Erfahrungsbericht. Finnland. Auslandssemester an der Åbo Akademi in Turku August 2015 Dezember 2015 SS 15 ERASMUS

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Transkript:

Erfahrungsbericht Finnland Auslandssemester an der Åbo Akademi in Turku August 2015 Dezember 2015 SS 15 ERASMUS Studiengang: Medienkommunikation (Master of Science)

Moi Moi! Ich habe mein Auslandssemester von August Dezember 2015 an der schwedisch sprachigen Åbo Akademi in Turku (Finnland) verbracht. Eine Zeit voller interkulturellen Erfahrungen und unvergesslichen Erlebnissen. 1. Vorbereitung und Anreise Der erste Teil meiner Vorbereitung für mein Auslandssemester war ein persönlicher Beratungstermin im International Office. Nach weiterer Recherche auf der Homepage und Empfehlungen von Bekannten, entschied ich mich dafür mein Auslandssemester an der Åbo Akademi in Turku zu machen. Das Bewerbungsverfahren lief problemlos und nach einigen Wochen hatte ich die Zusage für meine erste Priorität erhalten. Ich empfehle an dieser Stelle, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, welche Unterlagen für die Bewerbung benötigt werden (wie z.b. Sprachtests, Gutachten), damit man am Ende alle Materialien fristgerecht einreichen kann. Damit die Gasthochschule meiner Bewerbung ebenfalls zustimmen konnte, mussten noch einige Unterlagen (wie zum Beispiel das Learning Agreement) an diese verschickt werden. Dafür musste man sich den aktuellen Veranstaltungsplan der Gasthochschule herunterladen und sich die passenden Kurse auswählen, die man gerne belegen würde. Leider war zu dieser Zeit nur der Plan des vorherigen Semesters verfügbar, weshalb viele Kurse nach meiner Ankunft in Finnland ausgetauscht werden mussten, da sie zu diesem Semester nicht angeboten wurden. Nachdem die Bestätigung der Gasthochschule nach einigen Tagen in meinem Briefkasten landete, habe ich mich um meine Unterkunft in Turku gekümmert: Mithilfe eines recht einfachen Formulars auf der Homepage, konnte man sich 3 Monate vor Mietanfang bei der zuständigen Organisation TYS bewerben. Dabei handelt es sich um Apartments und WG s für Studenten und Austauschstudenten. Die Zusage für das Zimmer habe ich ca. 1 Monat vor Anreise erhalten. Über die Homepage des International Office habe ich von einem Schwedisch-Intensiv- Sprachkurs erfahren, der im August also direkt vor dem eigentlichen Semester - stattfindet. Nach der erfolgreichen Bewerbung entschied ich mich dafür schon früher als alle anderen Austauschstudenten anzureisen, um diesen Schwedisch-Kurs zu belegen was wirklich eine sehr gute Entscheidung war. Somit konnte ich mich schon in Turku einleben, Ausflüge machen, neue Leute kennenlernen und die Sprache kennenlernen. Meinen Flug (mit SAS, Skandinavian Airlines) habe ich direkt nach der Zusage gebucht. Turku hat einen eigenen Flughafen, man kann jedoch z.b. auch nach Helsinki fliegen und von dort aus mit dem Bus nach Turku fahren (ca. 2 Stunden, 7 ). 2. Betreuung durch die Gasthochschule Mit der Betreuung der Gasthochschule war ich sehr zufrieden. Hatte man (vor allem am Anfang des Semesters) Fragen, stand im International Office in Turku immer ein Mitarbeiter zur Verfügung, der sich um kleinere und größere Anliegen kümmerte. Dazu gehörten z.b. Änderungen des Learning Agreements, Fragen zum ERASMUS-Programm, Unterschrieben von Unterlagen, Fragen zur Wohnung und Immatrikulation etc. Außerdem hat die Gasthochschule ein Tutorenprogramm d.h. jeder Austauschstudent bekam einen Tutor zugeteilt, an den man sich jeder Zeit wenden konnte und der dabei half sich in der neuen Stadt zurecht zu finden. Der Tutor kontaktiert die Austauschstudenten auch schon vor der Anreise und hilft bei allen organisatorischen Angelegenheiten. Im Normalfall trifft man sich mit diesem auch am ersten Tag. Mein Tutor besorgte z.b. meinen Wohnungsschlüssel und mein Starting Package, welches einige nützliche Dinge enthielt wie z.b. Decke, Kopfkissen, Töpfe, Teller etc.

