Freizeitunfallstatistik Freizeitunfallstatistik 2008

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Freizeitunfallstatistik 2008 Freizeitunfallstatistik 2008

Freizeitunfallstatistik 2008 Herausgegeben vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) Wien, im September 2009 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 1

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FREIZEITUNFALLSTATISTIK 2008 ISSN 1991-8089 Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Kuratorium für Verkehrssicherheit Schleiergasse 18 A 1100 Wien Telefon: +43-(0)577 0 77-DW oder -0 Fax: +43-(0)577 0 77 1999 E-Mail: kfv@kfv.at Verlagsort: Wien Hersteller: Wograndl Druck, 7210 Mattersburg Redaktion: MMag. Ursula Messner, Bakk. phil. Elisabeth Gerstendorfer Inhalt: Mag. Georg Nossek, Dr. Robert Bauer, Monica Steiner Datenbearbeitung: DI Martin Donabauer, MMC Grafik: Mag. Katharina Trinkl Fotos: istockphoto, Shotshop.com Copyright: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Wien. Alle Rechte vorbehalten, jede Verwertung darf nur mit Zustimmung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit erfolgen. Wien, im September 2009 Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich sämtliche Daten auf das Jahr 2008. Quellen und Anmerkungen zu den Tabellen finden Sie jeweils am Kapitelende. Anfragen und Anregungen richten Sie bitte an das Kuratorium für Verkehrssicherheit Bakk. phil. Elisabeth Gerstendorfer A-1100 Wien, Schleiergasse 18 Telefon: +43-(0)577 0 77 1906 bzw. elisabeth.gerstendorfer@kfv.at Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.kfv.at oder www.kfv.at/unfallstatistik Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen ist jeweils die männliche und die weibliche Form gemeint.

VORWORT In Zukunft Sicherheit 858.000 Menschen wurden im Jahr 2008 in Österreich bei Unfällen verletzt. Nach wie vor passieren knapp drei Viertel der Unfälle in den Lebensbereichen Heim, Freizeit und Sport. Damit machen Unfälle in diesen Lebensbereichen den mit Abstand größten Anteil an allen Unfällen aus. Während der Anteil von Verkehrs- und Arbeitsunfällen in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, trifft dies im Freizeitbereich leider nicht zu. Besonders bedauerlich ist, dass bei den tödlichen Heim-, Freizeitund Sportunfällen in den vergangenen fünf Jahren ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen ist. Insgesamt starben im Jahr 2008 2.571 Menschen bei Unfällen zwei von drei Unfällen mit Todesfolge waren Freizeitunfälle. Die Zahlen zeigen: Unfallprävention in der Freizeit braucht einen höheren Stellenwert. Grundlage für eine funktionierende Strategie zur Verbesserung der Unfallsituation in Österreich ist nicht nur das Wissen darüber, wie viele Unfälle passieren, sondern auch wo und bei welcher Tätigkeit Menschen verunfallen. Als einzige Organisation in Österreich erhebt das Kuratorium für Verkehrssicherheit systematisch Daten zum Unfallgeschehen nach EU-weitem Standard und analysiert Unfallrisiken zu Hause, in der Freizeit und im Sport. Unsere Daten sind Informationen aus erster Hand und dienen als Basis, um Unfallursachen, Verletzungsmuster und Unfallhäufungsstellen zu erkennen. Der vorliegende Bericht zeigt auf, in welchen Bereichen besonders viel passiert und wo dringender Handlungsbedarf besteht. Besonderer Fokus wird neben dem allgemeinen Unfallgeschehen auf das Freizeitunfallgeschehen gelegt. Die Darstellung des Unfallgeschehens im Allgemeinen stützt sich vor allem auf die Unfalldatenbank des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, in welcher unfallrelevante statistische Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden. Großer Dank gilt an dieser Stelle unseren Partnern, die für eine unkomplizierte Bereitstellung der Daten gesorgt haben. Auch, wenn man denkt, selbst nicht Opfer eines Unfalls werden zu können, weil man fit, geübt und vorsichtig ist niemand ist vor Unfällen gefeit. Viele Unfälle könnten verhindert werden, wenn Gefahrenquellen beseitigt, Sicherheitshinweise beachtet und das Lebensumfeld sicher gestaltet werden. Der Eigenverantwortung des Einzelnen kommt hier große Bedeutung zu. Wirksame Unfallprävention beruht aber nicht nur auf der Verantwortung des Einzelnen, sondern kann nur in einem Zusammenwirken öffentlicher Träger, der Ärzteschaft, des Handels, der Industrie und der Sportverbände funktionieren. 4

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit wird 2009 50 Jahre alt. Wir können auf eine bewegte Zeit zurückblicken, die von den Kinderschuhen der Verkehrssicherheitsarbeit bis in die hoch technisierte Gegenwart reicht. Zahlreiche Maßnahmen, die das KfV initiiert sowie maßgeblich mitgewirkt hat, haben über die Jahre zu einem mehr als deutlichen Rückgang bei Verkehrsunfällen geführt. Die Erfolge im Verkehrsbereich und die direkte Sicherheitsarbeit mit den Menschen zeigen, dass Unfallprävention Menschen schützen und Leid verhindern kann. Unser Ziel ist es, diesen erfolgreichen Weg auch im Bereich Heim, Freizeit und Sport fortzusetzen. Dr. Othmar Thann Direktor Kuratorium für Verkehrssicherheit Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 5

INHALT UNFÄLLE UND VERLETZUNGEN IM ÜBERBLICK Unfälle und Verletzungen im Überblick Verletzungsindikatoren 10 Unfälle und Verletzungen im Überblick Kostenindikatoren 11 Anteil tödlicher Unfälle an allen Sterbefällen seit 1990 12 Anteil der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen seit 1990 14 Verunglückte nach Lebensbereichen und Altersgruppen 16 Verunglückte Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen 17 Verunglückte Männer nach Lebensbereichen und Altersgruppen 18 Unfallrisiko nach Lebensbereichen und Altersgruppen 19 Unfallrisiko von Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen 20 Unfallrisiko von Männern nach Lebensbereichen und Altersgruppen 21 QUELLEN UND ANMERKUNGEN UNFÄLLE UND VERLETZUNGEN IM ÜBERBLICK 22 6

HEIM-, FREIZEIT- UND SPORTUNFÄLLE Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit und Sportunfälle 2008 nach Alter und Geschlecht 28 Unfallrisiko je 1.000 gleicher Altersgruppe bei Heim-, Freizeit- und Sportunfällen 29 Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle nach Alter und Geschlecht 30 HEIM- UND FREIZEITUNFÄLLE Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Alter 32 Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Geschlecht 33 Unfallarten (Top 5) nach Alter 34 Unfallarten (Top 5) nach Geschlecht 35 Tödliche Unfälle durch Elektrizität nach Alter 36 Todesfälle durch Feuer und Rauch nach Alter 37 Unfallorte (Top 5) nach Alter 38 Unfallorte (Top 5) nach Geschlecht 39 Unfallverursachende Produkte in der Wohnung/zu Hause (Top 10) 40 SPORTUNFÄLLE Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Alter 42 Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Geschlecht 43 Sportunfälle in Österreich nach Sportart und verletztem Körperteil 44 QUELLEN UND ANMERKUNGEN HEIM-, FREIZEIT- UND SPORTUNFÄLLE 46 GLOSSAR 48 ABKÜRZUNGEN 50 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 7

UNFÄLLE UND VERLETZUNGEN IM ÜBERBLICK KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 9

