Freibad Gossau; Beckensanierung

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Transkript:

Bericht und Antrag vom 29. September 2005 an das Stadtparlament Freibad Gossau; Beckensanierung 1. Ausgangslage 1.1 Einleitung / Geschichte Die Gossauer Badeanstalt hatte bis zum Jahr 1961 ein einfaches, betoniertes Becken mit den Abmessungen 100 auf 22 m. Gespiesen wurde es durch den Oberdorfbach mit Zufluss auf der Ost- und Abfluss auf der Westseite. Beidseitig des Beckens ermöglichten treppenförmige Stufen den Zugang. Eine einfache Liegewiese bildete die Umgebung. Ab 1961 wurden im Freibad folgende grösseren Arbeiten ausgeführt: 1961 Erstellen neuer Beckenwände mit Überlaufrinne sowie ein neues Mittelteil zur Beckentrennung. 1971 Einbau der ersten Technik für die Badewasseraufbereitung durch die Firma Schellenbaum und Co. Winterthur. 1977/79 Abbruch der best. Rinnenkonstruktion und Vorbetonieren eines komplett neuen Beckens in das bestehende Becken. Anpassung beim Kleinkinderbecken und Baderweiterung mit zusätzlichem Sprungbecken. Mit Rücksicht auf den Grundwasserspiegel wurde dieses Becken leicht erhöht angelegt. 1996/97 Neue Technik Badewasseraufbereitung, Neugestaltung als Erlebnisbad mit Baderweiterung; Rutsche mit Zielbecken, Tummelbecken, neuem Kleinkinderbecken und weiterem. 2003/04 Grosser Wasserverlust im Bereich Sprungbecken, daher Einbau eines neuen Düsensystems auf der Beckeninnenseite. Beim Umbau 1977 wurde davon ausgegangen, dass die Becken für die Winterpause entleert werden, um im Frühjahr eine einfachere Reinigung zu ermöglichen. Neuere Erkenntnisse führen zur Empfehlung, die Becken auch während des Winters mit Wasser gefüllt zu halten. Dies ist beim Freibad konstruktionsbedingt nicht möglich: Beim Schwimmerbecken liegen sämtliche Leitungen entlang den Hohlwänden sowie die direkten Düsenverbindungen im Gefrierbereich, ausserhalb des Beckenkörpers. In gefülltem Zustand bestünde die Gefahr des Einfrierens der Leitungen. Im ungefüllten Zustand hingegen sind die Wand- und Bodenflächen über die Wintermonate extremen Temperaturschwankungen mit Niederschlägen und Frost ausgesetzt: Dies führte in den vergangenen Jahren zu hohen Unterhaltskosten. Das Freibad verzeichnete in den vergangenen Jahren folgende Eintritte: Jahr Anzahl Eintritte Einnahmen/Benützungsgebühren (CHF) 2000 76 775 190 255 2001 69 346 185 176 2002 58 920 174 637 2003 111 855 286 455 2004 50 517 122 795 2005 52 488 132 497 Der sehr schöne Sommer 2003 kann kaum als Vergleichsmassstab dienen.