3. Unterkunft und Wohnen Um eine Unterkunft in Turku sollte man sich schon frühzeitig kümmern. Neben privaten Wohnungen hat man die Möglichkeit sich für Zimmer und Wohnungen in Studentenwohnheimen zu bewerben. Die zuständige Organisation heißt TYS. In der Regel ist eine Bewerbung 3 Monate vor Einzug möglich. Zur Auswahl stehen verschiedene WGs und 1-Zimmer-Apartments an unterschiedlichen Standorten. Ich entschied mich dafür, eine WG zu wählen, die etwas außerhalb der Stadtmitte liegt dafür aber viel billiger ist als z.b. das bekannte Student Village (ca. 400 ), das die zentralste Wohnmöglichkeit ist. Ich wollte damit etwas Geld sparen, um ein bisschen mehr reisen zu können aber wie viel Geld man für die Unterkunft ausgeben will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Man muss dazu sagen, dass die meisten Partys und Veranstaltungen im Student Village stattfanden, dort also wesentlich mehr los war als in dem Wohnheim, in dem ich gewohnt habe ( Varissou, ca. 270 in einer 3er WG). Die Wohnheime (abgesehen vom Student Village) liegen um die Stadt verteilt und sind ca. 15 Minuten mit dem Bus von der Innenstadt entfernt. Um zur Åbo Akademi zu kommen, ist es also sinnvoll sich eine Monatskarte zu kaufen (erhältlich im FÖLI -Office in der Innenstadt, ca. 35 ). Für manche lohnt es sich auch ein gebrauchtes Fahrrad zu kaufen, das sie am Semesterende wieder verkaufen können, da nachts oftmals keine Buse fahren oder man gemeinsame Ausflüge ins Umland macht. Über die Facebook-Seite Fleamarket Turku lassen sich billige Fahrräder (und übrigens auch andere brauchbare Dinge für den Aufenthalt) finden. 4. Verpflegung Man sollte bei der Budgetplanung auf jeden Fall bedenken, dass Finnland wirklich teurer ist als Deutschland. Wesentlich teurer sind Alkohol, Milchprodukte, Getränke und Kosmetikartikel. Am günstigsten kauft man hier bei Lidl ein. Alkohol gibt es hier nur bis 21 Uhr und auch nur in den Alko-Shops. Allerdings haben hier die Geschäfte auch am Sonntag auf. Günstiger als in der studentischen Mensa kann man in Finnland nicht essen: Für 2,70 gibt es ein Hauptgericht, Salat, Brot und ein Getränk. Deshalb empfiehlt es sich dort Mittagessen zu gehen und sich das Kochen zuhause größtenteils zu sparen für eine Mensa ist das Essen dort auch wirklich sehr gut. Außerdem empfiehlt es sich, sich in der ersten Woche eine finnische SIM-Karte zu kaufen, die in den meisten Fällen die billigste Option ist, auch in Finnland gut erreichbar zu sein. 5. Studium Ich habe alle meine Kurse an der Åbo Akademi abgeschlossen. Die Åbo Akademi ist eine der wenigen schwedisch-sprachigen Universitäten in Finnland. Durch den Intensiv-Schwedisch- Kurs konnte ich auch schon einiges auf Schwedisch verstehen, meine Kurse belegte ich allerdings alle auf Englisch. Die Registrierung unterscheidet sich organisatorisch von Fach zu Fach. Bei einigen Kursen ist eine Anmeldung im Online-System notwendig, bei anderen reicht es wiederum, zur ersten Sitzung zu erscheinen. Dies sollte vorher auf jeden Fall mit dem International Office vor Ort abgeklärt werden. Außerdem ist auch zu beachten, ob man für die ausgewählten Kurse alle Voraussetzungen erfüllt. In Finnland teilt sich ein Semester in zwei Perioden. Was am Anfang etwas ungewöhnlich erscheint, erweist sich am Ende des Semesters als sehr sinnvoll. Anstatt jeden Kurs von Semesteranfang bis Semesterende zu belegen, absolviert man einen gesamten Kurs in einer Periode (d.h. einem halben Semester). Die Kurse gleichen damit eher Intensiv-Seminaren und

