Freitag, der war der letzte Tag des Projektes. Die Gruppe traf sich wieder um 08:30 Uhr in der Schule und bereitete die Ausstellung für den

Ähnliche Dokumente
Praktikum im Bundestag ( )

W I R T S C H A F T Büro ι Event ι Gesundheit ι Sport. Exkursionsbericht Zentrale der Deutsche Bundesbank Frankfurt am Main

Projektfahrt nach Ftan (Schweiz) vom

Der Dienstag sah gleich zwei große Programmpunkte vor. Ein Highlight der Klassenfahrt war die Domführung.

Messebericht. SwissMeet La Chaux-de-Fonds

Danai Dimas Venezuela,Coro

Der Austausch mit Sancerre aus Sicht der Schülerinnen und Schüler

Wie wir uns versöhnen können mit uns und Anderen. -Zum hilfreichen Umgang mit Schuld und Scham.-

Transition to vocational education after school - restaurant professions and food processing

Evaluierung des Projektes: Die bunten Gesichter der Welt, mit Gabriele Schuller

Danach ging es gleich weiter zur Kaisergruft. Ich fand es persönlich ein bisschen langweilig, da wir nur da standen. Wie wir dann an der Spanischen

nun ist es soweit und wir schauen mit einem weinenden und mit einem frohen Auge

18. August: Eine Delegation aus Tunesien zu Gast im Rathaus. 18. August: Eine Delegation aus Tunesien zu Gast im Rathaus

Lager in München. Samstag, 4.Mai 2013

Dienstag, 4. September Mittwoch, 5. September Donnerstag, 6. September Freitag, 7. September. Mittwoch, 26. September.

2013 Peter Vischer Schule Nürnberg

2. Semester Freitag, 1. März

Übersicht Nominierungen

Bericht vom Fachkräfteaustausch in Miskolc/Ungarn vom

Das Angebot entspricht den wünschen der Mädchen. Die Mädchen kennen ihren Raum und nutzen diesen.

4. Semester Freitag, 1. März

PRÄSENTATION DES. MUSIKZUG BLAU-GOLD 1967 e.v. Frankfurt am Main Schwanheim

: Stadtteilportraits / Stadtteilsinfonie:

Vorbereitungstreffen In Berlin war es schön. Es wurde sehr langsam gearbeitet, damit wir alles verstanden. Sogar Hausaufgaben durften wir in Deutsch

Ein Projekt der Klasse 4a,

Dienstag, 3. September Mittwoch, 4. September Donnerstag, 5. September Freitag, 6. September. Mittwoch, 25. September.

Tagebuch. Comenius-Projekttreffen HEY Happy European Youth in Barletta, Italien vom Autorinnen: Katrin Kieferle und Lisa Kerscher

Wettbewerb Jugendbegleiter. Kultur. Schule. 2014/2015 RUND UM DIE KUNST

NQF Inclusive - Pilot Evaluation Gesundheits- und Sozialbetreuung, MCAST, MT Befragungsergebnisse TeilnehmerInnen

Perspektiven für Flüchtlinge Potentiale identifizieren, Integration ermöglichen

Mündliche Prüfung zum Praxismodul III des Studienjahrgangs 2011 von Montag, bis Freitag, Kurse MA-WIN11A, F

PROGRAMM. H a s l a c h. August Arbeiterwohlfahrt Begegnungsstätte

Ausstellung fremd / vertraut LVR-Freilichtmuseum Kommern Schillergymnasium Köln, Hauptschule Blankenheim, Realschule Mechernich, Hauptschule

Studienfach: Geschichte, Englisch, Deutsch. Studienabschluss: Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Semester: 7. Fachsemester

EINLADUNG ZUR VERNISSAGE. CLEANRIVERPROJECT.DE // Paddeln und Fotokunst für saubere Flüsse Fotografien von Stephan Horch

Hans Scheitter GmbH & Co.KG

PROJEKT 2016 Kulturelle Vielfalt erleben. Bad Münder zeigt Gesichter

Besuch in der Bayern-Kaserne in München

Der Schaukasten. Diederichs PR-Werkstatt: Schaukasten 1

Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen. Lebenshilfe Center Siegen. Programm. Information Beratung Service. Gemeinsam Zusammen Stark

Mobilität Bolatice, Tschechien vom bis zum Zakladni skola amaterska skola

Sonder-Spende WEIHNACHTEN. Café Deutschkurse Beratung

Wir machen Sie fit für den internationalen Arbeitsmarkt.