Bericht und Antrag "Freibad Gossau; Beckensanierung Seite 2 1.2 Heutiger Zustand Insgesamt sind die Anlagen, trotz der nachfolgend festgehaltenen Mängel, sehr gut unterhalten. Das Freibad verzeichnet regen Zuspruch mit hohen Besucherzahlen aus der gesamten Region. Eine - allerdings nicht repräsentative - Untersuchung des Sonntags-Blick in Sommer 2005 hat dem Bad und dem verantwortlichen Personal die Bestnote erteilt. Damit der bauliche Qualitätsstandard weiterhin hoch gehalten werden kann, sind Unterhaltsmassnahmen unvermeidlich. 1.2.1 Teil Ost Der östliche Teil des Freibades mit Rinnenrutsche, Tummelbecken mit Strömungskanal und Flächenrutsche wurde 1996/97 saniert. Gleichzeitig wurden die WC-Anlagen im Liegeareal bei der Flächenrutsche und das Kinderplanschbecken mit verschiedenen Wasserspielen erstellt. In diesem Bereich besteht kein Handlungsbedarf. 1.2.2 Schwimmerbecken Bei den Erweiterungsarbeiten 1996/97 blieben das Schwimmer- wie auch das Nichtschwimmerbecken (20 x 50 m) unangetastet. Mittlerweile zeigen sich vor allem beim Schwimmerbecken massive Zerfallserscheinungen. Die Brüstungsverkleidung mit keramischen Platten ist grossflächig hohl und bei Beschädigungen (Absplitterungen) der Platten besteht Verletzungsgefahr. Vor jeder Saison müssen die beiden Becken repariert werden. Zum Teil mussten Flickarbeiten auch mit andersfarbigen Platten ausgeführt werden, da die Originalplatten nicht mehr erhältlich waren, was dem optischen Erscheinungsbild abträglich ist. Zuletzt verursachten die Reparaturarbeiten folgende Kosten (in CHF): 2002 20 804 2003 6 595 2004 16 300 2005 7 011 1.2.3 Nichtschwimmerbecken Das Nichtschwimmerbecken ist in etwas besserem Zustand, die Brüstungsverkleidung mit keramischen Platten auf der Süd- und Westseite ist jedoch sanierungsbedürftig. Der Boden ist zu rau und muss entweder abgeschliffen oder mit einer neuen Schicht überzogen werden. 1.2.4 Sprungturmanlage Bei der Sprungturmanlage (1m, 3m und 5m) sind die Becken-Innenseite und die Rand-Entwässerungsrinne zu sanieren. Nur der obere Beckenrand (ca. 1.50 m) ist mit keramischen Platten verkleidet, der sich zum Teil ablöst und eine raue, schleifpapierartige Oberfläche aufweist. Der untere Teil des Beckens ist in Sichtbeton, was die Algenbildung begünstigt. Diese muss sporadisch mit erheblichem Aufwand (Tauchausrüstung) entfernt werden. Die Betonbeckenkonstruktion ist im Übrigen in gutem Zustand. Allerdings wurde in der letzten Saison ein Wasserverlust festgestellt, zurückzuführen auf grössere Rissstellen im Bereich der Überlaufrinne. 1.2.5 Technik Bei den Sanierungsarbeiten 1996/97 wurde die Badewassertechnik komplett erneuert und für die zusätzlichen Becken erweitert. Die Technik ist nach wie vor in Ordnung. Bei einer Beckensanierung kann diese mit den bestehenden Umwälzmengen weiter betrieben werden. Die Wasserleitungen von Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sind gegenwärtig mehrheitlich in einem Hohlraum neben dem Beckenrand und damit im Gefrierbereich geführt. Zum Schutze dieser Leitungen müssen beide Becken für die Winterpause entleert werden. 2. Sanierungsmassnahmen Am 23. Juni 2005 hat der Stadtrat die Schneider Aquatec AG, Hauptstrasse 68, 9422 Staad mit der Planung der Beckensanierung Freibad beauftragt. Dieses Unternehmen war bereits an der Sanierung 1996/97 beteiligt und kann auf entsprechendem Know-how aufbauen

