Abnehmen ja, aber wie?

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1 Dr. Götz Fabry Vorlesung Medizinische Psychologie : Motivation I Ganz allgemein formuliert befasst sich die Motivationspsychologie mit zielgerichteten Aktivitäten von Individuen. Dabei geht es zum einen um die Frage wozu Menschen in einer bestimmten Weise handeln, welche Ziele sie damit erreichen wollen (z.b. soziale Anerkennung, Leistung), wie sich bestimmte Ziele und darauf gerichtete Aktivitäten von anderen abgrenzen lassen usw. (Folie 1). Zum anderen geht es aber auch darum zu verstehen, wie es gelingt, die Ziele, auf welche die Aktivitäten gerichtet sind, auch zu erreichen. Wie wir alle aus dem Alltag wissen, kann diese zweite Frage eine echte Herausforderung sein, denn manche Ziele sind leicht, andere dagegen nur schwer zu erreichen, ohne dass wir immer sofort verstehen, warum es solche Unterschiede gibt. Für die Medizin sind beide Fragen von entscheidender Bedeutung weil einerseits Verhaltensfaktoren bei der Entstehung und dem Verlauf von Krankheiten eine große Rolle spielen (man denke nur an Ernährung, Genussverhalten etc.). Andererseits erfordern aber auch therapeutische Maßnahmen praktisch immer Verhaltensänderungen, d.h. Patienten müssen gewohnte Handlungsroutinen aufgeben und neue einüben (z.b. die Einnahme eines Medikamentes in ihren Tagesablauf integrieren, eine bestimmte Diät einhalten, regelmäßig Sport treiben). Für den Arzt wird sich also häufig die Frage stellen, wie er einen Patienten zu einer bestimmten therapeutischen oder auch präventiven Maßnahme motivieren kann. Die Kenntnis motivationspsychologischer Grundlagen kann dabei hilfreich sein, wie am Beispiel der auf Folie 2 dargestellten Studie aus Italien unmittelbar ersichtlich wird. Als wichtigster Grund für das Scheitern der Diät erwiesen sich hier nämlich zu ehrgeizige Ziele für die Diät, was, wie im weiteren Verlauf deutlich werden wird, aus motivationspsychologischer Sicht nicht weiter verwunderlich ist. Folie 1 Motivationspsychologie Fragestellungen Wozu werden bestimmte Aktivitäten ausgeführt? Können Sie einem bestimmten Ziel zugeordnet werden? Wie entwickeln sich solche Ziele im Lauf der Lebensgeschichte? Wie unterscheiden sich Individuen hinsichtlich ihrer Ziele? Wie kommt man von Zielen zum Handeln? Wieso ist das Umsetzen mancher Entschlüsse so schwer? Warum fällt es manchen Menschen leichter, ihre Entschlüsse umzusetzen?. Heckhausen & Heckhausen 2006 Folie 2 Abnehmen ja, aber wie? italienische Studie mit adipösen Personen: BMI: 36,7 kg/m² (normal: 22 27) Alter: 46 Jahre, 78 % weibliche Probanden Daten: Gewichtsverlauf, erwarteter Gewichtsverlust in zwölf Monaten, WunschBMI, Motivation für Behandlung (Gesundheit vs. Ästhetik) Nach 12 Monaten: Abbruchquote: 51 %. Abbrecher: im Durchschnitt jünger; erste Diät in frühem Lebensalter; Wunsch, niedrigeren BMI zu erzielen als die erfolgreichen TN. wichtigster Faktor für Scheitern: Erwartung, BMI deutlich stärker reduzieren zu können. (Dalle Grave et al. 2005) Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 1 / 10

