Jahresbericht 2014. Erstellt für die NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie



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Transkript:

Erstellt für die NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 3500 Krems http://www.donau-uni.ac.at/de/department/evidenzbasiertemedizin/ Für den Inhalt verantwortlich: Donau-Universität Krems Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 3500 Krems Die Jahresberichte werden auf der Website zur Verfügung gestellt: 2015 Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis 1 Das Department im Überblick... 1 1.1 Struktur des Departments... 1 2 Personal... 2 2.1 Entwicklung des Personals... 2 2.2 Profil der MitarbeiterInnen... 4 3 Partner... 13 4 Allgemeine Projekte des Departments... 14 4.1 Comparative Effectiveness and Safety of Targeted Immune Modulators (TIMs)... 14 4.2 DAHTA-HTAs... 14 4.3 Evaluation and Development of Measures to Uncover and Overcome Bias due to Nonpublication of Randomized Trials (UNCOVER)... 15 4.4 Ezetimib... 15 4.5 IQWiG Screening auf asymptomatische Bakteriurie (ASB)... 16 4.6 Literatursuche Behandlung von Depression... 16 4.7 Literatursuche Major Depressive Disorder... 16 4.8 Predictive Validity of GRADE... 17 4.9 S3 Leitlinie Blasenzellkarzinom... 17 4.10 37 Grad... 18 4.11 Umbrella Review: Non-communicable Diseases... 18 4.12 Systematischer Review: Onchocerciasis... 19 5 Fachbereich für evidenzbasierte Information EbM Ärzteinformationszentrum... 20 5.1 Kontakt... 20 5.2 Anfragen... 20 5.3 EbM kompakt Vortragsreihe in niederösterreichischen Spitälern... 21 5.4 Social Media und Feedback von Nutzern... 22 6 Fachbereich für Evaluation... 24 6.1 Begleitforschung Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) im Gemeindedienst... 24 6.2 Begleitforschung zum Projekt Vitalküche... 25 6.3 Begleitforschung Gesundes Arbeiten»Tut gut!«betriebe... 26 6.4 Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Readiness Tool... 26 6.5 Entscheidungsprozedere Durch Dick und Dünn... 27 6.6 Evaluation Gemeinsam Besser Essen... 27 6.7 Evaluation: Tipptopp. Gesund im Mund und rundherum... 28 6.8 Externe Evaluation: steirische Frauenservice- und -beratungseinrichtungen... 28 6.9 Gesunde Gemeinde Capacity Building... 29 6.10 Gesundheitsbefragung in Gemeinden (Ausrollung des Projekts Betriebliche Gesundheitsförderung in Gemeinden)... 30 6.11 Geopathogene Störzonen... 30 6.12 Primär- und Sekundärprävention von Übergewicht und Adipositas... 31 6.13 Rapid Review: Einfluss Zuckerhaltiger Getränke... 32 6.14 Rapid Review: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen betrieblicher Gesundheitsförderung 32 6.15 Rapid Review: Bewegte Klasse... 33 6.16 Solarstrahlung und künstliches Licht in der Primär- und Sekundärprävention von Demenzerkrankungen sowie Begleitsymptomen... 34 6.17 Update Gesundheitsdeterminanten... 34 7 Cochrane Österreich... 36 7.1 Workshops... 37

7.2 Brand Building und Öffentlichkeitsarbeit... 37 7.3 Kooperation und Netzwerkarbeit... 38 7.4 Strategische Planung und Ausrichtung... 38 7.5 Medizin-Transparent.at... 39 7.6 Seasonal Affective Disorder Reports... 43 7.7 Planung Cochrane Colloquium 2015... 43 8 Weiterbildungen 2014... 45 8.1 Evelyn Auer... 45 8.2 Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH... 45 8.3 Dr. in Anna Glechner... 46 8.4 Mag. a Ursula Griebler... 46 8.5 Mag. Ludwig Grillich... 47 8.6 Ines Kals... 47 8.7 Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler... 47 8.8 MMag. Bernd Kerschner... 47 8.9 Mag. a Christina Kien... 48 8.10 Dipl. Kult. Irma Klerings... 48 8.11 Dr. Peter Mahlknecht... 48 8.12 Manuela Müllner, BA... 49 8.13 Barbara Nußbaumer, Bakk. BSc. MSc.... 49 8.14 Julia Schober... 49 8.15 Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH... 50 8.16 Dr. in Kylie Thaler, MPH... 50 8.17 Mag. Jörg Wipplinger, MA... 50 9 Veranstaltungen... 51 9.1 Methodenseminare... 51 10 Lehrtätigkeit... 53 10.1 Workshop Medizinische Statistik für Nicht-StatistikerInnen... 53 10.2 Workshop Systematische Literaturrecherche... 53 10.3 Workshop Steuerung von Evaluationen... 54 10.4 Summer School Systematische Reviews... 54 10.5 Workshop Qualitätssicherung in der Gesundheitsförderung... 55 10.6 Workshop Kritische Bewertung medizinischer Studien... 55 10.7 Workshop GRADE von Studien zu Leitlinien... 56 10.8 Workshop für Journalisten... 56 10.9 Lehrtätigkeit an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften... 57 11 Sonstige Professionelle Tätigkeiten... 58 11.1 Allgemein... 58 11.2 Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH... 58 11.3 Mag. Ludwig Grillich... 59 11.4 Dr. in Anna Glechner... 59 11.5 Dr. Peter Mahlknecht... 59 11.6 Dr. in Kylie Thaler, MPH... 59 11.7 Publikationen des Departments... 60 11.8 Vorträge des Departments wissenschaftliche Fachkongresse... 62 11.9 Vorträge und Lehren am CAMPUS Krems (Donau-Universität Krems und Karl Landsteiner Privatuniversität)... 63 11.10 Sonstige Vorträge und Lehrtätigkeiten... 64

11.11 Posterpräsentationen des Departments... 65 12 Pressespiegel 2014... 67 13 Vorschau auf 2015... 71 13.1 Entwicklung des Departments... 71 13.2 Geplante Seminare 2015... 71 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Medizinische Fachbereiche/Anzahl der bearbeiteten Anfragen zwischen Jänner - Dezember 2014.... 21 Tabelle 2: Vortragsreihe in niederösterreichischen Holdingspitälern... 22 Tabelle 3: Semesterplan der Methodenseminare für SS 2014 und WS 2014.... 52 Tabelle 4: Übersicht aller Pressemitteilungen rund um das Department... 67 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Organigramm des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie... 3

