Die kleinräumige Gliederung

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34 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 Fachstatistische Anwendungen Die kleinräumige Gliederung Grundlage eines Raumbeobachtungssystems für ein strategisches Controlling in der Landeshauptstadt Potsdam von Lutz Rittershaus In Bundes-, Landes- und Kommunalstatistiken werden eine Vielzahl von Daten für die Städte erhoben und den Bedarfsträgern zur Verfügung gestellt. Diese Daten sind wichtige Informationsquellen und werden für Veröffentlichungen und Vergleiche mit anderen Städten genutzt. Um spezielle Planungs- und Verwaltungsaufgaben in der Kommune lösen zu können, werden jedoch räumlich differenzierte Daten benötigt. Daten für die Gesamtstadt genügen den Ansprüchen nicht. Um aufgaben- und kundenorientiert Informationen zu erstellen, wurde deshalb in vielen Städten das System der kleinräumigen Gliederung eingeführt. Kleinräumige Gliederung Die kleinräumige Gliederung ist die Einteilung der Kommune in kleinräumige, sich auf die Adresse beziehende Bereiche. Die unterste Ebene dieser Bereiche ist die Blockseite. Daten, die in den Fachämtern vorliegen und sich auf Adressen, Blockseiten bzw. auf andere aggregierte Einheiten der kleinräumigen Gliederung beziehen, haben einen Raumbezug. Hierbei wird unterschieden nach direktem Raumbezug, das sind Adressen mit Koordinaten, und indirektem Raumbezug: Dabei handelt es sich um die Elemente der hierarchischen Gliederung, wie Blockseite, Block oder Stadtteil. Der Raumbezug oder auch die Georeferenz verbindet die Daten aus den unterschiedlichen Fachämtern mit dem Ort dieser Daten. Das heißt, die Daten sind einer bestimmten Adresse oder anderen aggregierten Einheiten der kleinräumigen Gliederung zugeordnet. Durch den Raumbezug werden diese Daten zu Geodaten, also örtlich referenzierten Daten. Zusätzlich kann die Zugehörigkeit einer Adresse im Stadtgebiet zu jeder weiteren Gebietsgliederung bestimmt werden, da sich die Elemente der kleinräumigen Gliederung zu weiteren Gebietseinteilungen, wie Schulbezirke, Planungsräume oder Wahlbezirke, zusammenfassen lassen. Durch die Nutzung eines Raumbezugssystems auf der Grundlage der kleinräumigen Gliederung ist es möglich, sehr effektiv Raumbezugs- und Sachdaten zu verknüpfen und eine kundenorientierte Informationswelt aufzubauen. Gepflegt und fortgeschrieben wird die kleinräumige Gliederung mit dem Programm AGK (Adresszentraldatei, Gebäudedatei und Kleinräumige Gliederung) aus dem KOSIS-Verbund (Kommunales Statistisches Informationssystem). Blockseite 8-stellig kleinster Schlüssel Stelle, 6, 5 und 4 Block a Das hierarchische Prinzip der Potsdamer kleinräumigen Gliederung Stelle, 3, 2 und 1 Statistischer Bezirk Stelle, 2 und 1 Stadtteil Zusammen mit dem Geographischen Informationssystem (GIS) wird die kleinräumige Gliederung im Bereich für Statistik und Wahlen der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam seit 1991 auf- und ausgebaut bzw. fortgeschrieben und ist ein Bestandteil des gesamten Statistischen Informationssystems der Landeshauptstadt. Die Potsdamer kleinräumige Gliederung besteht aus 8 Stadtbezirken, 34 Stadtteilen, 84 Statistischen Bezirken und ca. 2 000 Blöcken. Ein Block enthält als kleinste Einheit die Blockseite. Jede Blockseite hat eine 8-stellige Schlüsselnummer, die die Kennung der übergeordneten Gebietseinheiten enthält. Als Orientierung für die Grenzen der kleinräumigen Gliederung dient der Aufbau der Stadt bzw. deren topographische