sind effizienter im Lernerfolg, da man sich mit einer Materie innerhalb kürzerer Zeit tiefer beschäftigen kann. Das Universitäts-System in Finnland unterscheidet sich auch zu dem in Deutschland in der Hinsicht, dass viel mehr Arbeitsaufwand während des Semesters gefordert wird und nicht - wie es in Deutschland oftmals der Fall ist am Ende des Semesters geballt ist. Bei allen Kursen, die ich belegt habe, mussten wöchentlich Assignments/Essays abgegeben werden, die entweder alleine, aber meistens in einer Gruppe verfasst werden sollten. Ein weiterer Unterschied zu deutschen Universitäten ist, dass Dozenten und Professoren in Finnland geduzt werden. Das schafft meiner Meinung nach eine wirklich angenehme Arbeits-Atmosphäre. Die Kurse sind oft sehr praxisorientiert und die Dozenten bemühen sich oft Gastvorträge aus der Praxis/Wirtschaft zu organisieren oder Kooperationen zu realisieren, bei denen die Studenten dann an echten, aus der Praxis kommenden Projekten mitarbeiten dürfen. Das erhöht natürlich den Lerneffekt und man lernt eine ganz neue Arbeitsweise kennen. Da der Studiengang Medienkommunikation eine speziellere Fächerzusammenstellung hat als z.b. ein typischer BWL-Studiengang, war es schwierig äquivalente Kurse zu finden, die in ähnlicher Weise an meiner Heimatuniversität angeboten werden. Letztendlich entschied ich mich dann dafür, die Kurse nach meinem Interesse zu wählen bzw. danach zu wählen, wie sie mein Studienprofil sinnvoll ergänzen können und nicht danach, ob und wie sie angerechnet werden konnten. Folgende Kurse habe ich während meines Auslandssemesters belegt: -Sprachkurs: Swedish as a foreign language, level 1 (5 ECTS-Punkte) -Innovationsmanagement: INNO 58h (5 ECTS-Punkte) -Marketing: Introduction to Marketing (10 ECTS-Punkte) -Business: International Business, a European perspective (5 ECTS-Punkte) Bücher oder Kursmaterialien konnte man sich problemlos in der Bibliothek ausleihen oder wurden von den Dozenten auf der jeweiligen Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Außerdem steht jedem Studenten ein Druckguthaben von ca. 300 s/w-kopien zur Verfügung. 6. Stadt, studentisches Leben und Reisen Turku hat ca. 180.00 Einwohner und ist nicht allzu groß, sodass man sich schnell zurecht findet. Als Studentenstadt bietet Turku aber trotzdem einiges, das den Aufenthalt verschönert. Im Sommer lässt es sich gut am Fluss (Aura) aushalten mit anderen Austauschstudenten und Einheimischen kann man dort den (leider etwas kurzen) Sommer in vollen Zügen genießen. Beliebte Ausflugsziele in der Umgebung sind die vielen kleinen und größeren Inseln im Archipelago (z.b. Naantali, Ruissalo) und Ausflüge in die Natur zum Wandern, Kanu-Fahren und zum Baden. Mit dem Bus ist man in kurzer Zeit in Helsinki, Tampere und sogar nach Stockholm kommt man mit der Fähre ganz leicht und günstig. Abends ist auch immer viel Unterhaltung geboten sei es in verschiedenen Clubs und Bars oder auf privaten Partys, die oft in den Studentenwohnheimen stattfinden (Sog. Kitchen-Parties oder International Dinners). Ein wirklicher Vorteil hat die Lage von Turku, sodass man von dort aus einfach und günstig viele Reisen in die umliegenden Länder machen kann. Viele Trips werden von ESN (Erasmus Student Network) organisiert. So kann man z.b. mit anderen Studenten Trips nach Russland, Schweden, Norwegen, die baltischen Staaten oder nach Lappland machen. Kleinere Trips und Veranstaltungen wie einige Cottage-Weekends, Wander-Ausflüge oder internationale Abende werden ebenfalls organisiert.

Will man die finnische (Studenten-)Kultur kennenlernen, sollte man auf keinen Fall die sogenannten studentischen Sitz-Partys, Sauna-Besuche und Ausflüge in die Natur verpassen. Am besten ist es, wenn man sich bemüht auch mit Finnen in Kontakt zu kommen denn nur so lernt man deren Kultur und Lebensweisen hautnah kennen. Sollte man kein finnisch können (und das können wirklich die wenigsten der Austauschstudenten) kommt man auch sehr gut mit Englisch klar. Fast jeder spricht gutes bis sehr gutes Englisch sei es beim Busfahren, Einkaufen oder in der Uni. 7. Fazit Das Auslandssemester in Turku war eine ereignisreiche und alles in allem schöne Zeit und war für mich eine große Bereicherung, sowohl in akademischer als auch in persönlicher Sicht. Wenn man die Möglichkeit hat, ein Auslandssemester zu machen, sollte man die Möglichkeit wirklich nutzen. Ich habe tolle Menschen aus den verschiedensten Ländern kennengelernt und hoffe, dass der Kontakt auch noch nach dem Aufenthalt bestehen bleibt. Ich hatte einen wunderschönen Aufenthalt hier und bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Ich habe viele Eindrücke gesammelt, Erfahrungen gemacht und vielleicht auch mich selbst und die eigene Kultur ein wenig besser kennengelernt. Ich würde jedem, der gerne ein Auslandssemester in einem nordischen Land machen möchte, Turku sehr empfehlen. Finnland ist ein wunderschönes Land und einfach ein bisschen anders Kitos!