Studie zum Entwicklungsstand des Stammdatenmanagements in der deutschen Industrie. Darstellung und Analyse der Umfrageergebnisse



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Die Beschreibung bezieht sich auf die Version Dreamweaver 4.0. In der Version MX ist die Sitedefinition leicht geändert worden.

Transkript:

Studie zum Entwicklungsstand des Stammdatenmanagements in der deutschen Industrie Darstellung und Analyse der Umfrageergebnisse

Inhalt: 1. Einleitung...3 2. Zusammenfassung...4 3. Studienergebnis...5 3.1. Studienteilnehmer... 5 3.2. Managementverantwortung... 6 3.3. Stammdatenmanagement und Qualitätsmanagement...12 3.4. Anzahl der für das Stammdatenmanagement eingesetzten Systeme...15 3.5. Weitere Blickwinkel auf das Stammdatenmanagement...17 3.5.1. Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements...17 3.5.2. Branchenspezifische Effekte...21 3.5.3. Informationsquellen...23 4. Schlussfolgerungen und Ausblick...24 5. Kurzdarstellung der aseaco AG...25 6. Verzeichnis der Abbildungen...26 Seite 2 von 27

1. Einleitung Stammdatenmanagement und Stammdatenqualität sind Themen, die jedes Unternehmen herausfordern sollten. Während der letzten 10 15 Jahre haben die meisten Unternehmen intensiv an Ausbau und ständiger Optimierung ihrer Geschäftsprozesslandschaften und deren Abbildung in ERP-Systemen gearbeitet. Viele dieser Projekte haben jedoch gezeigt, dass dabei nicht selten das Stammdatenthema in den Hintergrund von Aufmerksamkeit und Aktivität geriet. Darüber hinaus bewirkten einige weitverbreitete Irrtümer hinsichtlich des Stammdatenmanagements, dass die Herausforderungen des Stammdatenmanagements in vielen Unternehmen auch weiterhin nicht zufriedenstellend gelöst wurden. Zu den prominentesten Irrtümern gehören: Die Einführung einer CRM- oder SRM-Umgebung stellt einheitliche Kunden- bzw. Lieferantendatenbestände her! Die Migration auf ein ERP- System stellt einen konsolidierten (Stamm-)Datenbestand her! Die Einführung eines Data Warehouses stellt eine einheitliche Sicht auf die (Stamm-)Daten her! Dann führten neuere Anforderungen wie unternehmensweites Reporting, der Aufbau von Partner- und Wertschöpfungsnetzwerken mit Modellierung unternehmensübergreifender Kollaborationen über verschiedene ERP-Systeme hinweg wie z.b. kollaboratives Engineering u.a.m. oft zu der schmerzhaften Erkenntnis, dass ein vernachlässigtes Stammdatenthema der Realisierung dieser neuen Anforderungen massiv im Wege steht, wenn nicht gar unmöglich macht. Vor dem Hintergrund dieser qualitativen Einschätzung hat die aseaco AG im Sommer 2009 eine Umfrage zum Reifegrad des Stammdatenmanagements in der deutschen Industrie durchgeführt. Ziel war es, einen allgemeinen Eindruck und Überblick über die Wegstrecke zu erhalten, die die befragten Unternehmen hin zu einem für sie zufriedenstellenden Stammdatenmanagement bisher zurückgelegt haben bzw. welche Aufgaben noch vor ihnen liegen. Befragt wurden Industrieunternehmen in Deutschland aus verschiedenen Branchen und aus unterschiedlichen Branchensegmenten. Die Ergebnisse dieser Umfrage und deren Analyse werden im Folgenden dargestellt. Wir danken allen Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, ausdrücklich für ihre freundliche Unterstützung. Seite 3 von 27

