Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Mit Unternehmen zu mehr biologischer Vielfalt?! Ausgewählte Ansätze und Beispiele aus dem BfN Prof. Dr. Beate Jessel Vortrag im Rahmen des Dialogforums Unternehmen und Biologische Vielfalt, Berlin, 31. März M 2014
Gliederung 1. Einführung 2. Naturkapital Deutschland TEEB DE 3. Unternehmen & biologische Vielfalt Forschungsansätze und Handlungsfelder 3.1 Messung der Auswirkungen unternehmerischen Handelns Integration von Biodiversität t in Öko-Bilanzen 3.2 Labelling von biologischer Vielfalt Das Beispiel Heilpflanzen 3.3 Kostenvorteile durch biologische Vielfalt? Das Projekt Naturwert 4. Bundesprogramm biologische Vielfalt - Ausgewählte Ansätze und Arbeiten aus dem BfN, Berlin, 31.März 2014
Biologische Vielfalt, Ökosystemleistungen und menschliches Wohlergehen Basisleistungen: Nährstoffkreislauf, Bodenbildung, Primärproduktion rproduktion Grundlage: biologische Vielfalt
Naturkapital Deutschland TEEB DE Wiedervernässung von Moorböden vermeidet volkswirtschaftliche Schäden von 217 Mio./Jahr Auenrenaturierung von 35.000 ha an der Elbe erbringt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 1,2 Mrd. /Jahr das Nutzen-Kosten Kosten-Verhältnis liegt bei 3:1
Unternehmen und biologische Vielfalt - warum die Wirtschaft gefragt ist Risiken präventiv berücksichtigen, Chancen des Naturerhalts erkennen
Messung des eigenen Einflusses: JA! Aber wie? Finanzinstitute und Unternehmen benötigen Hilfestellung und Methoden zur Bewertung ihrer Abhängigkeit von Ökosystemleistungen und biologischer Vielfalt. Global Reporting Initiative identifizierte im Januar 2013 58 Bewertungsansätze. tze. Standards für f r die Bewertung von Biodiversität t und Ökosystemleistungen sind gegenwärtig noch nicht vorhanden Welche Methoden zur Anwendung. kommen und was sinnvoll ist, hängt h vom Kontext ab, in dem die Bewertung erfolgt.
Messung von Impacts mit Hilfe von Ökobilanzen Ziele & Aufgaben BfN-Projekt: Biologische Vielfalt in Produkt-Ökobilanzen - Entwicklung einer Methode zur Erfassung der Auswirkungen von Produktsystemen auf die Biodiversität basierend auf ISO 14040 & 14044 - Anwendung der Methode in 5 Fallstudien (national, europäisch, weltweit): - Unterlegung mit ersten Datensätzen - Integration der Methode in Ökobilanz-Software Laufzeit 2011-2014 Bearbeiter -Nahrungsmittelindustrie für pflanzliche Produkte -Nahrungsmittelindustrie für tierische Produkte -extrahierende Industrie - Holzindustrie -Textilindustrie Fraunhofer Institut für Bauphysik, Five Winds Strategic Consulting, corsus corporate sustainability, Prof. Dr. Rainer Luick, brands & lfalt?!- Ausgewählte Ansätze und Arbeiten aus dem BfN Berlin 31.März 2014 values
Wie lässt l sich Biodiversität t in Ökobilanzen integrieren & messen? Rahmen der Ökobilanz Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens Sachbilanz / Inventarisierung Interpretation Nutzung der Erkenntnisse bei Entscheidungen Wirkungsabschätzung LCA: Wirkungskategorie Landnutzung Qualität (Q) kann für f r biologische Vielfalt stehen Qualität t Q Q ref Q end Transformation (permanent) Okkupation (temporär) r) t 0 t 1 t end Dauer der Dauer der Landnutzung Restauration Zeit t Legende Q (Qualität) t) & t (Zeit) ref : end : 0 : Beginn Landnutzung 1 : Ende Landnutzung & Beginn Referenzzustand Endzustand Beginn
Rohstoffeinkauf - Labels als Instrument und Orientierungshilfe am Markt Quelle: Holm-Muller et.al. Nutzer genetischer Ressourcen in Deutschland, BfN-Slripten Nr.126, 2005 Jedoch: Keine neuen Biodiversitätslabels : Integration in vorhandene Labels
Ziele Kostensparen oder geldwerte Vorteile durch Natur?! BfN-Projekt: Naturwert - Identifikation von Maßnahmen, die sich positiv auf die Biodiversität auswirken und Kostenersparnisse oder geldwerte Vorteile erzeugen - Sensibilisierung für die Notwendigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt - Erarbeitung von Vorschlägen für einfache aber aussagekräftige Kennzahlen und Indikatoren - Erkenntnisse über Hemmnisse der Unternehmen, ihre Liegenschaften biodiversitätsfördernder zu gestalten und zu bewirtschaften - Praxisprodukt Handlungsleitfaden für Unternehmen Laufzeit 01.12.2012-31.01.2015 Bearbeiter Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit Global Nature Fund & Universität Osnabrück
NATURWERT Naturnahe Firmengelände nde als Einstieg in biodiversitätsf tsförderndes Umweltmanagement 12 Fallstudien in Unternehmen Automobilindustrie Kosmetik / Pharma Nahrungsmittel Wohnungswesen Forschungsbericht Praxisleitfaden Fläche(n) Gestaltungs- kosten Ökologischer Nutzen Vorteile für r das Unternehmen Pflege Kosten für f Pflege
Förderbeispiele des Bundesprogramms Biologische Vielfalt Natur in grauen Zonen Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen nden Pecher Naturgarten Kampagne zur Entsiegelung und naturnahen Begrünung innerstädtischer Firmengelände nde (Duisburg, Erfurt, Wiesloch) Kerstin Gruber Deutschlandweites Modellprojekt, kostenlose Beratung für f interessierte Unternehmen, Angebot für f r einen Biodiversity Check,, mit dem die Auswirkungen der Unternehmen auf biologische Vielfalt bestimmt werden.
Fazit Mit Unternehmen zu mehr biologischer Vielfalt? Ja Wenn, es gelingt, den Einfluss der Unternehmen/Produkte auf die biologische Vielfalt zu ermitteln und die Informationen in hinreichender Güte verfügbar sind, es hinreichende endogene bzw. exogene ökonomische Anreize gibt & Fehlanreize beseitigt werden, es gelingt Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Vielfalt?!-- Ausgewä Ausgewählte Ansä Ansätze und Arbeiten aus dem BfN Berlin 31.Mä 31.März 2014
Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen