Hände weg vom Emissionshandel!

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Transkript:

Hände weg vom Emissionshandel! Mark A. Andor, Katja Fels, Manuel Frondel und Stephan Sommer Dr. Mark A. Andor ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen am Rheinisch- Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung. Bevorzugte Forschungsgebiete: Umwelt-, Ressourcen- und Energieökonomik. Katja Fels ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und Governance und Referentin für wirtschaftspolitische Kommunikation in der Abteilung Kommunikation am RWI. Bevorzugte Forschungsgebiete: Verhaltensökonomie, Nachhaltigkeit und Governance, Wissenschaftskommunikation. Prof. Dr. Manuel Frondel istleiterdes Kompetenzbereichs Umwelt und Ressourcen am RWI, Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität Bochum. Bevorzugte Forschungsgebiete: Umweltund Ressourcenökonomik, angewandte Ökonometrie. Stephan Sommer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen am RWI. Bevorzugte Forschungsgebiete: Umwelt-, Ressourcen- und Energieökonomik; angewandte Ökonometrie. Danksagung: Wir bedanken uns bei Christoph M. Schmidt und Nils aus dem Moore für kritische Anmerkungen und konstruktive Kommentare. Dieser Beitrag stellt eine aktualisierte und gekürzte Fassung der RWI-Position Nr. 65, Reform des EU-Zertifikat-Handels, aber richtig! Alternativen zur Marktstabilitätsreserve, dar. Zur Reformierung des EU-Emissionshandels hat die Europäische Kommission kürzlich die Einführung einer Marktstabilitätsreserve beschlossen. Dieser Beitrag kommt jedoch zu dem Schluss, dass es die beste Lösung wäre, den Emissionshandel in seiner Reinform zu belassen und den sehr großen Überschuss von mehr als 2 Mrd. an Zertifikaten durch eine einmalig erfolgende Intervention zu reduzieren: Der Löschung von 900 Mio. Zertifikaten. Dadurch wäre der Emissionshandel permanenten politisch motivierten Eingriffen nicht so stark ausgeliefert. Stichwörter: Emissionssteuer, Emissionsobergrenzen, Emissionszertifikate, Marktstabilitätsreserve, Preiskorridor 1. Einleitung: Vorbildsystem mit Überschussproblem Zehn Jahre nach dem Start des Emissionshandelssystems in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2005 existieren mittlerweile 16 weitere Systeme auf vier Kontinenten (ICAP, 2015). Erst jüngst hat Südkorea im Januar 2015 ein nationales Handelssystem eingeführt und auch China plant dies für das Jahr 2016. Laut umweltökonomischer Theorie ist der Emissionshandel ein kosteneffizientes Instrument, um kurzfristig ein vorgegebenes Umweltziel zu erreichen (Bonus, 1998). Der EU-Emissionshandel ist mit Abstand das größte der heute existierenden Systeme und gilt als das zentrale Instrument zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Europa. Damit wird der Ausstoß von ca. 45 % der Treibhausgase in der EU erfasst (EK, 20). Mit Hilfe des Zertifikathandels soll es gelingen, die Emissionen an Kohlendioxid (CO2) der EU-StaatenbiszumJahr2030um30% gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Dazu wird seit dem Jahr 20 die EU-weit geltende Obergrenze an Emissionen, das sogenannte Cap, um jährlich1,74 % gesenkt (EP, 2010); ab dem Jahr 2021 soll die Absenkung des Caps voraussichtlich 2,2 % pro Jahr betragen (ER, 20). Der starke Verfall der Preise von Emissionszertifikaten gegenüber dem bisherigen Höchstpreis von ca. 30c/t CO2 im April 2006 hat zu kontroversen Diskussionen um dieses Klimaschutzinstrument geführt. Mit dem unzutreffenden Argument, der Emissionshandel zeige bei CO2-Preisen, die wegen der hohen Überschüsse an ungenutzten ZertifikatenseitJahrenzwischen3und9c/t CO2 liegen (Abb. 1), keine Klimaschutzwirkung und sei folglich nicht effektiv, wird der Emissionshandel in seiner jetzigen Form vielfach in Frage gestellt. WiSt Heft 2 Februar 2016 81