2. Zusammenfassung Der Umgang der befragten Unternehmen mit dem Stammdatenthema weist eine breite Spanne aller zu erwartenden Möglichkeiten auf: Eine große Zahl von Unternehmen behandelt Stammdatenmanagement nach wie vor mit niedriger Priorität, auf der anderen Seite finden sich aber auch Unternehmen, die permanent mit starkem Fokus ihr Stammdatenmanagement betreiben und optimieren. Die Auswirkungen von Vernachlässigung bzw. Engagement zeigen sich in den Umfrageergebnissen vor allem im engen Zusammenhang zwischen der aktiven Unterstützung und Beteiligung des Managements am Stammdatenthema und der im Unternehmen vorliegenden Qualität der Stammdaten bzw. des Stammdatenmanagements. Unternehmen, die von guter Stammdatenqualität berichten, zeigen deutlich "Passion for Master Data"; dies spiegelt sich vor allem in folgenden Ergebnisausprägungen im Sinne von Best Practices wider: Die konkrete Verantwortung für die Stammdatenqualität ist klar definiert und liegt auf durchschnittlich höherer und zentraler Organisationsebene. Es gibt häufiger dediziert Beauftragte für die Stammdatenqualität. Die Vermeidung von Dubletten bei der Stammdatenanlage wird effizienter betrieben und werden dabei durch komplexere Mittel und Lösungen unterstützt. Die Regeln zur Anlage und Pflege von Stammdaten gelten häufiger unternehmensweit statt lediglich auf Applikations- oder Organisationsebene beschränkt zu sein. Die Regeln zur Anlage und Pflege von Stammdaten sind häufiger zum Bestandteil sogar der Qualitätshandbücher und damit zum Gegenstand von Qualitätsaudits geworden. Die Stammdatenpflege erfolgt in wenigen Systemen bzw. sogar in einem zentralen Stammdatensystem. All diese Faktoren gehen wie festgestellt mit einer deutlich höheren Qualität von Stammdaten und Stammdatenmanagement einher. Auf der anderen Seite ergaben sich für diejenigen Unternehmen, deren Qualität von Stammdaten und Stammdatenmanagement niedrig ist, ebenso deutliche Zusammenhänge mit den o.g. Indikatoren, nun aber in umgekehrter Richtung. Dies zeigt sich zum Beispiel auch deutlich in den Angaben jener Unternehmen, die seit 2005 keine Initiativen oder Projekte zur Unterstützung ihres Stammdatenmanagements durchgeführt haben: Die meisten dieser Unternehmen nannten fehlende Managementunterstützung als Begründung für die Nicht-Durchführung. Seite 4 von 27

3. Studienergebnis 3.1. Studienteilnehmer Ziel der Studie war es, eine Momentaufnahme des Stammdatenmanagements in der deutschen Industrie zu erhalten. Gesprächspartner waren in den meisten Unternehmen IT- Leiter, CIOs oder ERP-Verantwortliche. Befragt wurden Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. EUR. Die folgenden beiden Abbildungen zeigen Branchen- bzw. Umsatzverteilung der befragten Unternehmen: Abbildung 1: Branchenverteilung der befragten Unternehmen (Studiengrundlage = 70 Teilnehmer) Abbildung 2: Jahresumsätze der befragten Unternehmen Seite 5 von 27

3.2. Managementverantwortung Eine der gestellten Fragen lautete: "Auf welcher Organisationsebene wird die Verantwortung für das Stammdatenmanagement ausgeübt?" Bei den befragten Unternehmen ergaben sich die folgenden Ausprägungen: Keine klare Definition der Verantwortung 19% Mitarbeiter Fachabteilungen 21% Abteilungsleitung der jeweiligen Fachabteilungen 31% IT- Leitung / Leitung zentraler Einrichtungen (z.b. QM) 24% Geschäftsführung 5% Die für das Stammdatenmanagement verantwortliche Organisationsebene erwies sich in der Umfrage als einer der aussagekräftigsten Indikatoren für die Qualität des Stammdatenmanagements. Weitere aussagekräftige Indikatoren, aus denen letztlich auch auf den Stellenwert des Stammdatenmanagements in einem Unternehmen geschlossen werden kann, ergaben sich aus Fragen nach der konkreten Ausgestaltung von Stammdatenanlage und -pflege. Einen Hinweis auf den Stellenwert des Stammdatenmanagements liefert die Frage, ob Mitarbeiter dediziert mit der Überwachung der Stammdatenqualität beauftragt sind: Es gibt keinen Beauftragten für die Stammdatenqualität. 59% Es gibt einen Beauftragten für die Stammdatenqualität bzw. die Einsetzung ist geplant. 41% Die Antworten auf diese Frage stehen in einem sichtbarer Zusammenhang mit den zuvor dargestellten Antworten auf die Frage nach der für das Stammdatenmanagement verantwortlichen Organisationsebene. Bei steigender Organisationsebene sind dediziert mit der Überwachung der Stammdatenqualität beauftragte Mitarbeiter häufiger zu finden und umgekehrt. Die folgende Abbildung macht diesen Zusammenhang sichtbar: Seite 6 von 27