1 Das Department im Überblick Das Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie wurde 2008 an der Donau- Universität Krems (DUK) gegründet. Das Department beruht auf einer Stiftungsprofessur für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB), die an Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH vergeben wurde und mit 01.01.2015 ausgelaufen ist. Ziel des Departments ist, Entscheidungen im österreichischen Gesundheitssystem mit evidenzbasierten Methoden wie Evaluationen, Meta-Analysen und systematischen Übersichtsarbeiten zu unterstützen. Ein Kernstück ist das evidenzbasierte Informationszentrum für niederösterreichische ÄrztInnen (EbM Ärzteinformationszentrum), das Anfragen von niederösterreichischen KrankenhausärztInnen in kompakter und evidenzbasierter Form beantwortet. Das Department ist unter www.donau-uni.ac.at/de/department/evidenzbasiertemedizin auf der Webseite der DUK präsent. Das Department wurde als weisungsfreie und unabhängige Institution, mit uneingeschränkten Möglichkeiten zur Drittmittelerwerbung gegründet. Unabhängige wissenschaftliche Arbeit und Lehrtätigkeit sind ein wesentlicher Bestandteil des Departments. 1.1 Struktur des Departments Das Department ist in drei Fachbereiche gegliedert: Fachbereich für evidenzbasierte Information (Leitung Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler) Fachbereich für Evaluation (Leitung Mag. Ludwig Grillich) Cochrane Österreich (Leitung Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH/Dr. in Kylie Thaler, MPH) Seite 1

2 Personal 2.1 Entwicklung des Personals Frau Dipl. Kult. Irma Klerings hat mit April 2014 die Stelle von Frau Van Noord als Informationsspezialistin übernommen. Frau Julia Hofmann, MA verließ das Department mit August 2014. Frau Manuela Müllner, BA übernahm diese Stelle. Frau Birgit Teufer, BA ging in Eltern-Karenz. Als Vertretung unterstützt Frau Ines Kals als Organisationsassistentin das Department. Insgesamt sind am Department 17 Personen beschäftigt. Abbildung 1 stellt das Organigramm des Departments dar. Seite 2

Departmentleitung Direktor Cochrane Österreich Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Department-Assistenz Evelyn Auer Fachbereich Evaluation EbM Ärzteinformationszentrum Fachbereich EBME Cochrane Österreich Medizin-Transparent Wissenschaftlicher Mitarbeiter Mag. Ludwig Grillich Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mag. a Christina Kien Wissenschaftliche Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. in Mitarbeiterin Angela-Kaminski- Dr. in Anna Glechner Hartenthaler Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Peter Mahlknecht Wissenschaftliche Mitarbeiterin Barbara Nußbaumer, Bakk.BSc.MSc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dipl. Kult. Irma Klerings Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. in Kylie Thaler, MPH Wissenschaftlicher Mitarbeiter MMag. Bernd Kerschner Wissenschaftlicher Mitarbeiter Mag. Jörg Wipplinger, MA Organisationsassistentin Manuela Müllner, BA Organisationsassistentin Ines Kals Organisationsassistentin Julia Schober Abbildung 1: Organigramm des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Seite 3

2.2 Profil der MitarbeiterInnen 2.2.1 Departmentleiter 2.2.1.1 Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH ist Arzt, klinischer Epidemiologe und seit Jänner 2008 Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie an der DUK. Die Professur wurde 2010 nach 98 auf 5 Jahre neu ausgeschrieben. Seit Dezember 2010 ist Prof. Gartlehner Direktor von Cochrane Österreich. Prof. Gartlehner ist weiters Adjunct Assistant Professor an der School of Public Health und Research Fellow am Sheps Center for Health Services Research der University of North Carolina at Chapel Hill, USA. Seit August 2012 ist Prof. Gartlehner stellvertretender Direktor des RTI-UNC (Research Triangle Institute University of North Carolina) Evidence-based Practice Center, Chapel Hill, USA. In dieser Funktion leitet er systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen für die U.S. Agency for Healthcare Research and Quality. Sein Arbeits- und Forschungsschwerpunkt liegt in der Evaluierung der vergleichenden Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten. Zusätzlich beschäftigt er sich auch mit evidenzbasierter Präventionsmedizin, insbesondere Screening. Prof. Gartlehner ist Mitglied in mehreren internationalen Arbeitsgruppen, die sich mit methodischen Fragen von systematischen Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen beschäftigen. Unter anderem ist Prof. Gartlehner Mitglied der österreichischen Public Health Gesellschaft, des deutschen Netzwerks Evidenzbasierter Medizin, der GRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) Working Group und der Cochrane Adverse Effects Methods Group. Telefon: +43 (0) 2732 893-2910 E-Mail: gerald.gartlehner@donau-uni.ac.at Seite 4

2.2.2 Wissenschaftliche MitarbeiterInnen 2.2.2.1 Dr. in Anna Glechner Dr. in Anna Glechner ist Ärztin für Allgemeinmedizin und seit Juni 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Ihr Schwerpunkt ist die Beantwortung klinischer Anfragen niederösterreichischer MedizinerInnen im EbM Ärzteinformationszentrum. Weiters ist Frau Dr. in Glechner an der Durchführung systematischer Übersichtsarbeiten des Departments beteiligt. Sie unterrichtet regelmäßig im Rahmen der vom Department angebotenen Workshops und bei Lehrgängen an der DUK und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Dr. in Glechner ist Mitglied des deutschen Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin. Telefon: +43 (0) 2732 893-2920 E-Mail: anna.glechner@donau-uni.ac.at 2.2.2.2 Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH hat Ernährungswissenschaften an der Universität Wien studiert und ihr Doktorat (PhD) an der Universität Kuopio in Finnland erworben. Sie ist seit 12. September 2011 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Von 2008 bis 2011 war sie als Post-Doc und zuletzt Senior Researcher am Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research in Wien im Bereich der schulischen Gesundheitsförderung mit Fokus auf SchülerInnenpartizipation tätig. Die Schwerpunkte von Mag. a Griebler, PhD am Department sind die Leitung und Durchführung von Evaluationsprojekten und systematischen Übersichtsarbeiten. Zudem unterrichtet sie regelmäßig im Rahmen der vom Department angebotenen Workshops und bei Lehrgängen an der DUK und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Mag. a Griebler, PhD ist Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung und des Verbands der Ernährungswissenschaftler Österreichs. Telefon: +43 (0) 2732 893-2914 E-Mail: ursula.griebler@donau-uni.ac.at Seite 5