Wissenschaftliche Beiträge 10,00 9,00 8,00 7,00 6,00 / t CO2 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 Quelle: EEX (2015). Abb. 1: CO2-Zertifikatpreise im EU-Emissionshandel (Januar 20-Mai 2015) 0,00 Jul. Sep. Nov. Jul. Sep. Nov. Jul. Sep. Nov. 15 15 15 In der Tat summierte sich der Überschuss an Zertifikaten zu Beginn der 3. Handelsperiode im Jahr 20 auf rund zwei Milliarden Stück (EK, 2015). Der Überschuss zeigt die Differenz zwischen den verfügbaren Emissionsberechtigungen (Angebot) und den verifizierten Emissionen (Nachfrage). Die Europäische Kommission (EK, 20a) hat daher im Jahr 20 einen Eingriff in den Emissionshandel beschlossen: Die vorgesehene Versteigerung von 900 Millionen Zertifikaten in den Jahren 20 bis 2016 wurde auf die Jahre 2019 und 2020 verschoben. Dies wird allgemein als Backloading bezeichnet. Da dies jedoch nur temporär die Menge an Emissionsberechtigungen begrenzt und das strukturelle Problem der Überschüsse an Zertifikaten und der niedrigen Preise nicht gelöst hat, hat die Europäische Kommission (EK, 20b) nun die Einführung einer Marktstabilitätsreserve beschlossen (EP, 2015). Ein hierzu häufig genannter alternativer Reformvorschlag ist die Einführung eines Mindestpreises bzw. eines Preiskorridors für Zertifikate (Fell/ Morgenstern, 2010; Wood/Jotzo, 2011). Die Einführung von Mindestpreisen wird insbesondere vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU, 2011, S. 255) unterstützt. Die Begrenzung der Preisvolatilität am unteren Rand soll zu einem Mindestmaß an Sicherheit für Investitionen in Vermeidungstechnologien führen (acatech et al., 2015, S. 19; Grüll/Taschini, 2011). Dieser Beitrag setzt sich mit diesen Vorschlägen auseinander und bringt eine weitere von den Autoren favorisierte Reformvariante ins Spiel, die Beibehaltung des aktuellen Systems in seiner Reinform, kombiniert mit einem nur ausnahmsweise und einmalig erfolgenden Eingriff in das Emissionshandelssystem, um Fehler aus der Vergangenheit zu beseitigen: Die Löschung der im Backloading zurückgestellten Zertifikate. 2. Woher kommen die Zertifikatüberschüsse? Neben dem primären Ziel der kosteneffizienten Reduktion von Treibhausgasemissionen soll vom Emissionshandel eine Lenkungswirkung ausgehen: Durch die Bepreisung von Emissionen erhalten Unternehmen Anreize, stärker in CO2-arme Technologien zu investieren. Bei ihren Klimaschutzanstrengungen orientieren sich die Unternehmen am Marktpreis für die Emission von Treibhausgasen: Ist dieser höher als ihre Grenzvermeidungskosten investieren sie in emissionsärmere Technologien. Liegt er darunter, wird auf Investitionen verzichtet; stattdessen werden Zertifikate am Markt hinzugekauft. In den vergangenen Monaten lag der Zertifikatspreis zwischen 6 und 9c/t. Dieser vergleichsweise niedrige Preis kann hauptsächlich auf einen sehr hohen Überschuss an Zertifikaten auf dem Markt zurückgeführt werden. Ein solcher Überschuss entsteht, wenn die Summe der durch Zertifikate abgedeckten Emissionsmenge größer ist als der tatsächliche bzw. verifizierte CO2-Ausstoß eines Jahres. Dass Emittenten derzeit über eine große Menge an ungenutzten Zertifikaten verfügen und somit der Zertifikatspreis niedrig ausfällt, hat zahlreiche Gründe. Einer davon ist ein unerwartet niedriger CO2-Ausstoß als Folge der langwährenden wirtschaftlichen Konsequenzen der Finanz- und Schuldenkrise, die im Jahr 2008 zum Ausbruch kam. Davon haben sich insbesondere die südeuropäischen Länder wirtschaftlich bis heute nicht erholt. Eine andere Ursache begründet sich in der starken Erzeugung von grünem Strom in Europa. So haben sowohl die Europäische Kommission als auch einzelne EU-Mitglieder Ziele für erneuerbare