2 Folie 3 zeigt einige wichtige Grundbegriffe der Motivationspsychologie und wie sie definiert sind. Wie im weiteren Verlauf noch deutlich werden wird, sind die verschiedenen Abgrenzungen weniger scharf, als es auf den ersten Blick erscheint. So ist beispielsweise die Frage sehr interessant, in wieweit Motive bewusst oder unbewusst oder auch beides sind und welche Konsequenzen das für die Steuerung des Verhaltens hat. Ebenso sind die biologienahen primären Motive, wie sich noch zeigen wird, natürlich ebenfalls einer ganzen Reihe von psychischen Einflüssen unterworfen, die mit Homöostase nur wenig zu tun haben. Folie 3 Definitionen Motiv: allgemein: bewusster (?) Beweggrund motivationspsychologisch: relativ stabile Neigung für bestimmte Arten von Zielen (z.b. Leistung, Macht, Anschluss, Intimität, etc.) primäre Motive: psychobiologische Prozesse homöostatische: Temperaturregulation, Hunger, Durst, Schlaf nichthomöostatische: Sexualität, Explorationstrieb ( Neugier ), Bindungsbedürfnis sekundäre Motive: erlernte, psychosozial determinierte Prozesse (z.b. Leistung, Macht, soziale Anerkennung) Motivation: alle das Verhalten steuernden und antreibenden Faktoren: in der Umwelt (unbedingt, bedingt), in Zuständen des Organismus (Homöostase) und in phylogenetischen Verhaltensdispositionen Nachfolgend werden anhand des Hungergefühls zwei Modelle der Motivationsentstehung dargestellt, das homöostatische Regelkreismodell und das Anreizmodell. Anschließend wird gezeigt, wie der Anreiz eines Erfolges und die Einschätzung der persönlichen Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Motivationsentstehung zusammenwirken. Folie 4 zeigt das Schema eines homöostatischen Regelkreises, der analog zu einer Heizungsanlage gedacht werden kann: am Thermostat wird ein Sollwert für die Temperatur eingestellt, der ständig mit dem IstWert, der durch das Thermometer im Raum gemessenen Temperatur abgeglichen wird. Unterschreitet der IstWert den SollWert wird die Heizung als Korrekturmechanismus angestellt, um den IstWert zu erhöhen und umgekehrt. Das zentrale Wirkprinzip dieses Sollwertsystems ist also das negative Feedback, d.h. Veränderungen in der einen Richtung lösen per Rückkopplung kompensatorische Effekte in die Gegenrichtung aus. Folie 4 homöostatischer Regelkreis Führungsgröße (SollWert) Übertragen des IstWerts Übertragen der Stellgröße Fühler (Meßeinrichtung) Stellglied (Korrekturmechanismus) Regelgröße (konstant zu haltender Vorgang) Störgrösse (Außeneinflüsse) Für die Regulation der Nahrungsaufnahme sind vor allem zwei Sollwerttheorien von Bedeutung: die glucostatische und die lipostatische Theorie (Folie 5). Beide Theorien ergänzen sich insofern, als Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 2 / 10

3 die glucostatische Theorie eher für Beginn und Ende einer Mahlzeit, die lipostatische Theorie hingegen für die Langzeitregulation (Anteil des Körperfetts) verantwortlich sein soll. Folie 5 Sollwerttheorien der Nahrungsaufnahme Glucostatische Theorie (Kurzzeitregulation): Absinken des Blutzuckerspiegels unter den Sollwert = Hungergefühl Anstieg des Blutzuckerspiegels über Sollwert = Sättigungsgefühl Lipostatische Theorie (Langzeitregulation): Abweichungen vom individuellen Sollwert an Körperfett = kompensatorischen Anpassungen bei Nahrungsaufnahme Gegen diese Sollwerttheorien der Nahrungsaufnahme können vor allem drei Einwände geltend gemacht werden: 1. Versteht man motivational gesteuerte Verhaltensweisen als genetisch verankertes Programm, das im Dienste einer optimalen Anpassung an die Umwelt steht und damit die Überlebenschancen im Sinne der Evolutionstheorie erhöht, dann erscheint ein Sollwertsystem als nicht besonders vorteilhaft. Würde sich die Nahrungsaufnahme nur am momentanen Energiebedarf orientierten, wäre der Organismus für magere Zeiten schlecht gerüstet. Sinnvoller erschiene dagegen ein Programm, das die Menge der aufgenommenen Nahrung von deren Verfügbarkeit abhängig macht, d.h. einem Energiedefizit vorbeugt. Die Auswirkungen eines solchen Programms auf unsere in ständigem Nahrungsüberfluss lebende Gesellschaft lässt sich leicht an der Prävalenz der Adipositas ablesen. 