Struktur. Straßen, Wege, Ufer oder auch Gräben bilden die Blockgrenzen. In Ausnahmefällen werden Blöcke aber auch durch administrative Linien wie Flur- oder Grundstücksgrenzen beschrieben. Die Blockgrenzen verlaufen in der Landeshauptstadt Potsdam straßenmittig. Zur Digitalisierung wurden Stadtkarten im Maßstab 1 : 5 000 und 1 : 10 000 verwendet, auf denen, nach der Erstbegehung 1991, die Blockgrenzen eingezeichnet und digitalisiert wurden. Die nunmehr digitale Stadtgrundkarte unterliegt einer ständigen Aktualisierung, die Blockgrenzen werden analog zu dieser Aktualisierung der moderneren und digitalen Kartengrundlage angepasst. Erste Stelle Stadtbezirk

Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 35 Visualisierung der kleinräumigen Gliederung Das Geographische Informationssystem ist ein Programm für computergestützte Kartierung. Die meisten der im Amt vorliegenden statistischen Daten haben einen Raumbezug (Adresse) und somit eine geografische Komponente. Mit der GIS-Software werden die (aggregierten) statistischen Daten über die ID mit den geographischen Daten verbunden und die Ergebnisse in einer digitalen Karte visualisiert. Das heißt, der Raumbezug dieser Daten kann graphisch dargestellt werden. Dieses erfolgt beispielsweise mit Hilfe unterschiedlichster thematischer Karten oder auch raumbezogener Berechnungen für die verschiedenen Fachämter. Dadurch werden Strukturen und Zusammenhänge erkennbar. Die so erhaltenen Informationen können ausgewertet und für kommunale Planung und Verwaltung eingesetzt werden, aber auch private Unternehmen nutzen dieses Wissen zunehmend. Als Beispiel sei hier die Standortplanung eines Supermarktes genannt. Möglich sind diese Auswertungen bzw. Darstellungen für sämtliche andere Gebiete, die sich aus der kleinräumigen Gliederung aggregieren. Jede digitalisierte Fläche, jede Linie und jedes Punktobjekt enthält außerdem Daten, die implizit vorhanden sind: Dies sind Daten zur Fläche, zur Länge und die Koordinaten des digitalen Objektes. Diese Daten können für weitere Analysen und Berechnungen genutzt werden. Aufbau der kleinräumigen Gliederung in der Landeshauptstadt Potsdam Die Blockseite ist das kleinste digitalisierte Element der kleinräumigen Gliederung. Blockseite ist innerhalb eines Gemeindegebiets die Seite mit gleicher Straßenbezeichnung von der durch Straßeneinmündungen oder vergleichbare Begrenzungen umschlossenen Fläche. ( 10 Abs. 3 BstatG) (Abbildung b). Eine Blockseite kann aber auch ein Abschnitt eines Ufers, ein Feld- oder ein Waldweg sein. Besonders im ländlichen Raum sind Blockseiten ohne Straßenzuordnung häufig zu finden. Eine Identifizierung ist zum Beispiel über die Beschreibung möglich (Abbildung c). Mehrere zusammenhängende Blockseiten bilden einen Block. Statistische Blöcke werden in der Regel von Straßen, natürlichen oder baulichen Grenzen umschlossen und weisen möglichst eine homogene Struktur auf. Der Block 411015 wird durch die Blockseiten, 41101520, 41101530 und 41101540 begrenzt. Fasst man alle Blöcke zusammen, die an den ersten drei Stellen ihrer 6-stelligen Schlüsselnummer die gleiche Kennung haben, ergibt dies einen Statistischen Bezirk. Die Blöcke, deren Schlüsselnummer mit 411 beginnen, ergeben den Statistischen Bezirk 411 Barocke Stadterweiterung. b 5. und 4. Ebene Blockseite und Block Block Blockseite Straßenschlüssel (Bürgerservice) Straßenname Adressbereiche Beschreibung Block LfdNr. BLS STRS Bezeichnung HUV Z HUB Z HGV Z HGB Z Beschreibung 411015 1 10 016549 Gutenbergstr. 