Preisstabilität für Franken und seine Weine Teil 2 Dipl. agr. oec. Hermann Schmitt Fränkischer Weinbauverband e.v. Fränkische Weinwirtschaftstage 2015 4. März 2015, Veitshöchheim
Preisstabilität für Franken und seine Weine Ziel: Bundesweit mehr Frankenwein verkaufen! Abgrenzung der g.u Franken Qualität und Profilierung des Frankenweins Trauben und/oder Fassweinerzeuger? Zu welchen Preis?
Autorisierungssystem 2016 Wo wächst in Zukunft Frankenwein? Das Anbaugebiet Franken ist über die Weinbaugemeinden in der Produktspezifikation abgegrenzt keine parzellenscharfe Abgrenzung viele Gemeinden haben großes Potential außerhalb der bestehenden Weinberge Reben statt Rüben?
Wo wächst in Zukunft Frankenwein?
Preisstabilität für Franken und seine Weine Ziel: Bundesweit mehr Frankenwein verkaufen! Abgrenzung der g.u Franken Qualität und Profilierung des Frankenweins Trauben und/oder Fassweinerzeuger? Zu welchen Preis?
Maßnahmen der fränkischen Weinwirtschaft Verstärktes Qualitätsbewusstsein und verstärkte Marktorientierung der Fränkischen Betriebe Hohe Investitionsmaßnahmen im Bereich Önologie und Vermarktung Qualitätsoffensive Frankenwein 4 Säulenmodell Silvaner Symposium / Silvaner Der Frankenwein Vermarktungsinitiativen Der Müller; Frank & Frei, Inselweinmacher; Der Franke, Vielfalter, Trias Fränkische Qualitätspyramide Marktwirtschaftliche Neuausrichtung der Erzeugergemeinschaften Gründung Fränkisches Weinkontor Fränkisches Weintourismuskonzept
Wie kann sich die g.u Franken weiter profilieren? Qualität, Qualität, Qualität Franken darf nicht zum Beschaffungsmarkt für einfache Fass und Grundweine werden! Profilierung besonders geeigneter Lagen Digitalisierung und Kartierung der vorhandenen Weinberge Erstes Gewächs
Fränkische Qualitätspyramide Großes Franken internationale Kompetenz Klassisches Franken fränkische Kompetenz und Vielfalt Neues Franken modern, frisch, jung, unkompliziert
Großes Franken Marke & Cuvée 19,50 25, 25, 35, 35,
Großes Franken Herkunft 22, 25, 25, 40, 85,
2009 La Tache 2.376,- pro Flasche 2007 Montrachet Grand Cru 4.560,- pro Flasche Preise: www.wine-searcher.com (abgerufen am 26.03.2014)
Fränkische Herkunftspyramide Bezeichnungshierarchie Gewanne / Erstes Gewächs hinterlegt mit Appellation Einzellage Ortsweine Bereiche / Großlagen
Preisstabilität für Franken und seine Weine Ziel: Bundesweit mehr Frankenwein verkaufen! Abgrenzung der g.u Franken Qualität und Image des Frankenweins Traubenund/oder Fassweinerzeuger? Zu welchen Preis?
Einkaufsstätten Wein gesamt Menge in % Wert in % % 1. Qu. 2013 1. Qu. 2014 1. Qu. 2013 1. Qu. 2014 % 15 15-6,8 LEH 14 14 Vollsortimenter -3,2 17 15-18,7 SBW 14 13-14,5 21 21-6,4 Aldi 17 17-5,1-3,3 A. a. Discounter 21 21-2,7 28 29-6,1 Winzer -9,7 +5,3 Fachhandel 17 16 +7,7 10 10 12 14 Sonstige EKST 6 7 3 3 5 5 ConsumerScan Wein D gesamt GfK 2014 Quartalsdaten-GfK-DWI April 2014-7,1 Total -4,8 15
Vergleich Rheinland Pfalz: Mosel Steillagen, geringer Mechanisierungsgrad hohe Produktionskosten Flächenverlust: 12.509ha (1989) auf 8.685ha (2014) 3.824ha ( 30%) Vermarktungsanteil der Kellereien: 55% von 0,58 Mio. hl Quelle: GfK 2014, September 2014 ConsumerScan Wein LEH inkl. Discounter 1. Halbjahr 2008-2014 Ø-Preis (0,75 L)
Qualitätsweinanstellungen nach Anbaugebieten in RP 2.500.000 2.000.000 Anstellungsmenge in hl 1.500.000 1.000.000 Rheinhessen Pfalz Mosel Andere 500.000 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahr Quelle: DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück 2015
Vergleich Rheinland Pfalz: Rheinhessen flache Lagen, hohe Erträge, hoher Mechanisierungsgrad geringe Produktionskosten, vagabundierende Fassweinmengen Flächenwachstum: 25.462ha (1989) auf 26.563ha (2014) +1.101ha (+5%) Vermarktungsanteil der Kellereien: 73% von 2,0 Mio. hl Quelle: GfK 2014, September 2014 ConsumerScan Wein LEH inkl. Discounter 1. Halbjahr 2008-2014 Ø-Preis (0,75 L)