Energien formuliert und entsprechende Fördersysteme eingeführt, die eine mit dem Emissionshandel überlappende Regulierung bewirken. Beispielsweise führen die fixen Einspeisetarife für erneuerbare Energietechnologien in Deutschland und die dadurch geförderte Erzeugung CO2-freien grünen Stroms zu einer reduzierten Nachfrage nach Emissionszertifikaten im deutschen Stromsektor. Der Preis für Zertifikate fällt dadurch niedriger aus, sodass Marktteilnehmer anderer Sektoren oder Länder kostengünstiger Zertifikate erwerben können als in einer Situation, in der weniger an grünem Strom produziert würde. Aufgrund der Koexistenz mit dem Emissionshandel werden somit durch die Förderung der Erneuerbaren keine zusätzlichen Emissio- 82 WiSt Heft 2 Februar 2016

Andor/Fels/Frondel/Sommer, Hände weg vom Emissionshandel nen vermieden, sie werden lediglich verlagert (BMWA, 2004). Dasselbe Argument gilt für andere Maßnahmen, die darauf abzielen, vom Emissionshandel gedeckelte Emissionen zu vermeiden, etwa die nationale CO2-Steuer in Großbritannien oder Energieeffizienzpolitiken. Auch Gutschriften aus internationalen Klimaprojekten sorgen für Zertifikatspreis senkende Effekte. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls wurden sogenannte Clean-Development-Mechanismen (CDM) undjoint Implementation (JI) vereinbart. So können Unternehmen im Rahmen von CDM-Maßnahmen Gutschriften (Certified Emission Reductions, CERs) erhalten, wenn sie in Entwicklungsländern emissionsmindernde Maßnahmen ergreifen und finanzieren, etwa Elektrifizierungsprojekten mit Solarpanels. Diese Gutschriften sind äquivalent zu dem Recht, in der EU eine Tonne CO2 auszustoßen. Gutschriften aus JI-Maßnahmen (Emission Reduction Units, ERUs) werden gewährt, sobald ein Unternehmen eines Industrielands in einem Partnerland, das ebenfalls das Kyoto-Protokoll unterzeichnet hat, ein Projekt zur Emissionsreduktion durchführt. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, Wachstumsimpulse in den Projektländern zu ermöglichen und den Industrieländern dabei zu helfen, ihre Emissionsziele flexibler und kostengünstiger zu erreichen. Für das globale Klima ist es schließlich belanglos, ob Treibhausgase innerhalb der EU oder außerhalb vermieden werden. Da in der Vergangenheit jedoch häufig fragwürdige Projekte unterstützt wurden und zudem ein Überangebot an Projekten besteht, die zur Anrechnung von CERs und ERUs imeu-emissionshandel berechtigen (Öko-Institut, 20), wurden für die 3. Handelsperiode ab 20 stärkere Regelungen getroffen und verschärfte Anforderungen an neue Projekte gestellt. So hat die Politik die Menge der bis 2020 insgesamt anrechenbaren JI- bzw.cdm-zertifikate auf maximal die Hälfte der zwischen 2008 und 2020 einzusparenden Emissionen begrenzt; dies entspricht insgesamt etwa 1,6 Milliarden Zertifikaten. Ab 20 dürfen zudem weder Zertifikate aus Aufforstungsprojekten genutzt werden noch Gutschriften, die aus fragwürdigen Projekten wie etwa der Verbrennung von Fluorkohlenwasserstoffen (HFC) resultieren (BMU, 2015). Die aus bereits genehmigten Projekten erworbenen Emissionsrechte können jedoch zu weiten Teilen weiterhin genutzt werden, da überschüssige Zertifikate aus der 2. Handelsperiode (2008 20) in die 3. Periode übertragen werden konnten. Das Öko-Institut (20) führt daher den zu Beginn der 3. Handelsperiode vorhandenen Überschuss von rund 2 Mrd. Zertifikaten hauptsächlich auf die Anrechnung von CERs underus zurück. Dies habe für etwa 1,5 Mrd. überschüssige Zertifikate gesorgt, das übrige Viertel des Überschusses sei vor allem durch die Folgen der Wirtschaftskrise Ende der vorigen Dekade entstanden. 