2.2.2.3 Mag. Ludwig Grillich Mag. Ludwig Grillich absolvierte das Studium der Psychologie mit der Ausrichtung empirische Sozialforschung. Seit März 2011 leitet er den Fachbereich Evaluation am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. 1999 bis 2006 leitete Mag. Grillich den Bereich Evaluation im Sozial- und Gesundheitswesen der Firma diepartner.at und war in dieser Funktion für eine Vielzahl von Evaluationsprojekten verantwortlich. 2003 bis 2006 war er Mitglied der Geschäftsführung. 2006 bis 2008 war er Leiter des Studiengangs Gesundheitsmanagement der Fachhochschule Krems. Er unterrichtet seit 1997 an Universitäten (Universität Wien, Johannes Kepler Universität Linz) und Fachhochschulen (Fachhochschule Krems, Fachhochschule Joanneum, Fachhochschule Burgenland) zu den Themenbereichen Evaluation und Gesundheitswissenschaften (Public Health). Die Schwerpunkte von Mag. Grillich am Department sind die Konzeption und Leitung von Evaluationsprojekten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Mag. Grillich ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Gesundheitsförderung und Prävention des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, des Qualitätzirkels Evaluation des ÖBIG (Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheit) und der Deutschen Gesellschaft für Evaluation. Telefon: +43 (0) 2732 893-2915 E-Mail: ludwig.grillich@donau-uni.ac.at 2.2.2.4 Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler ist Ärztin für Allgemeinmedizin und seit 1. Juni 2008 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Ihr Schwerpunkt ist die Leitung des EbM Ärzteinformationszentrums. In dieser Funktion ist sie für die Beantwortung klinischer Anfragen niederösterreichischer MedizinerInnen verantwortlich. Zusätzlich führt sie im Rahmen des EbM Ärzteinformationszentrums gemeinsam mit Frau Dr. in Glechner die Vortragsreihe EbM kompakt in niederösterreichischen Holdingspitälern durch. Weiters ist Frau Dr. in Kaminski- Hartenthaler an systematischen Übersichtsarbeiten des Departments beteiligt. Sie unterrichtet regelmäßig im Rahmen der vom Department angebotenen Kurse und ist die Qualitätsbeauftragte des Departments. Dr. in Kaminski-Hartenthaler ist Mitglied der österreichischen Gesellschaft für Public Health. Telefon: +43 (0) 2732 893-2912 E-Mail: angela.kaminski-hartenthaler@donau-uni.ac.at Seite 6

2.2.2.5 MMag. Bernd Kerschner MMag. Bernd Kerschner ist Medizin- und Wissenschaftsjournalist und studierte Psychologie sowie Molekulare Biologie an der Universität Wien. Seit April 2011 arbeitet er als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit Februar 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Festanstellung am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Seine Hauptaufgabenbereiche sind die systematische Recherche und evidenzbasierte Bewertung medizinischer Fachliteratur sowie die Erstellung Laien-gerechter Informationsartikel für das Projekt Medizin-Transparent.at. Seit Juni 2011 überprüft er dafür gesundheitsbezogene Behauptungen aus Medien, Werbung und dem Internet auf ihre Evidenzbasiertheit. Seit November 2012 hat er die Projektleitung von Medizin- Transparent.at inne. Weiters ist MMag. Kerschner in verschiedenen anderen wissenschaftlichen Projekten unterstützend tätig. Telefon: +43 (0) 2732 89-2922 E-Mail: bernd.kerschner@donau-uni.ac.at 2.2.2.6 Mag. a Christina Kien Mag. a Christina Kien studierte Psychologie an der Universität Wien und am Wellesley College, USA. Sie ist seit April 2010 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Von 2004 2010 war Frau Mag. a Kien als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin bei SORA im Bereich der Arbeitsmarktforschung und der Evaluation von arbeitsmarktpolitischen Projekten tätig. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Leitung von und Mitarbeit bei Evaluationsprojekten im Bereich der Gesundheitsförderung sowie die Erstellung von systematischen Übersichtsarbeiten. Mag. a Kien ist zudem in der Lehre an der DUK und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften tätig. Telefon: +43 (0) 2732 893-2917 E-Mail: christina.kien@donau-uni.ac.at Seite 7

2.2.2.7 Dipl. Kulturwissenschaftlerin Irma Klerings Dipl. Kult. Irma Klerings ist seit April 2014 als Informationsspezialistin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Zuvor arbeitete sie im Bereich Erschließung und Information Retrieval in den Archiven des Bayerischen Rundfunks in München und absolvierte eine postgraduale Fortbildung zur wissenschaftlichen Dokumentarin an der FH Potsdam. Sie ist im Department für die Recherche medizinischer Literatur für die laufenden Projekte, für das EbM Ärzteinformationszentrum und das Projekt Medizin-Transparent.at verantwortlich und in der Lehre im Bereich Literaturrecherche tätig. Telefon: +43 (0) 2732 893-2921 E-Mail: irma.klerings@donau-uni.ac.at 2.2.2.8 Dr. Peter Mahlknecht Dr. Peter Mahlknecht ist Arzt und Medizinjournalist und seit Juni 2013 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Er hat jahrelange Erfahrung in der Betreuung von übergewichtigen und adipösen Kindern und Jugendlichen als Betreuer, Trainer und medizinischer Leiter bei diversen Programmen zur Gewichtsreduktion und Lebensstiländerung. Er war Medizinjournalist und Projektleiter bei der Entwicklung von medizinischen Websites. Er absolviert derzeit ein PhD-Studium im Bereich Public Health an der Medizinischen Universität Wien. Weiters unterrichtet er als externer Lehrender an der Medizinischen Universität Wien in den Bereichen Public Health und Allgemein- und Familienmedizin. Er unterrichtet auch Grundlagen der Evidenzbasierten Medizin an der Donau-Universität Krems und an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften. Sein Schwerpunkt am Department liegt in der Leitung und Mitarbeit bei der Erstellung von Systematischen Übersichtsarbeiten. Er wirkt zudem am Projekt Medizin-Transparent.at mit. Telefon: +43 (0) 2732 893-2926 E-Mail: peter.mahlknecht@donau-uni.ac.at Seite 8

2.2.2.9 Barbara Nußbaumer, Bakk. BSc. MSc. Barbara Nußbaumer, Bakk. BSc. MSc. studierte Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Medizinischen Universität Graz sowie Betriebswirtschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz. Sie ist seit Juli 2012 am Department für Evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie beschäftigt. Ihr Aufgabenbereich am Department umfasst die Leitung von und Mitarbeit bei Evaluationsprojekten im Bereich Gesundheitsförderung sowie die Durchführung und Leitung von Systematischen Übersichtsarbeiten und Rapid Reviews im Bereich der evidenzbasierten Medizin. Zusätzlich ist sie an der Donau-Universität Krems und an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften lehrend tätig. Neben ihrer Beschäftigung am Department absolviert sie ein Doktoratsstudium an der Medizinischen Universität Wien im Bereich Public Health. Telefon: +43 (0) 2732 893-2913 E-Mail: barbara.nussbaumer@donau-uni.ac.at 2.2.2.10 Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH ist seit August 2013 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie tätig. Sie studierte Ernährungswissenschaften an der Universität Wien und Public Health an der University of Eastern Finland und absolvierte ihr PhD-Studium in Gesundheitswissenschaften an der University of Portsmouth, UK.. Sie ist am Department für die Leitung und Mitarbeit von systematischen Übersichtsarbeiten und Evaluationsprojekten im Bereich der Gesundheitsförderung zuständig. Mag. a Sommer, PhD ist zudem in der Lehre an der DUK und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften tätig. Telefon: +43 (0) 2732 893-2925 E-Mail: isolde.sommer@donau-uni.ac.at 2.2.2.11 Michaela Strobelberger, MA Michaela Strobelberger, MA ist ausgebildete Logopädin und studierte Gesundheitsmanagement an der IMC Fachhochschule Krems. Sie ist seit Juli 2010 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie angestellt. Ihr Schwerpunkt am Department liegt in der Mitarbeit bei Evaluationsprojekten im Bereich der Gesundheitsförderung. Zurzeit befindet sich Fr. Strobelberger, MA in Bildungskarenz. Telefon: +43 (0) 2732 893-2914 E-Mail: michaela.strobelberger@donau-uni.ac.at Seite 9

