ERÖFFNUNG DES OBUSVERKEHRS 1. OKTOBER 1940 f.: f s/y/'^i'^'r'' Ärv-f,'- 1 ii/w /^ 7^7$:,,, Am 1. Oktober 1940 wurde die erste Teilstrecke Sigmundsplatz-Maxglan und damit der neue ObusVerkehr in der Stadt Salzburg eröffnet. Die Strecke des Obus durch die Altstadt führte in Fahrtrichtung zum Hauptbahnhof - so wie früher bei der Stadtbahn - über den Universitätsplatz und durch den Ritzerbogen. In Fahrtrichtung Maxglan nutzten die Obusse auf ihrem Weg zum Sigmundsplatz die Griesgasse und die Gstättengasse. Bei der Eröffnung wurde der neue Obus von Oberbürgermeister Ing. Giger aufgrund des günstigen Fahrpreises als Volksverkehrsmittel" gepriesen. Der Festkonvoi an der Haltestelle Sigmundsplatz. Die erste Remise" der Obusse befand sich im Toskaninihof und die Fahrzeuge mussten von dort mit einem Traktor zum Sigmundsplatz geschleppt werden, um sie dann an die Oberleitung anzuschließen. Die erste Werkstätte war im späteren Kleinen Festspielhaus, dem heutigen Haus für Mozart, situiert. Mit der Eröffnungsfahrt wurde am 1. Oktober 1940 um 11 Uhr die erste Obusstrecke der Öffentlichkeit übergeben. Der festlich geschmückte Obus 103 mit den Honoratioren verlässt das Sigmundstor Richtung Maxglan. Den Abschluss des Konvois bildete der Obus 101. Die ersten drei in Dienst gestellten MANObusse 101, 102 und 103 waren erst Mitte September 1940 in der Gauhauptstadt" eingetroffen. Dem Festbus folgte der Obus 102, hier ebenfalls bei der Ausfahrt aus dem Sigmundstor. 13
1 l y \J y 'i' It i V s. "A f'-^' r" ^ ;i f ^^:.- ;^-.u f. i, Der Obus 103 erreicht bei der Eröffnungsfahrt die Schleife Maxglan. Die Innsbrucker Reichsstraße war damals noch nicht asphaltiert. Bei der Eröffnung waren bis zu 50 Obusse für Salzburg angedacht, bei Kriegsende bestand der Fuhrpark aus 20 Obussen und 13 Anhängern. Das Innere eines der ersten drei in Dienst gestellten Obusse, aufgenommen am 1. Oktober 1940 in der Remise" im Toskaninihof, Ein Blick durch die Fensterscheiben des Obus lässt den Standort deutlich erkennen. Die neuen Obusse verfügten über jeweils 23 Sitz- und 30 Stehplätze. Blick auf den Fahrersitz und die Armaturen der ersten Obusreihe, dessen Firmenschild BBC" die Brown-Boveri-Werke Mannheim als Auftragnehmer ausweist, die wiederum die Firma MAN mit der Lieferung des Fahrgestells beauftragt hatten. Ein Blick in den Fahrgastraum Richtung Fahrer zeigt die im Vergleich zur Straßenbahn luxuriöse Innenausstattung der ersten Obusreihe, Obwohl im Krieg geliefert, war es eine Friedensausstattung" mit gepolsterten Sitzen, Holzverkleidung, Vorhängen und absenkbaren Fenstern. 14
LETZTER BETRIEBSTAG DER GELBEN ELEKTRISCHEN" 5. NOVEMBER 1940 Der Salzburger Pressefotograf Franz Krieger hat den letzten Betriebstag der Gelben Elektrischen", den 5. November 1940, mit zahlreichen Fotos festgehalten. Hier der Ausblick auf die in Bau befindliche Staatsbrücke, wie er sich den Motorführern der Stadtbahn von der Endhaltestelle Platzl aus bot. Seit dem 24. Oktober 1940 verkehrte die Stadtbahn nur mehr zwischen der Haltestelle Platzl und dem Bahnhof. Krieger hat den Motorwagen Nr. 6 der Stadtbahn aus dem Jahr 1912 am Platzl bildlich festgehalten. Motorwagen Nr. 5 der Stadtbahn vor der Dreifaltigkeitskirche. Hier befand sich die Umsteigestelle zum Obus. Der Obus wendete zur Fahrt nach Maxglan am Makartplatz, ab 10. November 1940 übernahm er die Gesamtstrecke zum Bahnhof. Bei der Durchfahrt des Sauterbogens gelang ihm auch eine Aufnahme des Motorwagens Nr. 5, der bereits seit 1909 im Einsatz waf. 15
> 1'j Ixit^ ff^-s' ^~^/, A h 1 ' i-...-^r.- /^U i' j r1 t,_ P^K\ l f:nwi \ ri oc fw n UnaiT: K 5. NOVEMBE tj-bs ff, l QZL('i Motorwagen Nr. 5 auf der Weiterfahrt Richtung Bahnhof in der Dreifaltigkeitsgasse auf Höhe der Bergstraße. Das Zusammentreffen des alten und neuen Verkehrsmittels vor der Dreifaltigkeitskirche: Triebwagen 5 und Obus 107 am Makartpatz. Die Gleisführung der Stadtbahn ist deutlich zu erkennen. Eine der bekanntesten Krieger-Aufnahmen: Das Treffen des neuen Obus und der alten Gelben Elektrischen" an deren letzten Betriebstag. Wenige Sekunden später hatten sich ein alter Mann mit seinem Gefährt und ein Hund in den Bildmittelpunkt begeben. 16 Die Gelbe Elektrische" an der Ecke Dreifaltigkeitsgasse/Paris-LodronStraße. Bis hier fuhr die Stadtbahn nur eingleisig.
TZTER BLTRSEBSTÄG.GELBEN ELEKTRiSCHEN^^ u, NOVEMBER 1 Motorwagen Nr. 10 aus dem Jahr 1925 und sein Motorführer vor Schloss Mirabell. Ab der Krebsweiche" am Mirabellplatz ging es zweigleisig Richtung Bahnhof weiter. Ein Albus kreuzt gerade den Weg der Stadtbahn. Motorwagen Nr. 5 vor dem alten Borromäum. Ganz rechts erkennt man die alte, heute nicht mehr bestehende Borromäuskirche. Motorwagen Nr. 5 in Fahrt und daher leicht verschwommen vor dem Eisenbahnviadukt ( Fünfhausviadukt") an der damaligen Westbahnstraße, der heutigen Rainerstraße. Motorwagen Nr. 10 der Stadtbahn am Mirabellplatz. Deutlich sind das alte Haltestellenschild der Stadtbahn und links daneben jenes des neuen Obus zu erkennen. Am Motorwagen Nr. 10 ist die Routentafel Maxglan" erkennbar, die nur kurze Zeit, zwischen Eröffnung der ersten Obusstrecke und Einstellung der Stadtbahn, genutzt wurde. Vorherführten die Straßenbahnen das Fahrziel Riedenburg". Vor dem Kieselgebäude ist die Situierung der zweigleisigen Bahnanlage deutlich erkennbar. 17 Motorwagen Nr. 10 in der Haltestelle Elisabethstraße vor der Druckerei Kiesel. Im Gebäude wurde damals auch das Salzburger Volksblatt" und das Bergland Buch" verlegt. Am nahen Bahnhof endete am 5. November 1940 die letzte Fahrt der Gelben Elektrischen". Der älteste Motorführer der Stadtbahn, Anton Dornstauder, führte um 22 Uhr 50 abends die letzte vom Bahnhof abgehende Straßenbahn.