Förderkonzept für Seiteneinsteiger

5 Jahre PASCH in Pula / Kroatien mit Zeitungsworkshop. gefeiert

Themengebiete: 4 Infos, Unterstützung und Hilfe Wer hilft mir? Wen kann ich fragen? Wo bekomme ich Informationen?

Tag achtzehn Arbeitsblatt 1

Zuhause auf Zeit

Zusatzqualifikation LRS Arbeitsstelle für Lernschwierigkeiten im Schrift-Spracherwerb. PH Weingarten, Folie 1

Expo Science Europe in Tula (Russland) 2012

Schüleraustausch Besuch in Kirchlinteln. 16. Oktober 2009 bis 25. Oktober Das Projekt wurde unterstützt vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond.

Unser Auslandssemester Utrecht, 2013

Internationales Jugendcamp in Finnland

Spendengala für Partnerschule in Kolumbien

Unterstützte Kommunikation (UK) einfach erklärt mit einer

Elterninformationen Projektwoche

Kinder- und Jugendfarm Würzburg

Untergebracht waren wir also in einer Art Studentenwohnheim mit Sportplatz und genügend Raum, drinnen zu arbeiten, die Kinder sollten nicht zuviel

GYMNASIUM AN DER STADTMAUER

Jugendbegegnungsreise mit Pskower Eishockeyspielern und Jugendlichen aus Pskow

7. Ausführlicher Wochen- und Projektablaufplan mit Arbeitsinhalt, Zeitangaben und Aufgaben für die Lehrer. Wochen- und Arbeitsplan Tag und Zeit

Kulturnachmittag in Namslau, 12. Juni 2013, Uhr im Kulturhaus Namyslow

Erfahrungsbericht über mein Auslandssemester an der Korea Maritime Universität (KMU) in Busan / Rep. Korea

Es gilt das gesprochene Wort.

Station 1: Umgang mit einander

Praktikum Jugendarbeit Jugendfarm

Ankommen und Weiterkommen: Bildungswege nach der Flucht

Internationale Jugendbegegnung - Zwischen Welten Lernen

Blockwoche ( Februar 2014)

Die Geschichte der Deutschen in Sankt Petersburg

Praktikumsbericht. Zhonghaihuarun International Trading Company, Ltd.

BERICHT ÜBER MEINEN AUFENTHALT IN DEUTSCHLAND

LAN - Lernen und Arbeiten

Krieg und Flucht im Unterricht. Biographische Zugänge und didaktische Materialien. Verena Brenner

Was brauchen Kinder nach der Flucht? Notwendigkeiten für eine gelingende schulische Integra on. Fachtagung.

Lichtblicke der Ehrenamtlichen von ELONGÓ

Seminarkonzept. Fit für Digital Video. Zeitplan und Inhalte

Individuell fördern und fordern Gemeinsam lernen und lehren Starke Persönlichkeiten bilden

Viele Länder Ein Kindergarten

der die und in den von zu das mit sich des auf für ist im dem nicht ein eine als auch es an werden aus er hat daß sie nach wird bei

Wupperspuren. Berliner Zeitung Karl-Liebknecht-Straße Berlin Telefon:

WOCHE I bis Gruppe 1. Uhrzeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

Beginnt euren Rundgang durch die Ausstellung im Raum mit den historischen Auswanderungsgeschichten (siehe Bild oben).

Tagungszentrum der Deutschen Bundesbank in Eltville am Rhein

FINALRUNDE BERLIN INFORMATIONEN FÜR TEILNEHMENDE B1 B2 C1 C2. In Kooperation mit

ORIENTATIVER STUNDENPLAN

Projektwoche an der Sportschule Frankfurt (Oder) 2012,

Schulprojekt der Franz-Mehring-Grundschule Leipzig

Erfahrungsbericht. Kateryna Myronenko. Name, Vorname. Charkower Humanistische Universität Ukrainische Volksakademie Philologie.

