 24 Seit Beginn des Monitorings 24 wurden insgesamt 1137 Ernteproben untersucht, davon waren in 29 Proben (= 3 %) gentechnische Veränderungen nachweisbar. Positive Befunde gab es bei Mais mit 18 von insgesamt 534 Proben (= 3 %) sowie Soja mit 11 von 12 Proben (= 9 %). Allerdings wurden seit 27 keine Verunreinigungen mehr festgestellt, welche über der Bestimmungsgrenze von,1 % lagen. In den Jahren 24 und 26 wurden noch bei jeweils einer Maisprobe Anteile knapp über diesem Wert gemessen. 6 GVO-Erntemonitoringprogramm Baden-Württemberg (seit 24) (Gesamt 1137 Proben) 534 5 4 3 37 Probenzahl gesamt davon positiv davon >,1% 2 1 12 93 11 18 2 Soja Mais Raps Lein Seite 4 von 5

IMPRESSUM Herausgeber: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) Neßlerstr. 25 76227 Karlsruhe Tel.: 721 / 9468- Fax: 721 / 9468-29 email: poststelle@ltz.bwl.de Internet: www.ltz-augustenberg.de Bearbeitung und Redaktion: LTZ Augustenberg Brigitte Speck Tel. -225, Sachgebiet Mikro- und Molekularbiologie Ref. 33 Biologische Diagnosen, Pflanzengesundheit CVUA Freiburg Hans-Ulrich Waiblinger Seite 5 von 5