2.2.2.12 Dr. in Kylie Thaler, MPH Dr. in Kylie Thaler, MPH hat ihre Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin an der University of Melbourne in Australien abgeschlossen und ist seit Juli 2008 am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie beschäftigt. Im Juni 2009 beendete sie das Master of Public Health Studium an der Medizinischen Universität Wien. Ihre Master Thesis zum Thema Evidenzbasierte Gesundheitsförderung wurde durch ein Stipendium des Fonds Gesundes Österreich gefördert. Dr. in Thaler ist seit Dezember 2010 stellvertretende Leiterin von Cochrane Österreich. In den letzten drei Jahren hat Dr. in Thaler an diversen systematischen Übersichtarbeiten und Comparative Effectiveness Reviews im In- und Ausland mitgearbeitet. Zusätzlich hat sie sich im Bereich Diagnostic Test Accuracy und der Erstellung von Leitlinien (Verwendung der GRADE- Methode) weitergebildet. Dr. in Thaler, MPH ist Mitglied der GRADE Working Group, der österreichischen Gesellschaft für Public Health und des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierter Medizin. Telefon: +43 (0) 2732 893-2919 E-Mail: kylie.thaler@donau-uni.ac.at 2.2.2.13 Mag. Jörg Wipplinger, MA Mag. Jörg Wipplinger, MA studierte Zoologie in Graz und Wien und absolvierte an der Donau- Universität Krems den Masterlehrgang Qualitätsjournalismus. Der Wissenschafts- und Medizinjournalist arbeitet seit 7. Jänner 2013 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Seine Hauptaufgabenbereiche sind die systematische Recherche und evidenzbasierte Bewertung medizinischer Fachliteratur sowie die Erstellung Laien-gerechter Informationsartikel für das Projekt Medizin-Transparent.at. Er überprüft dafür gemeinsam mit MMag. Kerschner gesundheitsbezogene Medienberichte auf ihre Evidenzbasiertheit. Weiters ist Mag. Wipplinger, MA in verschiedenen anderen wissenschaftlichen Projekten unterstützend tätig und betreut die Social-Media-Accounts des Departments. Telefon: +43 (0) 2732 893-2924 E-Mail: joerg.wipplinger@donau-uni.ac.at Seite 10

2.2.3 OrganisationsassistentInnen 2.2.3.1 Evelyn Auer Evelyn Auer ist seit März 2011 Mitarbeiterin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Ihr Schwerpunkt liegt in der Assistenz des Departmentleiters und dem selbständigen Management der administrativen und organisatorischen Abläufe des Departments. Zu ihren weiteren Aufgabenbereichen zählen ebenfalls die Organisation, Abwicklung und Durchführung von Veranstaltungen des Departments, sowie die administrative Unterstützung der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen bei ausgewählten internationalen Forschungsprojekten. Außerdem pflegt sie die Methoden-Datenbank des Departments und arbeitet aktiv im Projektmanagement diverser Projekte des Departments mit. Telefon: +43 (0) 2732 893-2911 E-Mail: evelyn.auer@donau-uni.ac.at 2.2.3.2 Ines Kals Ines Kals ist seit November 2014 Mitarbeiterin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Ihre Zuständigkeiten umfassen die Organisation der Workshops sowie der Methodenseminare, die Unterstützung der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Mitarbeit bei ausgewählten Projekten des Departments und die Bearbeitung der Homepage, sowie allgemeine administrative Tätigkeiten. Zusätzlich betreut sie den Pressespiegel sowie die Wissensbilanz der Publikationen und Vorträge. Sie unterstützt ebenso die Organisation des Cochrane Colloquiums 2015. Telefon: +43 (0) 2732 893-2916 E-Mail: ines.kals@donau-uni.ac.at Seite 11

2.2.3.3 Manuela Müllner, BA Manuela Müllner, BA ist seit April 2014 Mitarbeiterin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Ihre Aufgaben umfassen die Organisation von Workshops des Fachbereichs Evaluation, die Unterstützung der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sowie allgemeine administrative Tätigkeiten. Außerdem arbeitet sie aktiv bei ausgewählten Projekten des Fachbereiches Evaluation durch einfache Erhebungstätigkeiten und Auswertungen, Literaturrecherche, Verfassen einfacher Texte u.ä. mit. Telefon: +43 (0) 2732 893-2923 E-Mail: manuela.muellner@donau-uni.ac.at 2.2.3.4 Julia Schober Julia Schober ist seit August 2013 Organisationsassistentin am Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie. Ihr Aufgabenbereich umfasst unter anderem die administrative Unterstützung von Frau Dr. in Thaler und das Projekt Medizin-Transparent.at, die Organisation des Cochrane Colloquiums 2015 sowie die Mitarbeit bei ausgewählten Projekten des Departments. Darüber hinaus ist sie für die Betreuung der Workshops sowie die Wartung der Website von Cochrane Österreich verantwortlich. Telefon: +43 (0) 2732 893-2918 Email: julia.schober@donau-uni.ac.at Seite 12

3 Partner Das Department hat ein offizielles Arbeitsabkommen mit dem Evidence-based Practice Center der University of North Carolina, USA. Das Evidence-based Practice Center ist Teil des Sheps Centers for Health Services Research, einem der größten akademischen Zentren dieser Art in den USA. Ziel der Zusammenarbeit ist ein fachlicher und personeller Austausch, sowie die Kooperation bei Projekten. Die Zusammenarbeit wurde 2014 durch die Abhaltung gemeinsamer Methodenseminare und die Durchführung von gemeinsamen systematischen Übersichtsarbeiten intensiviert. Zusätzlich arbeiten beide Institute bei der Gestaltung einer Methodendatenbank zusammen. Weiters wurde die Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessments sowie dem Department für Public Health, Medical Decision Making und Health Technology Assessments der Privatuniversität UMIT, Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Tirol weiter gepflegt. Durch Cochrane Österreich kommt es auch zu einer intensiven Vernetzung mit der Cochrane Collaboration, insbesondere mit dem deutschen Cochrane Zentrum an der Universität Freiburg. Seite 13