3. Die Marktstabilitätsreserve: langer Vorlauf, geringe Effektivität Die wegen dieser massiven Zertifikatsüberschüsse fehlenden Knappheitssignale führen Kritikern zufolge zu nicht ausreichenden Investitionen inemissionsärmere Technologien. Um diesbezüglich die Anreize zu stärken, wurden zahlreiche Vorschläge zur Reformierung des EU-Emissionshandels unterbreitet, unter anderem die von der Kommission favorisierte Einführung einer Marktstabilitätsreserve (EK, 20b), mit der nun ab dem Jahr 2019 regelbasiert die Menge der jährlich zu versteigernden Zertifikate gesteuert werden soll. Die Marktstabilitätsreserve hat zwei wesentliche Ziele: zum einen die kurzfristige Reduzierung der hohen strukturellen Überschüsse und zum anderen die mittel- bis langfristige Stabilisierung der CO2-Preise auf einem höheren als dem gegenwärtigen Niveau. Der Kommissions-Beschluss sieht vor, dass Zertifikate aus dem Markt genommen und in Reserve gehalten werden, wenn die Zahl der überschüssigen Zertifikate zum Ende eines Jahres t den oberen Schwellenwert von 833 Millionen überschreitet. In diesem Fall würde die Auktionsmenge im Januar des Jahres t+2 um % bzw. mindestens 100 Millionen reduziert werden. Damit könnte dieser Mechanismus erst mit einer Verzögerung von bis zu einem Jahr Wirkung zeigen. Die nicht versteigerten Zertifikate würden in die Marktstabilitätsreserve aufgenommen. Ist der kumulierte Überschuss hingegen niedriger als der untere Schwellenwert von 400 Millionen Zertifikaten, würden zum nächstmöglichen Zeitpunkt zusätzliche 100 Millionen Zertifikate aus der Reserve versteigert werden (DEHSt, 20). Aufgrund der erst für das Jahr 2019 beschlossene Einführung der Marktstabilitätsreserve sowie den diesem Instrument immanenten zeitlichen Verzögerungen würde diese nur allmählich zu einer Reduktion der auf dem Markt vorhandenen Überschüsse an Zertifikaten führen. Neben dieser spezifischen Kritik an den langjährigen zeitlichen Verzögerungen, mit denen die Marktstabilitätsreserveerst ihre Wirkung entfalten würde, gibt es generelle Zweifel an ihrer Effektivität. So kritisieren Koch et al. (20, S. 683), dass die Marktstabilitätsreserve wegen des geringeneffektes von Nachfrageschocks auf die Zertifikatspreise nicht geeignet wäre, um ein gewünschtes Preislevel zu etablieren. Die Autoren argumentieren, dass die Festlegung eines Mindestpreises für Zertifikate oder eines Preiskorridors besser geeignet ist (Koch et al., 20,S.684).Damitwür- de das mengenbasierte Instrument des Emissionshandels um eine Preiskomponente ergänzt. 4. Emissionshandel in Reinform: die bessere Alternative Ein Mindestpreis verhindert, dass der Marktpreis bei geringer Nachfrage nach Zertifikaten unter ein zuvor definiertes Niveau fällt. Ein in diesem Fall auftretender Angebotsüberschuss würde dann durch eine unabhängige Insti- WiSt Heft 2 Februar 2016 83

Wissenschaftliche Beiträge Quelle: eigene Darstellung Abb. 2: Wirkung eines Mindestpreises im Emissionshandel Quelle: eigene Darstellung Abb. 3: Wirkung eines Korridors im Emissionshandel tution, die in Analogie zur Europäischen Zentralbank als europäische Zertifikatbank bezeichnet werden könnte, aus dem Markt genommen. Deren Aufgabe wäre es, den Emissionshandel so zu stabilisieren. Im Ergebnis wirkt ein Mindestpreis somit wie eine Reduktion der Emissionsobergrenze (Abb. 2). Dies könnte allerdings auch durch andere Maßnahmen erreicht werden, etwa durch die permanente Löschung von überschüssigen Zertifikaten oder die stärkere Verringerung der jährlich erlaubten Emissionsmenge. Anders als diese Maßnahmen entfalten Mindestpreise ihre Wirkung nur, wenn sich ein Marktpreis ergibt, der unter dem Mindestpreis liegt. In diesem Fall wirkt ein Mindestpreis wie eine Steuer, deren Höhe sich aus der Differenz zwischen Mindestpreis und dem sich ansonsten einstellenden Marktpreis ergibt. Eine erweiterte