Sprachbrücken Kitas und Grundschulen erproben die Umsetzung des Orientierungsrahmens für durchgängige Sprachbildung

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Transkript:

Sprachbrücken Kitas und Grundschulen erproben die Umsetzung des Orientierungsrahmens für durchgängige Sprachbildung Bildungsforum Ruhr am 16. Mai 2017 in Dortmund Andrea Molkentin und Nina Fresen Stadt Dortmund, Fachbereich Schule, Regionales Bildungsbüro

Qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Sprachbildung Strukturen Regionale Kooperationsgremien Regionaler Koordinierungskreis Kita-GS Arbeitskreis KoKiGS Verwaltungsinterne Vernetzung Verwaltungsinterne Koordinierungsgruppe (RBB Jugendamt KI) Fachberatung: Kita, GS, Ganztag Netzwerkbegleitung NW1 GS NW2 GS GS NW3 GS NW4 GS

Qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Sprachbildung in Dortmund Grundlage: Der Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen ist ein mit allen Akteuren abgestimmter Kriterienkatalog

Erarbeitung des Orientierungsrahmens Der Orientierungsrahmen basiert auf guten Beispielen gelingender Kooperation von Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in Dortmund. Er wurde aus der Praxis für die Praxis erarbeitet. Beteiligt waren Vertreter/-innen der Kindertageseinrichtungen und der Grundschulen, der Träger der Kindertageseinrichtungen des Schulamts für die Stadt Dortmund der Eltern und der Migrantenselbstorganisationen des Kommunalen Integrationszentrums Dortmund des Jugendamtes/Familien-Projektes und des Regionalen Bildungsbüros im Fachbereich Schule.

Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Der Orientierungsrahmen beschreibt fünf Qualitätsmerkmale für eine erfolgreiche, durchgängige Sprachbildung in Dortmund: Gemeinsames Verständnis von guter Sprachbildung Wertschätzende Kooperation zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Fließende Gestaltung des Übergangs Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern Systematische Netzwerkstrukturen

Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Definition: Unter durchgängiger Sprachbildung verstehen wir sowohl den Prozess der Aneignung von Bildungssprache über die ganze Bildungsbiografie hinweg, als auch den Prozess der Sprachbildung als Querschnittsaufgabe aller unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereiche. Quelle: Landesweite Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren

Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Zieldimension (Gemeinsames Verständnis von guter Sprachbildung): Damit Kinder schreiben/lesen lernen können, müssen sie Sätze bilden können (Syntax), die Bedeutung der Wörter kennen (Semantik), wissen, dass Wörter aus Teilen, Silben oder anderen Wörtern aufgebaut sind (Morphologie), wissen, dass Silben aus einzelnen Lauten bestehen und die Laute teilweise nicht hörbar sind (Phonologie und Prosodie), wissen, wie man Sprache im Miteinander einsetzt (Pragmatik), Erfahrungen im Umgang mit Schriftsprache (Literacy) haben. Basierend auf diesem Vorwissen können Kinder die Schriftsprache erlernen.

Orientierungsrahmen für durchgängige Sprachbildung in Dortmunder Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Ein Qualitätsmerkmal sprachlicher Bildung: Vielfalt und Mehrsprachigkeit werden in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen wertgeschätzt und sichtbar gemacht.

Projekt Sprachbrücken - durchgängige Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen begleitet und unterstützt die strukturelle Umsetzung des Orientierungsrahmens in fünf Netzwerken aus Kindertageseinrichtungen und Grundschulen mit wissenschaftlicher Begleitung in die Praxis. Parallel dazu soll der partizipative Prozess zur Qualitätsentwicklung fortgesetzt werden. (Laufzeit: 01.08.2016 31.07.2019)

Projekt Sprachbrücken - durchgängige Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Die Konzeption des Projektes folgt den Qualitätszielen des Orientierungsrahmens.

Wertschätzende Kooperation zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Kooperation langfristig anlegen Strukturen entwickeln Verbindlichkeit schaffen Netzwerke aufbauen und begleiten Kooperationsvereinbarung Benennung von festen Ansprechpersonen mit Vertretung regelmäßige Arbeitstreffen

Wertschätzende Kooperation zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Gegenseitige Wertschätzung Gemeinsamkeiten erkennen und nutzen Gegenseitiges Kennenlernen Hospitation

Gemeinsames Verständnis von guter Sprachbildung Erzieher/-innen und Lehrkräfte haben ein gemeinsames Verständnis sprachlicher Bildung und verfügen über fundierte Kenntnisse über Spracherwerb und Sprachförderung. Gemeinsame Fortbildungen von Erzieherinnen und Lehrkräften organisieren Wer macht was? Warum? (Kennenlernen der gegenseitigen sprachbildenden Arbeit)

Gestaltung des Übergangs von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule Gemeinsame Rituale und Lernstrategien Austausch über den Entwicklungsstand des Kindes Einbeziehung der Eltern Entwicklungsschwerpunkt festlegen Zielvereinbarung

Gesamtstädtische Weiterentwicklung der Sprachbildung in Dortmund Fachveranstaltungen für alle Kindertageseinrichtungen und Grundschulen Transfer von Beispielen guter Praxis Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie zum Transfer

Forschungskooperation mit der Universität Paderborn (Prof. Dr. Timm Albers) Beratung zur Prozesssteuerung Evaluation Ist der Orientierungsrahmen für die Weiterentwicklung der durchgängigen Sprachbildung hilfreich ist? Welche Strukturen, Maßnahmen und Instrumente sind geeignet, um die Umsetzung des Orientierungsrahmens in den Modellnetzwerken zu unterstützen? Entwicklung einer gesamtstädtischen Strategie für den Transfer

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!