Horizon2020-Projekt LabelPackA+ 1,5 Jahre Energy Labelling Wo steht die Branche in Deutschland und Europa?

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Transkript:

Horizon2020-Projekt LabelPackA+ 1,5 Jahre Energy Labelling Wo steht die Branche in Deutschland und Europa? Frankfurt, 14.03.17 ISH Technologie und Energieforum Jan Knaack, BSW-Solar

Vortragsinhalte Projektziele Stand des Labellings bei den Akteuren in Deutschland Stand des Labellings in Europa Schlussfolgerungen

Überblick Projekt LabelPackA+ (Horizon2020) Projektziele Umsetzung der delegierten EU-Direktiven 811/2013 (Heizgeräte) und 812/2013 (Warmwasserbereiter Energieeffizienzkennzeichnung) Unterstützung der Solarthermie-Branche bei der Einführung der Energie-Kennzeichnung für Verbundanlagen in AT, DE, FR, IT, PT, UK sowie weiteren Märkten der EU Eckdaten Förderung im Rahmen von Horizon2020-Programms der EU- Kommission In Deutschland durchgeführt vom Bundesverband Solarwirtschaft e.v. (Kontakt: heizungslabel@bsw-solar.de) Laufzeit: 1. März 2015 bis 28. Februar 2018 www.label-pack-a-plus.eu

Was bietet das Projekt? Technische Unterstützung für Hersteller / Händler / Installateure Informationen rund um EcoDesign und Energie-Labelling Informationen für andere wichtige Akteure (Behörden, Hersteller, Inverkehrbringer, Multiplikatoren, Endkundenberater) Öffentlichkeitsarbeit in Europa und den 6 Projektländern Datenbankbasierte Lösung zur Berechnung der Verbundanlagen- Label Seminarangebote für Absatzmittler, insbesondere Handwerker In Deutschland findet die Kooperation mit dem VdZ e.v. statt zur Förderung der Industrielösung HEIZUNGSLABEL

1,5 Jahre Energy Labelling Wo steht die Branche in Deutschland? Hersteller Marktüberwachung Händler Verbraucher Installateure

Kommen ihrer Pflicht nach! Hersteller / Händler

Hersteller & Händler VdZ-Datenbank HEIZUNGSlabel Einführung erfolgreich verlaufen Die allermeisten Hersteller / Händler stellen Label für Produkte und Komponenten / Systeme bereit und Daten zur Verfügung! Hersteller und Softwareanbieter sind überwiegend an VdZ- Datenbank HEIZUNGSlabel www.heizungslabel.de angeschlossen insgesamt 157 Marken mit 21.477 Artikeln präsent

Das Interesse ist leider gering! Handwerker / SHK- Installateure

Handwerker In der Handwerkerschaft ist das Label noch nicht angekommen bzw. wird nicht angenommen Befragungen von BSW-Solar + CO2online BSW: Nicht repräsentative Befragung von 132 Projektinteressenten, davon 69 Antworten (von 81 verwertbaren) aus Handwerk und Industrie Juli 2016 CO2online Befragung von 2000 Handwerkern / Installateuren, September 2016 (davon bis zu 165 Antworten)

Auswertung der BSW-Solar Umfrage Wer hat geantwortet? Andere 22 Privatsektor: Organisationstyp Hersteller 21 Öffentliche Institutionen: Aktivitätsebene Lokale Ebene 0 Andere 0 Bundesebene 1 Handwerker 27 Großhandel/ Vertrieb 1 NRO: Nicht-Regierungsorganisationen Industrieverband 2 Länderebene 2 Andere 9 Verbraucherschutz 4

Auswertung der BSW-Solar Umfrage Erwartungen an das Label? Welchen Effekt des Verbundanlagenlabels auf den Verkaufserfolg für die Solarthermie erwarten Sie in den nächsten 12 Monaten? Hat sich das Interesse am EU-Energieffizeinzlabel (ErP) seit dem 26. September 2016 erhöht oder verringert? Keine Angabe 19 Keinen 21 Anstieg 12 Kein Interesse 32 Keine Veränderungen 16 Rückgang 10 Einen sehr großen 0 Einen großen 2 Einen geringen 14

2.000 SHK-Handwerker angeschrieben 30 Prozent öffneten das Mailing 293 öffneten die Umfrage 132 beantworteten alle 44 Fragen der Omnibusbefragung 9. 19.09.2016 Befragung co2online Kommunikation und Rücklauf Reminder vom 16.09.2016 Mailing vom 09./12.09.2016

Auswertung der Handwerkerbefragung der co2online (n=140) Welche der folgenden Heiztechnologien verbauen Sie? Sonstiges 5,71% Lüftungsanlagen 61,43% Pellet- oder Holzhackschnitzelkessel 74,29% Brennstoffzelle 20,71% Wärmepumpe 72,86% Photovoltaik 24,29% Solarthermie 90,00% Gas-Brennwert 95,71% Öl-Brennwert 85,00%

Auswertung der Handwerkerbefragung der co2online (n= 165) Thematisieren Sie das Neuanlagenlabel in Ihren Kundengesprächen? keine Antwort 5,45% Sonstiges 4,85% Nein, ich nutze es nicht. 7,88% Nein, ich nutze das Label nur im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung (zeige es vor dem Verkauf). 23,03% Auf Nachfrage erkläre ich dem Kunden die unterschiedliche Effizienz der Heizsysteme. 15,15% Ich weise auf die Labels hin, um die unterschiedliche Effizienz der Heizsysteme zu veranschaulichen. 43,64%