4 Allgemeine Projekte des Departments 4.1 Comparative Effectiveness and Safety of Targeted Immune Modulators (TIMs) Projektleitung: Dr. in Kylie Thaler, MPH Auftraggeber: University of North Carolina, USA Targeted Immune Modultors sind neue Medikamente, welche für Rheumatoide Arthritis, Psoriasis, und andere Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Update einer relativen Effektivitätsbewertung von Targeted Immune Modulators aus dem Jahre 2011, das in Zusammenarbeit mit der Oregon Health and Sciences University, USA durchgeführt wurde. Das Projekt wurde im Juni 2014 abgeschlossen. 4.2 DAHTA-HTAs Projektleitung: Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH Auftraggeber: DAHTA Die Deutsche Agentur für HTA des DIMDI (DAHTA) erteilt Forschungsaufträge im Rahmen der Erstellung von HTA (Health Technology Assessments)-Berichten, die den Wissensstand zu Fragestellungen der Technologiefolgenabschätzung für die Gesundheit der Bevölkerung analysieren, synthetisieren und bewerten. Bei diesem Projekt handelt es sich um einen gemeinsamen Rahmenvertrag als Kooperationsgruppe mit der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinischen Information und Technik (UMIT), der Universität Duisburg-Essen und der Medizinischen Universität Graz. Im Rahmen des auf drei Jahre ausgestellten Vertrags werden von der Kooperationsgruppe insgesamt 6 HTAs jährlich erstellt. Das Department wurde mit einem HTA-Bericht zum Einfluss von Lebensstilmodifikationen auf Personen mit Prädiabetes unter Berücksichtigung medizinischer, sozialwissenschaftlicher, gesundheitsökonomischer, ethischer, organisatorischer und rechtlicher Aspekte beauftragt, der im Jahr 2015 durchgeführt wird. Seite 14

4.3 Evaluation and Development of Measures to Uncover and Overcome Bias due to Non-publication of Randomized Trials (UNCOVER) Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Auftraggeber: Europäische Union Das UNCOVER Projekt entwickelte konkrete Vorschläge für Maßnahmen zur Reduzierung von Publikationsbias bei randomisierten kontrollierten Studien. Publikationsbias tritt dann auf, wenn die Publikation von Studienergebnissen abhängig von der Art und der Richtung der Ergebnisse ist. Publikationsbias bewirkt eine Verzerrung der Ergebnisse von systematischen Übersichtsarbeiten, da die Ergebnisse von publizierten Studien systematisch von nicht-publizierten Studien abweichen. Das Department fokussierte auf die Beschreibung der Definition sowie der Konsequenzen von Publikationsbias, die Erstellung einer systematischen Übersichtsarbeit und die Durchführung von weiteren Interviews zur Identifizierung und Bewertung von Maßnahmen zur Minimierung von Publikationsbias. Das Forschungsprojekt wurde mit Mitteln des 7. EU Rahmenprogramms finanziert und wurde von September 2011 bis Februar 2014 in Kooperation mit dem Austrian Institute of Technology (AIT, Österreich) sowie der University of North Carolina at Chapel Hill (USA) umgesetzt. Das Projekt wurde 2014 abgeschlossen. 4.4 Ezetimib Projektleitung: Barbara Nußbaumer, Bakk., BSc., MSc. Auftraggeber: Medizinische Universität Graz Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Rapid Assessment zum Thema Nutzen und Schaden von Ezetimib zur Sekundärprävention bei hyperlipidämischen PatientInnen ohne bzw. mit klinisch manifester Atherosklerose und/oder Diabetes mellitus. Dieses beinhaltet die Durchführung einer systematischen Literatursuche, die kritische Evaluierung der Studien und die Erstellung einer Zusammenfassung der vorhandenen Evidenz in Berichtsform. Das Projekt wurde im September 2014 gestartet und im November 2014 abgeschlossen. Seite 15

4.5 IQWiG Screening auf asymptomatische Bakteriurie (ASB) Projektleitung: Barbara Nußbaumer, Bakk., BSc., MSc. Auftraggeber: IQWiG Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Schreiben vom 20.08.2013 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der Nutzenbewertung eines Screenings auf asymptomatische Bakteriurie (ASB) bei Schwangeren unter besonderer Berücksichtigung der Testmethoden beauftragt. Ziel der Untersuchung ist es, den patientenrelevanten Nutzen eines universellen Screenings auf ASB bei Schwangeren zu bewerten. Die Rolle des Departments im Projekt ist die des externen methodischen Sachverständigen. Das Projekt startete im November 2013. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich im 1. Quartal 2015 fertiggestellt werden. 4.6 Literatursuche Behandlung von Depression Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Auftraggeber: RTI Das Department führte die systematische Literatursuche für einen Umbrella Review zu Behandlungsoptionen von Depression durch. Das Projekt wurde 2014 abgeschlossen. 4.7 Literatursuche Major Depressive Disorder Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Auftraggeber: RTI Das Department führte die systematische Literatursuche für einen systematischen Review zur vergleichenden Wirksamkeit und Sicherheit von Antidepressiva, Psychotherapie und alternativen Medikationen zur Behandlung von Depressionen durch. Das Projekt wird im Jänner 2015 abgeschlossen. Seite 16

4.8 Predictive Validity of GRADE Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH Auftraggeber: keiner Das Projekt wird gemeinsam mit dem RTI-UNC Evidence-Based Practice Center durchgeführt. GRADE (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation) bietet ein System, das kurz und bündig die Ergebnisse einer Systematischen Übersichtsarbeit und deren Ausmaß an Sicherheit für Handlungsempfehlungen zusammenfasst. Die vier Stufen von GRADE sollen das Vertrauen in die Beweislage jedes einzelnen Endpunkts kommunizieren. Es gibt Bedenken, dass sowohl AutorInnen von Systematischen Übersichtsarbeiten als auch diejenigen, die Systematische Übersichtsarbeiten als Grundlage für Handlungsempfehlungen verwenden, den Begrifflichkeiten, die Unsicherheit oder Vertrauen vermitteln, unterschiedliche Bedeutungen zuordnen. Bis heute wurde die prädiktive Validität des GRADE Systems noch nicht erfasst. Ziel dieses Projektes ist Daten zu erheben, die es ermöglichen, verallgemeinerbare Schätzungen der Stabilität der Effekte, die AutorInnen oder Endnutzer von systematischen Reviews sich vom GRADE-Ansatz für die Entscheidungsfindung erwarten, festzusetzen. Das Projekt wird 2015 abgeschlossen. 4.9 S3 Leitlinie Blasenzellkarzinom Projektleitung: Dr. Peter Mahlknecht Auftraggeber: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Bei diesem Projekt handelt es sich um einen Teilbereich der derzeit laufenden S3 Leitlinienentwicklung zum Thema Harnblasenkarzinom. Nach Erarbeitung eines Protokolls und Abstimmung der Fragestellungen und Endpunkte mit den AuftraggeberInnen wurde eine systematische Übersichtsarbeit durchgeführt. Dies beinhaltete unter anderem eine wissenschaftlich fundierte systematische Literatursuche mit dualer kritischer Evaluierungen der Studien und Erstellung von Summary of Findings Tabellen und Evidenzprofilen nach GRADE zu folgenden drei Fragestellungen: 1. Gibt es Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit einer neoadjuvanten Chemotherapie vor einer radikalen Zystektomie im Vergleich zur alleinigen radikalen Zystektomie bei bestimmten Subgruppen von PatientInnen mit muskel-invasivem Urothelkarzinom der Blase? 2. Gibt es Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit einer adjuvanten Chemotherapie nach einer radikalen Zystektomie im Vergleich zur alleinigen radikalen Zystektomie bei bestimmten Subgruppen von PatientInnen mit muskel-invasivem Urothelkarzinom der Blase? 3. Gibt es Unterschiede bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit einer TUR gefolgt von Radiotherapie/Radiochemotherapie im Vergleich zur radikalen Zystektomie mit oder ohne Seite 17

