Landtag Brandenburg 11. (öffentliche) Sitzung der Enquete- Kommission 6/1

Ähnliche Dokumente
Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2015) Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMVI

Mitgliederstatistik der WPK. Stand 1. Januar

Berichte zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für die BKK advita

Das Breitbandkabel. Infrastruktur für Kommunen, Wohnungswirtschaft und Endkunden. Erfurt, 24. Juni 2015

Tabelle 1: Zahlungsansprüche auf Bedarfsgemeinschaftsebene (BG-Ebene)

17. Sitzung Offensive Mittelstand 30. April 2013 Berlin

Überregionale Tageszeitungen: Eine aussterbende Informationsressource?

Pflegekosten. Pflegestufe I für erhebliche Pflegebedürftige: Pflegestufe II für schwer Pflegebedürftige: 2.795

Schulden-Check Fünf Ländergruppen

Externe Linkliste (Stand )

Herzlich Willkommen. Perspektive 50 plus 6 Jahre Jobs für best!agers in Frankfurt am Main


Gehaltsatlas 2014 Eine Studie über den Zusammenhang von Regionen und Gehalt

GELSEN-NET GLASFASER ROADSHOW IM RAHMEN DER MAKE IT AM 11. SEPTEMBER 2014 ÜBERBLICK ÜBER DIE ENTWICKLUNG GLASFASERNETZE IN DEUTSCHLAND

Arbeitsmarktberichterstattung, Juni Der Arbeitsmarkt in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Bund Mitglieder nach KV-Bezirk 1-25 Familienangehörige nach KV-Bezirk Versicherte nach KV-Bezirk 51-75

nah, fern und...ganz weit!

Bericht zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für pronova BKK. DMP Diabetes mellitus Typ 1 Berichtszeitraum vom bis

Synopse der Prüfungsanforderungen für die Ergänzungsprüfung zum Erwerb des Latinums in den 16 Bundesländern

Firmeninsolvenzen Gesamtjahr 2012

Vom Online- Dating zum Traualtar

Leistungen und Abschlüsse

Herausforderungen an die Pflegeinfrastruktur

Digitalisierungsbericht 2015

Digitalisierungsbericht 2015

Digitalisierungsbericht 2015

Zuständig für Straße / Nr. PLZ Ort abweichende Postanschrift

Dem deutschen Gesundheitswesen gehen die Ärzte aus! Dr. Thomas Kopetsch August 2003

Arbeitsmarkt in Zahlen. Beschäftigungsstatistik. Leiharbeitnehmer und Verleihbetriebe 1. Halbjahr 2015 (Revidierte Daten 2013 und 2014)

Grundschule. xx oder 15 18

IBEDA AKADEMIE. Marktorientierung und Vertrieb Maklertätigkeit. für Gepr. Immobilienfachwirte/innen

KUNDENINFORMATION. Ihr persönliches Fuhrparkmanagement. Fleetcar + Service Community

Strukturdaten Fläche: km 2 Einwohner: Bevölkerungsdichte: 194 Einwohner/km 2 Verkehrsunternehmen: 43

Berichte zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für die BKK advita

EMAU Greifswald Studierende Köpfe (Deutsche) entsprechend amtl. Statistik WS 15/16

Digitale Perspektiven für die Schulentwicklung

FERIEN IM SCHULJAHR 2012/2013

Verwaltungsabkommen. über die

Teil 1: Ergebnisse. Bericht zum Breitbandatlas Mitte 2013 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi)

Daten und Fakten: Umweltfreundliche Pkw

Teil 1: Ergebnisse. Bericht zum Breitbandatlas Mitte 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

MIGRATIONSHINTERGRUND

Qualität dualer Studiengänge. Einführung

623 Mecklenburg-Vorpommern

Kommunaler Schuldenreport Nordrhein-Westfalen

Berlin Berliner Hochschulgesetz 10 Absatz 3:

Ergebnisse nach Bundesländern

DIE BERGISCHE KRANKENKASSE

Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland

Arbeitsmarkt in Zahlen. Arbeitnehmerüberlassung. Bestand an Leiharbeitnehmern in Tausend Deutschland Zeitreihe (jeweils zum Stichtag 31.

Workshop 3 Durchgängige Sprachbildung als Thema der LehrkräGefortbildung

Schuldenbarometer Quartal 2010

Basisdaten der Bundesländer im Vergleich (zusammengestellt von Ulrich van Suntum)

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie

Tag der Energie der CDU Landtagsfraktion. Lichte von 1 EnWG

Baufi24-Länderindex Februar 2012

>Studie: Wohnen heute und im Jahr 2020

Online-Konsultation der Nationalen Kontaktstelle IKT zur Ausgestaltung der IKT-Themen im Arbeitsprogramm 2016/2017

Bundesland Rauchverbot in Rauchen erlaubt in Bußgelder Kennzeichnungspflicht Zusatzinformationen

EMAU Greifswald Studierende Köpfe (Deutsche) entsprechend amtl. Statistik WS 05/06

Satzungsleistung (soweit nicht anders vermerkt: Eheerfordernis & Altersgrenzen w25/40, m25/50)

