Geschäftsentwicklung der Vereinigten Sparkassen Auszüge aus der Pressekonferenz über das Geschäftsjahr 2014: Direktor Josef Koch, Vorstandsvorsitzender Direktor Thomas Orbig, Vorstandsmitglied Direktor Markus Lanz, Vorstandsmitglied Geldvermögen unserer Kunden Das Geldvermögen unserer Kunden (bilanzwirksame Einlagen, Kundenbestände in Wertpapieren/ ohne Kursgewinne, Versicherungen und Bausparen) stieg an auf rund 1,72 Mrd. EUR (2013 1,66 Mrd.), das bedeutet rund 60 Mio. EUR mehr bzw. ein sattes Plus von rund 3,5 %. Einlagen (bilanzwirksam) Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen (z.b. Sparkonten, Sparkassenbriefe, Geldmarktkonten, u.a.) sind um 43 Mio. EUR auf rund 1,24 Mrd. EUR (2013: 1,20 Mrd. EUR) gewachsen; ein Plus von 3,33 %. Kreditvolumen unserer Kunden Die Verbindlichkeiten unserer Kunden bei uns und unseren Verbundpartnern (Bilanzwirksame Kredite, unwiderrufliche Kreditzusagen, Avale, Leasing, Versicherungs- Darlehen, Bauspardarlehen) liegen per Ende 2014 bei 1,16 Mrd. EUR (2013: 1,10 Mrd. EUR). Kredite (bilanzwirksam) Die bilanzwirksamen Kredite sind um 60 Mio. EUR, ca. 6 %, auf rund 1,08 Mrd. EUR (2013: 1,02 Mrd. EUR) angestiegen. Ca. 500 Mio. EUR entfallen davon auf Kredite an Privatpersonen, 540 Mio. auf Kredite an Unternehmen, der Rest an öffentliche Haushalte. Jahresgewinn Unser Jahresgewinn 2014 liegt bei 2,9 Mio. EUR (Vorjahr 2,8 Mio. EUR). Damit sind wir sehr zufrieden. Unser derzeitiges ausgewiesenes Eigenkapital von 185 Mio. EUR (Rücklagen und Fonds für allgemeine Bankrisiken) werden wir im Jahresverlauf mit Zu-führung des Jahresüberschusses zu den Rücklagen weiter spürbar aufstocken. Unsere Bilanzsumme hat sich 2014 erhöht auf 1,60 Mrd. EUR (Vorjahr 1,54 Mrd. ), ein Plus von 60 Mio. EUR.
Provisionen Der Provisionsüberschuss 2014 beträgt 10,2 Mio. EUR (2013 10,4). Der leichte Rückgang resultiert hauptsächlich aus dem Immobiliengeschäft, wo einer hohen Nachfrage zu wenig Angebote gegenüber stehen. Insgesamt können wir feststellen, dass unsere Sparkasse beim Provisionsüberschuss immer noch deutlich über dem bayerischen Sparkassendurchschnitt liegt. Das liegt daran, dass viele unserer Kunden aufgrund der schwachen Renditen in klassischen Anlageformen eher auf Anlagen im Provisionsbereich ausweichen, also auf Wertpapiere, Fonds, Bausparen, Lebensversicherungen, Sachwerte wie Immobilien. Die Wertpapierumsätze unserer Kunden sind um 4 % gestiegen. Besonders gefragt waren dabei Investmentfonds. Warum? Chancen nutzen und Risiken streuen. Fonds gibt es ja auch mit Risikopuffern wie z.b. Vereinbarungen zum Kapitalerhalt oder mit Verlustbeschränkung (DEKA-Basisanlage und DEKA-Vermögenskonzept). Hier hat unser Investmentfondsanbieter, die DEKA, die Bedürfnisse der Kunden richtig erkannt: Chancen der Kapitalmärkte nutzen, aber Risiken begrenzen. Erneut ein starkes Bausparjahr - Nachfrage nach Wohnimmobilien weiterhin ungebrochen - gute Rahmenbedingungen Die historisch niedrigen Zinsen sowie die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien bieten zusammen mit der attraktiven staatlichen Förderung weiterhin gute Rahmenbedingungen für das Bausparen. Die Statistik der LBS Bayern weist für 2014 Zahlen auf dem hohen Niveau der Vorjahre aus und erwartet für 2015 ein weiter steigendes Bauspar- Neugeschäft. Zahlen 2014: ca. 11.200 Bausparkunden (ca. 200 mehr als Vorjahr) Neuabschlüsse 1.769 Stück Bausparsummen/Neuabschlüsse insgesamt 76,5 Mio. EUR ( 2013: 72,2 EUR). Nun muss man wissen, das wir von 2012 auf 2013 einen gigantischen Zuwachs von über 58% an Bausparsumme hatten, und dennoch ist es uns geglückt, eine weitere Steigerung von + 6 % zu erreichen. Bausparsumme gesamt 456,5 Mio. EUR