2. Ein starkes Absinken des Blutzuckerspiegels, im Experiment meist durch eine Insulininjektion hervorgerufen, vermag tatsächlich Hungergefühle zu induzieren (eine Bestätigung der glucostatischen Theorie). Unter Alltagsbedingungen wird der Blutzuckerspiegel jedoch praktisch konstant gehalten, so dass es kaum jemals zu einem dramatischen Absinken kommen kann. Umgekehrt weisen zunehmend mehr Menschen bereits erhebliches Übergewicht auf, wenn sie sich an den Tisch setzen, was den Voraussagen der lipostatischen Theorie eigentlich widerspricht. 3. Faktoren wie Geschmack, Lernerfahrungen und soziale Einflüsse finden in den Sollwerttheorien keine Berücksichtigung sind aber für die Regulation der Nahrungsaufnahme von entscheidender Bedeutung wie auch die in Folie 6 dargestellten Ergebnisse eines Experiments beweisen: Folie 6 Einflüsse auf das Essverhalten 90 Menge (g) Zeit / Biss (s) Menge / Biss (g) Menge (g) Zeit / Biss (s) Menge / Biss (g) Z/B A M 600 Z/B A M M/B M/B Anzahl der Bisse 1 18 Nahrungsdeprivation (h) Anzahl der Bisse niedrig hoch Präferenz Hill & McCutcheon 1975 Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 3 / 10

4 Bei verschiedenen Probanden wurde nach unterschiedlich langer Nahrungskarenz die Menge der aufgenommenen Nahrung, die Anzahl der Bisse sowie die Zeit pro Biss und die Menge pro Biss gemessen. Erwartungsgemäß stiegen die Nahrungsmenge und die Anzahl der Bisse wenn der Zeitraum des Fastens länger war (was eine Bestätigung der glucostatischen Theorie sein könnte). Unabhängig von der Dauer des Fastens hatte aber auch die Präferenz der angebotenen Speisen (d.h. wie gut sie den Probanden schmeckten, wie viel Lust sie darauf hatten) einen deutlichen Einfluss auf die aufgenommene Nahrungsmenge (was von der glucostatischen Theorie nicht erfasst wird). Offensichtlich kommt hier also ein hedonistischer Bedingungsfaktor ins Spiel, der die Nahrungsaufnahme unabhängig vom aktuellen Bedarf des Organismus zusätzlich durch lustvolles Erleben belohnt. Mittlerweile sind eine ganze Fülle von Faktoren bekannt (Folie 7), die in ähnlicher Weise die Nahrungsaufnahme beeinflussen und damit die Begrenztheit der Sollwerttheorien für die Regulation der Nahrungsaufnahme deutlich machen: Folie 7 Einflüsse auf das Essverhalten erlernte Geschmackspräferenzen und Aversionen spezifische Mangelzustände (v.a. Natrium, aber auch Vitamine etc.) Verfügbarkeit der Nahrung kulturelle Zeitstruktur der Nahrungsaufnahme ( 11UhrLoch ) Lernerfahrung mit bestimmten Nahrungsmitteln sozialer Kontext Geschmack (sensorischspezifische Sättigung) Blutzuckerspiegel Art und Menge der Nahrung im Verdauungstrakt. Aufgrund der unzureichenden Erklärungskraft der Sollwerttheorien für die Regulation der Nahrungsaufnahme sind mittlerweile andere Modelle formuliert worden. Die sogenannte Anreiztheorie (Folie 8) geht davon aus, dass es nicht das interne Energiedefizit (ausgedrückt durch einen erniedrigten Blutzuckerspiegel) ist, das Mensch und Tier zum Essen treibt, sondern dass sie gewissermaßen durch die Erwartung der angenehmen Effekte der Nahrung