Variante wäre die Einführung eines Preiskorridors, um die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern zu reduzieren (Koch et al., 20, S. 678). Damit würden die Zertifikatspreise innerhalb eines politisch festgelegten Intervalls nach oben und unten festgelegt. Eine wesentliche Eigenschaft des Preiskorridors ist, dass die Existenz eines Höchstpreises, welcher bei hoher Nachfrage und damit großer Knappheit greift, zu einem Emissionsniveau führt, das die ursprünglich festgelegte Emissionsobergrenze übersteigt. Da der Preis nicht über den zuvor festgelegtenschwellenwertansteigen kann, werden Unternehmen bei Grenzvermeidungskosten oberhalb des Schwellenwerts keine Vermeidungsbemühungen mehr anstellen, sondern Zertifikate nachfragen. Wenn sich Nachfrage und Angebot aber nicht durch höhere Preise aufeinander zubewegen können, müssen zum festgelegten Preis mehr Zertifikate zur Verfügung gestellt werden, etwa von einer europäischen Zertifikatbank. Im Ergebnis wirkt ein Höchstpreis somit wie eine Erhöhung der zulässigen Emissionsobergrenze (Abb. 3). Je enger der Preiskorridor im Emissionshandel gewählt wird, d. h. je geringer die Differenz zwischen Mindestund Höchstpreis ausfiele, desto eher ähnelt das Instrument einer Steuer. Umgekehrt gilt: Je weiter der Korridor definiert wird, desto volatiler kann der Zertifikatspreis sein und desto mehr ähnelt das Instrument dem Emissionshandel in Reinform. Eine von uns favorisierte alternative Reformvariante wäre, den Zertifikathandel in seiner Reinform zu belassen und Fehlentwicklungen wie die hohen Zertifikatüberschüsse durch einen einmaligen Eingriff zu korrigieren. Um den derzeitigen hohen Überschuss an Zertifikaten am Markt zu reduzieren, sollten die sich im Backloading befindlichen 900 Millionen Zertifikate endgültig gelöscht werden. Falls das Preisniveau dadurch nur unwesentlich erhöht würde, könnte zusätzlich die Emissionsobergrenze stärker reduziert werden, als es bislang für die 4. Handelsperiode vorgesehen ist. Anders als bei Mindestpreisen oder einem Preiskorridor würde bei dieser Reformvariante der Preis eines Zertifikats ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Der wesentliche praktische Vorteil einer Weiterführung des reinen Emissionshandels ohne Preisrestriktionen wäre, dass er konjunkturstabilisierend wirkt: Niedrige Preisniveaus für Zertifikate, die sich entsprechend mildernd auf die Strompreise auswirken, könnten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für eine Entlastung von Wirtschaft und Verbrauchern sorgen. In expansiven Zeiten und Boom-Phasen hingegen haben hohe CO2-Preise das Potenzial, Konjunktur dämpfend zu wirken und dabei zu helfen, eine konjunkturelle Überhitzung zu vermeiden. Im Gegensatz dazu führt ein Preiskorridor in rezessiven Phasen durch den Mindestpreis zu einer Erhöhung der Kostenbelastung der Unternehmen. Andererseits würde die potenziell konjunkturdämpfende Wirkung höherer Zertifikatspreise durch den Höchstpreis des Korridors limitiert. Ein Mindestpreis könnte darüber hinaus als politische Stellschraube missbraucht werden, um Einnahmen zu erzielen. Tatsächlich könnte der politische Wunsch nach höheren Einnahmen zu einer stetigen Erhöhung des Mindestpreises und somit zu ständigen Eingriffen in den Emissionshandel führen. Dies gilt umso mehr, als es aufgrund der Unkenntnis des richtigen Preises für CO2 keine natürliche Obergrenze für politische Preisinterventionen gäbe. Auch die von der Kommission beschlossene Marktstabilitätsreserve bietet gewisse Angriffsflächen für politische Interventionen. So ist es durchaus vorstellbar, dass beson- 84 WiSt Heft 2 Februar 2016