Abbildung 3: Verantwortliche Organisationsebene und die Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter Besonders auffällig ist hier die Tendenz, Mitarbeiter dediziert mit der Überwachung der Stammdatenqualität zu beauftragen, wenn die Stammdatenverantwortung beim Leiter einer zentralen Einheit liegt. Die Auswirkung von zentraler oder eher dezentraler Behandlung des Themas auf das Stammdatenmanagement wird weiter unten noch einmal aufgegriffen (siehe Seite 14). Ein weiterer Indikator für die Güte des Stammdatenmanagements ist das in den befragten Unternehmen jeweils etablierte Vorgehen zur Vermeidung von Dubletten bei der Stammdatenanlage. Folgende Antwortverteilung ergab sich aus der Frage "Wie können Sie verhindern, dass bei Anlage und Pflege von Stammdaten Dubletten erzeugt werden?": Gar nicht 8% Durch organisatorische Vorgaben 43% Durch organisatorische Vorgaben mit Systemunterstützung 30% Durch eine zentrale Stammdatenverwaltung (z.b. dedizierte Stammdatensysteme oder -mandanten) 19% Seite 7 von 27

Auch für diesen Indikator wird ein Zusammenhang mit der für das Stammdatenmanagement verantwortlichen Organisationsebene sichtbar: Abbildung 4: Verantwortliche Organisationsebene und Vorgehensweise zur Verhinderung von Dubletten Die Abbildung verdeutlicht, wie mit steigender Organisationsebene auch die Tendenz zunimmt, umfangreichere Vorkehrungen zur Verhinderung von Dubletten zu treffen. Die Abbildung zeigt auch, dass über rein organisatorische Maßnahmen hinausgehende Anstrengungen wie zusätzliche Systemunterstützung oder eine zentrale Stammdatenverwaltung seltener realisiert werden, wenn die Stammdatenverantwortung auf Fachabteilungsebene liegt oder gar nicht geregelt ist. Eine weitere Frage zielt auf die Existenz von Regeln für die Stammdatenanlage und pflege sowie auf den Geltungsbereich diese Regeln. Sie ergab folgende Antwortverteilung: Es existieren keine Regeln 5% Es existieren Regeln auf Applikationsebene 17% Es existieren Regeln auf Organisationsebene 30% Es existieren unternehmensweite Regeln 48% Seite 8 von 27

Die Verteilung dieser Antworten zeigt im Diagramm einem erkennbaren Zusammenhang mit der verantwortlichen Organisationsebene: Abbildung 5: Verantwortliche Organisationsebene und Geltungsbereich von Regeln Wiederum kann eine Tendenz im Zusammenhang mit der für das Stammdatenmanagement verantwortlichen Organisationsebene beobachtet werden: die Regeln für die Stammdatenanlage und pflege gelten eher organisationseinheits- oder unternehmensweit bei höheren Organisationsebenen. Darüber hinaus kann angenommen werden, dass die Verantwortlichkeit bei einer zentralen Instanz auch den Aufbau unternehmensweiter Regeln fördert. Um eine Bewertung des aktuellen Stammdatenmanagements bei den befragten Unternehmen zu erhalten, wurde schließlich die Selbsteinschätzung des aktuellen Stammdatenmanagements erfragt: "Für wie ausgereift halten Sie das Stammdatenmanagement Ihres Unternehmens auf einer Skala zwischen 1 (nicht vorhanden) und 6 (formalisierte Organisation mit definierten Rollen und Verantwortlichkeiten und klar definierten Messgrößen)?" Die folgende Tabelle zeigt, wie die befragten Unternehmen sich selbst sahen: Seite 9 von 27