zum Essen verlockt werden. Die Stärke des Hungergefühls, das jemand empfindet hängt daher vom Anreiz ab, den das Essen in diesem Augenblick für ihn hat. Im Anreiz fließen alle möglichen Faktoren zusammen: Eigenschaften der Nahrung, das innere Milieu des Organismus, situative Faktoren, Erfahrungs und Lerngeschichte, soziale Einflüsse usw. Folie 8 Anreiztheorie (positiveincentive theory) Physische Faktoren psychische Faktoren soziale Faktoren Erfahrungen (Lerngeschichte) intrinsische Faktoren Anreiz (incentive) Verhalten Konsequenz Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 4 / 10

5 Die schematische Darstellung der Anreiztheorie ähnelt einem anderen Modell, nämlich dem der operanten Konditionierung, das im kommenden Semester im Zusammenhang mit verschiedenen Aspekten der Lerntheorie ausführlicher Gegenstand sein wird (Folie 9) Folie 9 Verhaltensgleichung operantes Konditionieren black box S O R K timulus rganismus eaktion onsequenz C ontingenz Während in der Lerntheorie vor allem die rechte (eingekreiste) Seite der Verhaltensformel im Mittelpunkt steht, also der Zusammenhang zwischen dem Verhalten, der Konsequenz des Verhaltens und deren unmittelbare Auswirkung auf das weitere Verhalten (die sogenannte Kontingenz z.b. in Form von positiver Verstärkung), liefert die Anreiztheorie eher Aufschluss über die linke Hälfte, indem sie auf die Eigenschaften des Stimulus (in unserem Beispiel der Nahrung) und die Vorgänge im Organismus fokussiert (Folie 10). Demnach ist der Anreiz für ein bestimmtes Verhalten abhängig von unserer Lerngeschichte, das heißt, den Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit in vergleichbaren Situationen gemacht haben und die in unserem Gedächtnis gespeichert sind. Daneben spielen aber auch psychische Faktoren (z.b. zeitlich stabile Persönlichkeitsfaktoren) und natürlich physische Faktoren (z.b. Ernährungszustand, Dauer der Nahrungskarenz, etc.) eine Rolle. Diese Faktoren beeinflussen unsere Wahrnehmung und Erwartung, wie man leicht selbst erfahren kann, wenn man einmal mit leerem und einmal mit vollem Magen durch die Lebensmittelabteilung eines Supermarktes geht. Schließlich spielen natürlich auch die der Situation oder dem Reiz selbst zugehörigen Eigenschaften (z.b. Geschmack, Geruch) eine Rolle und die soziale Situation, in der wir uns befinden. Jeder weiß, dass man in Gesellschaft anders (sowohl qualitativ als auch quantitativ) isst, als wenn man alleine is(s)t. Folie 10 vom Reiz zum Anreiz soziale Faktoren Wahrnehmung Erwartung intrinsische Faktoren physische Faktoren psychische Faktoren Stimulus Organismus R eaktion K onsequenz A nreiz Erfahrung (Lerngeschichte) C ontingenz Insgesamt zeigt sich also, dass auch ein vermeintlich homöostatisch reguliertes primäres Motiv einer ganzen Reihe von psychischen Einflüssen unterliegt, die weit über die bloße Notwendigkeit hinausgehen, das innere Milieu konstant zu halten. Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 5 / 10

