Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks

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Transkript:

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks am 11. November 2009 in Berlin Es gilt das gesprochene Wort!

1 Anrede Es freut mich außerordentlich, dass wir heute gemeinsam das Ernst-Ludwig-Ehrlich- Studienwerk eröffnen können, das 12. Begabtenförderungswerk in Deutschland zwei Tage nach dem 9. November. Zwei Tage nach dem Tag, der uns in Deutschland an den schrecklichen Zivilisationsbruch ebenso erinnert, wie an das Glück des Mauerfalls, der zur Wiedervereinigung unseres Vaterlandes geführt hat. Die Erinnerung an die Reichspogromnacht ist auch die Erinnerung an das totale Versagen der Eliten. Das war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Grund dafür, dass es in der jungen Bundesrepublik Deutschland schwer war, über Eliten zu sprechen. Zu sehr war ihr Versagen präsent, das zu den dunkelsten Jahren in unserer Geschichte geführt hatte. Zu sehr wurde Elite verbunden mit Privilegien, nicht aber mit Verantwortung. Aus dieser Erfahrung ist unser Verständnis von Eliten als Verantwortungseliten entstanden. Daraus hat sich auch die Grundidee für die Begabtenförderungswerke in unserem Land entwickelt. Herausragende Leistungen im Studium alleine reichen für eine Förderung der Stipendiatinnen und Stipendiaten nicht aus. Hinzu muss die Bereitschaft derer kommen, die gefördert werden, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Ein Begabtenförderungswerk ist nicht dann erfolgreich, wenn es viele junge Menschen fördert, die Karriere machen. Ein Begabtenförderungswerk ist dann erfolgreich, wenn es junge Menschen fördert, die ein Gewissen für das Ganze haben, die Zivilcourage zeigen, die die Mauern in den Köpfen und Herzen zu Fall bringen, die an der fortwährenden Kultivierung einer Gesellschaft mitwirken die ihre Talente nicht nur für sich einsetzen, sondern auch für das Wohlergehen anderer; Menschen also, die Talente nicht als Grund für Privilegien verstehen, sondern sich in die Pflicht nehmen lassen. Träger der Begabtenförderung in Deutschland sind die Parteien, die Gewerkschaften und die Wirtschaft, die beiden großen christlichen Kirchen und jetzt auch die Religionsgemeinschaft der Juden in Deutschland. So entsteht ein breites plurales Angebot für die Studierenden in unserem Land. Die Pluralität der Träger in der Begabtenförderung ist im internationalen Vergleich eine Besonderheit. Gesellschaftlich relevante Gruppen übernehmen Verantwortung für die Heranbildung von Verantwortungseliten. Ihre Arbeit hat in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich dazu beigetragen, dass wir heute in Deutschland wieder unbefangen von Eliten

2 sprechen. Die Einsicht hat sich durchgesetzt, dass eine demokratische Gesellschaft auf die Heranbildung von Eliten nicht verzichten kann. Sie kann auch deshalb nicht darauf verzichten, weil sie Menschen braucht, die in besonderer Weise ein Gewissen für das Ganze entwickeln und bereit sind, sich im Gemeinwesen zu engagieren. Damit verbundene Verantwortungsbereitschaft stellt sich nicht automatisch ein. Sie braucht Ermutigung und Anregung. Ermutigung beginnt dort, wo persönlicher Einsatz anerkannt wird. Begabtenförderungswerke begleiten junge Menschen, die sich neben den herausragenden Studienleistungen durch Verantwortungsbewusstsein und persönlichen Einsatz auszeichnen. Das kann in vielfältiger Weise geschehen. Auch hier gilt der Grundsatz der Pluralität. Das Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Stipendiatinnen und Stipendiaten dazu zu verhelfen, auf der Grundlage ihres jüdischen Glaubens eigene Positionen zu finden und zu festigen. Sich seiner religiösen und kulturellen Überzeugungen zu vergewissern, hilft dabei, den Glauben und die Überzeugungen der anderen zu respektieren. Junge Menschen darin zu unterstützen, eine eigene weltanschauliche Position herauszubilden und sie zu festigen ist eine der wichtigsten Aufgaben eines konfessionellen Begabtenförderungswerks. Der Name Ernst Ludwig Ehrlichs ist Herausforderung und Programm zugleich. Über viele Jahrzehnte war der Historiker und Judaist Ernst Ludwig Ehrlich, der während des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen musste, einer der wichtigsten jüdischen Gesprächspartner im christlich-jüdischen Dialog. Er hat als Berater von Augustin Kardinal Bea dem Zweiten Vatikanischen Konzil wichtige Impulse gegeben für das Gespräch der Religionen und durch Aussöhnung und Dialog Brücken gebaut. Nicht Mauern aufzurichten, sondern Brücken zu bauen Brücken zwischen Nationen, Kulturen und Religionen gehört zu den großen Aufgaben heutiger Eliten. Sie haben den Auftrag, Impulse zu geben für den Dialog und mit ihrem Einsatz die Grundlagen für ein gedeihliches Miteinander zu legen. Sie wirken mit an einer Kultur des Respektes. Das bleibt auch im 21. Jahrhundert eine bedeutsame Aufgabe, weil wir noch weit entfernt sind von einer Kultur des Respektes. Immer noch existieren Mauern in den Köpfen und Herzen auch derer, die sich mit anderen religiösen Überzeugungen schwer tun. Immer noch herrscht Friedlosigkeit und Gewalt auch durch die Instrumentalisierung von Religion für Zwecke der Selbstbehauptung und Gewalt. Begabtenförderung ist nicht zuletzt Biografieförderung. Begabtenförderungswerke interessieren sich nicht nur für die Leistungsfähigkeit ihrer Stipendiatinnen und Stipendiaten.