UNFÄLLE UND VERLETZUNGEN IM ÜBERBLICK Unfälle und Verletzungen im Überblick Verletzungsindikatoren Verkehr Arbeit, Schule Anzahl Prozent (%) Heim, Freizeit, Sport Gesamt Verkehr Arbeit, Schule Heim, Freizeit, Sport Getötete 679 203 1.689 2.571 26 8 66 Verletzte mit bleibender Behinderung Verletzte mit stationärer Behandlung 1.591 1.105 5.861 8.557 19 13 68 13.094 15.168 132.809 161.071 8 9 82 Verunglückte insgesamt 51.200 197.613 609.000 858.000 6 23 71 Die meisten Unfälle passieren in der Freizeit 858.000 Menschen wurden im Jahr 2008 in Österreich bei Unfällen verletzt. Knapp drei Viertel (71%) der Unfälle passierten in den Lebensbereichen Heim, Freizeit und Sport. Unfälle in der Arbeit oder Schule machten etwa ein Viertel (23%) aller Unfälle aus, sechs Prozent passierten im Straßenverkehr. Folgendes Bild ergibt sich bei den insgesamt 2.571 Unfällen mit Todesfolge: Zwei Drittel (66%) der tödlichen Unfälle passierten in den Lebensbereichen Heim, Freizeit und Sport, ein Viertel im Straßenverkehr (26%) und acht Prozent in Arbeit oder Schule. Damit bleiben Freizeitunfälle mit Abstand die größte Gruppe aller Unfälle. Während bei Verkehrsunfällen in den vergangenen Jahren eine deutliche Reduktion der Getöteten und Verletzten erreicht werden konnte, stagniert die Zahl der Freizeitunfälle bei den tödlichen Unfällen in Heim, Freizeit oder Sport ist in den vergangenen fünf Jahren sogar ein Anstieg zu verzeichnen. 10 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Unfälle und Verletzungen im Überblick Unfälle und Verletzungen im Überblick Kostenindikatoren Anzahl Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Krankenstandstage 726.597 2.608.698 1.058.709 2.323.891 6.717.895 11 39 16 35 Krankenstandstage pro Fall 28 19 22 19 20 0 0 0 0 Spitalstage 108.381 106.408 107.391 806.975 1.129.155 10 9 10 71 Spitalstage pro Fall 8 7 5 7 7 0 0 0 0 Direkte Folgekosten (Mio. EUR) 337 1.066 519 1.495 3.417 10 31 15 44 Hohe Kosten für das Gesundheitssystem Verletzungen durch Unfälle stellen eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem dar. Die direkten Kosten für medizinische Behandlung, Lohnfortzahlung und Unfallrenten, die durch Unfälle verursacht wurden, betragen jährlich etwa 3,4 Milliarden Euro. Das sind rund 1,5 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts. Die gesamten volkswirtschaftlichen Verluste einschließlich Pflegekosten, Sachschäden und Verlusten an Produktivität, betragen ein Vielfaches davon. Knapp drei Viertel (71%) aller Spitalstage entfallen auf den Bereich Heim und Freizeit, jeweils zehn Prozent der Spitalstage waren Folge von Verkehrs- bzw. Sportunfällen. Auf die Bereiche Arbeit und Schule entfallen neun Prozent der Spitalstage. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 11

Unfälle und Verletzungen im Überblick Anteil tödlicher Unfälle an allen Sterbefällen seit 1990 Entwicklung in % des Wertes von 1990 12 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Unfälle und Verletzungen im Überblick Anteil tödlicher Unfälle an allen Sterbefällen seit 1990 Jahr Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Heim, Freizeit, Sport Gesamt 1990 1,7 0,4 2,2 4,3 1991 1,7 0,5 2,1 4,2 1992 1,7 0,3 1,8 3,8 1993 1,6 0,4 1,9 3,8 1994 1,7 0,3 2,0 4,0 1995 1,5 0,4 1,8 3,7 1996 1,3 0,3 1,9 3,5 1997 1,4 0,3 1,7 3,4 1998 1,2 0,3 1,7 3,2 1999 1,4 0,3 1,7 3,4 2000 1,3 0,3 1,9 3,5 2001 1,3 0,3 1,9 3,5 2002 1,3 0,3 1,6 3,1 2003 1,2 0,3 1,8 3,3 2004 1,2 0,3 1,8 3,3 2005 1,0 0,3 2,3 3,6 2006 1,0 0,3 2,2 3,4 2007 0,9 0,3 2,2 3,4 2008 0,9 0,3 2,2 3,4 Anteil tödlicher Freizeitunfälle an allen Sterbefällen stagniert Gemessen an allen Sterbefällen in Österreich beträgt der Anteil der durch Unfälle Getöteten im Jahr 2008 3,4 Prozent (relative Unfallmortalität). Ein Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, dass dieser Anteil stagniert. Die Grafik stellt den Entwicklungsverlauf der Jahre 1990 bis 2008 dar, wobei das Jahr 1990 mit seinem Anteil von 4,3 Prozent tödlichen Unfällen an allen Sterbefällen als Ausgangsbasis dient. Hier ist ersichtlich, dass der Anteil von Unfällen insgesamt an allen Sterbefällen im Jahr 2008 79 Prozent des Ausgangswertes von 1990 beträgt. Während der Anteil der tödlichen Verkehrsunfälle an allen Sterbefällen seit 1990 zurückgegangen ist, stagniert der Anteil der tödlichen Freizeitunfälle auf dem Niveau von 1990. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 13

Unfälle und Verletzungen im Überblick Anteil der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen seit 1990 Entwicklung in % des Wertes von 1990 14 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Anteil der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen seit 1990 Jahr Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Heim, Freizeit, Sport, Sonstige Gesamt 1990 1,5 1,5 9,3 12,3 1991 1,4 1,4 9,4 12,2 1992 1,2 1,1 9,7 12,0 1993 1,3 1,2 9,3 11,8 1994 1,3 1,1 9,3 11,6 1995 1,2 1,0 9,3 11,5 1996 1,1 1,0 9,3 11,4 1997 1,1 0,9 8,9 10,9 1998 1,0 0,9 8,9 10,7 1999 1,0 0,8 8,9 10,7 2000 1,0 0,8 8,9 10,7 2001 0,8 0,7 8,8 10,3 2002 0,7 0,6 8,6 9,8 2003 0,7 0,7 9,0 10,3 2004 0,6 0,6 8,9 10,2 2005 0,5 0,6 9,0 10,2 2006 0,5 0,6 9,1 10,2 2007 0,5 0,6 9,0 10,0 Rückgang bei Freizeitunfällen deutlich langsamer als bei Unfällen in anderen Bereichen Jeder Zehnte, der 2007 in einem Spital stationär behandelt wurde, verletzte sich bei einem Unfall. Verglichen mit 1990 verringerte sich der Anteil der Patienten, die nach einem Unfall im Krankenhaus stationär verarztet werden mussten, von 12,3 Prozent im Jahr 1990 auf zehn Prozent, gemessen an allen Spitalsfällen (relative Unfallmorbidität). Betrachtet man die Lebensbereiche, so zeigt sich, dass der Anteil von stationär behandelten Verletzten bei Verkehrsunfällen sowie bei Unfällen in Arbeit oder Schule an allen Spitalsfällen in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist. Auch der Anteil der Menschen, die nach Heim-, Freizeit- und Sportunfällen im Krankenhaus stationär behandelt werden mussten, ist leicht rückläufig. Verglichen mit den beiden anderen Bereichen vollzieht sich der Rückgang jedoch langsamer. Wie die Grafik zeigt, veränderte sich der Anteil von Verkehrsunfällen deutlich und beträgt 2007 etwa ein Drittel des Anteils des Jahres 1990. Bei Freizeitunfällen ist der Anteil an allen Spitalsfällen auf 96 Prozent des Ausgangswertes gesunken und die Veränderung zu 1990 damit sichtbar geringer als in den anderen Lebensbereichen. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 15

