Allg. Betriebswirtschaftslehre/Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P12-050625 Datum 25.06.



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Transkript:

Studiengang Pflegemanagement Fach Allg. Betriebswirtschaftslehre/Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P12-050625 Datum 25.06.2005 Die Klausur besteht aus 5 Aufgabenkomplexen, von denen alle zu lösen sind. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt werden. Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie unbedingt leserlich. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgabenkomplexe: 5 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: keine Bewertungsschlüssel Aufgabe 1 2 3 4 5 insg. max. erreichbare Punkte 16 16 28 16 24 100 erreichte Punkte 1. Prüfer erreichte Punkte 2. Prüfer Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0 PM-BWH-P12-050625 Klausuraufgaben Seite 1 von 3

Aufgabe 1: Marketing Der Vorstand einer neu gegründeten Herzklinik AG überlegt, welche Marketingziele geplant werden sollten, um gegenüber den Mitbewerbern langfristig bestehen zu können. a) Zeigen Sie dem Vorstand anhand von Beispielen, wie eine Systematik der Marketingziele vorgenommen werden kann. b) Damit Marketingziele ihre Funktion erfüllen können, müssen sie operationalisiert werden. Zeigen Sie auf, welchen Ansprüchen diese Ziele dabei gerecht werden müssen und welche Schwierigkeiten sich mit deren operationaler Formulierung verbinden. Aufgabe 2: Dienstleistungsmarketing Die Geschäftsführerin einer Seniorenpark GmbH erteilt Ihnen den Auftrag, zu recherchieren, welche Möglichkeiten im Sponsoring-Bereich zur Auswahl stehen, um die potentielle Zielgruppe positiv anzusprechen. a) Beschreiben Sie kurz Aufgabe und zwei Teilbereiche des Sponsoring. b) Machen Sie der Geschäftsführerin umsetzbare Vorschläge für den Einsatz des Sponsoring als Kommunikationsinstrument. Aufgabe 3: Controlling Ein bedeutendes Instrument des Controllings sind Kennzahlensysteme. a) Sie sollen als Mitarbeiter des Controllingbereichs einer Auszubildenden für den Beruf der Kauffrau im Gesundheitswesen kurz den Sinngehalt von Kennzahlensystemen erläutern. Was sind Kennzahlensysteme und welche beiden Arten von Kennzahlensystemen gibt es? b) Zur Vertiefung Ihrer Ausführungen skizzieren Sie der Auszubildenden das altbekannte Du- Pont-System. Beschreiben Sie die Hauptaufgaben dieses Systems. c) Zur Überprüfung Ihres Unterweisungserfolges legen Sie der Auszubildenden eine Anwendungsaufgabe vor. Es soll der ROI ermittelt werden. Erstellen Sie hierzu eine Musterlösung! 2 Aufgabe: Das investierte Kapital einer Pflegeeinrichtung beträgt 12.000.000 EUR. Der Netto-Umsatz liegt bei 19.800.000 EUR. Der Personalaufwand belief sich auf 10.000.000 EUR, die sonstigen Aufwendungen ergaben 800.000 EUR und an Abschreibungen wurden 6.000.000 EUR ermittelt. d) Erläutern Sie der jungen Frau, welche Aussagen mithilfe des Ergebnisses getroffen werden können! Aufgabe 4: Krankenhaus (1) Eine kürzlich diplomierte Pflegewirtin ist mittlerweile im Management eines Krankenhauses tätig. Ein Studienbrief mit dem Titel Marktzufuhr und Nicht-Markt-Prozesse liegt aber noch, für jeden gut sichtbar, auf einer Ablage, so dass ein befreundeter Oberarzt den Studienbrief während eines Pausengesprächs in die Hände bekommt. Unverhofft bittet der Arzt die Pflegewirtin den ihm unbekannten Begriff Nicht-Markt-Prozesse zu erläutern. 4 Punkte Welche Erläuterung sollte die Pflegewirtin dem Oberarzt geben? PM-BWH-P12-050625 AUFGABEN SEITE 2 VON 2