6 Diese komplexe Regulation von inneren und äußeren Faktoren gilt natürlich erst recht für die sekundären Motive, wie im Folgenden am Beispiel des Leistungsmotivs gezeigt werden wird. Hier spielt neben dem Anreiz, der etwa von der erfolgreichen Bewältigung einer bestimmten Aufgabe ausgeht, insbesondere auch die Erwartung eine Rolle, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, überhaupt erfolgreich zu sein. Wie bereits angedeutet wurde, geht die Motivationspsychologie auch der Frage nach, in wieweit Motive bewusst oder unbewusst sind. Gerade im Hinblick auf das Leistungsmotiv geht man davon aus, dass es sowohl explizite also bewusste Anteile, als auch implizite, also unbewusste Anteile aufweist, die für die Handlungssteuerung jeweils unterschiedliche Konsequenzen haben (Folie 11). Eine große Herausforderung für die Untersuchung impliziter Motive liegt darin, dass sie sich natürlich nicht direkt beobachten lassen, und Selbstberichten ebenfalls nicht zugänglich sind. Sie können also nur indirekt erfasst werden; meistens wird dazu ein projektiver Test, der Thematische Apperzeptionstest (TAT) verwendet. Dieser Test besteht aus einer Reihe von Bildern, auf denen verschiedene Alltagsszenen dargestellt sind. Die Teilnehmer werden aufgefordert, jeweils eine Geschichte zu den Bildern zu erzählen, aus deren Inhalten dann auf zugrundeliegende implizite Motive geschlossen werden kann. Folie 11 implizite & explizite Motive Implizite Motive entstehen lebensgeschichtlich sehr früh, stark emotional getönt kaum introspektiv zugänglich nur indirekt messbar sagen eher spontanes Verhalten & langfristige Trends voraus Explizite Motive spiegeln das Selbstbild einer Person wider, ihre Werte und Ziele unterliegen der bewussten Kontrolle und Reflexion direkt messbar wirken primär auf kurzfristige Entscheidungen und Bewertungen ein Die unterschiedlichen Auswirkungen impliziter und expliziter Motive verdeutlichen die Ergebnisse der auf Folie 12 dargestellten Studie. Hier wurde untersucht, wie gut implizite (gemessen mit dem TAT) und explizite (gemessen mit Fragebögen) Leistungsmotive das Verhalten bei einer Testaufgabe (einem Konzentrationstest am PC) vorhersagen können. Die Teilnehmer erhielten fortlaufend Rückmeldung zu ihrer Leistung im Testverlauf und zwar einmal bezogen auf ihre eigene Leistung (individuelles Feedback bezogen auf einen zuvor bestimmten Ausgangswert) und einmal auf ihre Leistung im Vergleich zur Gesamtgruppe (normatives Feedback). Die Manipulation bestand darin, dass einmal ein Zuwachs an Leistung (aufsteigend) und einmal eine Abnahme der Leistung (absteigend) rückgemeldet wurde unabhängig von der tatsächlich gezeigten Leistung. Nach einer bestimmten Anzahl von Durchgängen konnten die TN entscheiden, ob sie die Aufgabe fortsetzen oder zu einer anderen Aufgabe (Beurteilen der ästhetischen Qualität von Bildern) übergehen wollten. Gemessen wurde dabei zum einen die reale Veränderung der Leistung (als Bearbeitungsgeschwindigkeit verglichen mit der AusgangsBedingung) sowie die Wahrscheinlichkeit, mit der sich die TN für ein Fortsetzen der Testaufgabe entschieden. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen implizitem und explizitem Leistungsmotiv: Teilnehmer mit einem starken impliziten Leistungsmotiv steigerten ihre Leistung, wenn sie die Rückmeldung bekamen, dass sie gegenüber ihrer eigenen Ausgangsleistung zurückgefallen waren (Bedingung A; das explizite Leistungsmotiv hatte dagegen hier keinen Einfluss). Anders war es dagegen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, die Testaufgabe fortzusetzen: Hier entschieden sich die hoch explizit Leistungsorientierten eher dazu, weitere Aufgaben in Angriff zu nehmen, wenn sie die Rückmeldung erhielten, sie seien in ihrer Leistung hinter die der Vergleichsgruppe zurückgefallen (Bedingung B; hier hatte das implizite Leistungsmotiv keine Vorhersagekraft). In beiden Bedingungen reagierten die Testpersonen vor allem auf negative Leistungsrückmeldungen, positive Rückmeldungen hatten dagegen keine vergleichbare Vorhersagekraft. Erklärt werden diese Befunde damit, dass explizit leistungsmotivierte Personen ein positives Selbstkonzept hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit haben. Eine vergleichsweise schlechte Rückmeldung widerspricht diesem Selbstkonzept Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 6 / 10

