100 Jahr-Jubiläum Neue Helvetische Gesellschaft Treffpunkt Schweiz Grussbotschaft des Regierungspräsidenten Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Sehr geehrter Herr Stadtpräsident Sehr geehrter Herr Zentralpräsident Sehr geehrte Damen und Herren Mesdames, Messieurs, Im Namen des Regierungsrats des Kantons Bern begrüsse ich Sie herzlich zur Jubiläumsfeier 100 Jahre «Neue Helvetische Gesellschaft - Treffpunkt Schweiz». Die Neue Helvetische Gesellschaft - Treffpunkt Schweiz will den Zusammenhalt des Landes stärken. Das Ziel der NHG ist seit 100 Jahren dasselbe. Auch wenn es früher etwas anders formuliert worden ist. Ich zitiere aus den Grundsätzen von 1914: «Zweck der Gesellschaft ist nach besten Kräften dahin zu wirken, das nationale Erbgut zu wahren, den vaterländischen Gedanken zu stärken und der Schweiz eine würdige Zukunft zu sichern.» [F] L association Rencontres Suisses Nouvelle Société Helvétique a été fondée en 1914, à une époque où, en Europe, la guerre menaçait et où, en Suisse, les 2
fossés entre les régions linguistiques se creusaient. Mais il ne s agissait pas seulement de réagir au danger de guerre et aux divergences internes à la Suisse: il s agissait aussi de prendre en considération les influences étrangères, qui étaient de plus en plus importantes, sur l image que la Suisse avait d ellemême. [F] Alors que la Suisse avait jusque-là été un pays d émigration, elle est devenue, au tournant du siècle, un pays d immigration. Au cours des années précédant 1914, la part d étrangers au sein de la population globale avait fortement augmenté, surtout dans les centres industriels et dans les régions frontalières. Damit wir etwa wissen, um welche Dimensionen es ging, möchte ich einige Zahlen aus der NHG- Broschüre vom 1. Februar 1914 zitieren, aus der Rede von Gerhard Steck über «Gefahren und Bedürfnisse unserer Zeit»: «Während Bern bloss 5% Fremde hat, zählt Zürich 4 mal soviel, St. Gallen, Graubünden, Thurgau, Schaffhausen und Tessin zwischen 17 und 28%, Baselstadt 38% und Genf 41%. Man hat ausgerechnet, dass in 60 Jahren die Schweizer die Minderzahl unserer Bevölkerung bilden werden.» (Zitatende) 3
Diese Prognose ist dann allerdings nicht eingetroffen, wie wir wissen. Das Thema der Zuwanderung hingegen ist gerade wieder sehr aktuell. Sehr geehrte Damen und Herren, Blicken wir auf die vergangenen 100 Jahre zurück, so hat sich die Welt in dieser Zeit stark verändert. Und mit ihr die Schweiz, unsere Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Und doch gibt es Themen und Debatten, die immer wiederkehren. Wie die Zuwanderung. Oder die Frage nach der nationalen Identität. [F] La Nouvelle Société Helvétique a eu et a toujours pour but de renforcer la cohésion nationale. Parmi les valeurs fondamentales de notre pays, on peut citer le plurilinguisme et les spécificités régionales et culturelles. [F] Du fait de leur bilinguisme, le canton de Berne dont on dit souvent qu il est une Suisse miniature et la Ville de Bienne en particulier sont le lieu idéal pour fêter les 100 ans de la Nouvelle Société Helvétique. [F] Relevons que le canton de Berne a même inscrit dans sa Constitution (art. 2, al. 2 ConstC) qu'il se considère comme un lien entre la Suisse romande et la Suisse alémanique. [F] L association Rencontres Suisses Nouvelle Société Helvétique et le canton de Berne ont donc des intérêts convergents. 4
Es ist wichtig und wertvoll, dass sich nicht nur der Staat und die Politik, sondern auch die Zivilgesellschaft und ihre Organisationen wie eben die NHG mit Fragen zu Identität und Zusammenhalt beschäftigen. Neben der Beantwortung solcher Fragen geht es der NHG darum, Lösungsvorschläge und konkrete Projekte umzusetzen. Und ich freue mich, dass Berner bei den wichtigen Aktivitäten der NHG eine grosse Rolle spielen. (Gäuet Herr Zentralpräsident) Sehr geehrte Damen und Herren, Wie Sie sehen (hören), haben Ihre Neue Helvetische Gesellschaft - Treffpunkt Schweiz und der Kanton Bern gemeinsame Anliegen und Aktivitäten. Die Neue Helvetische Gesellschaft - Treffpunkt Schweiz fördert den Dialog zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, den Sprachgemeinschaften, den Generationen, den Sozialpartnern, den Menschen in Stadt und Land, den Bürgerinnen und Bürgern und ihren ausländischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Sie trägt zur Beantwortung von Fragen bei, die unser Land beschäftigen. Damit nimmt sie auch als vitale 100 jährige ihre historische Aufgabe wahr und trägt dazu bei, die Schweiz vorwärts zu bringen. 5
In diesem Sinne danke ich Ihnen im Namen der Berner Regierung für Ihre Dienste an der Gemeinschaft und wünsche Ihnen fürs kommende Jahrhundert vom Guten nur das Beste. 6