Aufgabe 5: Krankenhaus (2) Sie arbeiten als frisch diplomierter Pflegewirt als Assistent/-in der Pflegedirektion einer stationären Pflegeeinrichtung, die sich in den vergangenen zwei Jahren stark vergrößert hat. Um ein kontrolliertes weiteres Wachstum zu ermöglichen, soll das strategische Controlling optimiert werden. Sie erhalten den Auftrag, für die nächste Leitungskonferenz eine Präsentation zum strategischen Controlling vorzubereiten. a) Verdeutlichen Sie zu Beginn der Präsentation am Beispiel der stationären Pflegeeinrichtung, was man unter operativem und strategischem Controlling versteht. b) Erläutern Sie den Sitzungsteilnehmern die wesentlichen Aspekte des strategischen Controllings. 24 Punkte 12 Punkte 12 Punkte PM-BWH-P12-050625 AUFGABEN SEITE 3 VON 3

Studiengang Pflegemanagement Fach Allg. Betriebswirtschaftslehre/Pflegewirtschaftslehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. PM-BWH-P12-050625 Datum 25.06.2005 Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet werden. Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabe 1 2 3 4 5 insg. max. erreichbare Punkte 16 16 28 16 24 100 erreichte Punkte 1. Prüfer erreichte Punkte 2. Prüfer Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 13.07.2005 bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. PM-BWH-P12-050625 KORREKTUR SEITE 1 VON 4

Lösung Aufgabe 1: Marketing a) Marketingziele können in quantitative und qualitative Ziele (psychologische Ziele) gegliedert werden. Quantitative Ziele: Absatzsteigerung, Umsatzsteigerung, Marktanteilserhöhung, Gewinnung neuer Kunden, Senkung der Marketingkosten, Erhöhung des Distributionsgrades. Qualitative Ziele: Erhöhung der Kundenzufriedenheit, Erhöhung der Produktbekanntheit, Produktinformation, Änderung der Einstellung zu der Leistung, Image. b) Marketingziele sind konkret zu formulieren: Jedes einzelne Ziel muss eindeutig und messbar sein, so dass eine Kontrolle der Zielerreichung möglich ist. Jedes Ziel muss prinzipiell erreichbar und zur Motivation der Mitarbeiter geeignet sein. Im Zielsystem sollten die Einzelziele stimmig und nach ihrer Bedeutung geordnet sein. Das bedeutet, Ziele sind nach vier Dimensionen zu spezifizieren: Zielinhalt (was soll erreicht werden?), Zielausmaß (in welchem Umfang?), Zielperiode (in welcher Zeit ist das Ziel zu erfüllen?) und Zielsegment (in welchem Marktsegment/Teilmarkt ist das Ziel zu erreichen?). Probleme gibt es bei der konkreten Formulierung von qualitativen Marketingzielen. Oft können auch quantitative Ziele auf Grund von mangelnden Marktinformationen nur begrenzt formuliert werden. (vgl. SB 1, S. 11 f.) 2 Punkte 1 Punkt je Nennung (max. 6 Punkte) Lösung Aufgabe 2: Dienstleistungsmarketing a) Unter Sponsoring wird die gezielte Bereitstellung von Geld- oder Sachleistungen für Einzelpersonen, Organisationen und Veranstaltungen zur Erreichung autonomer Ziele verstanden. Sponsoring soll die klassische Werbung unterstützen bzw. ergänzen. Dienstleistungen sollen durch Sponsoring stärker in Erlebniswelten eingebettet werden, um so einen emotionalen Mehrwert zu schaffen. Bereiche: z. B. Sportsponsoring, Sozio- bzw. Kultursponsoring. (vgl. SB 3, S. 22) 4 Punkte je Nennung 2 Punkte (max. 4 Punkte) b) Dienstleistungsunternehmen engagieren sich vornehmlich im Kultur- und sozialen Bereich. Trotzdem kommen im Fall der Seniorenpark GmbH auch lokale Sportsponsoringmaßnahmen in Frage. Sportsponsoring: Sponsoring von Seniorensport, Seniorenwandern mit Vergabe von Ehrennadeln, Seniorenschwimmen, Seniorenmeisterschaften etc. Kultursponsoring: Förderung klassischer Konzerte, Förderung der Volksmusik, Finanzierung von Literaturabenden etc. Sozialsponsoring: Beteiligung an der Finanzierung von caritativen Transportfahrzeugen, Mitfinanzierung von lokalen Parks etc. Bei allen Sponsoringaktivitäten ist selbstverständlich für einen entsprechenden Medienauftritt zu sorgen. je Nennung 1 Punkt (max. ) PM-BWH-P12-050625 KORREKTUR SEITE 2 VON 4