Sprachschule und Reisen in Australien Stefan Berger

Lehrstuhl für Ergonomie. Technische Universität München Rausch/Kassirra: Basisqualifikation Berufsorientierung

Mein perfekter Platz im Leben

Bericht zur: Jugendbegegnung mit Jugendlichen aus Frankreich Carcassonne

Teamfindungsfahrt für die Klassenstufe 7 der Pierre de Coubertin Oberschule in Potsdam Guckste oder Kennste

IACE: Internationaler Jungfliegeraustausch 2012

Italien 4b

Exkursionsbericht Rom Sonntag und Montag

Tausche dein Klassenzimmer gegen einen Job und hilf damit Kindern in Not! Info für Jugendliche, Schulen und Unternehmen

Transkript:

Bericht von dem Projekt Flucht, Vertreibung, Identität. Die Ukraine und Deutschland vor neuen Herausforderungen und Chancen des Förderprogramms MEET UP! Deutsch-ukrainische Jugendbegegnungen vom 20.09.-23.09.2016 in Kassel Die Projektwoche des Förderprogramms MEET UP! Deutsch-ukrainische Jugendbegegnungen mit dem Titel Flucht, Vertreibung, Identität. Die Ukraine und Deutschland vor neuen Herausforderungen und Chancen fand vom 20.09.-23.09.2016 in Kassel statt. Es nahmen 17 Personen aus der Ukraine, darunter 14 Studierende der Poltawaer Universität für Wirtschaft und Handel im Alter von 18 bis 24 teil. Zusammen mit den SchülerInnen des Instituts für Sprachen, 11 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Alter von 14 bis 18 Jahren, sowie 4 Mitarbeiterinnen des Instituts wurde das Projekt durchgeführt. Da es in der Ukraine einen hohen Anteil an Binnenflüchtlingen gibt und unter den Studierenden einige Binnenflüchtlinge dabei waren, kam die Konstellation dieser Gruppe zusammen. Für die Studierenden und die SchülerInnen war das Projekt eine perfekte Möglichkeit, in einen internationalen Austausch zu treten und neue Kontakte zu knüpfen. Beide Gruppen waren vor der Projektwoche sehr gespannt auf diese internationale Jugendbegegnung und es fand eine intensive Vorbereitung an der Universität Poltawa sowie im Institut für Sprachen in Kassel statt. Die ukrainische Gruppe kam am Dienstag, den 20.09. um 08:30 Uhr im Institut für Sprachen an, wo die SchülerInnen des Instituts sie in Empfang nahmen. Olena K., eine der Projektleiterinnen der Ukraine, eröffnete die Woche mit ein paar einleitenden Worten zu dem Projekt, danach wurde das Programm für die Woche vorgestellt und die SchülerInnen aus Deutschland führten die ukrainischen Studierenden durch das Institut für Sprachen.

Anschließend hielten sie eine Präsentation über Deutschland, Kassel und das Institut für Sprachen. Außerdem fand eine Präsentation der ukrainischen Gruppe zur Ukraine, Poltawa und der Universität statt. Zum Auflockern und Kennenlernen wurden ein paar Spiele durchgeführt, wodurch zwischen den Jugendlichen eine lockere und freundschaftliche Atmosphäre entstand. Durch diese Spiele konnten sprachliche Barrieren schnell abgebaut werden. Zudem verteilten die SchülerInnen des Instituts kleine Willkommensgeschenke an die ukrainischen Studierenden. Abschließend fand ein gemeinsames Frühstück statt, bei dem sich nochmals intensiver die Möglichkeit ergab, sich gegenseitig kennenzulernen. Spontan entstand aus dem Frühstück eine kleine Feier mit internationaler Musik. Es wurde auf ukrainische, deutsche, somalische, arabische, kurdische, afghanische und albanische Musik getanzt und es fand ein Austausch über die verschiedenen Herkunftsländer und die neue Heimat statt. Auch war das Thema Flucht und Krieg ein großes Gesprächshema bei den SchülerInnen und Studierenden. Zum Abschluss des Tages wurden noch weitere Spiele gespielt, bei denen sich die Jugendlichen noch näher kennenlernen konnten. Trotz sprachlicher Barrieren verstanden sich die Jugendlichen auf Anhieb sehr gut. Eine Verständigung auf Deutsch war für die Studierenden aus der Ukraine teilweise mit Schwierigkeiten verbunden, da die meisten noch nicht lange die Sprache lernen. Die SchülerInnen aus dem Institut für Sprachen konnten ihnen jedoch dabei behilflich sein und dadurch, dass diese selber noch nicht lange Deutsch lernen, lockerte dies die Situation erheblich auf und niemand fühlte sich aufgrund seinen Deutschkenntnissen unwohl. Wenn eine Interaktion auf Deutsch nicht

