Diese SAA gilt ab: sofort Diese SAA ersetzt die Fassung vom: 10/2013 Änderungshinweise: Zerlegen/ Zusammensetzen von Endoskopen, Aufbewahrungsfrist der Dokumentationsunterlagen 1. Allgemein Diese Standardarbeitsanweisung gilt als spezifischer Zusatz zum Aufbereitungskompendium Aufbereitung flexibler Endoskope und des endoskopischen Zusatzinstrumentariums 1.1 Risikobewertung und Einstufung Flexible Endoskope ohne Arbeitskanal werden in die Risikogruppe semikritisch A eingestuft (Endoskope mit glatter Oberfläche und ohne Hohlräume zur ausschließlichen Verwendung auf Schleimhäuten ohne das Herbeiführen von Blutungen, s.a. Kontaminationsrisikos- Schema lt. RKI- Empfehlung). 1.2 Mitgeltende Unterlagen: Basis-Hygieneordnung Desinfektionsplan Herstellerangaben/Endoskope (Firma Storz ) Produktinformationsblatt und Sicherheitsdatenblatt des Reinigungs.-/Desinfektionsmittels 1.3 Gegenstand Diese SAA beschreibt den Arbeitsablauf und die Zuständigkeit der manuellen Aufbereitung von flexiblen Endoskopen ohne Arbeitskanal.Der Arbeitsablauf schließt die Vorbereitung, Durchführung sowie die Nachbereitung ein. 1.4 Geltungsbereich Diese SAA ist verbindlich für die Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der Universitätsmedizin Rostock.
1.5 Zuständigkeit Die Verantwortung für die Durchführung der Aufbereitung obliegt dem ausführenden Mitarbeiter. Die beauftragten Mitarbeiter müssen in den Aufbereitungsprozess sachgerecht lt. Herstellerangaben eingewiesen werden, die Einweisung ist zu dokumentieren. 1.6. Vorgehensweise Diese SAA beschreibt den manuellen Aufbereitungsprozess unmittelbar im Anschluss einer Patientenuntersuchung in einer Instrumentendesinfektionswanne. 2. Vorbereitung 2.1. Materialien (gesamt): Händedesinfektionsmittel (s. Desinfektionsplan) persönliche Schutzkleidung: chemikaliensichere Handschuhe in ausreichender Größe ggf. Schutzbrille (Spritzschutz beim Umgang mit Desinfektionsmittel) ggf. Einmalschürze (Schutz der Berufsbekleidung vor Kontamination) Instrumentendesinfektionswanne mit Deckel Manometer (Dichtigkeitstest) ggf. Kurzzeitwecker Flächendesinfektionsmittel Reinigungs- und Desinfektionsmittel ( gigasept PAA concentrat s. Desinfektionsplan) Wasser nach Trinkwasserverordnung gebrauchsfertige Desinfektionstücher ( mikrozid AF wipes,s. Desinfektionsplan) flusenfreie Einwegtücher geschlossener Abwurfbehälter 2.1.1. Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung Die manuelle Aufbereitung in den Instrumentendesinfektionswannen erfolgt arbeitstäglich im Unreinen Arbeitsraum/Bereich.
Folgende Maßnahmen sind zu beachten: vor Arbeitsbeginn ist eine persönliche Schutzausrüstung anzulegen zum Ansetzen der gewünschten Gebrauchslösung Wasser in die Instrumentendesinfektionswanne füllen (Wassertemperatur nicht über 20 C) anschließend die Doppelflasche des Reinigungs- und Desinfektionsmittel in das Wasser entleeren Anwendungskonzentrationen 2% ( s. Desinfektionsplan) Gebrauchslösung wird 1 x täglich bzw. nach sichtbarer starker Verschmutzung neu hergestellt Die Instrumentendesinfektionswanne ist beim Wechsel der Gebrauchslösung lt. Desinfektionsplan desinfizierend zu reinigen. 3. Durchführung 3.1. Vorreinigung erfolgt in einem Arbeitsgang unmittelbar im Anschluss der Patientenuntersuchung mit getränkten Einmaltüchern (Cleanisept wipes) werden alle Bestandteile in der vorgegebenen Schrittfolge desinfizierend gereinigt beginnend am Lichtleiteranschluss; über Griff/Okular; bis zum distalen Endoskopende Tuch dazu fest andrücken, um das Endoskop drehend mit gleichbleibendem Druck langsam abziehen; Endoskop auf sichtbare Schleimreste prüfen bei unvollständiger Vorreinigung Vorgang so oft wiederholen, bis die Oberfläche makroskopisch sauber ist Dieser Schritt ist für die Effizienz der nachfolgenden Desinfektion des Endoskops von entscheidender Bedeutung! Endoskop abgedeckt in den Aufbereitungsraum transportieren 3.2. Dichtigkeitstest Dichtigkeitstester (Manometer) nach Herstellerangaben anschließen Endoskop unter Druck setzen Dichtigkeitstester entfernen (Druckausgleichsventil wird verschlossen)
bei Nachweis einer Undichte beim Dichtigkeitstest Endoskop nicht weiter aufbereiten. Außenmantel mit Desinfektionsmittel abwischen, das Endoskop in eine Folienschutzhülle einschlagen, im Versandkoffer verpackt und mit dem Vermerk "undicht, nicht desinfiziert" in die Servicewerkstatt schicken. 3.3. Reinigung/Desinfektion Endoskop nach Herstellerangaben zerlegen Endoskop und Lichtkabeladapter vollständig in die Instrumentendesinfektionswanne mit Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung einlegen (auf vollständige Benetzung ist zu achten) Instrumentenwanne mit dem Deckel verschließen Einwirkzeit von 15 min ist einzuhalten (ggf. Kurzzeitwecker stellen) Handschuhe ablegen und im geschlossenen Abwurfbehälter entsorgen Hygienische Händedesinfektion 3.4. Spülen Hygienische Händedesinfektion Anlegen von keimarmen Handschuhe Endoskop und Lichtkabeladapter aus der Desinfektionsmittellösung entnehmen optische Überprüfung auf Sauberkeit (dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses mitentscheidend und entsprechend sorgfältig ausgeführt werden) ist bei der Aufbereitung eine Abweichung von dem korrekten Prozessablauf festgestellt worden, muss das Endoskop bzw. der Lichtkabeladapter einen erneuten Prozessablauf zu geführt werden Endoskop und Lichtkabeladapter sind ca 30 sec. unter fließendem Leitungswasser intensiv zu spülen (dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses ebenfalls mitentscheidend und entsprechend sorgfältig ausgeführt werden) 3.5. Trocknen/Lagerung Endoskop und Lichtkabeladapter mit einem flusenfreien Einwegtuch ausreichend trocknen (Restfeuchte vermeiden)
Endoskop mit Lichtkabeladapter zusammen setzen auf Unversehrtheit überprüfen sachgerechte Lagerung (staubgeschützt vorzugsweise hängend/köcher) 3.6. Nachbereitung Arbeitsflächen desinfizieren (s. Desinfektionsplan - Flächendesinfektion) Handschuhe ablegen und entsorgen Hygienische Händedesinfektion! 4. Dokumentation Die Aufbereitung des Endoskops ist mit Datum, Uhrzeit, Gerätenummer, Bemerkung (i.d.r.: keine bzw. ordnungsgemäßer Ablauf ), Freigabevermerk (i.d.r.: ja ) und Signaturkürzel des Aufbereiters schriftlich zu dokumentieren. Die Dokumente sind nach Medizinproduktegesetz mindestens 5 Jahre zu verwahren.