Unfälle und Verletzungen im Überblick Verunglückte nach Lebensbereichen und Altersgruppen Altersgruppe Anzahl Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit 0-14 3.445 45.757 41.300 84.800 175.300 2 26 24 48 15-24 15.835 46.863 52.100 42.900 157.700 10 30 33 27 25-59 25.370 87.663 88.700 136.500 338.200 8 26 26 40 60+ 6.524 2.016 18.100 144.600 171.200 4 1 11 84 Senioren bei Heim- und Freizeitunfällen besonders gefährdet Während Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren 2008 vor allem beim Sport (33%) oder in Arbeit und Schule (30%) verunfallen, sind Senioren vor allem im Bereich Heim und Freizeit gefährdet: 84 Prozent der über 60-Jährigen verunfallten in diesem Bereich. Ebenfalls hoch ist der Anteil der Heim- und Freizeitunfälle in der Altersgruppe der bis 14-Jährigen. Etwa jedes zweite Kind, das nach einem Unfall im Spital behandelt werden musste, verletzte sich bei einem Unfall in Heim oder Freizeit. In der Gruppe der 25- bis 59-Jährigen beträgt der Anteil der Heim- und Freizeitunfälle 40 Prozent. Jeweils ein Viertel (26%) der Unfälle entfallen auf die Bereiche Sport und Arbeit, Schule. 16 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Unfälle und Verletzungen im Überblick Verunglückte Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen Altersgruppe Anzahl Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit 0-14 1.572 20.392 16.100 36.800 74.900 2 27 21 49 15-24 6.687 13.079 13.400 16.600 49.800 13 26 27 33 25-59 11.101 19.833 32.200 69.500 132.600 8 15 24 52 60+ 3.173 567 6.700 100.900 111.300 3 1 6 91 Heim- und Freizeitunfälle: Deutlich höheres Risiko für Frauen Insgesamt verunglückten 2008 368.600 Frauen bei Unfällen in Österreich. Besonders hoch ist der Anteil der Frauen ab 60 Jahre, die zuhause oder in der Freizeit verunfallen: 91 Prozent der Seniorinnen verletzten sich 2008 bei Unfällen in Heim oder Freizeit. Bei Männern der gleichen Altersgruppe beträgt dieser Anteil 73 Prozent. Frauen ab 60 haben demnach einen höheren Anteil an Unfällen zuhause oder in der Freizeit als Männer im selben Alter. Dieser Anteil an Heim-, Freizeitunfällen ist auch bei jüngeren Frauen höher: Jede zweite Frau im Alter von 25 bis 59 Jahren verletzte sich bei Unfällen in den Bereichen Heim und Freizeit, während bei Männern nur jedem Dritten im Alter von 25 bis 59 Jahren ein Heim- oder Freizeitunfall passierte. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 17

Unfälle und Verletzungen im Überblick Verunglückte Männer nach Lebensbereichen und Altersgruppen Altersgruppe Anzahl Prozent (%) Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit 0-14 1.873 25.365 25.200 48.000 100.400 2 25 25 48 15-24 9.148 33.784 38.700 26.300 107.900 8 31 36 24 25-59 14.269 67.830 56.500 67.000 205.600 7 33 27 33 60+ 3.351 1.449 11.400 43.700 59.900 6 2 19 73 Junge Männer verunfallen vor allem beim Sport Insgesamt verunfallten im Jahr 2008 473.800 Männer. Das sind um mehr als ein Viertel (29%) mehr Unfälle als bei Frauen (368.600). Den höchsten Anteil an Unfällen haben Männer ab 60 Jahren im Bereich Heim, Freizeit. Knapp drei Viertel (73%) der männlichen Senioren verunfallten 2008 zuhause oder in der Freizeit so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. Im Vergleich zu gleichaltrigen Frauen ist der Anteil deutlich geringer (Frauen: 91%). Die Altersgruppe der 15- bis 24-jährigen Männer verletzt sich am häufigsten beim Sport: Mehr als ein Drittel (36%) der Unfälle sind Sportunfälle. Bei weiblichen Jugendlichen im selben Alter beträgt der Anteil rund ein Viertel (27%). 18 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Unfälle und Verletzungen im Überblick Unfallrisiko nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Altersgruppe Unfälle je 1.000 Personen Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt 0-14 3 36 32 66 137 15-24 15 46 51 42 154 25-59 6 21 21 33 81 60+ 3 1 10 77 92 Höchstes Unfallrisiko für Jugendliche Das höchste Risiko zu verunfallen, besteht in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen: 154 von 1.000 gleicher Altersgruppe verletzten sich 2008 bei einem Unfall. Das zweithöchste Risiko mit 137 von 1.000 gleicher Altersgruppe betrifft die Gruppe der bis 14-Jährigen. Im Bereich Heim, Freizeit besteht das höchste Unfallrisiko für Senioren über 60 Jahre: 77 je 1.000 gleicher Altersgruppe verletzten sich 2008. Ähnlich hoch ist das Unfallrisiko der bis 14-Jährigen mit 66 Verletzten je 1.000, die sich zuhause oder in der Freizeit verletzten. Bei den 15- bis 24-Jährigen ist das höchste Risiko bei Sportunfällen zu verzeichnen: 51 von 1.000 Jugendlichen verletzten sich bei der Sportausübung. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 19

Unfälle und Verletzungen im Überblick Unfallrisiko von Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Altersgruppe Unfälle je 1.000 Personen Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt 0-14 3 33 26 59 120 15-24 13 26 27 33 99 25-59 5 10 15 33 64 60+ 3 1 6 94 104 Junge Frauen weniger gefährdet als junge Männer Das Unfallrisiko von jungen Frauen ist im Vergleich zu dem junger Männer deutlich geringer. Während sich im Jahr 2008 von 1.000 Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren 99 bei Unfällen verletzten, waren es bei gleichaltrigen Männern 208. Junge Männer sind risikofreudiger als junge Frauen, sie gehen eher Wagnisse ein und werden dabei häufiger verletzt als ihre Altersgenossinnen. Ein höheres Unfallrisiko als Männer weisen Frauen ab 60 Jahren im Heim- und Freizeitbereich auf: Von 1.000 Seniorinnen verletzten sich 2008 94 zuhause oder in der Freizeit, bei den Senioren waren es mit 55 rund halb so viele. 20 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008

Unfälle und Verletzungen im Überblick Unfallrisiko von Männern nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Altersgruppe Unfälle je 1.000 Personen Verkehr Arbeit, Schule Sport Heim, Freizeit Gesamt 0-14 3 39 39 73 153 15-24 18 65 74 51 208 25-59 7 33 27 32 99 60+ 4 2 14 55 75 Männer in allen Altersgruppen mehr gefährdet außer ab 60 Jahren Das Unfallrisiko von Männern ist in den Altersgruppen der bis 14-Jährigen, der 15- bis 24-Jährigen und der 25- bis 59-Jährigen höher als jenes der Frauen. Nur bei den Senioren ab 60 Jahren besteht für Frauen ein höheres Unfallrisiko. Eine Ursache dafür ist, dass Männer eher riskante Situationen eingehen als Frauen. Jugendliche Männer haben ein deutlich höheres Risiko, sich beim Sport zu verletzen, als junge Frauen: 74 von 1.000 15- bis 24-jährigen Männern verletzten sich 2008 beim Ausüben eines Sports, bei den Frauen waren es 27 von 1.000 gleicher Altersgruppe. KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 21