Bericht und Antrag "Freibad Gossau; Beckensanierung Seite 3 2.1 Schwimmerbecken Eine nachhaltige Lösung ist nur mit einer Totalsanierung möglich. Grundsätzlich stehen zwei Varianten zur Wahl: 2.1.1 Auskleidung mit Folie (Kosten CHF 250'000) Das gesamte Becken inkl. Rinnenkante und Überlaufrinne wird neu mit einer Folie ausgekleidet. Undichte Stellen in der bestehenden Betonwanne werden somit ebenfalls geschlossen. Vor der Folienmontage werden Unebenheiten und Löcher an Wand- und Bodenflächen repariert. Anschliessend wird eine Polyestervlies-Trennlage verlegt und an den Rändern mit PVC-beschichteten Blechprofilen befestigt. Die Becken werden danach mit einer blauen PVC-Folie (1.5 mm Dicke) ausgekleidet, die mit Heissluft verschweisst wird. Überlappungen, Quer- und Kreuzstösse, sowie Ecken und Nähte werden mit PVC-Lösung versiegelt. Tritte und Niedrigwasserbereiche werden mit einer 1.7 mm dicken Folie ausgekleidet. Vorteil: Nachteile: Geringe Investitionskosten - Das gesamte Leitungssystem, welches seit 1979 in Betrieb ist, bleibt in der Beckenumgebung. Reparaturarbeiten sind bereits heute nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich. - Ein Folienbecken muss zum Schutz der Folie in den Wintermonaten mit Wasser gefüllt bleiben. - Zum Schutz der Düsenleitung muss nach Badeabschluss das Becken entleert, jede einzelne Einströmdüse abgedichtet und anschliessend das Becken wieder gefüllt werden (etwa 1600 m³). - Die Folie hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 15 Jahren, auf die Ausführung der Folienarbeit wird eine Garantie von 10 Jahren gegeben. 2.1.2 Neues Becken in Chromstahl (Kosten CHF 990'000) In die bestehende Beckenwanne wird nach verschiedenen baulichen Anpassungen eine neue Auskleidung in Chromstahl eingebaut. Die Wassereinströmung erfolgt neu mit Bodenkanälen, aufgebaut auf der bestehenden Bodenplatte. Eine Anhebung des Wasserspiegels gegenüber dem Beckenumgang um 20 bis 25 cm ist die Folge. Vorteil: Nachteil: - Bestmögliche Oberfläche für die Wasserqualität und Reinigung - Geringste Wintermassnahmen, das bestehende Wasser kann im Becken belassen werden - Die Lebensdauer von Chromstahlbecken gilt als unbegrenzt - Das gesamte Leitungssystem wird durch eine neue Leitungsführung nur noch auf einer Stirnseite ersetzt und die Hohlräume längs der Becken werden nicht mehr gebraucht - Hohe Investitionskosten - Erhöhung des Wasserspiegels gegenüber dem Beckenumgang 2.2 Nichtschwimmerbecken Das Nichtschwimmerbecken ist in einem besseren Zustand; dies lässt mehr Spielraum für die Variantenwahl. 2.2.1 Reparatur des bestehenden Belages (Kosten 5'000 10'000 jährlich) Eine Sanftsanierung nur mit Reparaturarbeiten an den Beckenkörpern ist eine Sofortlösung, weitere Reparaturen folgen in den nächsten Jahren und müssten in Kauf genommen werden. 2.2.2 Erneuerung Plattenbelag (Kosten CHF 150'000) Die gesamten Wände (ohne Bodenfläche) sind mit Platten ausgekleidet. Die bestehenden Platten werden geprüft, defekte Platten werden ersetzt; eventuell ist sogar ein Totalersatz notwendig. Die Überlaufrinne selbst ist mit einem elastischen, wasserdichten Mörtel neu auszukleiden. Generell gilt jedoch beim Plattenbelag, dass undichte Stellen im Beton nicht durch den Einbau eines Plattenbelages dicht werden. 2.2.3 - Auskleidung mit Folie (Kosten CHF 150'000) Die Vor- und Nachteile sind gleich wie bei 2.1.1. Wird beim Schwimmerbecken die Variante Folie gewählt, sollte auch beim Nichtschwimmerbecken diese Variante ausgeführt werden. Damit wird eine einheitliche Optik gewährleistet. Wird für das Schwimmerbecken die Variante Chromstahl und für das Nichtschwimmerbecken die Folienauskleidung gewählt, ergibt sich ein Niveauunterschied der beiden Wasserspiegel.