möglich war, probierten die Jugendlichen auf Englisch miteinander zu kommunizieren, wobei die Gruppe aus der Ukraine wiederum mehr Englischkenntnisse als die Gruppe aus Kassel hatte. Wenn eine sprachliche Kommunikation aufgrund der Sprachdefizite gar nicht möglich war, verständigten sich die Jugendlichen mit Händen und Füßen, was ebenso die Stimmung auflockerte. Am Mittwoch traf sich die Gruppe um 08:30 Uhr im Institut für Sprachen. Dieser Tag sollte dazu dienen, das geplante Fotoprojekt zum Thema Flucht und Identität durchzuführen. Am Freitag sollten die Fotos dann in einem naheliegenden Kunst- und Kulturzentrum ausgestellt werden. Die Projektleiterinnen erklärten den Jugendlichen das Projekt und bildeten drei gemischte Gruppen. Jede Gruppe ging in einen anderen Stadtteil von Kassel, um Fotos zu erstellen. Da aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Fotos von den Gesichtern der SchülerInnen des Instituts für Sprachen gemacht werden durften, einigte man sich darauf, dass die Jugendlichen sich jeweils mit einem Objekt fotografieren sollen, mit dem sie sich identifizieren. Die Jugendlichen aus Kassel mussten dabei so fotografiert werden, dass ihr Gesicht nicht zu sehen ist. Das Fotoprojekt kam bei allen sehr gut an und trotz sprachlicher Hindernisse funktionierte die Kommunikation zwischen den Studierenden und den SchülerInnen wieder überraschend gut. Am Mittag trafen sich alle wieder im Institut für Sprachen, um die erstellten Fotos zu sammeln. Jeder wählte sein eigenes Foto für die Fotoausstellung am Freitag aus, dazu wurde ein kleiner Text geschrieben, in dem die Jugendlichen beschreiben sollten, warum sie sich mit dem Objekt, mit dem sie sich fotografieren ließen, assoziieren. Die ukrainische Gruppe hatte keine Probleme beim Schreiben eines Textes, die SchülerInnen vom Institut für Sprachen hatten

wiederum ihre Schwierigkeiten mit dem Identitätsbegriff. Trotzdem konnte am Ende des Tages ein gutes Ergebnis erzielen werden und alle waren bezüglich der Ausstellung am Freitag sehr optimistisch. Am Ende des Tages wurden die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel besucht. Am Donnerstag wurde der Tag genutzt, um eine Exkursion nach Frankfurt am Main durchzuführen. Olena K. bereitete eine kleine Führung vor und es wurde die EZB und das Bankenviertel sowie der Main Tower besichtigt. Der Tag wurde mit einem Picknick am Main abgeschlossen, in dem sich über die vergangenen Tage ausgetauscht wurde. Dieser Ausflug stärkte die Gruppendynamik nochmals und die Jugendlichen waren sich mittlerweile sehr vertraut.

Freitag, der 23.09. war der letzte Tag des Projektes. Die Gruppe traf sich wieder um 08:30 Uhr in der Schule und bereitete die Ausstellung für den heutigen Tag vor. Dazu wurden Plakate erstellt, auf denen die Jugendlichen ihr Foto und den Text aufklebten. Hierbei konnten die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Gegen 10 Uhr gingen alle gemeinsam zu dem Kulturzentrum, in dem die Ausstellung stattfand. Hier gestaltete die Gruppe zusammen den Raum und hing die Plakate auf, bevor um 11 Uhr die Ausstellung für Gäste eröffnet wurde. Die Ausstellung besuchte unter anderem ein anderer Sprachkurs des Instituts für Sprachen. Die Projektleiterinnen hielten abschließend noch ein paar Worte zu den vergangenen Tagen. Danach fand eine Abschlussfeier in dem Kulturzentrum statt und es wurde wieder zu internationaler Musik getanzt und gefeiert. Ein kleines Abschlussessen beendete die Projektwoche. Alle verabschiedeten sich sehr herzlich und waren traurig, dass die Tage so schnell vergingen. Das Projekt war für alle ein voller Erfolg, da durch diese internationale Jugendbegegnung neue Perspektiven gewonnen werden und Vorurteile abgebaut werden konnten. Es wurden zudem viele Freundschaften geschlossen und alle hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.