Modultitel: Pflegerisches Handeln nach den AEBDL (3)

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Wissensbereich Modulnummer 1.8 Zuordnung zu Themenbereich 2 Modultitel: Pflegerisches Handeln nach den AEBDL (3) Prüfungsrelevant schriftlich mündlich Semester: 1. 2. Semester Workload: 24 UE ECTS: Bedeutung und Gesamtziel des Moduls bezogen auf die berufliche Qualifikation Die fördernde Prozesspflege nach Monika Krohwinkel ist derzeit das einzige deutsche Pflegemodell, dass sich gut mit anderen Konzepten verknüpfen lässt und gleichzeitig der Erfassung und Entwicklung von Pflegequalität dient. Es ist am weitesten verbreitet in der deutschen Pflegelandschaft. Das ABEDL -Struktierungsmodell bezieht sich auf Aktivitäten, Beziehungen und existenzielle Erfahrungen des täglichen Lebens. Die Entwicklung eines grundlegenden Verständnisses von pflegerischen Interventionen bei allen Altersgruppen im Bereich der Ernährung und Ausscheidung mit dem damit verbundenen Umgang mit Hilfsmitteln steht hier in diesem Modul im Vordergrund. Dabei sollen Selbstpflegedefizite erfasst und geplante Maßnahmen unter Berücksichtigung der Ressourcen darauf abgestimmt und angewendet werden. Hierbei sollen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in das praktische Tun integriert werden. Dabei gilt es sowohl die aktuelle Situation des Patienten und seiner Bezugspersonen zu berücksichtigen als auch die Einbeziehung der vorhandenen Rahmenbedingungen. Pflegende üben beratende, anleitende und unterstützende Funktionen aus. Insbesondere spielen hier verschiedene Einflussfaktoren wie zum Beispiel soziokultureller Hintergrund und seelisch geistige Verfassung neben den allgemeinen physiologischen Bedingungen bei den jeweiligen Altersgruppen eine wichtige Rolle. Der Schüler soll bereits zu Beginn seiner Ausbildung Sensibilität entwickeln, Phänomene und Veränderungen wahrnehmen und beurteilen lernen. Er entwickelt unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen seiner Adressaten Fähigkeiten zur Umsetzung dieser Pflegehandlungen und erlernt korrekte Handlungsabläufe und setzt diese im Rahmen der Beratung und Anleitung um. Gleichzeitig erkennt er in der Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen die Rolle der Pflege als Koordinator, Organisator und lernt sein Handeln darauf abzustimmen. Der Schüler lernt, geeignete Konzepte und Theorien in sein Handeln zu integrieren und zu begründen. Marina Schnabel Seite 1 Erstellt am 28.02.2010

Voraussetzungen Verknüpfung mit anderen Modulen Kompetenzentwicklung FK MK SK PK keine Modul 1.3 Der gesunde Mensch in seinen Lebensphasen Modul 1.4 Der kranke Mensch in den Institutionen des Gesundheitswesens Modul 1.5 Wahrnehmen, Beobachten und Interpretieren Modul 1.6 Pflegerisches Handeln nach den ABEDL (1) Modul 1.7 Pflegerisches Handeln nach den ABEDL (2) Modul 1.10 Informieren, beraten und anleiten in pflegerischen Situationen Modul 1.19 Interkulturelle Pflege Modul 2.8 Hygienische Richtlinien vereinbaren Modul 4.3 Pflege organisieren Der Schüler erlernt theoretische Grundlagen und kann diese im Bereich von Ernährung und Ausscheidung einüben. Er kann die Ressourcen der Betroffenen entsprechend erkennen und in sein Handeln einbeziehen. Der Schüler lernt exemplarisch kennen, welche jeweiligen pflegerischen Interventionen angemessen sind und kann beratend, anleitend und unterstützend tätig werden. Der Schüler ist in der Lage, Verantwortung für sein pflegerisches Handeln zu übernehmen und Sensibilität für die individuellen Bedürfnisse der Patienten und dessen Bezugspersonen zu entwickeln. Dies zeigt sich durch eine motivierte Haltung und die Bereitschaft, aktiv sein erlerntes Wissen in den Pflegealltag umzusetzen. Der Schüler reflektiert seine praktischen Handlungen, um die Anwendung der Prozesse zielgerichtet zu gewährleisten. Er entwickelt im Laufe der Ausbildung Empathie im Bereich dieser pflegerischen Interventionen und lernt sein Verhalten darauf abzustimmen. Marina Schnabel Seite 2 Erstellt am 28.02.2010

Unterrichtsinhalte gebündelt als Unterrichtssequenzen Lernformen Praxisaufträge SOL Lernerfolgskontrolle Verteilung des Workloads Mögliche ReferentInnen Spezielle Hinweise Ernährung (10 UE) Bedeutung von Ernährung Einflussfaktoren Physiologischer Aspekt von Hunger, Appetit und Durst Beobachtungskriterien Energie und Nährstoff-Zufuhr Ernährungsformen zur Gesundheitsförderung Störungen der Nahrungsaufnahme - Beobachtungskriterien Formen von Schluckstörungen Übelkeit und Erbrechen Hilfsmittel im Bereich Ernährung pflegerisches Handeln Ausscheidung (14 UE) Bedeutung von Ausscheidung - Einflussfaktoren Uringewinnung und -messung Umgang mit Ausscheidungsgefäßen Urin- / Stuhluntersuchungen Störungen der Ausscheidung - Beobachtungskriterien Umgang mit Obstipation, Diarrhö und Meteorismus Inkontinenz: akute und chronische Formen Urin-/ Stuhlinkontinenz pflegerisches Handeln im Umgang mit Hilfsmitteln, Kontinenztraining etc. Pflegehandeln bei liegendem Blasenkatheter Lernstationen, praktische Übungen Praxisaufträge und/oder Praxisbegleitung nach Absprache Probezeit: Testat zu Ernähren / Ausscheiden 24 UE Ingrid Ott, Sybille Rau, Ingrid Reichert, Ullrich Stirnadel, Damaris Rathje Differenzierung der Fachbereiche beachten Umgang mit Ernährungssonden und Sondennahrung und Umgang mit Katheterismus siehe Modul 2.3 Marina Schnabel Seite 3 Erstellt am 28.02.2010

Modulverantwortliche Lehrkraft Entwickelt von Ingrid Ott, Sybille Rau Freigegeben am Februar 2010 Zu überarbeiten im Herbst 2011 Verteilung der Inhalte entsprechend der Semester Einführungsblock (UE) Ernährung Ausscheidung 1. Semester Ernährung Ausscheidung 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester Marina Schnabel Seite 4 Erstellt am 28.02.2010

Literaturempfehlungen Käppeli, Silvia: Pflegekonzepte 1. Hans Huber, 1998 Käppeli, Silvia: Pflegekonzepte 2. Hans Huber, 1999 Norton, Christine: Praxishandbuch - Pflege bei Inkontinenz. Urban & Fischer, 1999 Sitzmann, Franz: Pflegehandbuch Herdecke. Springer, 1995 van der Bruggen, Harry: Defäkation. Ullstein Medical, 1998 Van der Weide, Marian: Inkontinenz. Hans Huber, 2001 Walsh, Mike: Pflegerituale. Ullstein Mosby, 1996 Marina Schnabel Seite 5 Erstellt am 28.02.2010