Einschätzung Verteilung 1 0% 2 13% 3 35% 4 20% 5 30% 6 2% Auch diese Selbsteinschätzung zeigt einen sichtbaren Zusammenhang mit der für Stammdatenmanagement verantwortliche Organisationsebene: Abbildung 6: Verantwortliche Organisationsebene und Selbsteinschätzung Die Selbsteinschätzung des aktuellen Stammdatenmanagements ist auffällig niedrig, wenn die Verantwortung für das Stammdatenmanagement unklar oder auf niedrigerer Organisationsebene angesiedelt ist. Die niedrigeren Organisationsebenen zeigen sich hier als klarer Indikator für den insgesamt geringeren Stellenwert, den das Stammdatenthema in den betreffenden Unternehmen hat. Insgesamt bewirkt ein geringerer Stellenwert des Stammdatenmanagements auch geringere Anstrengungen und Investitionen im Stammdatenumfeld, was letztlich niedrigere Selbsteinschätzungen hervorruft. Seite 10 von 27

Die Organisationsebene, auf der die Verantwortung für das Stammdatenmanagement angesiedelt ist, zeigt sich insgesamt als aussagekräftiger Indikator für Stammdatenstrategie und qualität. Sie spiegelt schließlich auch wider, welchen Stellenwert Unternehmen dem Stammdatenthema insgesamt zumessen und hat direkte Auswirkungen auf Aufmerksamkeit und Investitionsbereitschaft. Der nachfolgende Abschnitt beschreibt die Ergebnisse, die die Studie zu dem Zusammenhang von Stammdatenmanagement und Qualitätsmanagement hervorbrachte. Seite 11 von 27

3.3. Stammdatenmanagement und Qualitätsmanagement In der Umfrage wurde die Frage gestellt, ob die Regeln für die Stammdatenanlage und -pflege im Qualitätshandbuch der Unternehmen enthalten seien. Die Ergebnisse sind annähernd gleich verteilt: Die Regeln sind im Qualitätshandbuch enthalten 44% Die Regeln sind nicht im Qualitätshandbuch enthalten 56% Die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Effekte im Zusammenhang mit der für das Stammdatenmanagement verantwortlichen Organisationsebene legen auch einen Zusammenhang der Organisationsebene mit dieser Antwortverteilung nahe. Die folgende Abbildung visualisiert diesen Zusammenhang: Abbildung 7: Verantwortliche Organisationsebene und Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch Unternehmen, die die Verantwortung für das Stammdatenmanagement auf einer höheren Organisationsebene ansiedeln, integrieren naturgemäß das Stammdatenmanagement eher in ihr Qualitätsmanagement als solche, bei denen das Thema einen geringeren Stellenwert besitzt. Die gleiche Tendenz spiegelt sich auch in der Kombination der Antworten auf die Frage nach der Aufnahme der Regeln in das Qualitätsmanagement mit anderen Indikatoren des Stammdatenmanagements (s.o.) wider. Seite 12 von 27

Die folgende Abbildung zeigt den Zusammenhang der Frage nach der Aufnahme von Regeln in das Qualitätshandbuch und der Einrichtung einer dediziert für die Überwachung der Stammdatenqualität beauftragten Stelle: Abbildung 8: Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und die Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter Die nächste Abbildung zeigt das Zusammenspiel der Aufnahme der Regeln zur Stammdatenpflege in das Qualitätsmanagement mit der Vorgehensweise zur Vermeidung von Dubletten: Abbildung 9: Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und Dublettenvermeidung Seite 13 von 27

