HÖLDERLINS SPÄTE GEDICHTFRAGMENTE

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Transkript:

HÖLDERLINS SPÄTE GEDICHTFRAGMENTE

DIETER BURDORF Hölderlins späte Gedichtfragmente : "Unendlicher Deutung voll" Verlag 1. B. Metzler Stuttgart Weimar

Diese Arbeit wurde durch ein Promotionsstipendium der Universität Hamburg gefördert. Die Reproduktion der Hölderlin-Handschriften (im Besitz der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe, als Depositum in der Württ. Landesbibliothek, Stuttgart: Homburg, Mappe F, Seite 73 bis 76) erfolgt mit freundlicher Erlaubnis der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe. Die Wiedergabe von vier Seiten aus der "Frankfurter Hölderlin Ausgabe" erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Stroemfeldl Roter Stern (Basel, Frankfurt/M.). Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Burdorf, Dieter: Hölderlins späte Gedichtfragmente : "unendlicher Deutung voll" / Dieter Burdorf. - Stuttgart ; Weimar: Metzler, 1993 (Metzler-Studien ausgabe) ISBN 978-3-476-885-5 ISBN 978-3-476-3452-6 (ebook) DOI 1.17/978-3-476-3452-6 NE: HÖlderlin, Friedrich: Späte Gedichtfragmente ISBN 978-3-476-885-5 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 1993 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1993 ~ EIN VERLA G DER. SPEKTRUM FACHVERLAGE GMBH

Inhalt Vorwort I Einleitung 1 Vom Gebrauchswert Hölderlinscher Gedichte 2 Zur Zielsetzung der Arbeit.... 3 Zur Methode der Untersuchung.... 4 5 6 Hölderlins explizite und implizite Poetik Umgrenzung des Gegenstandsbereichs.. Editionsgeschichte............. 6.1 Die Ausgabe Norbert von Hellingraths 6.2 Die Ausgabe Franz Zinkernagels... 6.3 Die "Große Stuttgarter Ausgabe" (StA) 6.4 Die "Frankfurter Hölderlin Ausgabe" (FHA) 6.5 Die Edition Dietrich Uffhausens....... 7 Forschungsgeschichte................. 84 7.1 Die Gedichtfragmente im Kontext der Debatte um Hölder- 7.2 lins,wahnsinn' _................ Heideggers Lektüren von Hölderlins später Lyrik. 85 95 7.3 Neuere Forschungsbeiträge 16 8 Zur Textauswahl.... 119 1 1 5 7 17 42 53 54 6 63 71 78 11 Konstitution 123 1 Bisherige editorische Aufbereitungen............... 123 1.1 Die Seiten 73 bis 76 in den Editionen von Hellingrath bis Beißner... 124 1.2 Die Textkonstitutionen D. E. Sattlers.. 134 1.3 Die Textkonstitution Dietrich Uffhausens 146 2 Neue Textkonstitution aufgrund der Handschrift 156 2.1 Grundsätze der Textdarstellung..... 158 2.2 Konsequenzen für das Textmaterial der Seiten 73 bis 76. 162 2.3 Erläuterungen und Begründungen der Textkonstitution 171 Zu Seite I (73)... 171

Inhalt Zu Seite Ir (74) Zu Seite III (75) Zu Seite IV (76) 173 174 178 III Interpretation 1 Seite I (73) Zo 1 (Überschrift) 2 Seite 11 (74) Zo 2-12 (Bruchstück) Zo 13-41 (linearer Text mit Bruchstücken am linken Rand) Zo Ho (Bruchstück, rechts) 222 Zo 3-41 (linearer Text) Zo 43-49 (Bruchstück) Zo 1-42 (Bruchstücke; frühe Entwurfsschicht) 284 Zo 5-55 (Bruchstücke, links) Zo 54-58 (Bruchstück, rechts) 315 179 179 179 182 19 222 3 Zusammenfassung der Interpretation der Seiten I (73) und 11 (74) 322 4 Seite III (75) 325 Zo 1 und 3 (Bruchstück, links) 325 Zo 2 und 4 (Bruchstück, rechts) Zo 5 (Bruchstück) Zo 6-17 (linearer Text) 225 271 Zo 7,9 und 11 (Bruchstücke, linker Rand) 357 Zo 8 (Bruchstück, rechts) Zo 9 (Bruchstück, rechts) Zo 11 (Bruchstück, rechts) 366 Zo 16-19 (linearer Text) Zo 2-28 (linearer Text) Zo 21 (Stichwort, links) Zo 18-27 (Bruchstücke, rechts) 47 Zo 29 (Stichwort, zentriert) Zo 3-41 (linearer Text mit eingelagertem Bruchstück) Zo 35-4 (Bruchstück, rechts) Zo 42-47 (linearer Text) Zo 43-46 (Bruchstücke, rechts) Zo 47-53 (linearer Text, sich auflösend) Zo 54-57 (Bruchstück, Abschluß des linearen Textes) 292 333 337 34 36 364 37 382 45 418 419 436 44 449 458 48