QUELLEN UND ANMERKUNGEN UNFÄLLE UND VERLETZUNGEN IM ÜBERBLICK Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 1: Unfälle und Verletzungen im Überblick Verletzungsindikatoren Verkehr: inkl. Wegunfälle (Arbeits- oder Schulweg) Arbeit, Schule: exkl. Wegunfälle (Arbeits- oder Schulweg) Verunglückte insgesamt: Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Heim, Freizeit, Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Arbeit, Schule: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (2009), Statistische Daten aus der Sozialversicherung. Unfallversicherung. Berichtsjahr 2008. Anerkannte Versicherungsfälle Verkehr Verunglückte insgesamt: (2008: 50.521 Verletzte und 679 Getötete) Arbeit, Schule Verunglückte insgesamt: davon 203 tödlich; inkl. 60.575 Schüler- und Studentenunfälle, davon 38.298 beim Schulsport; die Zahl enthält 182.299 anerkannte Arbeits- und Schüler-/Studentenunfälle der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Laut AUVA sind in dieser Zahl auch rund 9.500 Fälle des Kalenderjahres 2007 enthalten. Verletzte mit stationärer Behandlung: Quelle: Statistik Austria, Spitalsdiagnosenstatistik 2007 (exkl. U99: Sonstige Ursachen exogener Noxen) Verletzte mit bleibender Behinderung: Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit (1999), Schätzung lt. Spitalsdiagnosenstatistik (vgl. BAUER R. und U. MOSER (1997), Unfallinvalidität in Österreich.) Getötete: plus 48 tödliche Verletzungen durch andere, 1.265 tödliche Verletzungen an sich selbst und 333 Tote durch sonstige und unbestimmte Umstände; Verletzungen und Vergiftungen 2008 insgesamt: 4.217 Quellen: Gesamt: Statistik Austria, Todesursachenstatistik 2008 Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (2009), Statistische Daten aus der Sozialversicherung. Unfallversicherung. Berichtsjahr 2008. Anerkannte Versicherungsfälle. Heim, Freizeit, Sport: Statistik Austria, Todesursachenstatistik 2008; Heim, Freizeit, Sport = Gesamt ( Verkehr + Arbeit, Schule ) 22

Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 2: Unfälle und Verletzungen im Überblick Kostenindikatoren Quellen: Krankenstandstage: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Krankenstandsstatistik 2008 Spitalstage: Statistik Austria, Spitalsdiagnosenstatistik 2007 (exkl. U99: Sonstige Ursachen exogener Noxen) Direkte Folgekosten: Kosten der medizinischen Behandlung und Rehabilitation, Krankenstände und Invalidität. Angaben in Mio. Euro. Quelle: KOLB W. und R. BAUER (1999), Unfallfolgekosten in Österreich. (aktualisiert für 2003) Verkehr Direkte Folgekosten: unter Berücksichtigung von Sachschäden und dem Wert des menschlichen Leids (Willingness to Pay) ergeben sich Folgekosten von Verkehrsunfällen mit Personenschaden auf rd. 7.151 Mio. Euro. Quelle: HERRY M., FERENC D., FESSL T. et al. (2008), Unfallkostenrechnung Straße 2007 unter Berücksichtigung des menschlichen Leids (Willingness to Pay). Forschungsarbeiten aus dem Verkehrswesen Band 177, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (Hrsg.) Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 3: Anteil tödlicher Unfälle an allen Sterbefällen seit 1990 Grafik 3: Anteil tödlicher Unfälle an allen Sterbefällen Entwicklung in % des Wertes von 1990 Die Verlaufsgrafik stellt die Veränderung des Anteils der tödlichen Unfälle an allen Sterbefällen seit 1990 dar. Quellen: Statistik Austria, Todesursachenstatistik Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Statistische Daten aus der Sozialversicherung. Unfallversicherung. Anerkannte Versicherungsfälle. Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 4: Anteil der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen seit 1990 Grafik 4: Anteil der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen Entwicklung in % des Wertes von 1990 Die Verlaufsgrafik stellt die Veränderung des Anteils der Unfälle an allen stationären Spitalsfällen seit 1990 dar. Quelle: Statistik Austria, Spitalsdiagnosenstatistik KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 23

Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 5, Grafik 5: Verunglückte nach Lebensbereichen und Altersgruppen Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Gesamt, Arbeit, Schule: Die Differenz zwischen den in Tabelle Getötete und Verletzte im Überblick Verletzungsindikatoren genannten 858.000 insgesamt in Österreich verunglückten Personen und den Verunglückten in dieser Tabelle erklärt sich wie folgt: Für detaillierte Darstellungen und Tabellen (z.b. nach Alter und Geschlecht) standen für den Bereich Arbeit nicht die Zahlen aller Versicherungsträger zur Verfügung (197.613), sondern nur die anerkannten Arbeits- und Schüler-/Studentenunfälle der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA: 182.299). Laut AUVA sind in dieser Zahl auch rund 9.500 Fälle des Kalenderjahres 2007 enthalten. Verkehr: insgesamt ist bei zwölf Männern und 14 Frauen das Alter unbekannt. Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 6, Grafik 6: Verunglückte Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Gesamt, Arbeit, Schule: Die Differenz zwischen den in Tabelle Getötete und Verletzte im Überblick Verletzungsindikatoren genannten 858.000 insgesamt in Österreich verunglückten Personen und den Verunglückten in dieser Tabelle erklärt sich wie folgt: Für detaillierte Darstellungen und Tabellen (z.b. nach Alter und Geschlecht) standen für den Bereich Arbeit nicht die Zahlen aller Versicherungsträger zur Verfügung (197.613), sondern nur die anerkannten Arbeits- und Schüler-/Studentenunfälle der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA: 182.299). Laut AUVA sind in dieser Zahl auch rund 9.500 Fälle des Kalenderjahres 2007 enthalten. Verkehr: insgesamt ist bei zwölf Männern und 14 Frauen das Alter unbekannt. Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 7, Grafik 7: Verunglückte Männer nach Lebensbereichen und Altersgruppen Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 24

Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Gesamt, Arbeit, Schule: Die Differenz zwischen den in Tabelle Getötete und Verletzte im Überblick Verletzungsindikatoren genannten 858.000 insgesamt in Österreich verunglückten Personen und den Verunglückten in dieser Tabelle erklärt sich wie folgt: Für detaillierte Darstellungen und Tabellen (z.b. nach Alter und Geschlecht) standen für den Bereich Arbeit nicht die Zahlen aller Versicherungsträger zur Verfügung (197.613), sondern nur die anerkannten Arbeits- und Schüler-/Studentenunfälle der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA: 182.299). Laut AUVA sind in dieser Zahl auch rund 9.500 Fälle des Kalenderjahres 2007 enthalten. Verkehr: insgesamt ist bei zwölf Männern und 14 Frauen das Alter unbekannt. Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 8, Grafik 8: Unfallrisiko nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Österreichische Wohnbevölkerung: Statistik Austria, Bevölkerung zu Jahresbeginn 2008 Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 9, Grafik 9: Unfallrisiko von Frauen nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Österreichische Wohnbevölkerung: Statistik Austria, Bevölkerung zu Jahresbeginn 2008 Unfälle und Verletzungen im Überblick Tabelle 10, Grafik 10: Unfallrisiko von Männern nach Lebensbereichen und Altersgruppen (Unfälle je 1.000 Personen gleicher Altersgruppe) Quellen: Verkehr: Statistik Austria, Verkehrsunfallstatistik 2008 Arbeit, Schule: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Anerkannte Arbeits-, Schüler- und Studentenunfälle 2008 Heim, Freizeit u. Sport: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Österreichische Wohnbevölkerung: Statistik Austria, Bevölkerung zu Jahresbeginn 2008 KfV Unfälle und Verletzungen im Überblick 2008 25