Vereinigte Sparkassen als Arbeitgeber und Ausbilder Die Zahl unserer Beschäftigten bleibt seit Jahren etwa auf dem gleichen Niveau. Zum Jahresende 2014 zählten wir 409 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 365 sind im aktiven Dienst, inklusive unserer Auszubildenden. Die übrigen befinden sich in Vorruhestand, Altersteilzeit oder Mutterschutz. Wie seit Jahren bekannt liegt der Anteil der Sparkassendamen bei etwa 2/3. 128 aktive Mitarbeiter/innen haben eine Teilzeitregelung. Unsere Auszubildenden: Im Jahr 2014 waren bei uns 36 Azubis in Ausbildung. 14 Auszubildende haben 2014 ihre Lehrzeit beendet. Im September haben 10 junge Leute ihre Ausbildung bei uns begonnen, für September 2015 planen wir die Einstellung weiterer 10 Azubis. Etwa 50 % unserer Azubis haben Mittlere Reife, die anderen 50% haben Abitur bzw. Fachabitur. Der Trend, nach dem Abitur eine Banklehre anzustreben, hat sich gefestigt und ist ein gutes Zeichen für unsere Branche. Nach wie vor haben wir keine Schwierigkeiten, unsere Ausbildungsplätze zu besetzen, denn auf einen Platz bewerben sich rund 5 Kandidaten. Aktuelle Fokusthemen Niedrigzinsphase in Europa Durch QE1(Quantitative Easing) in Europa werden ab März monatlich 60 Mrd. an Wertpapieren durch die EZB bzw. die nationalen Notenbanken angekauft. Es handelt sich wohl um Staatsanleihen, europäische Förderinstitute, Pfandbriefe und ABS-Strukturen. Das QE-Programm der EZB ist derzeit bis September 2016 befristet. Das Ziel dieser Käufe ist eine Ankurbelung der Kreditvergabe durch die Banken. Diese sollen Staatsanleihen aus ihren Depots an die EZB bzw die nationalen Notenbanken verkaufen und mit den freien Mitteln die Kreditvergabe ankurbeln. Ein zweiter Effekt der Notenbankpolitik ist eine extrem flache Zinskurve auf einem sehr niedrigen Niveau. Bundesanleihen bis fünf Jahre handeln bereits im negativen Bereich. Damit werden die Finanzierungskosten der einzelnen Staaten sehr stark gedrückt. Verbunden sein sollte damit eine Reformbereitschaft und die Schaffung von Strukturen, die es den einzelnen Staaten ermöglicht wieder Überschüsse im Haushalt zu erzielen und die
Verschuldung konsequent abzubauen. Dies ist nicht in allen europäischen Ländern wahrzunehmen. Die Niedrigzinsphase am kurzen Enden sollte während der Laufzeit von QE1 bis voraussichtlich September 2016 anhalten. Ob das Programm dann wieder eingestellt oder sogar ausgeweitet wird, ist derzeit nicht abzuschätzen. Im Bereich der 10-jährigen Bundesanleihen könnte sogar ein leichter Anstieg der Zinsen zu sehen sein, wenn in den USA die Zinswende eingeleitet wird und/oder erste Anzeichen von einer anziehenden Kreditvergabe und ansteigenden Inflationsraten in Europa zu erkennen sind. Grexit In den letzten Tagen ist die neue griechische