Unternehmen, die Dubletten mit Systemunterstützung oder einer zentralen Stammdatenverwaltung verhindern, integrieren ihr Stammdatenmanagement auch häufiger in ihr Qualitätsmanagement und umgekehrt. Schließlich ist die bereits mehrfach beschriebene Tendenz auch beim Zusammenhang zwischen der Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement ins Qualitätshandbuch und dem Geltungsbereich dieser Regeln deutlich erkennbar: Abbildung 10: Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und Geltungsbereich der Regeln Unternehmen, deren Regeln zur Stammdatenpflege im Qualitätshandbuch enthalten sind, fassen deren Geltungsbereich sichtbar weiter: die Regeln sind eher unternehmensweit definiert. Die bisher dargestellten Zusammenhänge zwischen den in der Studie ermittelten Indikatoren für das Stammdatenmanagement und die Integration des Stammdatenmanagements in das Qualitätsmanagement können abschließend vor dem Hintergrund jeweils eher zentraler oder dezentraler Unternehmenspraxis beim Stammdatenmanagement interpretiert werden: Unternehmen, die die Verantwortung für ihr Stammdatenmanagement auf einer höheren Organisationsebeneebene ansiedeln, setzen häufiger einen dediziert Beauftragten für die Qualität des Stammdatenmanagements ein, haben ausgeprägtere Strategien zur Dublettenvermeidung, die Regeln zur Stammdatenpflege sind eher unternehmensweit gültig und im Qualitätshandbuch enthalten. Darüber hinaus sind häufiger zentrale Stammdatenverwaltungen implementiert. Seite 14 von 27

3.4. Anzahl der für das Stammdatenmanagement eingesetzten Systeme In der Umfrage wurde erhoben, in wievielen unterschiedlichen Systemen Stammdaten erfasst und gepflegt werden: 1 System 48% 2 Systeme 33% 3 und mehr Systeme 19% Auch dieses Merkmal steht in sichtbaren Zusammenhängen mit einigen der bereits beschriebenen Indikatoren des Stammdatenmanagements. So ist z.b. die Selbsteinschätzung des aktuellen Stammdatenmanagements bei Unternehmen, in denen mehrere Systeme eingesetzt werden, tendenziell geringer: Abbildung 11: Selbsteinschätzung und Anzahl der eingesetzten Systeme für das Stammdatenmanagement Diese Tendenz mag damit zusammenhängen, dass bei einer größeren Anzahl eingesetzter Systeme das Stammdatenmanagement immer komplexer und schwerer zu optimieren ist. Sie läßt aber umgekehrt auch auf eine konsequente Zentralisierung und Zusammenfassung des Stammdatenmanagements in zentralen Einheiten und Stammdatensystemen als Teil der Stammdatenstrategie der betreffenden Unternehmen schließen. Seite 15 von 27

Die gleiche Tendenz wird auch in der Gegenüberstellung der Praxis zur Verhinderung von Dubletten mit der Anzahl der für das Stammdatenmanagement genutzten Systeme sichtbar: Abbildung 12: Dublettenverhinderung und Anzahl der Systeme für das Stammdatenmanagement Seite 16 von 27

3.5. Weitere Blickwinkel auf das Stammdatenmanagement In den vorangegangenen Abschnitten wurde anhand der Indikatoren "Für das Stammdatenmanagement verantwortliche Organisationsebene" "Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch" "Anzahl der für das Stammdatenmanagementeingesetzten Systeme" dargestellt, welche erkennbaren Zusammenhänge mit anderen Indikatoren des Stammdatenmanagements bestehen. Im Folgenden werden einige weitere Ergebnisse dargestellt, die vor allem von Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements und von branchenspezifischen Effekten handeln. 3.5.1. Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements In einem weiteren Abschnitt der Umfrage wurden Informationen über Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, erhoben. Allgemein ergab sich, dass 73% der befragten Unternehmen seit 2005 Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements durchgeführt haben. Seit 2005 wurden Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements durchgeführt 73% Seit 2005 wurden keine Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements durchgeführt 27% Für die durchgeführten Initiativen wurde darüber hinaus nach der Projektreichweite gefragt, hier die Antworten: Initiative innerhalb der IT-Abteilung 12% Initiative in einzelnen Geschäftsbereichen 26% Unkoordinierte Initiative(n) in mehreren Geschäftsbereichen mit unterschiedlichen Vorgehensweisen, Lösungen und Regeln 9% Unternehmensweite Initiative mit gemeinsamen Vorgehensweisen, Lösungen und Regeln 53% Seite 17 von 27