HEIM-, FREIZEIT- UND SPORTUNFÄLLE Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 27

Heim-, Freizeit- und Sportunfälle Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle 2008 nach Alter und Geschlecht Altersgruppe Sport Heim, Freizeit Männlich Weiblich Gesamt Männlich Weiblich Gesamt 0-14 25.200 16.100 41.300 48.000 36.800 84.800 15-59 95.200 45.600 140.700 93.300 86.200 179.500 60+ 11.400 6.700 18.100 43.700 100.900 144.600 Gesamt 131.800 68.400 200.100 185.000 223.900 408.800 Männer öfter von spitalsbehandelten Unfällen betroffen als Frauen Rund zwei Drittel aller spitalsbehandelten Freizeitunfälle 2008 passierten in Haus und Garten oder bei sonstigen Freizeitaktivitäten, die übrigen Unfälle passierten beim Sport. Bis auf die Altersgruppe 60+ bei Heim- und Freizeitunfällen waren Männer in allen Lebensbereichen und Altersgruppen häufiger von Unfällen betroffen als Frauen. Nur bei Unfällen zuhause oder in der Freizeit sind Seniorinnen ab 60 Jahren mehr gefährdet als Senioren. Unfallrisiko je 1.000 gleicher Altersgruppe bei Heim-, Freizeit- und Sportunfällen 28 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Heim-, Freizeit- und Sportunfälle Unfallrisiko je 1.000 gleicher Altersgruppe bei Heim-, Freizeit- und Sportunfällen Alter Risiko Sport Heim, Freizeit 0-4 3,8 102,4 5-9 27,4 58,3 10-14 60,6 43,1 15-19 64,1 49,9 20-24 38,4 34,3 25-29 32,2 28,1 30-34 21,1 26,4 35-39 24,4 27,8 40-44 21,9 31,9 45-49 19,5 33,6 50-54 15,6 35,7 55-59 13,2 48,2 60-64 15,5 49,3 65-69 11,5 54,3 70-74 8,7 58,7 75-79 9,7 93,2 80-84 1,8 121,0 85-89 2,5 155,2 90+ 0 203,5 In der Freizeit sind Senioren am meisten gefährdet, beim Sport Jugendliche Das höchste Unfallrisiko im Heim- und Freizeitbereich 2008 besteht ab einem Alter von 80 Jahren. Bei Senioren führen vor allem Stürze zu Verletzungen, z.b. durch Ausrutschen im Bad oder Stolpern auf der Treppe. Die zweitgrößte Gruppe von Verletzten, die zuhause oder bei Freizeitaktivitäten verunfallen, sind Kleinkinder bis vier Jahre mit 102 Unfällen je 1.000 gleicher Altersgruppe. Häufigste Unfallart sind Stürze aus der Höhe, beispielsweise vom Wickeltisch. Das größte Unfallrisiko im Sport hatte die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen mit 64 Unfällen je 1.000 gleicher Altersgruppe und die Gruppe der 10- bis 14-Jährigen mit 61 Verletzten je 1.000 gleichen Alters. Jugendliche verletzten sich am häufigsten beim Fußball, gefolgt von Schifahren und Snowboarden. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 29

Heim-, Freizeit- und Sportunfälle Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle nach Alter und Geschlecht 30 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle nach Alter und Geschlecht Alter Hochrechnung Männlich Weiblich Gesamt 0-4 22.900 19.300 42.200 5-9 21.800 13.500 35.300 10-14 28.400 20.100 48.500 15-19 39.900 17.200 57.100 20-24 25.100 12.800 37.900 25-29 22.300 10.600 32.900 30-34 12.700 13.100 25.800 35-39 22.200 11.900 34.100 40-44 20.500 18.100 38.600 45-49 18.300 16.700 35.000 50-54 13.900 14.500 28.400 55-59 13.600 16.800 30.400 60-64 12.700 15.700 28.400 65-69 13.300 17.600 30.900 70-74 7.400 12.700 20.100 75-79 10.300 18.300 28.600 80-84 5.900 21.000 26.900 85-89 3.800 14.900 18.700 90+ 1.600 7.500 9.100 Gesamt 316.600 292.300 608.900 Erhöhte Risikobereitschaft Jugendlicher führt häufig zu Unfällen Absolut gesehen passieren die meisten spitalsbehandelten Heim-, Freizeit- und Sportunfälle bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 19 Jahren. Jugendliche sind auf der Suche nach der eigenen Identität und Persönlichkeit. Diese Suche bestimmt ihr Verhalten, ihre Ideen und Sehnsüchte. Im Wagnis werden die Grenzen ausgelotet. Eine der Hauptursachen für die hohe Verletzungsrate Jugendlicher ist die erhöhte Bereitschaft, auch unkalkulierbare Risiken einzugehen. Junge Männer sind dabei risikofreudiger als junge Frauen. Auch insgesamt waren im Jahr 2008 Männer mehr von Heim-, Freizeit- und Sportunfällen betroffen als Frauen. Beim Vergleich der Altersgruppen zeigt sich, dass bis zu einem Alter von etwa 50 Jahren Männer häufiger verunfallen als Frauen. Ab einem Alter von 50 Jahren dreht sich dieses Verhältnis um Frauen weisen bis ins hohe Alter höhere Unfallzahlen auf. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 31

Heim- und Freizeitunfälle Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Alter Tätigkeit Hochrechnung 0-14 15-59 60+ Gesamt Gehen, allgemein 18.100 59.400 65.400 142.900 Freizeit, Hobby, Spiel, Spazieren 52.900 39.500 15.600 108.000 Kochen und Reinigungsarbeiten 1.300 20.800 11.600 33.700 Andere unbezahlte Arbeit 3.400 16.300 11.500 31.200 Befriedigung von Grundbedürfnissen 5.300 8.500 15.000 28.800 Häufig Unfälle bei alltäglichen Tätigkeiten Die Tätigkeit Gehen, allgemein führte 2008 im Bereich Heim und Freizeit am häufigsten zu spitalsbehandelten Verletzungen (142.900). Unfallursache dabei sind vor allem Stürze, beispielsweise durch Ausrutschen auf nassem Boden oder Stolpern. Hiervon besonders betroffen ist die Altersgruppe 60+. Gerade im Alter können Sturzverletzungen zu Komplikationen führen, da sie deutlich langsamer heilen als in jungen Jahren. Darüber hinaus führen sie meist zu Mobilitätseinschränkungen. Typisches Beispiel ist der Oberschenkelhalsbruch, zu dem es bei Senioren auch bei einem Sturz auf die Seite, kommen kann. 32 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Heim- und Freizeitunfälle Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Geschlecht Tätigkeit Hochrechnung Männlich Weiblich Gesamt Gehen, allgemein 54.600 88.300 142.900 Freizeit, Hobby, Spiel, Spazieren 57.500 50.500 108.000 Kochen und Reinigungsarbeiten 7.700 26.000 33.700 Andere unbezahlte Arbeit 15.700 15.500 31.200 Befriedigung von Grundbedürfnissen 10.100 18.600 28.700 Mehr Frauen von Unfällen bei Alltagstätigkeiten betroffen Frauen verletzten sich 2008 im Heim- und Freizeitbereich bei der Tätigkeit Gehen, allgemein häufiger als Männer so schwer, dass sie im Spital behandelt werden mussten. Auch beim Kochen und bei Reinigungsarbeiten sind Frauen stärker von Unfällen betroffen: Nur 23 Prozent der Verletzten waren Männer. Klassische Verletzungen beim Kochen sind Verbrennungen und Verbrühungen sowie Schnittverletzungen. Ein häufiger Unfall beim Putzen ist der Leitersturz, weil die Leiter beispielsweise nicht auf festem Untergrund steht. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 33