19 25 18 24 Dortustr. bis Jägerstr. (südl.) 411015 2 20 020208 Jägerstr. 11 15 14 16 Gutenbergstr. bis Brandenburger Str. (westl.) 411015 3 30 008448 Brandenburger Str. 49 55 48 56 Dortustr. bis Jägerstr. (nördl.) 411015 4 40 010698 Dortustr. 59 63 58 64 Gutenbergstr. bis Brandenburger Str. (östl.) c Block ohne Adressen bzw. Gebäude Block Blockseite Beschreibung Block LfdNr. BLS STRS Bezeichnung HUV Z HUB Z HGV Z HGB Z Beschreibung 830041 1 10 Weg (nördliche Begrenzung) 830041 2 20 A 10 (Berliner Ring östliche Begrenzung) 830041 3 30 Graben (westliche Begrenzung) d 3. Ebene Statistischer Bezirk

36 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 e 2. Ebene Stadtteil 412 - Stadthausviertel 411- Barocke Stadterweiterung 413 - Neuer Markt 414 - Alter Markt Der Stadtteil aggregiert sich aus den Blöcken bzw. Statistischen Bezirken, die an den ersten zwei Stellen ihrer 6-stelligen bzw. 3-stelligen Schlüsselnummer die gleiche Schlüsselnummer haben. Die Statistischen Bezirke mit der Kennung 411 Barocke Stadterweiterung, 412 Stadthausviertel, 413 Neuer Markt und 414 Alter Markt ergeben zusammengefasst den Stadtteil 41 Nördliche Innenstadt. f 1. Ebene Stadtbezirk 41 - Nördliche Innenstadt Nach dem gleichen Prinzip aggregiert sich der Stadtbezirk. Sämtliche Objekte der kleinräumigen Gliederung, die an der ersten Stelle ihrer Schlüsselnummer die gleiche Ziffer haben, bilden einen Stadtbezirk: hier den Stadtbezirk 4 Innenstadt. 42 - Südliche Innenstadt Beispiele raumbezogener Auswertungen Wie bereits erwähnt, enthält jede digitalisierte Fläche, jede Linie und jedes Punktobjekt Daten, die implizit vorhanden sind, das heißt diese Daten werden beim Digitalisieren automatisch ermittelt, die Blocknummer (Block-Id) wird manuell vergeben. Die Daten, die aus unterschiedlichen Registern oder Erhebungen vorliegen, werden im Bereich Statistik auf Blockseite bzw. Block aggregiert und können so über die Blocknummer mit der Geometrie verknüpft und visualisiert werden. Das Gleiche gilt für die anderen Ebenen der kleinräumigen Gliederung oder andere digital vorhandene Geometrien, wie zum Beispiel Planungsräume, Wahlbezirke, Grundschulbezirke und Schulstandorte.

Freundschaftsinsel Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 37 g Beispiel 1 In der Landeshauptstadt Potsdam sind die Gebiete, die im Bereich Statistik ausgewertet werden, blockgenau abgegrenzt. So hat jeder Block weitere Attribute, wie Wahlbezirk, Sozialraum oder Planungsraum, zugeordnet (Abbildung g). Dadurch ist es möglich, schnell standardisierte statistische Auswertungen zu erzeugen und auch Gebiete, die nicht zur kleinräumigen Gliederung gehören, über die Blöcke abzubilden. Verknüpfung kleinräumiger Gebiete mit Sachdaten kleinräumige Auswertungen Je nach Datengrundlage lassen sich die Sachdaten als Tabelle, Diagramme, Punktdichtekarte oder als Farbabstufung mit Hilfe des GIS visualisieren. Die Blockseiten sind aus Gründen des Datenschutzes nur in wenigen Fällen für kleinräumige Auswertungen geeignet. Hierfür eignen sich am besten die Statistischen Bezirke. Sie sind nicht zu klein, sodass der Datenschutz gewährleistet wird, und nicht zu groß, sodass die unterschiedlichen Strukturen der Stadt abgebildet werden können. Für einige Fachbereiche werden die statistischen Daten auf Grundlage fachspezifischer Räume ausgewertet (Neubaugebiete, Sanierungsgebiete oder Entwicklungsbereiche). Für diese Beobachtungsgebiete wurden die Blöcke so abgegrenzt, dass sie deren Struktur abbilden. Das Geographische Informationssystem ist