adjuvanter oder neoadjuvanter Chemotherapie bei bestimmten Subgruppen von PatientInnen mit muskel-invasivem Urothelkarzinom der Blase? Die Ergebnisse wurden in einem Projektbericht an die AuftraggeberInnen übermittelt und werden für die Erstellung einer klinischen S3 Leitlinie zum Harnblasenkarzinom der Deutschen Urologischen Gesellschaft verwendet. Die AuftraggeberInnen werden bei der Leitlinienentwicklung nach GRADE methodisch begleitet. Der Ergebnisbericht zu Fragestellung 3 wurde bis Ende Jänner 2014 erstellt, jener zu den Fragestellungen 1 und 2 bis Ende Mai 2014. Nach Feedback der AuftraggeberInnen wurden noch kleinere Änderungen vorgenommen und das Projekt Anfang Oktober abgeschlossen. Die methodische Begleitung der Leitlinienentwicklung findet noch in Form einer Teilnahme bei einer Leitlinienkonferenz 2015 statt. 4.10 37 Grad Projektleitung: Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH Auftraggeber: Dr. Heinz Lütgendorff-Gyllenstorm In diesem Projekt war geplant, eine systematische Übersichtsarbeit zum Thema Gesundheitliche Auswirkungen des Verzehrs von Speisen und Getränken über 37 C zu erstellen. Das Projekt hat im Juni 2014 begonnen und wurde Mitte Jänner 2015 abgebrochen, da der Auftraggeber schwer erkrankt ist. 4.11 Umbrella Review: Non-communicable Diseases Projektleitung: Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH Auftraggeber: WHO Zivilisationskrankheiten (non-communicable diseases [NCDs]) zählen mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Sie sind heutzutage nicht mehr nur ein Problem von Ländern mit hohem Einkommen, sondern auch von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. In diesem Projekt wurde ein Overview von systematischen Übersichtsarbeiten zum Zusammenhang von sozialer Ungerechtigkeit und Armut und vier ausgewählten Zivilisationskrankheiten (Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Typ 2 Diabetes, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen) durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, die Evidenz von Zusammenhängen zwischen Zivilisationskrankheiten und sozialer Gerechtigkeit und Armut zu überprüfen, sowie erfolgreiche Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Problems aufzuzeigen. Die Ergebnisse fließen in den Bericht der Weltgesundheitsorganisation Seite 18

zu sozialer Gerechtigkeit, Armut und Zivilisationskrankheiten ein. Das Projekt wurde mit März 2014 abgeschlossen. 4.12 Systematischer Review: Onchocerciasis Projektleitung: Dr. in Kylie Thaler, MPH/Dr. Peter Mahlknecht Auftraggeber: WHO Die WHO aktualisiert ihre Leitlinie zur Verifizierung der Ausrottung der Onchozerkose ( Flussblindheit ), eine durch Fadenwürmer ausgelöste und durch Kriebelmücken (black flies) übertragene Hauterkrankung, die bis zur Erblindung führen kann. In diesem Projekt wurde ein systematischer Review zu diagnostischen Tests durchgeführt, die eine Unterbrechung der Übertragung und in weiterer Folge die Ausrottung der Onchozerkose verlässlich bestätigen können. Zusätzlich hat das Department Decision Tables nach GRADE Methoden erstellt und für das Guideline Panel der WHO methodologisch unterstützt in der Interpretation der Evidenz für ihre Entscheidungsfindung. Das Projekt wird nach methodischen Begleitung der Leitlinienkonferenz 2015 abgeschlossen. Seite 19

5 Fachbereich für evidenzbasierte Information EbM Ärzteinformationszentrum Das EbM Ärzteinformationszentrum ist eines der Kernstücke des Departments. Seit 15. September 2008 besteht für niederösterreichische SpitalsärztInnen die Möglichkeit, Fragestellungen aus dem klinischen Alltag von einem spezialisierten Team recherchieren und beantworten zu lassen. Ziel des Informationszentrums ist es, evidenzbasiertes klinisches Handeln zu unterstützen, indem praktizierenden ÄrztInnen Recherchetätigkeit zu klinisch relevanten Fragen abgenommen wird. Das Informationszentrum ist das einzige kostenlose, nicht von der Industrie gesponserte Ärzte-Service dieser Art in Österreich. Das Team des EbM Ärzteinformationszentrums besteht aus Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler (Leiterin), Dr. in Anna Glechner und der Dipl. Kulturwissenschaftlerin Irma Klerings, die für die Literatursuchen zuständig ist. Organisatorische Unterstützung erhält das Team durch Frau Evelyn Auer. 5.1 Kontakt EbM Ärzteinformationszentrum (www.ebminfo.at) Telefon: +43 (0) 2732 893-2912 (Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler) +43 (0) 2732 893-2920 (Dr. in Anna Glechner) E-Mail: office@ebminfo.at ebminfo@donau-uni.ac.at Twitter: @ebminfoat 5.2 Anfragen Eine Anfrage an das Informationszentrum erfolgt mittels eines Onlineformulars, das über die Webseite des Departments bzw. über die Domain www.ebminfo.at abrufbar ist. Darauf basierend wird eine wissenschaftliche Fragestellung nach genauen Kriterien erstellt, oft auch gemeinsam mit dem anfragenden Arzt/der anfragenden Ärztin Auf diesen Schritt folgt eine Literatursuche in elektronischen Datenbanken (z.b. Cochrane Library, Embase, PubMed). Relevante Studien werden kritisch evaluiert und nach eingehender Beurteilung der vorhandenen Evidenz wird ein kompaktes und leicht leserliches Dokument erstellt, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und relevante Quellen zitiert. Dadurch wird es den Seite 20