Lehrkräftebildung/ Laufbahnrechtliche Zuordnung

Erfahrung bei der Einbindung von virtuellen Kraftwerken am Regelenergiemarkt in Deutschland

Auftaktveranstaltung FACHLISTE PRÜFINGENIEURE. für Verkehrswasserbauten an Bundeswasserstraßen 12. Mai 2010, BMVBS, Berlin

High-Tech Start-ups und die Bedeutung von Venture Capital. ein Erfahrungsbericht. Wirtschaftsjunioren in Kassel

Gutachten zur Abbildung der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation im Rahmen der Krankenhausplanung

Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge Sicht eines EVU

hinterlegte Vollständigkeitserklärungen

Wirtschaftliche Lage des Rundfunks 2010/2011

Unternehmensportale,Kundenkommunikation,Telearbeitsplätze,E-Governmentundleichtzugängliche,barrierefreieInternet-undMedienangebotesind

Ausgründungen im IT Bereich

Das Gros der Steuerberatungsgesellschaften (42,7 %) wurde in den letzten zehn Jahren anerkannt.

Zahlungsmoral deutscher Unternehmen

Regulierungspraxis von Schadensfällen - Ergebnisse einer explorativen Akten-Analyse

sc Zusatzqualifikation von Ausbildungskräften Ergebnisse einer Erhebung unter den zuständigen Stellen für die Hauswirtschaft und Konzeptentwicklung

Frank M. Schmid Hamburg, 17. April 2013

Mehr Sicherheit für Ihr Trinkwasser. Techem Legionellenprüfung

Tarifentgelte für die chemische Industrie. in den einzelnen Bundesländern

Wertgrenzen für beschränkte Ausschreibung / freihändige Vergabe (Stand: 6. April 2011)

Eine Übersicht über den Nichtraucherschutz in Deutschland Stand: August 2014

Standortfaktor schnelles Internet Herausforderung für Wirtschaft, Kommunen und das Land. Open Access Model

IT-Standort Deutschland?

Edelstahleinrichtungen für Großküchen, Lebensmittelindustrie, Marine, Yachtausbau und Medizintechnik

Denkmalschutz und Denkmalpflege in Deutschland

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

Aktuelle Situation der Beamtenrechtsentwicklung nach Föderalismusreform aus besoldungs- und versorgungsrechtlicher Sicht (Stand:

Schuldenbarometer 1. Quartal 2010

Finanzierungsmöglichkeiten Früher Hilfen. (noch k)ein bundesweiter Überblick

Rahmenverträge nach 78 SGB VIII / Verordnungen / Empfehlungen zur Betriebserlaubnis nach 45 SGB VIII

Schulsysteme der Länder Berufsschulreife Mittlere Reife Fachhochschulreife Allg. Hochschulreife 1

Verbesserung der Breitbandversorgung. in Sachsen-Anhalt Bedarfsmeldungen. In Abstimmung mit:

Kündigungsterminkalender für die Lohn- und Gehaltsrunden

Zahlungsmoral deutscher Unternehmen

DIE BERGISCHE KRANKENKASSE

Finanzen. Gesamtausgaben steigen in Niedersachsen unterdurchschnittlich. Kräftiger Anstieg der Sachinvestitionen in Niedersachsen

Zugangsvoraussetzungen für Studierende der Erziehungswissenschaft zur/zum Kinder- und Jugendpsychotherapeutin/-therapeuten (KJP)

Kinder und ihr Kontakt zur Natur

Mindestlöhne in Deutschland

Transkript:

Landtag Brandenburg 11. (öffentliche) Sitzung der Enquete- Kommission 6/1 TOP 3.3: Stand des Ausbaus der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum im Kontext vorhandener Rahmenbedingungen (Handlungsbedarfe) Seite 1 MWE, Referat 23 - Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum

Ausbau der digitalen Infrastruktur Die durchschnittliche Versorgung mit allen Technologien Bandbreite in Deutschland 2016 in Brandenburg 2016 in Brandenburg Ende 2012 * > 6 Mbits/s 98,5 % 98,0 % 83,6 % > 16 Mbits/s 88,4 % 87,2 % 54,2 % > 30 Mbits/s 80,7 % 73,0 % --, - % > 50 Mbits/s 71,2 % 57,2 % 21,4 % * Brandenburg Ende 2012: Vor Umsetzung des Programms Brandenburg Glasfaser 2020 Der Erfolg des Programms ist deutlich sichtbar! Seite 2 MWE Referat 23 - Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum.