Andor/Fels/Frondel/Sommer, Hände weg vom Emissionshandel ders die Höhe der Obergrenze, ab der Zertifikate aus dem Markt genommen und in der Reserve geparkt werden, ein permanenter Gegenstand politischer Interventionsversuche sein könnte, um damit den Zertifikatspreis zu beeinflussen. 5. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen Die seit Jahren niedrigen Zertifikatspreise im EU-Emissionshandel stellen Kritikern zufolge die Effektivität dieses zentralen Klimaschutzinstrumentes in Frage. Die niedrigen CO2-Preise sind allerdings keineswegs ein Indiz dafür, dass der Emissionshandel fehlerhaft funktioniert. Vielmehr können sie ein Anzeichen dafür sein, dass die Emissionsobergrenze nicht ausreichend niedrig bzw. die Menge der Emissionsberechtigungen zu großzügig angesetzt wurden, oder aber, dass die Vermeidungskosten niedriger ausfallen als erwartet. Tatsächlich dürfte beides für die Vergangenheit zutreffen: Am Ende des Jahres 20 lag der Überschuss bei über 2,2, Mrd. Emissionsberechtigungen (Gibis et al., 2015, S. 26). Ein Großteil dieses Überschusses von etwa 1,5 Mrd. Berechtigungen geht laut Öko-Institut (20) auf die Anrechnung von Gutschriften aus internationalen Klimaprojekten zurück. Im Jahr 20 wurde daher die Menge der bis 2020 anrechenbaren Gutschriften auf die Hälfte der zwischen 2008 und 2020 einzusparenden Emissionen begrenzt. Solche Anpassungen haben jedoch ebenso wie das im Jahr 20 beschlossene Backloading die Verschiebung der Versteigerung von 900 Millionen Zertifikaten aus den Jahren 20 bis 2016 auf die Jahre 2019 und 2020 nicht zu einer Verringerung des Überschusses an Emissionsberechtigungen geführt. Vielmehr können sie nur dazu beitragen, dass der Überschuss künftig nicht noch stärker anwachsen kann. Daher hat die Europäische Kommission im Mai 2015 die Einführung einer Marktstabilitätsreserve beschlossen (EP 2015). Davon erhofft man sich die mittelbis langfristige Stabilisierung des Zertifikatpreises auf einem höheren als dem gegenwärtigen Niveau. Nach dem Kommissions-Beschluss würde diese aber erst nach langjährigen zeitlichen Verzögerungen ihre Wirkung entfalten und kurzfristig keinesfalls zu einer signifikanten Verschärfung der Knappheit an Zertifikaten und einer Erhöhung des Zertifikatpreises führen. Zudem gibt es grundsätzliche Zweifel an der Effektivität des Instruments. Nach Abwägung verschiedener Reformvarianten kommt dieser Beitrag zu dem Schluss, dass es empfehlenswert wäre, den Emissionshandel möglichst in seiner Reinform zu belassen. Fehler aus der Vergangenheit, vor allem die übermäßige Anrechnung von Gutschriften aus fragwürdigen internationalen Projekten, sollten besser durch einen einmalig erfolgenden Eingriff korrigiert werden. So sollten die 900 Millionen Zertifikate aus dem Backloading- Beschluss endgültig gelöscht werden, anstatt wie nun beschlossen in die Marktstabilitätsreserve eingebracht zu werden. Ist es politisch gewollt, den Preis darüber hinaus zu stabilisieren, könnte die Emissionsobergrenze in der 4. Handelsperiode ab dem Jahr 2021 stärker gesenkt werden, als es derzeit mit 2,2 % pro Jahr vorgesehen ist (ER, 20). Auf diese Weise würde das Preissignal gestärkt und den Unternehmen mittelfristige Planungssicherheit geboten. Von darüber hinaus gehenden diskretionären Politikinterventionen ist hingegen dringend abzuraten, denn die daraus resultierenden Unsicherheiten können sich sehr negativ auf das Innovationsverhalten von Unternehmen auswirken: Jeder Eingriff in den Marktmechanismus des Emissionshandels bringt Ungewissheiten mit sich, insbesondere über die künftige Menge der zur Verfügung stehenden Zertifikate. Dies kann negative Effekte auf Investitionen in Emissionsvermeidungsmaßnahmen haben. Hieran möchten wir die Kommission, die die Einführung der Marktstabilitätsreserve lediglich als einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Reformierung