7 und legt daher nahe, sich weitere Rückmeldungen einzuholen (indem man weitere Aufgaben in Angriff nimmt). Entspricht die Leistung dagegen dem Selbstbild, besteht keine Notwendigkeit, weitere Aufgaben in Angriff zu nehmen. Analog sind implizit leistungsmotivierte Personen eher daran interessiert, sich selbst weiter zu verbessern und strengen sich daher mehr an, wenn sie erfahren, dass sie hinter ihren eigenen Möglichkeiten zurückbleiben. Sind diese Personen dagegen erfolgreich, besteht keine Notwendigkeit zu weiterer Anstrengung. Folie Implizite & explizite Motive Auswirkung auf Aktivität A: Leistung bei Testaufgabe B: Fortsetzen der Testaufgabe Bearbeitungszeit (ms) Wahrscheinlichkeit (%) 100 (n. Brunstein 2006) individuelles Feedback: absteigend aufsteigend implizites Leistungsmotiv normatives Feedback: absteigend aufsteigend explizites Leistungsmotiv Diese und andere ähnliche Studien zeigen somit, dass es tatsächlich sinnvoll und notwendig ist, zwischen impliziten und expliziten Motiven zu unterscheiden, weil sie unterschiedliche Konsequenzen für die Verhaltenssteuerung haben. In diesem Zusammenhang ist natürlich die Frage interessant, wie sich das Leistungsmotiv in der individuellen Entwicklung herausbildet. Kleine Kinder brauchen keine Aufforderung, um ihre eigene Umwelt zu erkunden und ihre Fähigkeiten zu erproben, sie tun das von ganz alleine. Offensichtlich hat dieser Explorationstrieb und das Streben danach, etwas bewirken, etwas leisten zu können, eine genetische Basis, was vor dem Hintergrund der Evolutionstheorie auch Sinn macht, denn die Anpassung an rasch wechselnde Umwelten setzt deren Erkundung und Erprobung zwingend voraus. Dieses Erproben der eigenen Fähigkeiten verläuft, wie man aus zahlreichen Studien weiß, in charakteristischer Weise, in dem mit zunehmendem Alter eine immer stärkere Auseinandersetzung mit einem Gütemaßstab, mit dem die eigene Leistung bewertet wird, zu beobachten ist (Folie 13). Folie 13 Leistungsmotivation Jahre Freude am: Machen, Effekt: (z.b. Bauklötze werfen) Freude am Werk: (z.b. Turm bauen und betrachten) Freude am Erfolg: (z.b. beim Spiel gewinnen, Enttäuschung beim Verlieren) erfordert Gütemaßstab Konzept der eigenen Leistungsfähigkeit Offensichtlich gibt es ein dem Menschen innewohnendes Streben danach, die eigene Leistungsfähigkeit in persönlich wichtigen Leistungsbereichen zu steigern oder zumindest hochzuhalten. Dieses Streben ist, wie aus der entwicklungspsychologischen Verhaltensbeobachtung hervorgeht, einerseits genetisch ver Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 7 / 10