Traubenerzeuger oder Fassweinvermarkter? bundesweit durchschnittliche Erlöse ( /ha) 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 Fasswein Traubenerzeuger 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: BMELV, Ertragslage Garten- und Weinbau 2001-2013
Franken: Zehnjährige Durchschnittserträge (hl/ha) 100 88,8 90,1 80 76,5 78,9 71,0 60 49,5 40 20 2010 / 2013 / 2014 Frost 2011 0 1960 1969 1970 1979 1980 1989 1990 1999 2000 2009 2010 2014 Fotos und Daten: LWG 2014
Franken: Erträge der letzten Jahre(hl/ha) 90 82,0 79,0 81,0 71,0 60 60,0 62,0 30 0 Quelle: LWG 2014 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahrgangsbedingt hohe Nachfrage von Weingütern nach Trauben, Most, Fasswein
Franken: Entwicklung der Weinbestände Ernte und Vermarktungsstatistik Franken (in hl) 1000000 Bestand zum 31.8. 900000 Weinmosternte 800000 Geprüfte Weinmenge 700000 600000 500000 400000 300000 200000 100000 0 Quelle: LWG; Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Regierung von Unterfranken, 2015
Franken: Entwicklung der Weinbestände Diese Weinmenge kann zu einem guten Preis, bei einem sehr guten Preis Leistungs Verhältnis verkauft werden! aktueller Jahrgang steht zur Verfügung aber auch Potential, Weine reifen zu lassen! i.d.r. keine Altwein Bestände Möglich war, ist und wird dies nur sein bei Geschlossenheit und gemeinsamen Qualitätsstreben aller fränkischen Betriebe Traubenerzeuger, Weingüter, Kellereien und Erzeugergemeinschaften!
Das Fränkische Weinkontor Einfluss auf die Preisstabilität Frost 2011 Gründung Fränkisches Weinkontor Quelle: GfK 2014, September 2014 ConsumerScan Wein LEH inkl. Discounter 1. Halbjahr 2008-2014 Ø-Preis (0,75 L)
Traubenerzeuger oder Fassweinvermarkter? Entwicklung der Rebflächen (ha) der fränkischen eg 2500 2000 2181 2150 1989 2165 2164 1886 1500 1000 500 0 1990 1995 2000 2005 2010 2013 Quelle: Genossenschaftsverband Bayern
Wo wird Frankenwein vermarktet? Durchschnitt Anteil Umkreis an Weinvermarktung 100% 80% 52% 53% 60% 350 km 100 km 40% 29% 23% 20% 19% 23% 0% 2009 2012 Quelle: Umfrage zur Situation der fränkischen Weinwirtschaft 2012, LWG 2013
Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann! Abb.: www.iofp.de
BWL Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis Kaum gibt es etwas mehr Wein, fallen die Preise Angebot September 2014 Ist das die Lösung???
Traubenerzeuger oder Fassweinvermarkter? Bedeutung der fränkischen Genossenschaften 1901: Gründung der ersten fränkischen Genossenschaft mit dem Ziel, dem freien Weinhandel eine geschlossene Produzentenseite gegenüber stellen! Dieser Gedanke zählt auch heute noch, zudem: Verankerung des Frankenweins in der Gesellschaft Präsenz des Frankenweins im LEH deutschlandweit Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft durch viele leidenschaftliche und motivierte Nebenerwerbswinzer
Zusammenfassung In den letzten Jahren konnte Frankenwein erfolgreich und zu einem guten Preis am Markt platziert werden. Die fränkischen Genossenschaften spielen eine wichtige Rolle bei der bundesweiten Präsenz des Frankenweins. Das Fränkische Weinkontor sorgt aktuell für Preisstabilität. Vagabundierende Fassweine und Schleuderangebote schaden dem Image des Frankenweins! Franken kann nur mit bester Weinqualität und klaren Vermarktungskonzepten am Markt bestehen!
Autorisierungssystem 2016 Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Annahme: jährlicher Zuwachs in Franken um 1% (dieser kann aber auch höher liegen!) Jahr Fläche Ertrag (bei 80hl/ha) 2015 6.230 ha 498.400 hl 2030 7.233 ha 578.627 hl + 1.003 ha + 80.227 hl Kann in 15 Jahren diese Menge erfolgreich vermarktet werden?