Ein interessantes Bild ergibt der Vergleich dieser Beschreibungen mit der für das Stammdatenmanagement verantwortlichen Organisationsebene: Abbildung 13: Projektreichweite der Stammdateninitiative und Organisationsebene Bei ungeklärten Zuständigkeiten für das Stammdatenmanagement scheinen IT-Abteilungen und Fachabteilungen eher auf ihrer eigenen Ebene zu agieren, während unternehmensweite, einheitliche Initiativen erwartungsgemäß mit höher in der Organisation angesiedelter Verantwortlichkeit für das Stammdatenmanagement einhergehen. Diejenigen Unternehmen, die seit 2005 Stammdateninitiativen durchgeführt haben, wurden gefragt, welche geschäftlichen Ziele mit diesen Initiativen in erster Linie erreicht werden sollten. Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich, die Vielzahl verschiedener Nennungen wurde in den folgenden vier Gruppen zusammengefasst: Prozessoptimierung (unternehmensintern) (darunter: Marketingeffektivität erhöhen durch integrierte Kundeninformation, integrierte und organisationsübergreifende Lieferantensicht herstellen, harmonisierte Stammdaten für übergreifende Lösungen, Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen, Merger & Akquisitionen erleichtern / vorbereiten, Prozessbeschleunigung, Informationsflüsse optimieren) Kostensenkung (darunter: Senkung von Kosten, die durch schlechte Datenqualität entstehen sowie Senkung von Infrastrukturkosten durch vereinfachte Stammdatenpflege und Vermeidung redundanter Tätigkeiten) Seite 18 von 27

Verbesserung von Compliance und Risikomanagement Besserer Kundenservice Die folgende Abbildung zeigt die Häufigkeit der genannten Ziele: Abbildung 14: Geschäftsziele von Stammdateninitiativen Eine ausgeprägte Beziehung zwischen Initiativen zur Verbesserung des Stammdatenmanagements und der Kundenorientierung ist zumindest aus den uns genannten Projektzielen nicht zu ersehen. Hier zeigt sich, dass das Stammdatenthema bei der großen Mehrheit der von uns befragten Unternehmen lediglich als unternehmensinternes Thema behandelt wird. Möglicherweise ist diese verbreitete eingeschränkte Sicht eine Erklärung dafür, dass eine bedeutende Anzahl von Unternehmen ihr Stammdatenmanagement eher vernachlässigt: Sie verkennen den starken Einfluss, den die Stammdatenqualität auf ihr gesamtes Geschäftsumfeld mit Kunden, Partnern, und Lieferanten und damit auf ihre komplette Wertschöpfungskette hat. Seite 19 von 27

Das bisher entstandene Bild der "Stammdatenlandschaft der deutschen Industrie" wird durch die Begründungen jener Unternehmen abgerundet, die keine Initiative zur Verbesserung des Stammdatenmanagements durchgeführt haben: Abbildung 15: Gründe, warum keine Stammdateninitiativen durchgeführt wurden. Bei denjenigen Unternehmen, die keinen Bedarf als Begründung genannt hatten, ergibt die Verbindung mit den weiter oben beschriebenen Indikatoren für die Güte des Stammdatenmanagements ein auffällig hohes Qualitäts- und Zufriedenheitsniveau. Diese Unternehmen haben nämlich bereits vor 2005 mit der Optimierung ihres Stammdatenmanagements begonnen und gehören heute zu den "Champions" des Stammdatenmanagements. Bei den übrigen Unternehmen zeigen alle bisher beschriebenen Indikatoren für die Güte des Stammdatenmanagements auffallend niedrige Ausprägungen an. Stammdateninitiativen, die den Umfrageergebnissen zufolge hier durchaus angebracht wären, werden in der Mehrzahl der beschriebenen Fälle durch fehlende Managementunterstützung und fehlende Business Cases zur Kostenrechtfertigung verhindert. Seite 20 von 27

3.5.2. Branchenspezifische Effekte Branchenbezogene Unterschiede in den einzelnen Merkmalen konnten lediglich im Vergleich der Unternehmen aus dem Automotivebereich mit allen anderen Unternehmen ermittelt werden. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Unternehmen im Automotivebereich die Güte ihres aktuellen Stammdatenmanagements durchschnittlich schwächer einschätzen als die Unternehmen aus den anderen Branchen: Abbildung 16: Selbsteinschätzung im Branchenvergleich Dass diese Tendenz nicht durch eine wie auch immer begründete branchenspezifische Bescheidenheit erklärt werden kann, zeigen die folgenden beiden Abbildungen mit den Vergleichen der Branchenzugehörigkeit mit durchgeführten Stammdateninitiativen sowie mit der Einführung dediziert für die Überwachung der Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter: Seite 21 von 27