Heim- und Freizeitunfälle Unfallarten (Top 5) nach Alter Unfallart Hochrechnung 0-14 15-59 60+ Gesamt Sturz auf gleicher Ebene 19.500 51.900 83.900 155.300 Sturz aus der Höhe 25.800 15.800 13.800 55.400 Sturz auf/von Treppen/Stufen 5.900 24.500 17.700 48.100 Kontakt/Zusammenstoß mit Objekt/ 13.800 23.500 10.800 48.100 Person/Tier Penetrierende Krafteinwirkung 6.400 25.800 5.600 37.800 Häufigste Unfallart sind Stürze Nach wie vor sind Stürze die häufigste Unfallart zuhause, im Garten oder bei anderen Freizeitaktivitäten. Knapp zwei Drittel (63%) der rund 408.800 Verletzungen, die 2008 im Krankenhaus behandelt werden mussten (siehe Tab. Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle 2008 nach Alter und Geschlecht ), waren Folge eines Sturzes. Am häufigsten passierten Stürze auf gleicher Ebene, vor allem Senioren ab 60 Jahren verletzen sich oft schwer, wenn sie beispielsweise im Bad ausrutschen. Zwölf Prozent der Unfälle passierten durch Zusammenstöße bzw. Kontakt mit einer Person, einem Gegenstand oder einem Tier. 34 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Heim- und Freizeitunfälle Unfallarten (Top 5) nach Geschlecht Unfallart Hochrechnung Männlich Weiblich Gesamt Sturz auf gleicher Ebene 55.900 99.400 155.300 Sturz aus der Höhe 29.000 26.300 55.300 Sturz auf/von Treppen/Stufen 20.400 27.800 48.200 Kontakt/Zusammenstoß mit Objekt/ 24.500 23.600 48.100 Person/Tier Penetrierende Krafteinwirkung 21.900 15.900 37.800 Einfache Vorkehrungen könnten viele Stürze verhindern Beim Sturz auf gleicher Ebene waren Frauen 2008 beinahe doppelt so häufig betroffen wie Männer. Auch Treppenstürze passieren häufiger Frauen als Männern. Viele der spitalsbehandelten Stürze passieren in der eigenen Wohnung und könnten durch einfache Vorkehrungen wie das Vermeiden freiliegender Kabel oder rutschender Teppiche verhindert werden. Eine besondere Gefahrenquelle ist beispielsweise ein nasser Boden im Bad; Abhilfe schaffen rutschfeste Teppiche und Haltegriffe. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 35

Heim- und Freizeitunfälle Tödliche Unfälle durch Elektrizität nach Alter Elektrounfall durch: Anzahl 0-14 15-59 60+ Gesamt Blitzschlag 0 1 0 1 Elektrische Leitungsanlagen: Ort nnb 0 1 0 1 Nnb elektrischem Strom: Sonstige nb Orte 0 1 0 1 Nnb elektrischem Strom: Zu Hause 0 1 2 3 Gesamt 0 4 2 6 6 Tote durch Stomunfälle Sechs Menschen kamen 2008 bei Elektrounfällen ums Leben. Blitzschlag war bei einer Person die Unfallursache, drei Personen starben bei Unfällen mit elektrischem Strom zuhause. 36 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Todesfälle durch Feuer und Rauch nach Alter Exposition gegenüber: Anzahl 0-14 15-59 60+ Gesamt Entzündung oder Schmelzen sonstiger 0 0 1 1 Bekleidungs- oder Schmuckstücke: Zu Hause Nicht unter Kontrolle stehendem 0 0 1 1 Feuer außerhalb von Gebäuden oder Bauwerken: Zu Hause Nicht unter Kontrolle stehendem 0 2 0 2 Feuer in Gebäuden oder Bauwerken: Ort nnb Nicht unter Kontrolle stehendem 0 1 12 13 Feuer in Gebäuden oder Bauwerken: Wohnheime oder -anstalten Nicht unter Kontrolle stehendem 0 9 14 23 Feuer in Gebäuden oder Bauwerken: Zu Hause Nnb Rauch, Feuer oder Flammen: 0 0 5 5 Ort nnb Nnb Rauch, Feuer oder Flammen: 0 0 1 1 Sonstige nb Orte Nnb Rauch, Feuer oder Flammen: 0 0 3 3 Zu Hause Unter Kontrolle stehendem Feuer in 0 0 1 1 Gebäuden oder Bauwerken: Zu Hause Gesamt 0 12 38 50 50 Menschen starben durch Feuer und Rauch Im Jahr 2008 starben 50 Menschen in Folge eines Brandes. Vor allem Brände in den eigenen vier Wänden oder in Wohnheimen waren Ursache für tödliche Unfälle. Zwölf Getötete starben bei einem Gebäudebrand in einem Seniorenwohnheim in Vorarlberg. Durch dieses tragische Einzelereignis ist die Zahl der Getöteten 2008 höher als in den vergangenen Jahren. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 37

Heim- und Freizeitunfälle Unfallorte (Top 5) nach Alter Unfallort Hochrechnung 0-14 15-59 60+ Gesamt In der Wohnung 47.200 80.000 71.200 198.400 Umgebung der Wohnung 16.700 40.300 29.300 86.300 Verkehrsflächen, Verkehrsmittel 4.200 24.700 19.500 48.400 Gewerbegebiet, Dienstleistungseinrichtung 2.100 9.200 5.900 17.200 Freie Natur 1.900 9.700 5.200 16.800 Unfälle zuhause Etwa jeder zweite spitalsbehandelte Heim- bzw. Freizeitunfall passierte 2008 in der eigenen Wohnung, mehr als ein Fünftel (21%) in der näheren Wohnumgebung wie z.b. im Garten oder in der Garage. Schlechte Beleuchtung, unverlegte Kabel von Elektrogeräten, unterschiedliche Bodenniveaus oder rutschende Teppiche können leicht zu typischen Haushaltsunfällen führen. Aber auch unvorsichtiges Hantieren bei Reinigungsarbeiten oder Leiterstürze sind eine häufige Unfallquelle. 38 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Heim- und Freizeitunfälle Unfallorte (Top 5) nach Geschlecht Unfallort Hochrechnung Männlich Weiblich Gesamt In der Wohnung 77.100 121.300 198.400 Umgebung der Wohnung 50.500 35.700 86.200 Verkehrsflächen, Verkehrsmittel 18.700 29.800 48.500 Gewerbegebiet, Dienstleistungseinrichtung 7.000 10.200 17.200 Freie Natur 9.700 7.200 16.900 Frauen von Unfällen zuhause besonders betroffen In den eigenen vier Wänden verunglückten 2008 vor allem Frauen: 61 Prozent der Verletzten, die aufgrund von Unfällen in der Wohnung im Spital behandelt werden mussten, waren Frauen. In der Wohnumgebung sind hingegen 59 Prozent der Verletzten Männer, das betrifft beispielsweise die Tätigkeiten Gartenarbeit oder Grillen, bei denen sich mehr Männer als Frauen verletzen. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 39