so aufgebaut, dass Nutzerinnen und Nutzer sowohl über die Geometrie zu den Daten kommen als auch über die Daten zur Geometrie. Dieses erfolgt über die Such- bzw. Abfragefunktion. h Beispiel 2 Wahlbezirk Sozialraum Neubaugebiet Bewohnt Grundschulbezirk Planungsraum Wahlkreis Einwohner mit Hauptwohnsitz Geometrie über ID Daten Beispiele thematischer Karten auf Blockebene Punktdichtekarte Einwohner mit Hauptwohnsitz im Statistischen Bezirk 414. Ein Punkt = 5 Einwohner. Im Beispiel der Abbildung i wird die Blockgeometrie mit den Daten aus dem Einwohnermelderegister verknüpft, wobei die Blockgrenzen im GIS auf nicht sichtbar gesetzt werden. i Kartenausschnitt Am Bassin Yorckstraße Yorckstraße Gutenbergstraße Gutenbergstraße Bassinplatz Am Alten Markt Im Französischen Quartier Posthofstraße Türkstraße Gutenbergstraße Große Fischerstraße Eltesterstraße Chileplatz Holzmarktstraße Kleine Fischerstraße Nuthestraße Schloßstraße Breite Straße Henning-von-Tresckow-Straße Alter Markt Humboldtstraße an der alten Fahrt Lustgarten Lange Brücke Babelsberger Straße

an der alten Fahrt an der alten Fahrt Freundsc haftsinsel Freundschaftsinsel 38 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 Am Bassin Yorckstraße Yorckstraße Gutenbergstraße Gutenbergstraße Bassinplatz Am Alten Markt Im Französischen Quartier Posthofstraße Türkstraße Gutenbergstraße Große Fischerstraße Eltesterstraße Chileplatz Holzmarktstraße Kleine Fischerstraße Nuthestraße j Kartenausschnitt Abbildung j zeigt den gleichen Kartenausschnitt wie Abbildung i, nur dass in dieser Thematik ein Punkt für zwei Einwohner steht. Schloßstraße Breite Straße Henning-von-Tresckow-Straße Alter Markt Humboldtstraße Lustgarten Lange Brücke Babelsberger Straße k Kartenausschnitt Abbildung k ist in der Thematik gleich der Abbildung i, jedoch mit Luftbild als Kartenhintergrund. Am Bassin Yorckstraße Yorckstraße Gutenbergstraße Gutenbergstraße Bassinplatz Am Alten Markt Im Französischen Quartier Posthofstraße Türkstraße Gutenbergstraße Große Fischerstraße Eltesterstraße Chileplatz Holzmarktstraße Kleine Fischerstraße Nuthestraße l Kartenausschnitt Visualisierung der Bevölkerungsdaten als abgestufte Farben (Bewohner mit Hauptwohnsitz je Block). Schloßstraße Breite Straße Henning-von-Tresckow-Straße Alter Markt Humboldtstraße Lustgarten Lange Brücke Babelsberger Straße m Kartenausschnitt Standortinformationssystem Registerdaten (Excel, Access, txt usw.) GIS Daten Verknüpfung Abruf von Daten durch Auswahl eines Objektes auf der Karte. Beispiel: Standortkarte Spielplätze mit Daten für einen ausgewählten Standort. Die Zeilen 1 bis 5 im Sachdatenfenster sind die Attribute aus dem GIS. Ab Zeile 6 finden sich die Informationen aus dem Spielplatzregister. Nettospielfläche in qm bis 800 800 bis unter 2 000 2 000 bis unter 4 000 über 4 000

Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 39 n Kartenausschnitt Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahre nach Blöcken sowie Spielplatzstandorte und deren Nettospielfläche. Gutenbergstraße Gutenbergstraße Am Bassin Yorckstraße Yorckstraße Bassinplatz Nettospielfläche in qm bis 800 800 bis unter 2 000 Am Alten Markt Posthofstraße Türkstraße Gutenbergstraße Eltesterstraße Chileplatz Holzmarktstraße Kleine Fischerstraße Nuthestraße Schloßstraße 2 000 bis unter 4 000 Alter Markt über 4 000 Kinder und Jugendliche je Block Breite Straße bis 15 Humboldtstraße 15 bis unter 60 Lustgarten 60 und mehr Lange Brücke Babelsberger Straße o Kartenausschnitt Ausländer und Ausländeranteil