Abbildung 17: Stammdateninitiativen im Branchenvergleich Abbildung 18: Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter im Branchenvergleich Die befragten Unternehmen aus dem Automotivebereich haben erkennbar weniger Initiativen im Stammdatenumfeld durchgeführt. Die deutlich niedrigere Selbsteinschätzung weist aber auch darauf hin, dass sie wohl eher nicht zu den vorgenannten "Champions" des Stammdatenthemas zu zählen sind, die ihr Stammdatenthema bereits früh optimiert haben. Seite 22 von 27

3.5.3. Informationsquellen Das letzte hier vorgestellte Umfrageergebnis zeigt, aus welchen Quellen die Umfrageteilnehmer sich vorrangig über Techniken, Vorgehensweisen, Produkte und Entwicklungen im Stammdatenmanagementumfeld informieren: Abbildung 19: Bevorzugte Informationsquellen im Stammdatenumfeld Hier fällt auf, in welch hohem Ausmaß die Befragten sich auf Informationen ihrer Softwarehersteller stützen. Seite 23 von 27

4. Schlussfolgerungen und Ausblick Die hier vorgestellte Studie hat gezeigt, wie das Thema Stammdatenmanagement in der deutschen Industrie gegenwärtig behandelt wird. Es wurde deutlich, wie groß die Unterschiede in Behandlung und Stellenwert des Stammdatenmanagements und damit der Stammdatenqualität zwischen den Unternehmen sind. Es wurde auch deutlich, dass der Schlüssel für erfolgreiches Stammdatenmanagement in der strategischen Einordnung des Themas als unternehmenskritisch liegt. Soweit die Qualität der Stammdaten und des Stammdatenmanagements in der hier dargestellten Untersuchung gemessen werden konnte, hing eine höhere Qualität durchgängig mit bestimmten Ausprägungen einer Reihe einzelner Indikatoren zusammen, die im folgenden noch einmal kurz zusammengefasst werden und als Roadmap auf dem Weg zur Optimierung von Stammdatenmanagement und Stammdatenqualität angesehen werden können: Klare Zuordnung und Wahrnehmung der konkreten Verantwortung für die Stammdatenqualität auf einer höheren Organisationsebene. Einsatz von Mitarbeitern die dediziert mit der Überwachung der Stammdatenqualität beauftragt sind und das bedeutet explizit die Schaffung entsprechender Stellen. Integration des Stammdatenmanagements in das unternehmensweite Qualitätsmanagement. Definition der Regeln zur Anlage und Pflege von Stammdaten auf einem allgemeinen, möglichst umfassenden und idealerweise unternehmensweiten Niveau. Bündelung des Stammdatenmanagements auf wenige Systeme, idealerweise auf ein zentrales Stammdatensystem. Aufbau permanenter Services zur Erhaltung und Verbesserung der Datenqualität. Die Notwendigkeit für jedes Unternehmen, sich ständig mit Stammdatenmanagement und Stammdatenqualität auseinanderzusetzen ist kein Selbstzweck, sondern wird von der immer stärker beschleunigten Veränderung der weltweiten Wirtschaftsentwicklung eingefordert. Die voranschreitende Globalisierung zwingt Unternehmen nicht erst seit heute, ihre Strukturen immer flexibler zu gestalten. Sie vernetzen sich zunehmend in Wertschöpfungspartnerschaften, eine wachsende Anzahl von Geschäftsprozessen ist nicht nur organisations- und standortübergreifend, sondern auch unternehmensübergreifend angelegt. Damit einher geht verstärkt durch den immer weiter ansteigenden Wettbewerbsdruck auch eine deutliche Beschleunigung aller Geschäftsprozesse. Unternehmen sind in diesem komplexen Umfeld zudem mit der Herausforderung konfrontiert, ihr Reporting und Controlling nicht nur nahezu in Echtzeit durchzuführen, sondern zusätzlich auf ihre Wertschöpfungsnetzwerke auszudehnen. Eine möglichst hohe Qualität harmonisierter Stammdaten ist die vitale Grundlage aller Anstrengungen, in diesem globalen Wettbewerbsumfeld zu bestehen. Erfolgreiche Unternehmen stellen sich immer wieder dieser Herausforderung und entwickeln ihre "Passion for Master Data". Seite 24 von 27