betrachtet, mit der folgenden Aufforderung erinnern: Hände weg vom Emissionshandel! Literatur acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Hrsg.), Die Energiewende europäisch integrieren. Neue Gestaltungsmöglichkeiten für die gemeinsame Energie- und Klimapolitik. Schriftenreihe zur wissenschaftsbasierten Politikberatung, München 2015. BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, CDM/JI und der Emissionshandel, 2010/03, Online im Internet: URL: http://www.jiko-bmub.de/basisinformationen/einfuehrung_cdm_und_ji/cdm_ji_und_emissionshandel/ doc/174.php (Abrufdatum: 15.06.2015) BMWA Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit,ZurFörderung Erneuerbarer Energien, Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, BMWA-Dokumentation Nr. 534, Berlin 2004. Bonus, H., Umweltzertifikate. Der steinige Weg zur Marktwirtschaft, in: Zeitschrift für Angewandte Umweltforschung 10 (Sonderheft 9) (1998), S. 7 8. DEHSt Deutsche Emissionshandelsstelle, Stärkung des Emissionshandels. Diskussionsbeitrag zur Ausgestaltung der Marktstabilitätsreserve (MSR), Berlin 20. 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Alle wichtigen Steuergesetze in einem Band. Textausgabe mit ausführlichem Sachverzeichnis.. Auflage. 2015. Stand: 15. September 2015. XII, 1546 Seiten. Kartoniert 9,90 (dtv-band 5765) Alles in Einem EP Europäisches Parlament, Amtsblatt der Europäischen Union, Rechtsvorschriften L 279, Jg. 53, Brüssel 2010. EP Europäisches Parlament, ETS market stability reserve: MEPs strike deal with Council, press release 06-05-2015 :11. ER Europäischer Rat, European Council Conclusions 23 and 24 October 20, EUCO 169/, Brüssel 20. Fell, H. und R. Morgenstern, Alternative Approaches to Cost Containment in a Cap- and-trade System, in: Environmental and Resource Economics, Vol. 47(2) (2010), S. 275 297. Frondel, M., S. Sommer und C. Vance, The Burden of Germany s Energy Transition: An Empirical Analysis of Distributional Effects, in: Economic Analysis and Policy, Vol. 45 (2015), S. 89 99. Gibis, C., J. Weiß und C. Kühleis, Stärkung des europäischen Emissionshandels notwendig und greifbar, in: Ifo Schnelldienst, Jg. 68(1) (2015), S. 26 31. Grüll, Georg und L. Taschini, Cap-and-trade properties under different hybrid scheme designs, in: Journal of Environmental Economics and Management, Vol. 61 (2011), S. 107 118. ICAP International Carbon Action Partnership, Status Report 2015, Berlin 2015. Koch, N., S. Fuss, G. Grosjean und O. Edenhofer, Causesofthe EU ETS price drop: Recession, CDM, renewable policies or a bit of everything? New evidence, in: Energy Policy, Vol. 73 (20), S. 676 85. Öko-Institut, Europäisches Emissionshandelssystem Bilanz und zukunftsfähige Ausgestaltung. Stellungnahme zur Anhörung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des 17. Deutschen Bundestages, Berlin, Freiburg, Darmstadt 20. SRU Sachverständigenrat für Umweltfragen, Wegezur100% erneuerbaren Stromversorgung, Sondergutachten, Berlin 2011. Wood, P.J. und F. Jotzo, Price Floor for Emissions Trading, in: Energy Policy, Vol. 39 (2011), S. 1746 1753. Alle wichtigen Steuergesetze, die in der Praxis und in der Ausbildung ständig gebraucht werden, in einem Band mit vielen redaktionellen Hinweisen praktisch, handlich, immer griffbereit. Mit Stand 15. September 2015 Neben Auszügen aus dem AEUV, FVG, GG, GKG und dem HGB wurde diese Ausgabe jetzt um das VermBG mit DV und das WoPG erweitert. Täglich nützlich für Praktiker (RA, StB, FAStR), Auszubildende in steuerberatenden Berufen, Studenten an Universitäten Fachhochschulen und Akademien, Finanzverwaltungen sowie Mitarbeiter in Steuerabteilungen. Preis inkl. MwSt. / 165082 Beck-Texte im 86 WiSt Heft 2 Februar 2016