Inhalt 5 6 7 Zusammenfassung der Interpretation der Seite III (75) Seite IV (76).... Z. 1-3 (Bruchstück).... Z. 4-27 (linearer Text, links).... Z. 27, 38, 4-43 (Bruchstücke, Mitte und links). Z. 1-39 (linearer Text und Bruchstücke, rechts) Z. 35-37 (Bruchstück, Mitte).... Z. 42-48 (Bruchstücke, rechts und Mitte).... Zusammenfassung der Interpretation der Seite IV (76) 488 492 493 496 511 518 533 535 541 IV Schluß 1 Der Zusammenhang der Seiten 73 bis 76.... 2 Subjektivität und Intersubjektivität im Text und über den Text hinaus.... 3 "Ihr Blüthen von Deutschland": Zu wem sprechen die Texte? 4 Resümee.... Erläuterungen zur Zitierweise Literaturverzeichnis 545 545 551 554 558 56 561 Anhang Faksimiles der Seiten 73 bis 76 des Homburger Folioheftes Typographische Umschriften der vier Handschriftenseiten Konstituierter Text (Seiten I bis IV)

Dem Andenken an Frieda Hageböke

Vorwort Hölderlins späte Gedichtfragmente in die heutige Rezeptionssituation hineinzustellen, sie nicht nur aus ihrer Zeit heraus, sondern auch vor dem Erfahrungshintergrund des ausgehenden Jahrtausends zu verstehen und dazu beizutragen, sie über den akademischen Bereich hinaus wirksam werden zu lassen, waren und sind die Impulse, von denen diese Untersuchung ausging und die sie getragen haben. Herausgekommen ist eine Analyse, die versucht, möglichst an jedem Punkt eine Nähe zum Gegenstand herzustellen, ohne dabei das unvermeidlich Subjektive dieser Annäherung zu verleugnen. Die Pfade, die der interpretierende Text einschlägt, sind - so hoffe ich - keine Irrwege, die in die Einsamkeit führen, sondern Wege zu Plätzen, an denen ein Gespräch möglich ist, über Hölderlins Text und über ihn hinaus. Daß schon die Entstehung des Buches von Gesprächen dieser Art begleitet war und auf mannigfache Weise unterstützt wurde, stimmt mich für die Zukunft optimistisch, und ich habe dafür zu danken: Gunter Martens als dem Betreuer der Arbeit für die langjährige Förderung und Ermutigung und Ulrich Wergin als dem zweiten Gutachter für die vielen fruchtbaren Diskussionen über literaturtheoretische Fragen. Jürgen Kreft und Gerhard Kurz bin ich für vielerlei Hilfe und manche Anregung dankbar. Ohne die große freundschaftliche Hilfe von Reinold Schmücker und Matthias Vogel hätte das Buch nicht fertiggestellt werden können. Meinen Eltern danke ich für ihre vorbehaltlose Unterstützung über die Jahre hinweg. Die Mitarbeiterinnen des Hölderlin-Archivs der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart, Frau Marianne Schütz und Frau Renate Wagner, haben mir mit ihrem Sachverstand und ihrem Engagement geholfen; dem Leiter der dortigen Handschriftenabteilung, Herrn Dr. Felix Heinzer, danke ich für die Großzügigkeit, mit der er mir Einsicht in die Original-Handschriften gewährt hat. Wertvolle Hinweise verdanke ich Herrn D. E. Sattler und Herrn Hans Gerhard Steimer (Bremen) sowie Frau Gerta Walsh (Bad Homburg v. d. H.). Die Arbeit wurde im September 1991 abgeschlossen und im Januar 1992 vom Fachbereich Sprachwissenschaften der Universität Hamburg als Dissertation angenommen. Für die Publikation habe ich den Text noch einmal überarbeitet. Dabei konnte die bis zum heutigen Tage erschienene Literatur in einigen Fällen noch berücksichtigt werden. Hamburg, den 21. August 1992