5. Kurzdarstellung der aseaco AG Die aseaco AG ist eine mittelständische Beratung, die ausgehend von klassischen SAP R/3 Projekten ihre fachlichen Schwerpunkte in den Themen entlang des gesamten Supply Chain Managements aufgebaut hat. Zu unseren Branchenschwerpunkten gehören Maschinen- und Anlagenbau sowie Fertigung und Automotive, wo wir große, global operierende Konzerne ebenso unterstützen wie größere mittel-ständische Unternehmen. Wir haben in den letzten Jahren als betriebswirtschaftlichen und Beratungsschwerpunkt das Thema Collaboration Management ausgebaut und unterstützen unsere Kunden bei der Gestaltung und Optimierung von standort- und unternehmensübergreifenden Prozess- und Organisationsarchitekturen. Als Applikationsgrundlage dient uns zusätzlich zu den klassischen ERP-Themen (ERP, CRM, SRM, SCM, etc.) die ESOA (Enterprise Service Oriented Architecture) Strategie der SAP. Technisch bedeutet dies vor allem SAP NetWeaver (Portale, Business Intelligence, Business Objects oder Master Data Management, SAP Solution Manager, SAP Interactive Forms, PI usw.), sowie die Kombination von SAP und J2EE. Wir unterscheiden uns von vielen unserer Mitbewerber durch unsere Expertise sowohl in den klassischen SAP-Themen, als auch in neueren Themen rund um NetWeaver. Weitere Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten: www.aseaco.de www.collaboration-management.de Seite 25 von 27

6. Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 1: Branchenverteilung der befragten Unternehmen... 5 Abbildung 2: Jahresumsätze der befragten Unternehmen... 5 Abbildung 3: Abbildung 4: Verantwortliche Organisationsebene und die Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter... 7 Verantwortliche Organisationsebene und Vorgehensweise zur Verhinderung von Dubletten... 8 Abbildung 5: Verantwortliche Organisationsebene und Geltungsbereich von Regeln... 9 Abbildung 6: Abbildung 7: Abbildung 8: Abbildung 9: Abbildung 10: Abbildung 11: Abbildung 12: Abbildung 13: Verantwortliche Organisationsebene und Selbsteinschätzung...10 Verantwortliche Organisationsebene und Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch...12 Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und die Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter...13 Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und Dublettenvermeidung...13 Aufnahme der Regeln zum Stammdatenmanagement in das Qualitätshandbuch und Geltungsbereich der Regeln...14 Selbsteinschätzung und Anzahl der eingesetzten Systeme für das Stammdatenmanagement...15 Dublettenverhinderung und Anzahl der Systeme für das Stammdatenmanagement...16 Projektreichweite der Stammdateninitiative und Organisationsebene...18 Abbildung 14: Geschäftsziele von Stammdateninitiativen...19 Abbildung 15: Gründe, warum keine Stammdateninitiativen durchgeführt wurden....20 Abbildung 16: Selbsteinschätzung im Branchenvergleich...21 Abbildung 17: Stammdateninitiativen im Branchenvergleich...22 Abbildung 18: Abbildung 19: Einsetzung dediziert für Stammdatenqualität beauftragter Mitarbeiter im Branchenvergleich...22 Bevorzugte Informationsquellen im Stammdatenumfeld...23 Seite 26 von 27

Die Verfasser der Studie: Udo Zabel (aseaco AG) Dipl. Volkswirt und Wirtschaftsinformatiker, Managing Consultant Business Objects Management, langjährige Praxis in den Themenfeldern Daten- und Informationsqualität sowie Master Data Managemement (MDM). Dr. Ulrich Schubert (aseaco AG) Business Development Manager, langjährige Praxis im ERP-Umfeld, Collaboration Management sowie in Research und statistischer Analyse. Dr. Karl-Heinz Krause (aseaco AG) Vorstand, langjährige Praxis im SAP-Umfeld, Collaboration Management sowie in statistischer Analyse. Seite 27 von 27