Regierung auf Konfrontationskurs mit den restlichen Euro-Ländern und der EZB gegangen. Ende Februar läuft das derzeitige Hilfsprogramm für Griechenland aus. Derzeit ist nicht zu erkennen, wie eine Lösung aussehen könnte, die alle Beteiligten auch mit gutem Gewissen unterschreiben können. Und doch scheint ein Austritt von Griechenland aus dem EURO noch abwendbar. Möglicherweise durch eine Verlängerung des aktuellen Programms um der neuen Regierung etwas mehr Zeit zu geben. Die neue griechische Regierung hat hier möglicherweise Fehler gemacht und vorschnell von einer Einigung mit den anderen Partnern gesprochen. Eine positive Lösung sollte auf dem anstehenden EU-Gipfel gefunden werden können. Derzeit gehen wir nicht von einem Austritt von Griechenland aus dem EURO aus. Schweizer Franken Die Schweizer Notenbank hat im Januar ihre Koppelung an den Euro aufgegeben und den Frankenmindestkurs von ehemals 1,20 CHF je EUR aufgehoben. Die Verteidigung des Mindestkurses hat die Bilanz der SNB in den vergangenen Monaten immer weiter ansteigen lassen. Mittlerweile orientiert man sich an einem Zielband von 1,05-1,10 CHF je EUR. Damit muss die SNB nicht mehr täglich intervenieren und kann trotzdem eine zu starke Aufwertung des Franken mit einem niedrigeren Mitteleinsatz verhindern. Der Schritt kam für den Finanzmarkt allerdings sehr überraschend. Aktienmärkte Aufgrund der Niedrigzinsphase werden Aktien weiterhin gesucht. Die Dividendenrendite vieler Dax-Unternehmen liegt deutlich über dem Zinsniveau der Bundesanleihen. Damit sehen viele Investoren die Aktie als alternativlos an.
Der Dax hat in diesem Jahr bereits eine Performance von mehr als 10% erzielt. Rückschläge sind in einem so schnell steigenden Markt immer wieder einzukalkulieren. Und doch scheint mit der zusätzlichen Liquidität von QE1 das neue Geld Anlageformen zu suchen. Und damit bleiben deutsche Aktien weiterhin interessant. Der schwächere Euro und die niedrigeren Ölpreise sollten sich in den kommenden Monaten positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. Somit bieten normale Korrekturen am Aktienmarkt weiterhin Chancen für die Anleger. Nur wenn die Krisenherde in der Ukraine oder Griechenland eskalieren ist eine Neubewertung der aktuellen Lage notwendig. Gleiches gilt, wenn durch QE1 die erhoffte Ankurbelung der Inflation nicht gelingt und Europa in eine lange Phase der Disinflation verharrt. Die Vereinigten Sparkassen in Zahlen Das Geschäftsjahr 2014 Bilanzsumme Geldvermögen unserer Kunden bilanzwirksame Einlagen Kreditvolumen unserer Kunden bilanzwirksame Kredite Jahresgewinn Geschäftsstellen Kunden davon Firmenkunden Eigenkapital Mitarbeiter insgesamt aktive Mitarbeiter (ohne Mitarbeiter in Eltern- oder Altersteilzeit) davon teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter Auszubildende Immobilien vermittelte Objekte Gesamtwert Spenden, Sponsoring, Stiftungsausschüttungen Jubiläumsstiftung Grundstock Ausschüttung 2014 1,60 Mrd. EUR 1,72 Mrd. EUR 1,24 Mrd. EUR 1,10 Mrd. EUR 1,08 Mrd. EUR 2,9 Mio. EUR 16 Filialen 7 SB-Filialen 1 Internet-Filiale (vereinigte-sparkassen.de) 57.000 4.300 185 Mio. EUR 409 365 128 36 62 14,4 Mio. 162.000 Euro 1,75 Mio. EUR 22.000 EUR Zahlen per 31.12.2014