1. Ausstellungskonzept Der Ausstellungsbesucher befindet sich in einem futuristischen Labor zur Erforschung der Zusammenhänge von Harmonie, Sprache und Geometrie. Angeleitet durch reale und synthetische Assistenten kann er mit Klängen, Sprache, Formen, Bewegungen und Farben experimentieren. Zentraler Teil der Ausstellung ist die weiterentwickelte 6-Kanal Klangskulptur von Claudio Zopfi, die bereits von 2 Jahren gezeigt wurde. Daneben sollen weitere neue Skulpturen geschaffen werden, die an das bestehende Konzept von interaktiver Klangskulptur und Bildgenerator anlehnen. Die Bewegungen und Geräusche der Besucher werden durch in die Skulpturen eingebaute Kameras, Mikrofone und Touchscreens erfasst und in Klänge und Bilder umgewandelt. Der Besucher verändert durch seine Bewegung die Stimmung des Raumes. Es gibt auch die Möglichkeit, über Computerterminal textlich mit den Skulpturen zu kommunizieren. Die tonale und farbliche Stimmung des Raumes findet über ein neuronales Netz statt. Parameter dafür sind Tageszeit, Signale der Kameras und Mikrofone im Ausstellungsraum sowie Eingaben aus dem Internet. Aus diesen Parametern werden die Tongeneratoren der Klangskulptur und die Farben der computergenerierten Bilder im Raum berechnet. Es entsteht je nach Tageszeit und Interaktion eine Gesamtstimmung im Raum. Der Besucher wird durch die Ausstellung geführt und zur Interaktion animiert. Dies geschieht je nach Möglichkeiten durch anwesendes Personal, durch eine Automatik mit Text- und Sprachausgabe oder durch eine schriftliche Anleitung. Die Bilder und Klänge werden im den Raum auf verschiedenen Displays angezeigt und aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen können auf einer Website abgerufen werden. 1.1. Thematische Aspekte Die Ausstellung umfasst folgende thematischen Aspekte: Einsatz von Kriegstechnologie zu friedlichen Zwecken gemäss Josef Weizenbaum Harmonie in der Kommunikation gemäss Hazrat Inayat Khan Prosodik: Musik in der Sprache, Glarner Dialekt Zusammenhang Geometrie, Harmonie, Melodien in natürlichen Formen, Höhenkurven Maschinelles Denk- und Fühlvermögen, Turing Test, Neuronale Netze Mechanisches Denken gemäss U.G. Krishnamurti Esoterik: Alles hängt zusammen, alles ist eins, alles ist Schwingung, Heilung durch zeichnen von Mandalas Opart: Auf den Spuren von Viktor Vasarely 1.2. Publikation, Werbung, Merchandising Begleitend zur Ausstellung sollen mehrere Publikationen der entstandenen Bilder als Book On Demand entstehen. Nebst den regulären Plakaten des Kunsthauses sollen Kunstdrucke von im Vorfeld generierter Bilder als zusätzliche Werbemassnahme gedruckt und gezielt verteilt werden. Publikationen, Drucke, sowie Textilien mit entsprechenden Aufdrucken sollen zum Verkauf stehen. 1
2. Elemente Die einzelnen Elemente der Ausstellung werden im folgenden etwas genauer beschrieben. Die benötigten Materialien und Mittel werden in einem separaten Budgetplan aufgelistet. Die einzelnen Arbeiten werden je nach zur Verfügung stehender Mittel realisiert. 2.1. Intelligente Bühne mit Interaktionsmöglichkeit der Audienz Die 6-Kanal Klangskulptur wurde weiterentwickelt zu einer Bühne mit groteskem Abbild des Künstlers. Daneben steht ein Sockel mit einem Touchscreen, auf welchem der Besucher mit der Skulptur interagieren kann. Dahinter befindet sich eine Projektion oder grosse Flatscreens, mit aus den Eingaben generierten Computergrafikanimationen. Ist auf der Bühne der Künstler anwesend, findet eine klangliche Interaktion zwischen dem Besucher und dem Künstler statt. Der Künstler spielt ein klassisches Musikinstrument, welches durch den Besucher über den Touchscreen begleitet, dirigiert und klanglich manipuliert werden kann. Ist der Künstler abwesend, so verbleibt ein Abbild des Künstlers als Skulptur auf der Bühne, die in Form eines Klang- und Lichtspiels auf Interaktionen des Besuchers reagiert. 2.2. Landsgemeinderednerpult U5 Kollektiv Das U5 Kollektiv kreiert das neue Landsgemeinderednerpult. Das Pult kann bestiegen werden und ist mit einem Mikrofon ausgestattet. Die Mikrofoneingabe wird in die Klanginstallation eingespeist. 2.3. Artificial Silent Watcher: Bronzekopf mit elektronischem Gehirn Ein Kopfabguss aus Bronze wird mit Kameras, Mikrofonen und Computer ausgestattet. Es ist möglich, sich in den Kopf einzuloggen und die Kameraperspektive zu geniessen. Auf dem Computer soll auch eine Gesichtserkennungssoftware laufen, die wiederum einen Ton- und Bildsynthesizer ansteuert. Die Software auf dem Kopf soll verschiedene Aspekte der empfangenen Sensordaten auswerten und auf Computermonitoren an der Wand grafisch darstellen. Ein Aspekt ist die Melodie in der Sprache. 2.4. Behind the Mask: Kopfskulpturen und Masken U5 Bestehende Kopfskulpturen und Masken des Künstlerkollektivs U5 werden bei bestimmten Gelegenheiten wie z.b. der Vernissage durch Performer getragen und anschliessend auf Sockeln ausgestellt. In den Sockeln befinden sich ggf. Kameras und Näherungssensoren. Diese liefern Daten für das neuronale Netz. Der Betrachter beeinflusst also durch die Näherung und die Bewegung an die Köpfe und Masken den Klang und die Stimmung im Ausstellungsraum. 2.5. Online Harmonie- und Bildarchiv Der Prozess der Raumstimmung kann über eine Website beobachtet und beeinflusst werden. Die Bilder und Töne, die über die Interaktion im Raum entstehen, werden aufgezeichnet und können über die Website je nach Umfang gratis oder gegen eine Gebühr abgerufen werden. 2
3. Skizzen Bild 1: Intelligente Bühne mit Interaktionsmöglichkeit der Audienz (2.1) Bild 2: Artificial Silent Watcher: Bronzekopf mit elektronischem Gehirn (2.3) 3
3.1. Screenshots Entwürfe Bildgeneratoren 4
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