Heim- und Freizeitunfälle Unfallverursachende Produkte in der Wohnung/zu Hause (Top 10) Produkt [N = 178.600] Prozent Treppen, Stufen 17,1 Vorleger, Matte, Teppichvorleger 5,1 Tür, Türschwelle 4,9 Wasser 4,1 Messer n.a.k. 3,7 Polsterstuhl, Sofa, Couch, Sitzecke, Divan, Fauteuil 3,4 Fußboden aus Holz 3,1 Sessel, Liege, Bank ohne Polsterung 2,5 Kasten, Schrank, Anrichte, Kommode, Schlafzimmerkommode,... 2,1 Trinkglas, Trinkgefäß aus Glas oder Porzellan, usw. 2,0 Vorsicht im Stiegenhaus Unfallverursachende Produkte sind statische oder bewegliche Objekte bzw. Produkte, die einen Unfall auslösen oder zumindest daran beteiligt sind. Am häufigsten wurden 2008 Treppen und Stufen Menschen zum Verhängnis, gefolgt von Teppichen sowie Türschwellen. Sie zählen zu den Produkten, die in der Wohnung am häufigsten spitalsbehandelte Verletzungen verursachten. 40 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Sportunfälle Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Alter Sportart Hochrechnung 0-14 15-59 60+ Gesamt Alpiner Schilauf 5.800 34.000 6.600 46.400 Fußball 7.400 22.800 400 30.600 Radfahren 6.600 11.400 5.200 23.200 Snowboarden 1.600 10.200 0 11.800 Hand-, Volley-, Basketball 2.800 6.400 100 9.300 Wandern, Bergsteigen 400 4.400 2.700 7.500 Eislaufen, Eishockey 2.400 4.200 400 7.000 Jogging, Laufen (div.), Nordic Walking 200 6.200 500 6.900 Mountainbiken 600 5.900 300 6.800 Langlaufen, Rodeln, Bobfahren 1.400 4.900 0 6.300 Inlineskating, Rollschuhfahren 1.500 3.600 0 5.100 Reiten, Pferdesport 1.900 3.000 100 5.000 Tennis, Squash, Federball, Tischtennis 400 3.800 300 4.500 Gymnastik, (Geräte)Turnen 1.500 2.400 200 4.100 Schwimmen, Springen, Tauchen 2.100 1.400 400 3.900 Skateboarden 1.900 1.500 0 3.400 Kampfsport 500 2.600 0 3.100 Andere Sportart 2.300 11.900 1.000 15.200 Gesamt 41.300 140.700 18.100 200.100 Die häufigsten Sportunfälle passierten beim Schifahren, Fußball und Radfahren 200.100 Menschen verletzten sich 2008 in Österreich beim Sport so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Hälfte aller Sportunfälle teilt sich auf die drei Sportarten Schifahren, Fußball und Radfahren auf. Diese Sportarten mit den meisten Unfällen sind klassische Breitensportarten, die in Österreich gerne und oft ausgeübt werden. Doch auch wer sehr sportlich ist, ist nicht vor Unfällen gefeit und sollte Vorkehrungen treffen. Beim Radfahren und Schifahren schützt beispielsweise ein Helm vor schweren Kopfverletzungen. 42 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Sportunfälle Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Geschlecht Sportart Hochrechnung Männlich Weiblich Gesamt Alpiner Schilauf 27.000 19.300 46.300 Fußball 28.600 2.100 30.700 Radfahren 14.100 9.100 23.200 Snowboarden 9.200 2.700 11.900 Hand-, Volley-, Basketball 5.700 3.600 9.300 Wandern, Bergsteigen 3.100 4.400 7.500 Eislaufen, Eishockey 4.300 2.800 7.100 Jogging, Laufen (div.), Nordic Walking 4.000 2.900 6.900 Mountainbiken 5.900 900 6.800 Langlaufen, Rodeln, Bobfahren 2.800 3.400 6.200 Inlineskating, Rollschuhfahren 3.200 1.900 5.100 Reiten, Pferdesport 1.000 4.100 5.100 Tennis, Squash, Federball, Tischtennis 2.700 1.700 4.400 Gymnastik, (Geräte)Turnen 1.300 2.700 4.000 Schwimmen, Springen, Tauchen 2.000 1.900 3.900 Skateboarden 2.700 700 3.400 Kampfsport 2.400 800 3.200 Andere Sportart 11.700 3.500 15.200 Gesamt 131.800 68.400 200.200 Männer haben ein höheres Unfallrisiko beim Sport Generell verletzen sich Männer beim Sport häufiger als Frauen. Nur beim Wandern und Bergsteigen, beim Langlaufen, Rodeln und Bobfahren, bei der Gymnastik und beim Reiten sind Frauen stärker von Unfällen betroffen als Männer. Speziell beim Fußball ist der Unfallanteil von Männern mit 93 Prozent aller Verletzten, die nach dem Fußballspielen verarztet werden mussten, deutlich höher als bei Frauen, was vor allem auf die Zahl der Ausübenden zurückzuführen ist. Ähnlich verhält es sich beim Mountainbiken: 87 Prozent der verletzten Mountainbiker waren Männer. Umgekehrt ist es beim Reiten: Rund 80 Prozent aller Verletzten sind Frauen. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 43

Sportunfälle Sportunfälle in Österreich nach Sportart und verletztem Körperteil Sportart Hochrechnung Kopf Obere Extremitäten Untere Extremitäten Andere Körperteile Gesamt Alpiner Schilauf 4.000 14.500 21.900 5.900 46.300 Fußball 2.300 9.300 17.100 1.900 30.600 Radfahren 3.600 11.100 6.100 2.400 23.200 Snowboarden 1.000 6.300 2.700 1.900 11.900 Hand-, Volley-, Basketball 400 5.700 3.200 0 9.300 Wandern, Bergsteigen 800 1.800 4.000 900 7.500 Eislaufen, Eishockey 900 3.400 1.700 1.000 7.000 Jogging, Laufen (div.), Nordic Walking 200 1.200 5.500 0 6.900 Mountainbiken 1.000 3.200 1.600 1.000 6.800 Langlaufen, Rodeln, Bobfahren 600 2.100 3.000 500 6.200 Inlineskating, Rollschuhfahren 500 3.200 1.100 300 5.100 Reiten, Pferdesport 1.200 1.600 1.000 1.300 5.100 Tennis, Squash, Federball, Tischtennis 100 1.900 2.400 0 4.400 Gymnastik, (Geräte)Turnen 100 1.400 2.200 400 4.100 Schwimmen, Springen, Tauchen 1.100 900 1.600 300 3.900 Skateboarden 300 1.500 1.500 100 3.400 Kampfsport 600 800 1.500 200 3.100 Andere Sportart 400 7.400 6.000 1.500 15.300 Gesamt 19.100 77.100 84.400 19.600 200.200 Kopfverletzungen beim Schwimmen am häufigsten Den größten Anteil an Kopfverletzungen haben die Sportarten Schwimmen, Springen und Tauchen mit 28 Prozent aller Verletzungen, gefolgt von Reiten (24%) und Kampfsport (19%). Ebenfalls hoch ist der Anteil von Kopfverletzungen beim Radfahren und Mountainbiken mit 16 bzw. 15 Prozent aller Verletzungen. Ein Helm ist am Fahrrad dringend zu empfehlen, sowohl für Alltags- und Freizeitradler, als auch für Mountainbiker. Auch beim Schifahren empfiehlt das Kuratorium für Verkehrssicherheit: Nicht ohne Helm auf die Piste! Mit Helm ist die Wahrscheinlichkeit schwerer Kopfverletzungen deutlich geringer. Die oberen Extremitäten wie Schulter, Oberarm oder Handgelenk verletzt man sich anteilsmäßig am häufigsten beim Inlineskaten oder Rollschuhfahren (63 Prozent) sowie beim Hand-, Volley- oder Basketball 61 Prozent der Verletzungen in diesen Sportarten betrafen die oberen Extremitäten. Verletzungen der unteren Extremitäten wie Fußgelenk, Knie oder Unterschenkel sind anteilsmäßig beim Jogging, Laufen und Nordic Walking am höchsten, beim Fußballspielen am zweithöchsten. 44 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