Lösung Aufgabe 3: Controlling a) Kennzahlensysteme bestehen aus Kennzahlen, die so verbunden sind, dass die Veränderung einer Kennzahl Auswirkungen auf andere Kennzahlen bzw. auf das ganze System haben. Kennzahlensysteme sind sinnvolle Zusammenstellungen von Kennzahlen, durch die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen erfasst und erklärt werden können. Rechensysteme sind Kennzahlensysteme, bei denen sich die Kennzahlen durch rechnerische Methoden aus zwei oder mehr Kennzahlen entwickeln lassen. Bei Rechensystemen stellt sich die Frage nach der Spitzenkennzahl, die die betriebswirtschaftlich wichtigste Aussage vermitteln soll. Ordnungssysteme sind Kennzahlensysteme, bei denen die einzelnen Kennzahlen durch einen Systematisierungszusammenhang in verschiedene, durch betriebswirtschaftliche Sachzusammenhänge verknüpfte Gruppen erfasst werden, ohne dass zwingend eine quantifizierbare Beziehung zwischen den Elementen hergestellt wird. b) Das DuPont-System ist das älteste für den Chemiekonzern DuPont 1919 entwickelte Kennzahlensystem. Es ist aufgebaut als Rechensystem in Gestalt einer Kennzahlenpyramide. Als Spitzenkennzahl verwendet das System den Gewinn in % des Umsatzes (ROI Return on Investment). In diesem Rechensystem wird dem Benutzer die Wirkungskette exakt aufgezeigt. Der Benutzer kann anhand von Veränderungen in einzelnen Kennzahlenbereichen die Auswirkung auf die Spitzenkennzahl prognostizieren. Durch eine Erweiterung des ROI mit dem Umsatz im Zähler und Nenner werden die eigenständigen Kennzahlen Umsatzrentabilität sowie Kapitalumschlag gebildet. Dadurch wird in leicht überschaubarer Weise aufgezeigt, wie der ROI verbessert werden kann. c) 3.000.000/19.800.000 x 19.800.000/12.000.000 = 0,25 (auch 25 %) d) Bei einem Vergleich der Spitzenkennzahl mit dem Ergebnis anderer Perioden, dem Ergebnis der Branche oder dem der Mitbewerber können Aussagen darüber getroffen werden, inwieweit der ROI verbesserungsbedürftig ist. Es können Schwachstellen in den einzelnen Kennzahlen aufgedeckt werden, die zu beseitigen sind. Maßnahmen zur Verbesserung des Umsatzes und zur Einsparung von Kosten können gezielt ergriffen werden usw. (vgl. SB 4, S. 44 ff.) 2 2 Punkte 3 Punkte 3 Punkte 4 Punkte Lösung Aufgabe 4: Krankenhaus (1) Das Marktgeschehen wird im Normalfall mit dem Zwei-Aggregate-Modell Angebot und Nachfrage umschrieben. In der Gesundheitsökonomie wird beim Gesundheitsmarkt von einer Nicht-Markt-Struktur ausgegangen. Die Nicht-Markt-Prozesse sind dadurch gekennzeichnet, dass man es auf der Nachfrageseite mit einer Funktionentrennung zu tun hat. Die Nachfragefunktion wird in drei Bereiche aufgeteilt: Für den Patienten trifft der Arzt (Sachwalter) die Nachfrageentscheidung nach Gesundheitsleistungen, der Patient konsumiert die Leistungen und die Krankenkasse zahlt die Leistungen. Die Nachfrager sind demnach nicht die Konsumenten und die Konsumenten sind auch nicht die Zahler. Als Leistungsempfänger nimmt der Patient im Vergleich zu anderen Nachfrage-Typen eher eine passive Rolle ein. Verhandlungen über das Gut Linderung, Wiederherstellung der Gesundheit finden kaum statt. Die Inanspruchnahme der Dienste (Zeitpunkt und Umfang der Nachfrage) erfolgt eher auf Veranlassung des Arztes als auf eigene Initiative. Der Arzt übernimmt damit die Rolle eines Sachwalters. (vgl. SB 6, S. 27 f.) PM-BWH-P12-050625 KORREKTUR SEITE 3 VON 4

