Block Blut. Einführung Zum Geleit. Block Blut

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Dauer: 1. bis 2. Woche des Wintersemesters 2010/2011, Montag, 18. Oktober bis Freitag, 29. Oktober 2010. Einführung: Montag, 18. Oktober 2010, 11:15 12:15 Uhr, Seminarraum 5 Abschlussgespräch: Montag, 1. November 2010, 11:10 11:30 Uhr, Cohn Hörsaal Verantwortlich von der Fakultät: Einführung Zum Geleit Prof. Dr. R. Arnold, Med. Klinik mit Schw. Hämatologie und Onkologie, CVK Der macht Sie mit der Bedeutung und Funktion des Transportgewebes Blut vertraut. Neben den Funktionen, die sich aus seiner Rolle als Transportorgan z.b. für Nahrungsstoffe und deren verschiedene Abbauprodukte, Wirkstoffe (Vitamine, Hormone, Enzyme), Gase (Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff), Wasser und Elektrolyte sowie für Wärme ergeben, besitzt es auf Grund seines Gehaltes an Leukozyten und Antikörpern eine wichtige Funktion zum Schutz vor Krankheitserregern und deren Produkten. Außer seinen Transporteigenschaften, die das Blut mit allen Organfunktionen verknüpft, weshalb die Zusammensetzung des Blutes physiologische und pathologische Veränderungen der Körperorgane in vielfältiger Weise widerspiegelt, verfügt das Blut auch über eine eigenständige Funktion die Blutgerinnung. Es ist nicht verwunderlich, dass sich in der Vergangenheit eigenständige Fachgebiete wie z.b. die Hämatologie, die sich vorrangig mit den geformten Elementen des Blutes befasst, die Serologie, die vor allem die immunchemischen Eigenschaften der Plasmaeiweiße untersucht oder die Laboratoriumsmedizin, die aus Blutuntersuchungen wichtige Rückschlüsse auf verschiedenste Organfunktionen und insbesondere auch über den Zustand des Gerinnungssystems zu ziehen erlaubt, entwickelt haben. Als jüngstes Glied in dieser Entwicklung kann die Transfusionsmedizin betrachtet werden, zu deren Aufgaben es u.a. gehört, Blutverluste gleich welcher Ursache mit geeigneten Mitteln auszugleichen. Nicht vergessen werden dürfen jedoch die Fachgebiete Biochemie und Physiologie, hier insbesondere die Zellphysiologie, die wichtige Beiträge zur Erforschung der Einzelbestandteile des Blutes geleistet haben. Die Zeit, die Ihnen für das Kennenlernen der wichtigsten Grundlagen im Zusammenhang mit Blut zur Verfügung steht, ist zwar relativ kurz, aber die POL-Themen wurden von uns so ausgewählt, dass Sie sich in dem umfangreichen Gebiet gut zurecht finden werden. Aufbauend auf den bereits vermittelten physikalischen, chemischen, anatomischen, biochemischen und physiologischen Grundkenntnissen aus den bisherigen Blöcken werden Sie sich u.a. neue Kenntnisse auf dem Gebiet der Blutgerinnung, der Hämopoese sowie der therapeutischen Anwendung von Blutprodukten aneignen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Erfolg beim Studium der Blockthemen.

Blockplan Seminare Klinisch-theoretische Grundlagen I und II Seminar 1. I: Hämopoese, Abbau von Blutzellen Zusammensetzung und allgemeine Funktionen des Blutes und roten Knochenmarks; Parameter des kleinen und großen Blutbildes. Entwicklungsreihen, Lebensdauer und Abbau von Blutzellen. Die Herausbildung der spezifischen morphologischen, metabolischen und funktionellen Eigenschaften von roten Blutzellen. Regulation der Erythropoese durch Erythropoetin und andere Hormone und Zytokine. Seminar 1. II: Gerinnung, Gerinnungsstörungen An einem Verkehrsunfall-Patienten mit Blutung und gleichzeitiger Marcumar- Behandlung wird eine Einführung in die Butstillung erarbeitet. Folgende Parameter werden besprochen: Blutbild, Leukozyten, Thrombozyten, Gerinnung, Thromboplastinzeit, aptt (aktivierte Thromboplastinzeit), Fibrinogen, Antithrombin Seminar 2. I: Anämien Definition der Anämie, klinische Symptomatik und Einteilung der Anämien. Überblick über die möglichen Ursachen von Anämien und ihre Differentialdiagnostik. Der Eisenstoffwechsel und die Ursachen einer Eisenmangel-Anämie. Anämien mit angeborenen und erworbenen Störungen des Erythrozytenstoffwechsels. Seminar 2. II: Anwendung von Blutprodukten Zur Einführung wird die Geschichte der Transfusionsmedizin präsentiert. Die wichtigsten Blutkomponenten für die klinische Routine und deren Nebenwirkungen werden vorgestellt. Hierbei wird auch der aktuelle Stand der Sicherheit von Blutprodukten in Bezug auf die Übertragung von Krankheitserregern (z.b. Viren) besprochen. Die Indikationen und Kontraindikationen der Eigenblutspende und der normalen Blutspende schließen sich an. Entsprechend dem Transfusionsgesetz (TFG) werden die unterschiedlichen Maßnahmen in der klinischen Praxis zur Vorbereitung und Durchführung einer Transfusion ausführlich dargestellt.

