Atkinson nimmt an, dass die Zielsetzung sowohl von der Erfolgswahrscheinlichkeit als auch vom Erfolgsanreiz abhängt.

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Transkript:

WEITER geht s... Das Risikowahl-Modell von Atkinson Das Erleben von Erfolg und Misserfolg hängt nicht direkt von der gemeisterten Aufgabe oder der Güte des erzielten Resultats ab, sondern vom zuvor gesetzten Anspruchsniveau. Als Anspruchniveau bezeichnet man das, was sich eine Person zu schaffen vornimmt. Atkinson nimmt an, dass die Zielsetzung sowohl von der Erfolgswahrscheinlichkeit als auch vom Erfolgsanreiz abhängt. Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt, je leichter die Aufgabe ist, der Erfolgsanreiz steigt mit dem Schwierigkeitsgrad der Aufgabe. ATKINSON sagte mit seinem Modell voraus, dass Erfolgsmotivierte am stärksten von Aufgaben mittlerer Erfolgswahrscheinlichkeit motiviert werden, Misserfolgsmotivierte am stärksten von Aufgaben niedriger oder hoher Erfolgswahrscheinlichkeit. Er nahm an, dass Misserfolgsmotivierte am ehestens sehr leichte oder sehr schwierige Aufgaben wählen, da sie auf diese Weise keine Rückmeldung über ihre wirkliche Leistung bekommen. Ein Misserfolg bei sehr leichten Aufgaben ist unwahrscheinlich, ein Misserfolg bei sehr schwierigen Aufgaben ist nicht so tragisch, da eine solche Aufgabe sowieso niemand schaffen kann. Hier hat der sichere Misserfolg keine Bedrohungsqualität. Das Risikowahl-Modell regte eine Vielzahl empirischer Untersuchungen an. Es zeigte sich, dass Modellvorhersagen für Erfolgszuversichtliche durchweg zutrafen. Erfolgs-Motivierte bevorzugten mittlere Anforderungen, genauer gesagt, auch Aufgaben mit 30-40% Erfolgswahrscheinlichkeit. HECKHAUSEN fand heraus, dass einige Misserfolgsmotivierte zu extrem leichten, andere zu extrem schweren Aufgaben tendieren. Hier ist eine Beziehung zur Gesamtmotivation der jeweiligen Person zu finden. Misserfolgsmotivierte mit niedriger Gesamtmotivation tendieren zu ganz leichten Aufgaben, Misserfolgsmotivierte mit hoher Gesamtmotivation tendieren zu überfordernder Zielsetzung. Neben der Wahl von Aufgabenschwierigkeiten und Anspruchniveaus wurde auch die Ausdauer in Leistungssituationen untersucht. Durch die Misserfolge werden die für leicht gehaltenen Aufgaben schwieriger und für die Erfolgsmotivierten interessant. Bei Aufgaben, die schon zu Beginn für schwierig gehalten werden, zeigt jeder Misserfolg, dass die Aufgabe sogar noch schwieriger ist und für Erfolgsmotivierte, die solche Extrembereiche meiden, wird die Aufgabe unattraktiv.

Die Leistungsmotivation Der Anreiz besteht nicht in der Erwartung einen Gewinn zu erzielen, sondern allein im Erfolgserlebnis bzw. darin eine Herausforderung zu meistern, deren Gelingen unsicher, aber bei Erfolg auf die eigene Anstrengung oder Fähigkeit zurückzuführen ist. (vgl. Rheinberg 2002, S. 62). Das Selbstbewertungsmodell von Heckhausen (1972, 1975) liefert eine Erklärung, warum manche Menschen Leistungssituationen als Herausforderung ansehen, andere wiederum aus Angst vor Misserfolg diese zu meiden suchen. Heckhausen verband in seinem Selbstbewertungsmodell die Forschungsergebnisse der Leistungsmotivation (Risikowahl-Modell) und der Kognitiven Motivationsforschung (Kausalattribution) und formulierte auf dieser Basis drei sich wechselseitig beeinflussende Teilprozesse: Ergebnisvergleich mit einem Gütemaßstab, z.b. dem Anspruchsniveau (nach dem Risikowahl-Modell zur Leistungsmotivation von Atkinson): Das Erleben von Erfolg