Programm Brandenburg Glasfaser 2020 Ausgangslage und Umsetzung Das Programm Brandenburg Glasfaser 2020 wurde für Standorte konzipiert, die nur über eine Internetversorgung mit bis zu 6 Mbit/s im Download verfügten (Aufgreifschwelle). Im Bereich zwischen 6 und 30 Mbit/s liegt Brandenburg Mitte 2016 im Bundesdurchschnitt. In diesem Bereich überflügelt bzw. liegt Brandenburg gleichauf mit den westdeutschen Bundesländern Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Im gesamten Bereich von 6 bis > 50 Mbit/s ist Brandenburg Spitzenreiter unter den ostdeutschen Bundesländern. Der Ländervergleich lässt sich in der Auswertung des Breitbandatlas der Bundesregierung Aktuelle Breitbandverfügbarkeit in Deutschland (Stand Mitte 2016) nachvollziehen. Internet: http://www.zukunft-breitband.de Seite 3 MWE Referat 23 - Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum

Breitbandverfügbarkeit im ländlichen Raum Vergleich mit einigen westdeutschen Ländern Das heißt: Bei Gemeinden mit Bevölkerung < 100 Einwohner/km 2 liegt Brandenburg vorn. Bandbreite Brandenburg Bayern Hessen Schleswig- Holstein > 6 Mbits/s 96,1 % 93,0 % 94,3 % 83,6 % > 16 Mbits/s 79,8 % 70,7 % 58,0 % 49,1 % > 30 Mbits/s 60,5 % 56,7 % 43,7 % 38,6 % > 50 Mbits/s 33,1 % 32,5 % 28,9 % 29,7 % Seite 4

Breitbandverfügbarkeit im ländlichen Raum Vergleich Ostdeutschland Brandenburg liegt bei Gemeinden mit Bevölkerung < 100 Einwohner/km 2 mit Abstand vorne. Bandbreite Brandenburg Mecklenburg- Vorpommern Sachsen Sachsen- Anhalt Thüringen > 6 Mbits/s 96,1 % 85,1 % 92,3 % 90,4 % 91,7 % > 16 Mbits/s 79,8 % 46,3 % 52,7 % 50,7 % 58,4 % > 30 Mbits/s 60,5 % 31,5 % 31,7 % 34,1 & 46,7 % > 50 Mbits/s 33,1 % 15,7 % 12,3 % 18,1 % 25,3 % Seite 5

Brandenburgische Gewerbe- und Mischgebieten im Länder-Vergleich Bundesweit auf Platz 7, bei den Flächenländern Platz 4 Mit einer Versorgung von 66% aller Firmen > 50 Mbit/s in Gewerbe und Mischgebieten liegt Brandenburg im Ländervergleich gleichauf mit Schleswig- Holstein auf Platz 7. Brandenburg liegt damit vor allen neuen Bundesländern und vor den alten Bundesländern Bayern (63%), Baden-Württemberg (63%), Saarland (57 %) und Rheinland-Pfalz (53%). Führend sind die Stadtstaaten Berlin (97%), Hamburg (96%) und Bremen (90%). Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern (47%). Ohne die Stadtstaaten liegt Brandenburg auf Platz 4 aller Flächenländer. Von der Umsetzung des Landesprogramms Brandenburg Glasfaser 2020 hat neben den privaten Haushalten auch erheblich die Privatwirtschaft profitiert. Seite 6 MWE Referat 23 Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum

Steigende Anforderungen an Breitbandangeboten Weiterer Handlungsbedarf in der Zukunft Mit dem Landesprogramm Glasfaser 2020 ist das Land Brandenburg aus eigener Kraft weit gekommen. Weitere Verbesserung werden durch die Teilhabe Brandenburgs am Bundesprogramm erwartet. Die brandenburgische Beteiligung hat an Fahrt aufgenommen. Selbstverständlich besteht für die Zukunft weiter Handlungsbedarf! Seite 7 MWE Referat 23 - Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum.

Steigende Anforderungen an Breitbandangeboten Ziel: Aufbau eines Gigabit-Glasfasernetzes in Deutschland Die Nachfrage nach schnellem Internetverbindungen steigt weiter rasant. Sie wird nicht bei dem 50 Mbit/s-Ziel der Bundesregierung Halt machen. Es geht um die dringende Weiterentwicklung eines noch besseren Breitbandangebotes, das höhere Übertragungsraten, symmetrische Versorgung und hohe Qualitäts- und Versorgungssicherheit gewährleistet. Dafür greift das Bundesprogramm ausgerichtet auf das 50 Mbit/s-Ziel - viel zu kurz. Seite 8 MWE Referat 23 - Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum.

Steigende Anforderungen an Breitbandangeboten Erforderlich: Eine nationale Breitbandstrategie. Die Landesregierung fordert vom Bund seit geraumer Zeit mit den anderen Ländern eine nationale Breitbandstrategie, die den Aufbau eines Gigabit-Glasfasernetzes zum Ziel hat. Die Pläne des BMWi zum Gigabit-Netz, die zur Cebit 2016 mit der Digitalen Strategie 2025 öffentlich gemacht worden sind, entsprechen den Anliegen, die die Länder seit geraumer Zeit vorgebracht haben. Es wird darauf ankommen, dass dieser Ansatz des Bundes und gemeinsam mit den Ländern weiterentwickelt wird. Seite 9 MWE Referat 23: Industrie, Digitalisierung Ausbau der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Referat 23 Industrie, Digitalisierung Torsten Fritz Tel.: (0331) 866 1575 E-Mail: torsten.fritz@mwe.brandenburg.de Seite 10 MWE Referat 23 Industrie, Digitalisierung