Übungen zur Diagnostik und Therapie Übung 1: Mikroskopieren 1: Anämien 1 Beim Differentialblutbild werden 100 Leukozyten beurteilt. Zunächst Erstellen des normalen Differentialblutbildes und dann Beurteilung des Blutbildes verschiedener Anämien. Bitte Zellen des peripheren Blutbildes schon vorher im Atlas ansehen. Übung 2: Mikroskopieren 2: Anämien 2 und normales Knochenmark Mikroskopieren von Anämien und Darstellung der dazugehörigen klinischen Symptomatik. Anschließend Demonstration des normalen Knochenmarks. Die Übungen finden im Mikroskopiersaal am CVK statt. Dieser befindet sich im Lehrgebäude im 1. Stock. Praktika Praktikum 1: Hämatologisch-hämostaseologisches Labor mit Blutbild Einteilung der Studierenden in 3 Gruppen, die im Wechsel 3 Arbeitsplätze durchlaufen. 1. Durchführung hämostaseologischer Untersuchungen: aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aptt), Prothrombinzeit (Quick),; Messprinzip der Bestimmung der Globaltests der Blutgerinnung; Interpretation der Ergebnisse 2. Durchführung hämatologischer Untersuchungen am Hämatologie-Automaten: Bestimmung von Blutbildern (Hämoglobin, Hämatokrit, Erythrozyten, Leukozyten), MCV, MCH, RDW, Retikulozyten; Besprechung der Prinzipien und Fehlerquellen. 3. Durchführung der mikroskopischen Differenzierung von Zellen im Ausstrichpräparat des peripheren Bluts: Anfertigung eines Ausstrichs, Beurteilung der Erythrozyten, Beurteilung der Leukozyten, Erkennung ausgewählter Erkrankungen. Praktikum 2: Transfusionsmedizin, Prätransfusionelle Maßnahmen Die Studenten werden in das Praktikum, insbesondere in den Umgang mit infektiösem Material (Hygienekittel sind von den Studenten mitzubringen!) eingeführt. Im Rahmen des Praktikums erlernen die Studenten die selbständige Durchführung der Blutgruppenbestimmung (ABO mit Rhesus-Faktor-Bestimmung) in verschiedenen Testsystemen, die Durchführung und Interpretation von Antikörpersuchtest und serologischer Verträglichkeitsprobe ( Kreuzprobe ). Darüberhinaus wird die korrekte Durchführung des Bed-Side -Testes (AB0-Identitätstest) - wie in den Richtlinien zur Hämotherapie - erlernt. Zusätzlich werden immunhämatologische Problemfälle von den Betreuern demonstriert und gemeinsam mit den Studenten diskutiert. Fakultatives Zusatzangebot: Hospitation in der Blutspende Im Zusammenhang mit den Veranstaltungen im bietet das Institut für Transfusionsmedizin allen Studierenden des Semesters eine ungefähr einstündige Hospitation in den Blutspendeeinrichtungen von CCM und CVK an. Unter Anleitung und Führung eines Facharztes können Sie dort die Abläufe bei der Spende, den Umgang mit Spendern und Blutprodukten und andere wichtige Aspekte unmittelbar in der Praxis kennenlernen. Auch besteht die Möglichkeit für die Studenten, sofern die Spendevoraussetzungen gegeben sind selbst Blut zu spenden (gültiger Personalausweis oder Meldebestätigung!). Es werden über das Semester verteilt insgesamt 10 Termine für Gruppen von jeweils 7 Studierenden angeboten. Bitte tragen Sie sich in die aushängenden Listen ein! Kurzbeschreibung zu den Spendeeinrichtungen: Das Universitätsklinikum Charité (Campus Mitte, Campus Virchow) benötigt pro Jahr circa 50.000 Erythrozytenkonzentrate, circa 30.000 gefrorene Frischplasmen und circa 5.000