3 Sie interessieren sich für die Entwicklung junger Persönlichkeiten für deren Werte und Grundüberzeugungen, für deren Umgang mit den eigenen Talenten. Die Bundesregierung misst der Begabtenförderung in Deutschland eine hohe Bedeutung bei. Wir konnten bereits in der vergangenen Legislaturperiode die finanziellen Mittel deutlich erhöhen. Das wird sich in dieser Legislaturperiode fortsetzen. Das Büchergeld wird einkommensunabhängig auf 300 Euro erhöht werden. Daneben werden die Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit erhalten, Stipendien zu vergeben, die im Rahmen eines Nationalen Stipendienprogramms aufgebaut werden. Dies geschieht durch die Verbindung privater Investitionen mit staatlichen Leistungen des Bundes und der Länder. Dieses neue Nationale Stipendienprogramm ist keine Konkurrenz zu den 12 Begabtenförderungswerken. Es ist ein weiterer Baustein, mit dem wir erreichen wollen, dass bis zu zehn Prozent der Studierenden in Deutschland die Möglichkeit zu einem Stipendium erhalten. Das ist ein starkes Signal und eine große Chance für unsere Hochschulen. Sie sind damit auch herausgefordert, sich mit ihren Studierenden intensiver zu beschäftigen und eine gewissenhafte Auswahl für die neuen Stipendien sicherzustellen. Ich danke den Trägern des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks sehr für ihre Initiative zur Gründung des neuen Studienwerkes. Ich danke Ihnen für ihre Bereitschaft zur Förderung junger begabter Studierender. In der jüdischen Tradition sind Bildung und Wissenschaft von herausragender Bedeutung für jüdische Identität. Das zeigen nicht zuletzt auch die Schulen, die in der Trägerschaft jüdischer Gemeinden in Deutschland entstanden sind. Die jüdische Oberschule und die Grundschule in Berlin sind hierfür überzeugende Beispiele. Davon habe ich mich auch bei meinem Besuch in der jüdischen Grundschule vor einigen Jahren überzeugen können. Kaum ein Schulbesuch hat mich so überzeugt, wie der Einblick in die Arbeit dieser Schule. Sie leistet einen bemerkenswerten Beitrag zur Integration von Kindern aus Zuwandererfamilien, die nach Deutschland gekommen sind. Wir sprechen in unserem Land viel von den Schwierigkeiten der Integration. Diese Schule ist ein Beispiel für gelungene Integration. Die künftigen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks sind schließlich in meinen Augen auch potentielle Interessenten für die Martin-Buber- Gesellschaft, die an der Hebrew-Universität in Jerusalem auf meine Initiative hin neu gegründet ist. Damit soll in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften der Austausch zwischen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und Israel gefördert werden.

4 Wir leben mit der Trauer und Schuld über die Vernichtung jüdischer Kultur in Deutschland in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wir sind unendlich dankbar über die Wiederkehr jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in unserem Land. Das Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk steht auch für diese Wiederkehr. Dieses Begabtenförderungswerk ist ein gutes Zeichen und wird auf die Weiterentwicklung in den Begabtenförderung in Deutschland inspirierend wirken. Bei der Wiedereröffnung der Synagoge in der Rykestraße am 31. August 2007 rief der 94 jährige Rabbiner Leo Trepp der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zu: Pflanzet, sät und erntet! Das ist ein Auftrag, das ist ein Gebot! Eben solches wünsche ich dem Ernst Ludwig-Ehrlich-Studienwerk von Herzen!