SGO Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management

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Transkript:

SGO Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management Der Dialog als Schmiermittel des Transfers Wirtschaftsforum Kalaidos 29. November 2010 Dr. Markus Sulzberger Der Dialog als Schmiermittel des Transfers Agenda: 1. Einleitung 2. Verändertes Umfeld verstärkter Dialog unverzichtbar 3. Drei Themenbereiche - Der informelle Dialog in Organisationen - Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis - Networking 4. Fazit 5. Value Proposition der SGO 30.11.2010 Seite 2

Wer ist die SGO Die SGO wurde 1967 gegründet Die SGO hat in der Schweiz 2 200 Mitglieder Die SGO betreibt nationale und internationale Netzwerke in Organisation, Management und Leadership Die SGO ist Mitherausgeber der zfo, betreibt das org-portal und publiziert mittels eigener Schriftenreihen (uniscope ua.) Die SGO ist eine Community, mit fachbezogenen Praxisgruppen Die SGO fördert Aus- und Weiterbildung und führt Veranstaltungen durch Die SGO ist Träger für die eidg. Organisatorenprüfungen und ist verantwortlich für verschiedene internationale Zertifizierungen in Europa 30.11.2010 Seite 3 Verändertes Umfeld verstärkter Dialog ist unverzichtbar Prämissen Potenzial und Capabilities der Mitarbeitenden Spezialisierung Social Networks Organisation 2015 30.11.2010 Seite 4

Bedeutung der Themengebiete Handlungsbedarf bei Organisationsthemen Quelle: Organisation 2015; BCG, SGO, ÖVO; GFO; München 2009 30.11.2010 Seite 5 Der informelle Dialog in Organisationen Zitat von Krackhardt und Hanson: Wenn die formale Organisation das Knochengerüst eines Unternehmens ist, so ist die informelle Organisation sein zentrales Nervensystem, das die Prozesse kollektiven Denkens, Handelns und Reagierens in seinen verschiedenen Geschäftseinheiten antreibt. 30.11.2010 Seite 6

Unsichtbare Netzwerke 30.11.2010 Seite 7 Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis Quantifizierung A Journal Hysterie Interessenskonflikte Was können wir tun: - Dialog erzwingen - Corporate Volunteering - A Journal Abfallmechanismus - Wirtschaftsforen, wie Kalaidos 30.11.2010 Seite 8

Networking Life Domain Balance Sich selbst führen Jetzt nicht: nie mehr SGO Communities of Practice SGO 62 30.11.2010 Seite 9 Dialog Dialogisieren 1. Zuhören 2. Respektieren 3. Artikulieren authentisches an- und aussprechen 4. Suspendieren Gefühle aufnehmen ohne Bewertung 5. Partizipieren an etwas Großem teilhaben 6. Das Denken beobachten

Dialog Dialogisieren 1. Zuhören Ich 2. muss Artikulieren zuerst mir selber zuhören, authentisches bevor ich anderen an-zuhören und aussprechen kann: welche inneren Bewegungen, Gedanken und Bewertungen entstehen in mir, wenn ich zuhöre? Wenn ein anderer erst 2 Sätze gesagt hat, fangen wir an, innerlich zu argumen-tieren, eine Entgegnung vorzubereiten, zuzustimmen oder abzulehnen, zu bewer-ten. Wenn ich diese 4. Partizipieren Bewegungen wahrnehme, an wird etwas es möglich, Großem diese automati-scheninneren teilhaben Reaktionen etwas beiseitezustellen, um das, was ich höre, wirklich bei mir ankommen zu lassen. 5. Das ist Denken dann wirkliches beobachten zuhören: nämlich dem anderen statt mir selber. Kalbermatten Dialog Dialogisieren 2. Respektieren 2. 1. Respektieren Zuhören Respektieren 2. Artikulieren bedeutet, auf authentisches Abwehr, Schuldzuweisung, an- Abwertung und aussprechen und Kritik zu verzichten. Alle dürfen so sein, wie sie sind. Jede Idee, jede Meinung ist genauso richtig und legitim wie meine eigenen Ideen. Kalbermatten 4. Partizipieren an etwas Großem teilhaben 5. Das Denken beobachten

Dialog Dialogisieren 3. Artikulieren 3. 1. Artikulieren Zuhören Artikulieren 2. Artikulieren heisst, die eigene, authentisches Sprache an- finden und und aussprechen seine eigene Wahrheit aussprechen. Wir versuchen im Dialog, von dem zu sprechen, was uns wirklich bewegt. Intellektuelle Höhenflüge, abstrakte Abhandlungen und Selbst-darstellungenführen nicht weiter. Kalbermatten 4. Partizipieren an etwas Großem teilhaben 5. Das Denken beobachten Dialog Dialogisieren 4. Suspendieren 4. 1. Suspendieren Zuhören Suspendieren 2. Artikulieren bedeutet, die authentisches eigene Meinung weder an- zu unterdrücken und aussprechen noch stur dafür zu plädieren, sondern auf eine Weise vorzutragen, die es einem selbst und anderen ermöglicht, sie wahrzunehmen und zu begreifen. Suspendieren heisst, auftauchende Gedanken und Gefühle zur Kenntnis zu nehmen und zu beobachten, ohne zwangsläufig danach handeln zu müssen. 4. Partizipieren an etwas Großem teilhaben 5. Das Denken beobachten Isaacs

Dialog Dialogisieren 5. Partizipieren 5. 1. Partizipieren Zuhören Wenn 2. Artikulieren ich wirklich zuhöre, kann authentisches ich teilhaben an etwas an-grösserem, und aussprechen ich kann teilhaben am Wesen meiner Gesprächspartnerin, meines Gesprächspartners, und wir können in einen gemeinsamen, erfrischenden Fluss von Austausch eintreten, der immoment entsteht und nicht aus der Erinnerung erzeugt ist. 4. Partizipieren an etwas Großem teilhaben Kalbermatten 5. Das Denken beobachten Dialog Dialogisieren 6. Denken beobachten 6. 1. Denken Zuhören beobachten Das 2. Denken Artikulieren beobachten bedeutet, authentisches zu lernen, dass an- es keine und objektive äussererealität aussprechen gibt, sondern dass wir die Realität immer aus unseren eigenen inneren Annahmen, Ideeen, Haltungen, Wertungen, Urteilen und Vorstellungen heraus wahrnehmen. Wir erzeugen innerlich mit unserem Denken Ideen, Vorstellungen, und dann sagt das Denken, es habe gar nichts gamacht, sondern es nehme nur wahr, was ist. Mit der Zeit erkennen wir, 4. wie Partizipieren das Denken funktioniert, an etwas wir reali-sieren, Großem dass wir teilhaben mit unseren Gedanken 'Realitäten' erzeugen. Und wir gewinnen mehr Distanz zu unseren 'Sicherheiten' und Überzeugungen. 5. Das Denken Und es beobachten wird möglich, das Denken kreativer zu nutzen. Kalbermatten

SGO Value Proposition 30.11.2010 Seite 17 Besten Dank Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: SGO Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management Dr. Markus Sulzberger Flughofstrasse 50 CH-8152 Glattbrugg +41 (0)44 809 11 55 markus.sulzberger@sgo.ch 30.11.2010 Seite 18