nach Stadtteilen 81 82 83 84 86 85 16 11 12 14 13 21 Ausländeranteil in Prozent >= 9,0 5,0 bis unter 9,0 3,0 bis unter 5,0 (Potsdam 4,3) 0,1 bis unter 3,0 keine Ausländer Gewässer 17 15 31 33 32 Ausländer insgesamt >= 600 400 bis unter 600 200 bis unter 400 30 bis unter 200 1 bis unter 30 11 Stadtteilnummer 22 41 42 61 62 67 23 51 52 71 53 63 72 64 65 66 73 p Kartenausschnitt Ermittlung der Einwohneranzahl und Festlegung eines Sperr- und Räumkreises zur Evakuierung der Bevölkerung z. B. bei Bombenentschärfung nach einem Bombenfund. Der Evakuierungsradius beträgt 500 Meter. Bombenfundort

40 Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 q Karte Kleinräumige Gliederung der Landeshauptstadt Potsdam 843 812 830 860 Hierarchische Gebietsgliederung der Landeshauptstadt Potsdam am Beispiel des Stadtbezirkes 4 - Innenstadt 1 11 111 112 113 114 12 120 13 131 132 133 14 141 142 15 151 152 16 160 17 170 2 21 211 212 213 214 22 221 222 23 230 3 31 311 312 313 32 321 322 323 33 330 413 412 411 Potsdam Nord (51.17 km²) Bornim (13,94 km²) Bornim Nord (5,61 km²) Bornim Ortslage (2,82 km²) Katharinenholz (2,86 km²) Schlangenbruch (2,65 km²) Nedlitz (1,63 km²) Nedlitz (1,63 km²) Bornstedt (4,73 km²) Das Kurze Feld (1,42 km²) Bornstedter Feld (2,22 km²) Bornstedter Ortslage (1,08 km²) Sacrow (10,50 km²) Sacrow Ortslage (1,53 km²) Königswald (8,97 km²) Eiche (2,35 km²) Eiche Ortslage (2,01 km²) Altes Rad (0,33 km²) Grube (6,66 km²) Grube (6,66 km²) Golm (11,44 km²) Golm (11,44 km²) Nördliche Vorstädte (6,63 km²) N auener Vorstadt (3,94km²) Kappellenberg (0,82 km²) Neuer Garten (1,26 km²) Pfingstberg (1,01 km²) An der Roten Kaserne (0,84 km²) Jägervorstadt (0,96 km²) Am Ruinenberg (0,74 km²) Am Weinberg (0,21 km²) Berliner Vorstadt (1,73 km²) Berliner Vorstadt (1,73 km²) Westliche Vorstadt (16,59 km²) Brandenburger Vorstadt (4,06 km²) Zimmerplatz (0,75 km²) Kiewitt (0,53 km²) Park Sanssouci (2,78 km²) Potsdam West (3,10 km²) Potsdam West Zentrum (0,66 km²) Luftschiffhafen (1,57 km²) Forststraße (0,86 km²) Wildpark (9,43 km²) Wildpark (9,43 km²) 414 421 422 423 4 41 411 412 413 414 42 421 422 423 5 51 510 52 521 522 523 53 531 532 533 534 6 61 611 612 62 621 622 623 624 63 631 632 633 634 64 641 642 643 65 651 652 653 66 660 67 670 Stadtbezirk Stadtteil Statistischer Bezirk 4 Innenstadt 41 Nördliche- Innenstadt Innenstadt (4,17 km²) 42 Südliche- Innenstadt Nördliche Innenstadt (2,48 km²) Barocke Stadterweiterung (0,42 km²) Stadthausviertel (0,47 km²) Neuer Markt (0,84 km²) Alter Markt (0,74 km²) Südliche Innenstadt (1,68 km²) Brauhausberg Nord (0,65 km²) Hauptbahnhof (0,44 km²) Zentrum Ost (0,58 km²) Babelsberg (9,72 km²) Klein Glienicke (0,28 km²) Klein Glienicke (0,28 km²) Babelsberg Nord (5,09 km²) Park Babelsberg (1,73 km²) Neu Babelsberg (2,39 km²) Weberplatz (0,96 km²) Babelsberg Süd (4,34 km²) Lutherplatz (0,99 km²) Medienstadt (1,55 km² ) Gewerbegebiet Babelsberg (1,13 km²) Nuthewiesen Babelsberg (0,65 km²) Potsdam Süd (23,43 km²) Templiner Vorstadt (2,01 km²) An der Vorderkappe (0,60 km²) Hermannswerder (1,41 km²) Teltower Vorstadt (2,81 km²) Brauhausberg Süd (0,99 km²) Teltower Vorstadt Nord (1,03 km²) Kunersdorfer Straße (0,29 km²) Siedlung Eigenheim (0,48 km²) Schlaatz (1,00 km²) Gartenanlage am Schlaatz (0,22 km²) Schlaatz Nord (0,23 km²) Schlaatz Zentrum (0,25 km²) Schlaatz Süd (0,28 km²) Waldstadt I (1,27 km²) Waldstadt I Nord (0,55 km²) S tadtrandsiedlung (0,41 km²) Waldstadt I Süd (0,30 km²) Waldstadt II (0,87 km²) Waldstadt II Nord (0,24 