anfragenden MedizinerInnen ermöglicht, trotz Zeitmangel auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu bleiben. Die Antwortdokumente sind anonymisiert und nach Fachbereichen gegliedert kostenlos auf der Webseite abrufbar. Speziell MedizinerInnen in Führungspositionen nehmen das Angebot gerne in Anspruch. Im Jahr 2014 wurden 28 Anfragen bearbeitet: Tabelle 1: Medizinische Fachbereiche/Anzahl der bearbeiteten Anfragen zwischen Jänner - Dezember 2014. Fachbereiche Anzahl der Anfragen Anästhesie und Intensivmedizin 2 Augenheilkunde 2 Allgemeinchirurgie 3 Innere Medizin 10 Kinder- und Jugendheilkunde 1 Neurologie 1 Orthopädie 2 Pulmologie 2 Physikalische Medizin 4 Psychiatrie 1 Gesamt 28 5.3 EbM kompakt Vortragsreihe in niederösterreichischen Spitälern Seit August 2011 gibt es für das medizinische Personal der niederösterreichischen Holdingspitäler zusätzlich das Angebot von Vorträgen zu den Grundlagen der EbM und zur Arbeitsweise des für die niederösterreichischen SpitalsmedizinerInnen zur Verfügung stehenden Rechercheservice durch das Team des EbM Ärzteinformationszentrums (Dr. in Angela Kaminski-Hartenthaler und Dr. in Anna Glechner). Insgesamt wurden seit dem Start der Vortragsreihe in 18 Holdingspitälern von Frau Dr. in Kaminski- Hartenthaler und Frau Dr. in Glechner Präsentationen gehalten. Dabei wurden sowohl Studiendesigns vorgestellt als auch das Formulieren einer beantwortbaren klinischen Frage ( PIKO Frage ) anhand von Beispielen geübt. Zusätzlich wurden aktuelle und historische Beispiele für die Sinnhaftigkeit evidenzbasierten Arbeitens sowie die Cochrane Library, die den niederösterreichischen Seite 21

SpitalsärztInnen kostenlos zur Verfügung steht, vorgestellt. Tabelle 2 stellt die Vorträge im Jahr 2014 dar. Tabelle 2: Vortragsreihe in niederösterreichischen Holdingspitälern Holdingspital Datum LK Neunkirchen 04.09.2014 LK Mödling 06.11.2014 Zusätzlich stand Frau Dr. in Glechner am 07.05.2014 anlässlich einer Anfrage an das EbM Ärzteinformationszentrum zum Einsatz von Taurolidin zum Spülen von Porth-a-Cath-Kathetern bei onkologischen PatientInnen zur Klärung der spezifischen Fragestellung bei einer Sitzung der Landesklinikenholding (Abstimmungstermin Apotheke/Hygiene) als Expertin zur Verfügung. 5.4 Social Media und Feedback von Nutzern Seit August 2014 ist das EbM Ärzteinformationszentrum unter @ebminfoat auf Twitter vertreten. Alle beantworteten Anfragen und nützliches Wissen rund um evidenzbasierte Medizin werden getwittert. Die Antwortdokumente wurden von den NutzerInnen des Recherchedienstes als sehr hilfreich für die ärztliche Arbeit empfunden. Zudem wurden auf Basis der Antworten neue, abteilungsinterne Behandlungsstandards etabliert. Das EbM Ärzteinformationsservice erhält gutes Feedback von den Nutzern, hier einige Beispiele: Danke! Ich bin begeistert über die Promptheit und über die Solidität Ihrer Leistung! Prim. Dr. Karl Bachmayer, LK Hainburg, Abteilung für Innere Medizin "Ich möchte mich auf diesem Wege recht herzlich für Ihre Bemühungen bedanken! War wirklich sehr gut gemacht. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team alles Gute Prim. Dr. Andrew Zaunschirm, LK Krems, Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Sie haben uns in unserem weiteren medizinischen Handeln sehr geholfen. Mein Team und ich schätzen Ihre Arbeit und wir werden uns erlauben, in nächster Zeit wieder mit EbM Fragen an Sie heranzutreten Prim. a Dr. in Angelika Karner-Nechvile, MSc, MBA, LK Wr. Neustadt, Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation Seite 22

Meine Erwartungen an Ihren Service wurden übertroffen. Beide Antwortdokumente sind sowohl fachlich gut als auch verständlich formuliert. Die Onkologische Rehabilitation ist ein relativ neues Behandlungsmodell an unserer Abteilung weshalb ständig Änderungen vorgenommen und somit auch die Ergebnisse hier einfliessen werden. Ass. Dr. Jörg Neugebauer, LK Wr. Neustadt, Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation Vielen Dank für Ihre umfangreiche Arbeit und die aufschlussreiche Information. Wir werden das jetzt in unserem Haus im Rahmen des Ernährungsteams und gemeinsam mit der Abteilung für plastische Chirurgie abarbeiten" OA Dr. in Claudia Mirth, LK St. Pölten, Abteilung für Anästhesie und Ernährungsteam "Vor einiger Zeit haben Sie uns die Ergebnisse zur Fragestellung "Ist bei erwachsenen onkologischen PatientInnen mit einem Port-A-Cath die Versiegelung (das Plombieren) mit Taurolidin effektiver als eine Versiegelung mit einer Kombination aus NaCl + Heparin im Hinblick auf eine Vermeidung von Infektionen" präsentiert. Ich war ganz begeistert von Ihrer Zusammenfassung!" OA Priv. Doz. in Dr. in Gudrun Kreye, LK Krems, Palliativeinheit Seite 23

6 Fachbereich für Evaluation Der Fachbereich Evaluation wurde 2011 gegründet. Ziel des Fachbereichs ist es die wirksamsten gesundheitsförderlichen und präventiven Maßnahmen für bestimmte Settings und Zielgruppen zu identifizieren um evidenzbasierte Entscheidungen in Prävention und in der Gesundheitsförderung zu ermöglichen. Das Leistungsspektrum umfasst im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention die Durchführung von Wirkungsevaluationen (z.b.: durch randomisierte kontrollierte Studien) zur abschließend bilanzierenden Bewertung von Maßnahmen, die Umsetzung von Prozessevaluationen um Maßnahmen optimal auf die gegebenen Rahmenbedingungen und Zielgruppen anzupassen, die Entwicklung von wissenschaftlich fundierten Wirkungsmodellen und die systematische Bewertung von Maßnahmen auf Basis des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes um eine fundierte Entwicklung von Maßnahmen zu ermöglichen. Darüber hinaus gestaltet der Fachbereich evidenzbasierte Entscheidungsprozesse zu Public Health Fragestellungen, die auf Basis von expliziten und transparenten Kriterien unter Berücksichtigung der aktuellen Evidenzlage und den Bedürfnissen und Werten betroffener Interessensgruppen erfolgen. Das Team des Fachbereiches Evaluation besteht aus Mag. Ludwig Grillich (Leiter), Mag. a Christina Kien, Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH, Mag. a Isolde Sommer, PhD, MPH, Barbara Nußbaumer, Bakk. BSc. MSc., Manuela Müllner, BA, Michaela Strobelberger, MA (karenziert), Birgit Teufer, BA (karenziert), die bei Bedarf durch weitere MitarbeiterInnen des Departments und externe Personen unterstützt werden. 6.1 Begleitforschung Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) im Gemeindedienst Projektleitung: Mag. Ludwig Grillich Fördergeber: NÖGUS - Initiative»Tut gut!«von 2012 bis 2015 setzt die Initiative»Tut gut!«in den Verwaltungen ausgewählter Niederösterreichischer Gemeinden betriebliche Gesundheitsförderung um. Der Fachbereich Evaluation unterstützte die Initiative bei der fundierten Entwicklung des Programmkonzeptes und begleitet das Pilotprojekt wissenschaftlich im Rahmen einer Evaluation. Im Jahr 2014 fokussierte die Begleitforschung auf die beiden Schlüsselelemente des Projektes betriebliche Gesundheitsförderung in den Gemeindeverwaltungen: auf die durchgeführten Gesundheitszirkel in denen partizipative Maßnahmenentwicklung zur Stärkung der Gesundheit Seite 24