oder Misserfolg wird nach der Erfolgswahrscheinlichkeit, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, bewertet, die Kausalattribution: Ursachenerklärung für Erfolg und Misserfolg sowie der Selbstbewertungsaffekt Erfolgsmotivierte Personen bewerten Anforderungen realistisch und bevorzugen anspruchsvolle Aufgaben, an denen sie ihre Fähigkeiten und Tüchtigkeit messen können (Anspruchsniveau). Misserfolge führen sie auf zeitvariable Faktoren, wie mangelnde Anstrengung oder Pech, zurück, Erfolge hingegen auf internale Faktoren (Ursachenerklärung). Sie empfinden bei Erfolgen Stolz über die eigenen Fähigkeiten, der Belohnungswert ist hoch. Der positive Selbstbewertungsaffekt wird dabei stabilisiert, wohingegen Misserfolge nur geringe Auswirkungen auf künftige Leistungssituationen zeigen. Misserfolgsmotivierte Personen tendieren zu sehr einfachen oder auch sehr schwierigen Aufgaben (Nach dem Motto: Das wäre niemandem gelungen. ) aus Furcht vor Misserfolg (Anspruchsniveau). Erfolge werden mit externalen Faktoren erklärt, beruhen also auf Glück oder leichten Aufgaben und zeigen somit kaum Auswirkung auf die Erfolgserwartungen in künftigen Leistungssituationen. Misserfolge werden auf zeitstabile internale Faktoren, also auf mangelnde Fähigkeiten, bezogen und beeinträchtigen die Hoffnung auf Erfolg in künftigen Leistungssituationen. Als Selbstbewertungsaffekt zeigen sich Betroffenheit und Scham, mit negativer Auswirkung auf die Motivation. Eine Möglichkeit, dieser Problematik entgegenzuwirken, besteht in der Teamarbeit, indem die Gruppe den einzelnen Mitgliedern Rückhalt und Unterstützung bieten kann. ATKINSON (1957) entwickelte ein sogenanntes "Risikowahlmodell", indem die Tendenz zu leistungsthematischem