Thrombozytenkonzentrate (Apherese), um die Patienten mit Blutkomponenten zu versorgen. Daher bestehen 2 Blutspendeeinrichtungen (Campus Mitte, Campus Virchow) im Institut für Transfusionsmedizin, welche die Aufgabe haben, die Eigenversorgung des Universitätsklinikums Charité mit Blutkomponenten zu erreichen. Trotz fast 50.000 Spenden pro Jahr ist immer noch ein Zukauf von Blutkomponenten, z.b. vom DRK, notwendig. Neben der Herstellung dieser Blutkomponenten mit unterschiedlichen Spendetechniken ist natürlich das Screening der Blutspender von entscheidender Bedeutung. Die Spendevoraussetzungen sind vielschichtig und mittlerweile gesetzlich verankert (TFG - Transfusionsgesetz). Lageplan über Intranet und Internet abrufbar: http://www.charite.de/itm/index.html, dann auf Blutspende klicken! Montag, 11:15 12:000 Uhr Treffpunkt: Blutspende: Campus Charité Mitte (Schumannstr. 20/21, neben Pforte) Termin Uhrzeit Dozent 25.10.10 11:15-12:00 Pruß 01.11.10 11:15-12:00 Radtke 08.11.10 11:15-12:00 Tauchmann 15.11.10 11:15-12:00 Radtke 22.11.10 11:15-12:00 Tauchmann Donnerstag, 9:15 10:00 Uhr Treffpunkt: Blutspende: Campus Virchow-Klinikum (im Erdgeschoss des Forschungshauses) Termin Uhrzeit Dozent 28.10.10 9:15-10:00 Movassaghi 04.12.2010 9:15-10:00 Movassaghi 11.12.2010 9:15-10:00 Movassaghi Ansprechpartner für Fachfragen Die nachstehend genannten Personen haben sich freundlicherweise bereit erklärt, den Studierenden als Ansprechpartner für fachliche Fragen zur Verfügung zu stehen. Alle nehmen auch am Unterricht teil. Bitte respektieren Sie, dass die Fachvertreterinnen und Fachvertreter eine Kontaktaufnahme außerhalb der Unterrichtszeit mit ihren übrigen dienstlichen Verpflichtungen koordinieren müssen. Fach Biochemie Innere Medizin, Hämatologie Laboratoriumsmedizin Transfusionsmedizin Verantwortlicher Kuckelkorn, Dr. Arnold, Prof. Dr. Langer, Dr. und Lun, PD Dr. Koscielny, PD Dr., Meyer, Dr.

Lernziele Lernziele sind hilfreich, um Lernprozesse näher beschreiben und überprüfen zu können. Sie haben im Reformstudiengang die Funktion, das Studium inhaltlich sinnvoll und für alle Beteiligten nachvollziehbar zu gestalten. Sie sind die Grundlage für die Inhalte sowie die Methoden der jeweiligen Semesterabschlussprüfungen. Kognitive Lernziele (Reihenfolge keinerlei Wichtung) Die Studierenden sollen: 1. einen Überblick über die Zusammensetzung (Blutzellen und Plasmabestandteile) und wesentlichen Funktionen des Blutes (Gasaustausch, Stoffwechsel, Transport, Blutgerinnung, Immunabwehr) geben und die Referenzbereiche der Blutbildparameter nennen können. 2. die Funktionen des roten Knochenmarks, Entwicklungsreihen der Blutzellen und ihre Abbaukompartimente kennen; 3. Normale Blutzellen (weiße, rote Blutzellen sowie Thrombozyten) im peripheren Blutbild erkennen können; 4. wichtige Ereignisse der Erythropoese (Expression von TfR, Globinen, Hämsynthese- Enzymen, Endoskelettformierung, Enucleation, Organellen-Abbau, Enzymdegradationen) und ihre Regulation durch Hormone und Zytokine, insbesondere durch Erythropoetin beschreiben können; 5. die funktionell wichtigen Stoffwechselleistungen der reifen Erythrozyten beschreiben können (Glykolyse, 2,3-bis-Phosphoglycerat-Shunt, oxidativer Pentosephosphatweg, MetHb-Reduktion, Schutz vor Sauerstoffradikalen mittels SOD, GSH-Peroxidase und GSSG-Reduktase, GSH-Synthese); 6. die Funktion des Hämoglobins erklären können 7. den Eisenstoffwechsel beschreiben und die Ursachen eines Eisenmangels nennen und diagnostizieren können; 8. andere Ursachen einer mikrozytär-hypochromen Anämie erklären können; 9. die grundlegenden Mechanismen der Aktivierung der Blutgerinnung und die wichtigsten Blutgerinnungsstörungen nennen können (angeborene Blutungsneigung, erworbene Blutungsneigung am Beispiel der Antikoagulation mit Vitamin K-Antagonisten und Heparin); 10. Herstellung, Anwendung und Nebenwirkungen von Blutkomponenten (Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate, gefrorenes Frischplasma) erklären können. Anwendungsbezogene Lernziele (Reihenfolge keinerlei Wichtung) Die Studierenden sollen: 1. eine Venenpunktion sachgemäß durchführen können (einschließlich hygienischer Maßnahmen); 2. ein Blutbild messen und interpretieren können; 3. den Bedside-Test für Blutgruppen durchführen können; 4. das periphere Blutbild mikroskopieren können (Erkennen und Unterscheidung von weißen, roten Blutzellen sowie Thrombozyten). Emotionales Lernziel Die Studierenden sollen ihre Empfindungen bei der Anwendung invasiver Methoden ausdrücken können.