km²) Waldstadt II Zentrum (0,25 km²) Waldstadt II Süd (0,37 km²) Industriegelände (1,17 km²) Industriegelände (1,17 km²) Forst Potsdam Süd (12,65 km²) Forst Potsdam Süd (12,65 km²) 7 71 711 712 713 714 715 716 717 72 721 722 723 724 725 73 731 732 8 81 811 812 82 820 83 830 84 841 842 843 85 850 86 860 Stand: 31.12.2013 811 411 Barocke Stadterweiterung 412 Stadthausviertel 413 Neuer Markt 414 Alter Markt 421 Brauhausberg Nord 422 Hauptbahnhof 423 Zentrum Ost Potsdam Südost (9,46 km²) Stern (5,05 km²) Musikerviertel (0,72 km²) Schäferfeld (0,48 km²) Sternfeld I (0,20 km²) Gluckstraße (0,20 km²) Sternfeld II (0,79 km²) Physikerviertel (0,41 km²) Parforceheide (2,23 km²) Drewitz (3,81 km²) Drewitz O rtslage (1,07 km² ) Gewerbegebiet Drewitz (0,35 km²) Drewitz I ( 0,15 km²) Drewitz II ( 0,72 km²) Drewitzer Nuthewiesen (1,51 km²) Kirchsteigfeld (0,59 km²) Kirchsteigfeld Nord (0,24 km²) Kirchsteigfeld Süd (0,35 km²) Nördliche Ortsteile 66,31 km²) Uetz-Paaren (13,38km²) Uetz (9,23 km²) Paaren (4,18 km²) Marquardt (5,22 km²) Marquardt (5,22 km²) Satzkorn (6,64 km²) Satzkorn (6,64 km²) Fahrland (27,44 km²) Fahrland Ortslage (13,86 km²) Krampnitz (3,32 km²) Kartzow (10,25 km²) Neu Fahrland (3,39 km²) Neu Fahrland (3,39 km²) Groß Glienicke (10,21 km²) Groß Glienicke (10,21 km²) 160 170 820 841 850 114 111 142 120 214 112 141 131 213 132 113 212 211 152 133 221 230 151 222 521 313 411 412 311 414 522 413 423 312 523 323 321 422 421 612 531 532 717 611 621 622 711 330 533 714 623 322 631 632 534 633 713 634 712 624 716 715 642 722 670 651 641 723 724 652 643 725 731 653 660 732 721 842 Legende Stadtbezirke Stadtteil 1-Potsdam Nord 2-Nördliche Vorstädte 3-Westliche Vorstadt 4-Innenstadt 5-Babelsberg 6-Potsdam Süd 7-Potsdam Südost 8-Nördliche Ortsteile 11-Bornim Statistischer Bezirk 111-Bornim Nord

Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg 3 2014 41 r Karte Einteilung von Gebieten auf Grundlage der kleinräumigen Gliederung Bildung von Planungsräumen durch Aggregation von Statistischen Bezirken 843 812 102 860 Planungsräume der Landeshauptstadt Potsdam 811 820 830 841 842 Legende 101 - Groß Glienicke, Krampnitz, Sacrow 102 - Neu Fahrland, Fahrland, Satzkorn, Marquardt, Uetz/Paaren 201 - Bornim, Bornstedt, Nedlitz, Am Ruinenberg, Rote Kasernen 160 202 170 114 152 151 330 111 112 113 304 201 133 313 303 323 322 321 131 850 120 132 214 211 221 222 412 411 302 311 413 312 421 612 611 670 213 212 301 230 101 142 141 510 521 402 414 522 401 523 422 423 531 532 717 622 621 403 711 501 623 533 631 632 714 713 602 534 715 624 633 712 601 634 716 642 722 723 651 641 603 725 502 652 724 643 604 731 653 660 503 732 721 202 - Eiche, Grube, Golm 301 - Nauener und Berliner Vorst. 302 - Innenstadt, Am Weinberg 303 - Brandenburger Vorstadt 304 - Potsdam West 401 - Zentrum Ost 402 - Babelsberg Nord, Kl. Glienicke 403 - Babelsberg Süd 501 - Stern 502 - Drewitz 503 - Alt Drewitz, Kirchsteigfeld 601 - Hauptbahnhof, Brauhausberg, Templiner und Teltower Vorstadt 602 - Schlaatz 603 - Waldstadt I, Industriegelände 604 - Waldstadt II Stand 31. Dezember 2011 Bereich Statistik und Wahlen 14461 Potsdam E-Mail: Statistik@Rathaus.Potsdam.de www.potsdam.de/statistilk Lutz Rittershaus ist seit 1993 Mitarbeiter im Bereich Statistik und Wahlen der Landeshauptstadt Potsdam. Er hat als zuständiger Sachbearbeiter die kleinräumige Gliederung der Landeshauptstadt mit aufgebaut und ist verantwortlich für die Pflege des Raumbezugssystems und für alle Arbeiten im Geographischen Informationssystem.