entwickelt wurden und auf die Zusammenführungsworkshops in denen entschieden wurde, welche gesundheitsförderlichen Maßnahmen in der jeweiligen Gemeinde umgesetzt werden sollen. Die Initiative»Tut gut!«und die Projektleitung erhielten zu den beiden Schlüsselprozessen zeitnahe datengestützte Rückmeldungen. Die dabei identifizierten Erfolgsfaktoren und Scheiterfallen waren Grundlage für die Optimierung des Programms Betriebliche Gesundheitsförderung im Gemeindedienst, das 2015 in weiteren Gemeinden umgesetzt wird. Das Projekt wird mit Mitteln des NÖ Gesundheits und Sozialfonds (NÖGUS) im Zeitraum April 2013- Dezember 2015 umgesetzt. 6.2 Begleitforschung zum Projekt Vitalküche Projektleitung: Mag. a Ursula Griebler, PhD, MPH Fördergeber: NÖGUS - Initiative»Tut gut!«die Gemeinschaftsverpflegung hat in den letzten Jahren durch die sich ändernden Lebens- und Arbeitsbedingungen stark an Bedeutung gewonnen. Der ernährungsphysiologische Qualitätsanspruch an die Gemeinschaftsverpflegung verlangt eine ausgewogene, gesundheitsfördernde Zusammenstellung der Ernährung und eine bedarfsgerechte Anpassung des Angebots an die Zielgruppe. Das Projekt Vitalküche Gemeinschaftsverpflegung in NÖ wird von der Abteilung Gesundheitsvorsorge»Tut gut!«des niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds, angeboten. Es richtet sich vor allem an Bildungseinrichtungen (Kindergärten und Schulen) und Betriebe sowie Wirte und Buffetbetreiber aus Niederösterreich. Das vorrangige Ziel der Vitalküche ist eine nachhaltige Verbesserung des Verpflegungsangebots (Mittagsverpflegung, Buffet, Getränke), mit dem Anspruch, bedarfsgerecht in Hinblick auf die entsprechenden Zielgruppen zu sein. Die Vermittlung von Fachwissen und Knowhow soll den Verpflegern helfen, das Angebot an ihren Standorten zu optimieren. Die Begleitforschung zum Projekt Vitalküche umfasst drei Teilprojekte: 1) Die Überarbeitung und Weiterentwicklung des vorhandenen Projektkonzepts, in dem einerseits die Einbeziehung der Vorerfahrungen zu den Gelingensbedingungen und Stolpersteinen aus Vorgängerprojekten ( Gemeinsam besser essen und Gesunde Schule is(s)t ) sicherstellt wird und andererseits ein Wirkungsmodell bereitgestellt wird, das als Grundlage dient für die Erklärung wie die gesetzten Maßnahmen mit den zu erwarteten Wirkungen zusammenhängen können. Seite 25

2) Eine Prozessevaluation, die zeigt, ob eventuelle Änderungen an das Programmkonzept für die zweite Rekrutierungsphase notwendig sind. Die Prozessevaluation wird auch erfassen ob die Implementierung des Projekts wie geplant (bzw. laut Projektkonzept) umgesetzt werden konnte bzw. welche Faktoren zur erfolgreichen Implementierung beigetragen haben. Um das Konzept möglichst gut an die Zielgruppe anzupassen, werden im Zuge der Prozessevaluation auch die Gründe für die Teilnahme am Projekt Vitalküche ermittelt. 3) Die Erstellung eines Monitoringinstruments, das eine möglichst valide und reliable Erhebung der Qualitätskriterien für die Zertifizierung mit dem Qualitätssiegel Vitalküche ermöglicht. Das Projekt wird mit Mitteln des NÖ Gesundheits und Sozialfonds (NÖGUS) im Zeitraum September 2014 bis Februar 2017 umgesetzt. 6.3 Begleitforschung Gesundes Arbeiten»Tut gut!«betriebe Projektleitung: Mag. Ludwig Grillich Fördergeber: NÖGUS - Initiative»Tut gut!«das Forschungsprojekt begleitet die Umsetzung von betrieblichen Gesundheitsförderungsprojekten in 8 Betrieben. Dabei liefert die Begleitforschung für die Projektleitung zeitnahe Rückmeldungen zu Schlüsselprozessen im jeweiligen Projekt, erfasst und dokumentiert für die spätere Nutzung systematisch die Erfahrungen bei der Umsetzung des jeweiligen Projektes und trifft Aussagen über zentrale Aspekte der Ergebniserreichung um den jeweiligen Projekterfolg auf Basis von systematisch erhobenen Daten nachvollziehbar abschätzen zu können. Das Projekt wird mit Mitteln des NÖ Gesundheits und Sozialfonds (NÖGUS) im Zeitraum Jänner 2014 bis März 2017 umgesetzt. 6.4 Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Readiness Tool Projektleitung: Mag. Ludwig Grillich Fördergeber: NÖGUS - Initiative»Tut gut!«betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) kann die MitarbeiterInnengesundheit und leistung positiv beeinflussen. Die Wirksamkeit von Betrieblicher Gesundheitsförderung ist durch viele Studien belegt. Die Bereitschaft von Unternehmen, BGF systematisch umzusetzen, ist jedoch begrenzt und nicht in jedem Unternehmen wird BGF erfolgreich implementiert. Aus der Literatur gibt es Hinweise, dass es betriebsstrukturelle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung und Umsetzung von BGF gibt. Ein Diagnoseinstrument, das es ermöglicht, die zentralen betriebsspezifischen Vorrausetzungen zu erfassen, böte folgenden Nutzen für die BGF Projektverantwortlichen: Einerseits Seite 26