Handeln aus der subjektiven Erfolgswahrscheinlichkeit als "Hoffnung auf Erfolg" einerseits und als Meidungstenden aus "Furcht vor Misserfolg" andererseits erklärt wird. Interessant ist, dass hierbei sowohl aufsuchende als auch mei Verhaltenstendenzen angesichts einer leistungsthematischen Situation berücksichtigt werden. Dadurch ist es mögli individuelle Unterschiede im Verhalten angesichts einer Leistungsherausforderung zu erklären. Außerdem konnte ATKINSON eine für den Sport wesentliche Tatsache beobachten: Die Freude über den Erfolg einer eigenen Leistu um so größer, je schwieriger die Aufgabe ist. Ohne diese einfache Beziehung zwischen Erfolgserwartung und Wert Leistung wäre nicht zu verstehen worin der Reiz des Überbietungsprinzips im Sport liegen könnte. Tatsächlich werden heute individuelle Unterschiede in der Leistungsmotivation u.a. auf unterschiedliche Motivtendenzen zurückgeführt, d. h. die Art und Weise der Menschen einer Herausforderung zu begegnen, scheint durch eine dauerhafte Persönlichkeitseigenschaft mitbestimmt zu sein. Einige Menschen neigen da leistungsthematischen Situationen mit Hoffnung auf Erfolg zu begegnen, andere sind eher durch den Wuns Misserfolge zu vermeiden angetrieben. "Hoffnung auf Erfolg" bzw. "Furcht vor Misserfolg" sind relativ stab persönlichkeitsspezifische Dispositionen, wobei die Stärke beider Erwartungsrichtungen über das Maß der Leistungsmotivation mitbestimmt. HECKHAUSEN (1989) konnte nachweisen, dass bereits Kinder im Alter zwischen zweieinhalb und drei Jahren bei i Spielen wetteifern und Erfolg oder Misserfolg erleben und zum Ausdruck bringen können. Er nimmt an, dass in der Entwicklung des Leistungsmotivs die frühe Kindheit eine prägende Wirkung hat. Im Alter von fünf Jahren konnten b unterschiedliche Wahl- und Konfliktstrategien bei Leistungsanforderungen nachgewiesen werden. Bei Zehnjährigen sich das Leistungsmotiv bereits so stark stabilisiert, dass Vorhersagen des Leistungsverhaltens im Erwachsenenalte möglich sind. HECKHAUSEN(1965) definiert Leistungsmotivation als "das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hochzuhalten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält deren Ausführung deshalb gelingen oder misslingen kann". Der Leistungsmotivation unterliegt ein relativ stabiles individuelles Leistungsmotiv (s.o.), das in Interaktion mit situativen Faktoren und dem jewe Anspruchsniveau die konkrete Antriebsstärke zu einer Leistung herstellt. Von besonderer Bedeutung ist neben dem Motiv und der Situation auc subjektiv verbindliche "Gütemaßstab". Das Erlebnis von Erfolg oder Misserfolg hängt demnach nicht allein von objektiven Schwierigkeiten ab. Vo innerhalb eines mittleren Schwierigkeitsbereiches entscheidet das persönliche Anspruchsniveau darüber wie das eigene Leistungshandeln bew wird. Das Anspruchsniveau ist im Gegensatz zum relativ stabilen Leistungsmotiv varia erlaubt eine situative Anpassung des Leistungshandelns. "Erfolgszuversichtliche" bzw. "misserfolgsängstliche" Sportler unterscheiden sich tatsächlich in ihrer aktuellen Motivation zu sportlic Leistungen. Untersuchungen haben ergeben, dass misserfolgsängstl Motivtypen zwar genauso leistungsfähig sind wie erfolgsorientierte Sportler, ihre Leistungen aber grundsätzlich anders bewerten. Misserfolgsängstliche neigen dazu, Ziele anzusteuern, die entweder niedrige Leistungsanfordenungen stellen oder aber kaum realisierbar erscheinen. Die Folge: Bei niedrigen Leistungsanforderungen ist die gesamte Motivationsstärke relativ niedrig. Bei unrealistischen, kaum zu realisierenden Zielsetzungen ist zwar di Motivation sehr hoch, die Erfolgsaussichten sind jedoch sehr niedrig: in der Bewertung der Ursachen für Erfolg oder Misserfolg unterscheid sich die Motivtypen: Während misserfolgsängstliche Motivtypen Misserfolge eher auf mangelnde Fähigkeiten zurückführen, neigen erfolgsorientierte dazu, die Ursachen für Versagen auf ungünstige Umstände, eben auf Pech zurückzuführen... Obwohl beide Typen Erfolg anstreben, neigen doch die Erfolgszuversichtlichen eher zu Optimismus, Misserfolgsängstliche hingegen eher zu Angst und Pessimismus. Vor allem misserfolgsängstliche Motivtyp benötigen daher die Unterstützung von Trainern und Lehrern, um "bei der Stange zu bleiben" und sportlich Leistungen als persönlichen Gewinn erleben zu können." Der misserfolgsorientierte Sportler denkt in etwa: Es liegt an mir, es wird sich nicht ändern und es wird sic alles auswirken.. Umgekehrt attribuieren diese Sportler ihren Erfolg, nämlich external, variabel und spezifi in etwa: Das war das gute Wetter, hab Glück gehabt und zwar nur heute.. Bei Erfolgsorientierten sind die Attributionen hingegen umgekehrt bei der Bewertung von Erfolg bzw. Misserfolg. Die Schlussfolgerung mü dann heißen, dass Erfolgsorientierte sich bei Misserfolg auf äußere, veränderbare und spezifische Faktoren beziehen, sie denken: Der Test war unfair, nächstes Mal streng ich mich mehr an. Das war nur Pech.. Der Misserfolgsmeidende denkt wie oben beschrieben er führt das schlechte Ergebnis nicht auf Pech zurück,

sondern auf sich selbst und sieht diese Lage wie gesagt als stabil und generell Vielleicht könnte man ihm sagen: War heut nicht dein Tag, nächstes Mal strengst du dich mehr an und dan klappts auch wieder, andere Sachen kannst du ja auch gut!