Lösung Aufgabe 5: Krankenhaus (2) a) Das strategische Controlling orientiert sich hauptsächlich aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive an einer Sicherung der Erfolgspotentiale des Unternehmens. Es werden Informationen zum Unternehmen selbst und zu dessen Umwelt betrachtet. Es werden dazu betriebsinterne und externe Chancen und Risiken sowie Stärken und Schwächen betrachtet. Die Umweltanalyse und die Unternehmensanalyse sind die Hauptinstrumente des strategischen Controllings. Das operative Controlling orientiert sich meist kurzfristig an der Wirtschaftlichkeit betrieblicher Prozesse (Kosten, Kostendeckung, Gewinnerzielung, Wirtschaftlichkeit, Budgetierung). Die Informationen stammen meist aus dem internen Rechnungswesen (Kosten/Erlöse, Aufwand/Erträge). Die Kosten- und Leistungsrechnung sowie die interne Budgetierung sowie Kennzahlensysteme/Berichtswesen zählen zu den wesentlichen Instrumenten des operativen Controllings. 24 Punkte 6 Punkte 6 Punkte b) Im Mittelpunkt des strategischen Controllings steht die mittel- bis langfristige Zeitperspektive. Ziel des strategischen Controllings ist die Ermittlung der Erfolgspotentiale des Unternehmens und damit die langfristige Existenzsicherung. Analyse des Krankenhausmarktes: Ausgangspunkt ist die strategische Planung. Sie hat die Aufgabe, Ziele für das Krankenhaus zu formulieren und festzulegen, wie diese Ziele erreicht werden können. Die Positionierung der Pflegeeinrichtung erfolgt mit Hilfe der Umweltanalyse und der Pflegeeinrichtungsanalyse. (2 P.) Bei der Umweltanalyse geht es in erster Linie darum, Chancen und Gefahren, die sich aus dem Umfeld heraus ergeben, zu erkennen und nutzbar zu machen. Bei einer umfassenden Umweltanalyse werden die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Ökologie, Technologie, Wirtschaft, Demografie sowie Politik und Recht betrachtet. (3 P.) Die Pflegeeinrichtungsanalyse (Unternehmensanalyse) orientiert sich an den Stärken und Schwächen des eigenen Betriebs und liefert wertvolle Informationen über die Erfolgs- und Misserfolgspotentiale. (3 P.) 12 Punkte Analyse der Konkurrenz: Ziel der Konkurrenzanalyse ist, die eigenen Fähigkeiten gegenüber den Konkurrenten zu maximieren. Die Ziele für die Zukunft, Annahmen, gegenwärtige Strategie und Fähigkeiten sind die vier Elemente der Konkurrenzanalyse. Als Methoden (auch des gesamten strategischen Controllings) können genannt werden: das Frühwarnsystem, die Portfolio-Technik, die Szenario-Technik. (4 P.) (vgl. SB 8, S. 18 ff.) Die aufgeführten Elemente sind im Zusammenhang mit der Fragestellung von besonderer Relevanz. Es können aber auch andere Elemente aus dem gelernten Fachwissen oder dem praktischen Erfahrungswissen zur Argumentation verwendet werden. PM-BWH-P12-050625 KORREKTUR SEITE 4 VON 4