8 ankert, andererseits trägt aber auch die gesellschaftliche Wertschätzung des Leistungsprinzips dazu bei, den Anreiz dieses Verhaltens zu erhöhen. Eine Möglichkeit, sich Informationen über die eigene Leistungsfähigkeit zu verschaffen, ist die Auseinandersetzung mit unterschiedlich schweren Aufgaben. Dabei gilt folgender einfacher Zusammenhang: je schwerer die Aufgabe ist, die man gerade noch bewältigen kann, umso zufriedener kann man mit seiner eigenen Leistung sein, d.h. der Anreiz des Erfolges ist umso größer, je schwieriger die Aufgabe ist (Folie 14). Umgekehrt ist der affektive Wert eines Misserfolges umso größer, je leichter eine Aufgabe ist (Folie 15). Die Folien 14 und 15 verdeutlichen diesen Zusammenhang in einer einfachen mathematischen Formel: der Anreiz des Erfolges A E ist maximal (A E =1) wenn die subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit SW E Null ist. Für den Anreiz (besser: die Last) des Misserfolges A M gilt entsprechend: je größer die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolges (SW M =1) umso geringer wiegt auch das Scheitern A M =0. Folie 14 Erfolgsanreiz Psychoklausur mit 1 bestanden Nur 2 von 200 Studierenden erreichen diese Note Erfolgswahrscheinlichkeit: 1% 198 von 200 Studierenden erreichen diese Note Erfolgswahrscheinlichkeit: 99% Anreiz des Erfolgs A E (Stolz) A E (1SW E ) (subjektive) Erfolgswahrscheinlichkeit SW E Folie 15 Misserfolgslast Psychoklausur nicht bestanden Das passiert 198 von 200 Studierenden Misserfolgswahrscheinlichkeit: 99% Das passiert 2 von 200 Studierenden Misserfolgswahrscheinlichkeit: 1% Last des Misserfolgs A M (Scham) ,4 0,6 0,8 1.0 (subjektive) Misserfolgswahrscheinlichkeit SW M A M (1 SW M ) Für die Motivation ist aber nicht nur der Anreiz des Erfolges entscheidend sondern auch die Frage, inwieweit eine Person es sich selbst zutraut, diese Aufgabe auch bewältigen zu können. Folie 16 verdeutlicht diesen Zusammenhang am Beispiel des Abnehmens: Wird das Ziel zu hoch gesteckt (wie in der eingangs erwähnten Studie zur Gewichtsreduktion), dann geht von ihm zwar ein hoher Anreiz aus, da die Erfolgswahrscheinlichkeit gleichzeitig aber sehr gering ist, erweist sich eine solche Zielsetzung allerdings nur als wenig motivierend. Wird dagegen das Ziel zu niedrig angesetzt ist die Erfolgswahrscheinlichkeit zwar hoch, die Motivation insgesamt aber ebenfalls sehr gering, weil wiederum ein wirklich verlockender Anreiz fehlt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass sich vor allem solche Zielsetzungen als motivierend erweisen, bei denen sich sowohl der Anreiz als auch die Erfolgswahrscheinlichkeit im mittleren Bereich bewegen. Folie 17 verdeutlicht diesen Zusammenhang mathematisch: Zur Berechnung des Erwartungswertes für Erfolg bzw. Misserfolg wird das Produkt aus Anreizwert des Erfolges (A E ) Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 8 / 10

9 und subjektiver Erfolgswahrscheinlichkeit (SW E ) bzw. Misserfolgswahrscheinlichkeit gebildet (SW M ) gebildet. Den größten Wert erhält man bei mittelschweren Aufgaben, die sich somit als besonders motivierend erweisen. Umgekehrt erweist sich auch das Scheitern bei einer mittelschweren Aufgabe am schwerwiegendsten, was psychologisch leicht zu erklären ist: das Scheitern an einer leichten Aufgabe ist wegen des geringen Erfolgsanreizes, das Scheitern an einer schwierigen Aufgabe wegen der geringen subjektiven Erfolgswahrscheinlichkeit leichter zu verschmerzen. Folie 16 Was motiviert zur Leistung? 