QUELLEN UND ANMERKUNGEN HEIM-, QUELLEN FREIZEIT- UND ANMERKUNGEN UND SPORTUNFÄLLE Heim-, Freizeit- und Sportunfälle Heim, Freizeit & Sport Tabelle 1: Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit und Sportunfälle 2008 nach Alter und Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim, Freizeit & Sport Tabelle 2, Grafik 2: Unfallrisiko je 1.000 gleicher Altersgruppen bei Heim-, Freizeit- und Sportunfällen Quellen: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Statistik Austria: Bevölkerung zu Jahresbeginn 2008 Heim, Freizeit & Sport Tabelle 3, Grafik 3: Spitalsbehandelte Heim-, Freizeit- und Sportunfälle nach Alter und Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 1, Grafik 1: Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Alter Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 2, Grafik 2: Unfälle nach Tätigkeit (Top 5) zum Zeitpunkt des Unfalls nach Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 3, Grafik 3: Unfallarten (Top 5) nach Alter Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 4, Grafik 4: Unfallarten (Top 5) nach Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 5: Tödliche Unfälle durch Elektrizität nach Alter Quelle: Statistik Austria, Todesursachenstatistik 2008, ICD-10 Codes W850-W879, X330-X339. Österreichische Wohnbevölkerung. 46

Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 6: Todesfälle durch Feuer und Rauch nach Alter Quelle: Statistik Austria, Todesursachenstatistik 2008, ICD-10 Codes X000-X099. Österreichische Wohnbevölkerung. Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 7, Grafik 7: Unfallorte (Top 5) nach Alter Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 8, Grafik 8: Unfallorte (Top 5) nach Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Heim- und Freizeitunfälle Tabelle 9: Unfallverursachende Produkte in der Wohnung/zu Hause (Top 10) [N= 178.600] Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Sportunfälle Sportunfälle Tabelle 1: Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Alter Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Sportunfälle Tabelle 2: Sportunfälle in Österreich nach Sportart und Geschlecht Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Sportunfälle Tabelle 3: Sportunfälle in Österreich nach Sportart und verletztem Körperteil Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Injury Database Austria 2008 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 47

GLOSSAR Arbeits- und Privatunfälle Ein Unfall, der sich bei der Erwerbstätigkeit oder im Zuge einer Schul- oder Berufsausbildung bzw. auf dem unmittelbaren Weg zu oder von der Arbeits- oder Ausbildungsstätte ereignet, wird im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung als Arbeitsunfall bzw. Wegunfall bezeichnet. Alle anderen Unfälle, die nicht in die Zuständigkeit der gesetzlichen Unfallversicherung fallen, werden als Privatunfälle bezeichnet und fallen in die Zuständigkeit der gesetzlichen Krankenversicherung. Berichtsjahr und Erscheinungsjahr Bei Quellenangaben zu Tabellen und Abbildungen bezieht sich die Jahreszahl auf das Berichtsjahr; Jahreszahlen in Literaturzitaten beziehen sich auf das Erscheinungsjahr der Publikation. IDB Austria Die Darstellung des Freizeitunfallgeschehens ist Teil des Europäischen Unfallerhebungssystems IDB (Injury Database), aus dem durch Hochrechnung die Freizeitunfallstatistik entsteht, die die Häufigkeiten von Heim-, Freizeit- und Sportunfällen in Österreich schätzt. Die IDB Austria wird vom Kuratorium für Verkehrssicherheit koordiniert und betreut. Lebensbereiche Arbeit: Ohne Wegunfälle, da diese dem Bereich Verkehr zugeordnet werden. Arbeitsunfälle enthalten auch Verkehrsunfälle von Berufskraftfahrern. Mögliche Kategorien der Originalstatistiken (v.a. der Unfalldatenbank): Arbeitsunfall (Betriebsunfall), Sonstige Arbeitsunfälle, Gewerbliche Vergiftungen, Schüler- und Studentenunfall. Verkehr: Inklusive Wegunfälle. Eine Unschärfe entsteht dadurch, dass Wegunfälle auch Nicht-Verkehrsunfälle enthalten können. Mögliche Kategorien der Originalstatistiken (v.a. der Unfalldatenbank): Arbeitsunfälle als Wegunfälle, Verkehrsunfälle (ohne Wegunfälle), Kfz-Unfälle, Sonstige Transportmittelunfälle. Sport: Unschärfen sind hier bei bestimmten Sportarten, z.b. Radfahren, gegenüber dem Verkehrs- und Freizeitbereich vorhanden. Mögliche Kategorien der Originalstatistiken (v.a. der Unfalldatenbank): Sportunfälle, Tödliche Flugsportunfälle, Tödliche Alpinunfälle. 48

Heim, Freizeit: siehe Sport. Mögliche Kategorien der Originalstatistiken (v.a. der Unfalldatenbank): Nichtarbeitsunfälle (Nichtbetriebsunfall), Nichtgewerbliche Vergiftungen, Hausarbeit, Heimwerken und Gartenarbeit, Sonstige Unfälle im privaten Bereich. Andere und unbekannt: Diese Kategorien werden bei den meisten Darstellungen nach Lebensbereichen nicht mitgezählt. Mögliche Kategorien der Originalstatistiken (v.a. der Unfalldatenbank): Sonstige exogene Ursachen (z.b. med. Komplikationen), Unbekannte exogene Ursachen. Da die genaue Zuordnung der Originalkategorien auf die vier Lebensbereiche Arbeit, Verkehr, Heim und Freizeit sowie Sport nicht immer möglich ist, kann es zu leichten Überschneidungen kommen. Unfall Ein Unfall ist ein unerwartetes und unbeabsichtigtes Ereignis, das durch Einwirkung einer äußeren Ursache ausgelöst wird und eine akute körperliche Schädigung bewirkt (traumatischer Unfall). Eine Verletzung nach vorangehender innerer Ursache, wie z.b. Ertrinken oder Sturz als Folge eines Kreislaufversagens wird als Sekundärunfall oder nichttraumatischer Unfall bezeichnet. Auch unbeabsichtigte Vergiftungen werden hier zu den Unfällen gezählt. Unfallrisiko Verunglückte bezogen auf die Bevölkerung gleichen Geschlechts und Alters. Verletzung Mit Verletzung ist eine diagnostizierte zumeist körperliche Schädigung gemeint, die durch unabsichtliche (Unfall) oder absichtliche (Gewalt) äußere und meist plötzliche Einwirkung zustande kommt. Auch Vergiftungen gehören zur Gruppe der Verletzungen. Zahlenangaben Hochgerechnete Werte (Schätzungen), wie z.b. aus der Freizeitunfallstatistik, wurden auf 100 genau gerundet. Bei Teil- und Gesamtsummen kann es daher zu leichten Abweichungen kommen. Bei gerundeten Prozentangaben steht die Zahl 0 % für Werte unter 0,5 %. Bei einigen Abbildungen kann es Abweichungen zwischen Prozentwert und Balkenlänge geben, da die Prozentwerte gerundet wurden. Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 49

ABKÜRZUNGEN AUVA Allgemeine Unfallversicherungsanstalt HV Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ICD International Classification of Diseases IDB Injury Database (vormals EHLASS) KfV Kuratorium für Verkehrssicherheit 50

n.a.k. nicht andernorts klassifiziert nb näher bezeichnet nnb nicht näher benannt o.n.a. ohne nähere Angaben ST.AT. Statistik Austria Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008 51

52 Bereich Heim, Freizeit & Sport im KfV Freizeitunfallstatistik 2008

Schleiergasse 18 1100 Wien T +43-(0)5 77 0 77-DW oder -0 F +43-(0)5 77 0 77-1186 E-Mail kfv@kfv.at www.kfv.at www.kfv.at/unfallstatistik ISSN: 1991-8089