Bericht und Antrag "Freibad Gossau; Beckensanierung Seite 4 2.2.4 - Neues Becken in Chromstahl (Kosten CHF 730'000) Die Vor- und Nachteile sind gleich wie bei 2.1.2. 2.3 Sprungbecken 2.3.1 Erneuerung Plattenbelag (Kosten CHF 60'000) Die bestehenden Platten werden geprüft, defekte Platten werden ersetzt; eventuell ist sogar ein Totalersatz notwendig. Die Überlaufrinne ist mit einem elastischen, wasserdichten Mörtel neu auszukleiden. Generell gilt jedoch beim Plattenbelag, dass undichte Stellen im Beton nicht durch den Einbau eines Plattenbelages dicht werden. Der Zustand des heute wasserdichten Betons muss genau geprüft werden. Zur langfristigen Sicherheit muss eine Risssanierung vorgenommen und eine wasserdichte Isolation aufgetragen werden. Nach der Beckensanierung muss zur Verhinderung von Schäden das Becken in der Winterpause mit Wasser gefüllt bleiben. Dies ist technisch möglich. 2.3.2 Auskleidung mit Folie (Kosten CHF 60'000) Das gesamte Becken inkl. Rinnenkante und Überlaufrinne wird neu mit einer Folie ausgekleidet. Undichte Stellen in der Betonwanne werden damit ebenfalls geschlossen. Die baulichen Massnahmen sind geringer als bei der Auskleidung mit Platten. Nach der Beckensanierung muss zur Verhinderung von Schäden das Becken in der Winterpause mit Wasser gefüllt bleiben. Dies ist technisch möglich. 2.4 Technik Gegenüber der gültigen SIA-Norm 385/1. 2000 sind die Wasserumwälzmengen zu gering und müssen bei Neuanlagen den neuen Vorgaben angepasst werden. Nach Beurteilung des kantonalen Labors kann jedoch auf eine Erweiterung der Badewassertechnik verzichtet werden, sofern die Betreuung optimal ist. In Gossau ist dies der Fall, dieser hohe Standard muss beibehalten werden. 3. Variantenvergleich Nachfolgend sind die Kosten und eine Kurzbeurteilung der verschiedenen Varianten zusammengefasst. Der Stadtrat schlägt die Variante "Folienauskleidung" vor (fett). Anlageteil Reparatur Folienauskleidung Plattenauskleidung Chromstahl Schwimmerbecken Nicht empfehlenswert 250'000 Nicht empfehlenswert 990'000 Nichtschwimmerbecken 5'000-10'000/Jahr 150'000 150'000 730'000 Sprungbecken Nicht empfehlenswert 60'000 60'000 unverhältnismässig Total 460 000 Der Stadtrat begründet die Variantenwahl mit folgenden wesentlichen Punkten: Am dauerhaftesten und unterhaltsärmsten wäre die Ausführung in Chromstahl. Diese verursacht jedoch auch den weitaus höchsten Investitionsbedarf. Eine Auskleidung mit keramischen Platten verursacht ungefähr die gleich hohen Investitionskosten wie die Auskleidung mit Folie. Der Einsatz von Chemie führt jedoch zu Fugenschäden und Spannungsrisse, die regelmässig behoben werden müssen. Deshalb ist bei dieser Variante der höchste Unterhaltsaufwand zu erwarten. Für die Folienvariante wird eine Garantie von 10 Jahren gewährt, bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15 Jahren. Diese Variante verursacht Investitionen von CHF 460'000 und damit rund einen Viertel der Variante Chromstahl. Der Reinigungsaufwand ist bei der Folienausführung gegenüber der Chromstahlvariante grösser.

Bericht und Antrag "Freibad Gossau; Beckensanierung Seite 5 Folgende Schwimmbäder sind Referenzobjekte für die Variante Folie: 2005: Schwimmbad Arbon 2005 und 1982: Schwimmbad Zofingen 2005 und 1982: Schwimmbad Kradolf 2005: Schwimmbad Amriswil (Kinderbecken) 2004 und 1987: Schwimmbad Aesch 1999: Schwimmbad Steinach 1996: Schwimmbad Altstetten 5. Finanzierung / jährliche Kosten Kapitalfolgekosten (in CHF, inkl. MwSt.) Kosten 1. Jahr Kosten 10. Jahr Abschreibung über 10 Jahre (degressive Abschreibung) 46'000 17'821 Verzinsung 5 % vom durchschnittlich eingesetzten Kapital 12'326 12'326 Total jährliche Kosten 58'326 30'147 Unabhängig von der Sanierung fallen auch nachher Kosten für den normalen Unterhalt der Technik an; diese sind nicht eingerechnet und laufen über die ordentliche Rechnung. 6. Weiteres Vorgehen Nach Genehmigung des Baukredites durch das Parlament wird die Ausführungsplanung aufgenommen. Die Ausschreibung erfolgt gemäss Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen voraussichtlich im Einladungsverfahren. Die Realisierung ist in der Winterpause 2006/07 geplant. 7. Verfahren Über diesen Kreditantrag beschliesst nach Art. 39 lit. f Gemeindeordnung das Stadtparlament abschliessend. Antrag Für die Beckensanierung Freibad wird ein Kredit von CHF 460 000 inkl. MwSt. genehmigt. Stadtrat