10 kg abnehmen in vier Wochen Erfolgs Anreiz Erfolgswahrschlkt. Motivation ++ 1 kg abnehmen in sechs Monaten ++ 1 kg abnehmen in vier Wochen Folie 17 Erwartung x WertModell Anreiz 1,0 0,5 A E A E x SW E 0,25 0,15 Erwartungswerte für Erfolg und Misserfolg schwer 0 0 0,5 1,0 1,0 0,5 0 0 leicht 0,5 A M x SW M 0,15 Last 1,0 A M 0,25 Subjektive (Miss)Erfolgswahrscheinlichkeit SW M bzw. SW E n. Atkinson 1957 Dass solche Überlegungen nicht nur von theoretischem Interesse sind, wird durch Untersuchungen deutlich, in denen gezeigt werden konnte, dass sich Personen danach unterscheiden lassen, ob sie ihr Handeln eher am Erfolg oder eher am Misserfolg orientieren. Erfolgsorientierte Personen ( Optimisten ) scheinen in ihren Handlungen vor allem den Erfolg zu suchen während sich misserfolgsorientierte Personen ( Pessimisten ) eher dadurch auszeichnen, dass sie Misserfolge vermeiden wollen. Folie 18 zeigt die Ergebnisse einer Untersuchung, bei der die Probanden Wortpaare lernen mussten. Den Probanden gegenüber wurde dabei behauptet, dass es leicht, mittelschwer und schwer zu lernende Wortpaare gebe, tatsächlich unterschieden sich die Wortpaare aber diesbezüglich gar nicht, sie waren also alle gleichschwer zu lernen. Interessanterweise fanden sich aber charakteristische Unterschiede im Ergebnis zwischen erfolgsorientierten und misserfolgsorientierten Personen. Die erfolgsorientierten Probanden zeigten bei den angeblich mittelschweren Aufgaben die besten Leistungen, was man sich vor dem Hintergrund des oben skizzierten ErwartungsMalWertModells z.b. dadurch erklären könnte, dass sie sich bei diesen Aufgaben am meisten anstrengten (bei diesen Aufgaben lohnt es sich ja auch am meisten, weil man hier realistische Aussichten auf wertvolle Erfolge hat). Die misserfolgsorientierten Probanden dagegen zeigten bei den angeblich (!) mittelschweren Aufgaben die schlechtesten Erfolge, was man sich am ehesten vielleicht damit erklären kann, dass hier die Angst zu scheitern am größten ist und sich negativ Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg. 9 / 10

10 auf die Leistung auswirkt (denn in Wirklichkeit waren ja alle Aufgaben gleichschwer!). Diese Befunde, die in ähnlichen Studien mehrfach repliziert wurden, belegen damit die Bedeutung der ErwartungsMal WertModelle für die Motivation bzw. Leistung von Personen. Folie 18 Anzahl richtiger Antworten bei Wortpaaraufgabe Leistungsmotivation als Persönlichkeitsvariable Erfolgsmotivierte (Erfolg suchende Optimisten ) Misserfolgsmotivierte (Misserfolg vermeidende Pessimisten ) leicht mittel schwer angebliche Aufgabenschwierigkeit Karabenick & Yousseff 1968 Folie 19 takehomemessage Die Motivation für leistungsbezogenes Handeln ist abhängig... von impliziten und expliziten Motiven vom Wert (Anreiz) eines Erfolges (z.b. Stolz) bzw. Mißerfolges (z.b. Scham) von der subjektiven Erfolgserwartung von der Neigung Erfolge anzustreben bzw. Misserfolge zu vermeiden Erwartungs x WertModell: mittelschwere Aufgaben motivieren am besten (Erfolgsanreiz und wahrscheinlichkeit im besten Verhältnis!) Erkenntnisse wichtig z.b. für therapeutische Zielvereinbarungen (Gewichtsreduktion, mehr Sport, etc.) Literaturhinweise: Birbaumer N, Schmidt RF: Biologische Psychologie. 4. Auflage. Berlin, Heidelberg, New York (Springer Verlag), Heckhausen J, Heckhausen H: Motivation und Handeln. 3. Auflage. Berlin, Heidelberg, New York (Springer Verlag), Immelmann K (Hrsg.): Psychobiologie Grundlagen des Verhaltens. Weinheim (Psychologische Verlagsunion), Pinel JPJ: Biopsychologie. Übersetzt und herausgegeben von P. Pauli. 6. aktualisierte Auflage. München (Pearson Studium), Dr. Götz Fabry, Abteilung für Medizinische Psychologie, Freiburg / 10

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