Auswertung der Handwerkerbefragung der co2online (n = 165) Welchen Einfluss hat das Neuanlagenlabel auf Ihre Kunden bei der Auswahl einer neuen Heizanlage? keine Antwort 7,27% Sonstiges 4,85% Ich habe keinen Einfluss beobachtet 65,45% Ein paar Kunden wählen auch erneuerbare Energien 16,97% Kunden wählen deutlich öfter auch erneuerbare Energien 5,45%

Auswertung der Handwerkerbefragung der co2online (n=39) Hat das Verbundanlagenlabel Auswirkungen auf Ihre Angebote? Antwort Ja Welche? keine Antwort 10,26% Sonstiges 5,13% Ich biete gewisse Produktkombinationen nicht mehr an 38,46% Ich biete keine Verbundanlagen mehr an 0,00% Ich verwende nur noch Komplettsysteme von großen Systemanbietern 46,15%

Auswertung der Handwerkerbefragung der co2online (n = 91) Hat das Verbundanlagenlabel Auswirkungen auf Ihre Angebote? Antwort Nein. Warum hat es keine Auswirkungen? keine Antwort 2,25% Sonstiges 3,37% Ich habe bereits vorher keine Verbundanlagen verkauft 3,37% Ich habe bereits zuvor nur Komplettsysteme eines Herstellers verkauft 39,33% Ich verkaufe weiterhin Verbundanlagen mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller 51,69%

Das Verbundanlagenlabel für Solarthermie hat den deutschen Markt seit Einführung nur mäßig durchdrungen. Welche Gründe sehen Sie dafür? Bitte sortieren Sie die Antwortmöglichkeiten nach ihrer Wichtigkeit (n = 154) g) Sonstige? [Freitexteingabe] f) Fehlende Kontrollen im Markt e) Geringe Kundennachfrage d) Ablehnung in der Handwerkerschaft c) Unkenntnis in der Handwerkerschaft b) Schwierige Marktlage der Solarthermie allgemein a) Komplexität in der Erstellung 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Exkurs Altanlagenlabel für Heizkessel (n = 149) Wie reagieren die Eigentümer auf das Altanlagenlabel? Die meisten Eigentümer keine Antwort 38,26% reagieren ablehnend 13,42% sind gleichgültig gegenüber dem Label 39,60% sind an dem Label und seiner Aussage interessiert 8,72%

Exkurs Altanlagenlabel (N = 149) 100 Konnten Sie durch das Altanlagenlabel zusätzliche Aufträge generieren? N= 149 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Ja (Y) Nein (N) keine Antwort

Bewertung aller Labels (n = 149) Wenn Sie Aufwand und Nutzen aller Arten von Heizungslabels insgesamt abwägen: Überwiegen die wirtschaftlichen Vorteile für Ihren Betrieb? keine Antwort 14,09% Der Aufwand überwiegt eindeutig. (4) 42,28% Der Aufwand überwiegt leicht. (3) 28,86% Der Nutzen überwiegt leicht. (2) 11,41% Der Nutzen überwiegt eindeutig. (1) 3,36%

Zusammenfassung beider Befragungen Kernergebnisse: Das Verbundanlagenlabel wird als kompliziert wahrgenommen Die befragten Firmen sahen nur einen geringen / keinen Marketing- Mehrwert im Label Das Label wird überwiegend als Mehraufwand betrachtet ST-Marktimpulse durch das Label werden kaum / nicht erwartet Die meisten Handwerker kommen nur der Übermittlungspflicht des Labels nach das Interesse am Thema ist extrem gering Schulungen zum Label werden nicht nachgefragt Auch von der Gegenüberstellung mit dem Altanlagenlabel für Heizkessel wird keine Besserung erwartet

Verbraucher Das Label reduziert komplexe Informationen zu sehr!

Befragungen Ergebnis: Hausbesitzerbefragung Verbraucherzentrale Rhld. Pfz. September 2016: 2 X qualitative Befragung von Verbrauchern bei 2,5 stündigen Gruppendiskussionen mit je 10 Verbrauchern Quantitative Befragung durch Forsa 13. bis 21. Oktober 2016 bundesweit repräsentative Befragung 1.018 Hausbesitzer Link: http://www.verbraucherzentrale-rlp.de/befragung-heizungslabel

Ergebnis: Hausbesitzerbefragung Verbraucherzentrale Rhld. Pfz. EU-Energielabel für Heizungen und Warmwasserbereiter Label ist für Hausbesitzer - nur begrenzt verständlich und teilweise sogar missverständlich (Icons und Abkürzungen) - Gefahr der der Irreführung durch Fehlinterpretationen - Keine Entscheidungshilfe, da Entscheidung in der Regel bereits gefallen ist - Zu stark vereinfacht ohne Berücksichtigung von Einbausituation und Betriebsbedingungen und ohne Hinweis auf die resultierenden Energiekosten halten viele Verbraucher nicht für sinnvoll Verbraucher - Wünschen passgenaue Information und neutrale Beratung. - Skeptisch gegenüber dem EU-Energielabel für Heizungen / EU-Energielabel für Elektrogeräte aufgrund der teilweise praxisfernen Testmethoden.

Ergebnis: Hausbesitzerbefragung Verbraucherzentrale Rhld. Pfz. Deutsches Label für Altanlagen: Keine Motivationswirkung für zusätzliche Aktivitäten der Hausbesitzer zum Heizungstausch nachgewiesen Die sowieso anvisierten Planungen von Besitzern älterer Heizungen zum Heizungstausch sind höher als der ermittelte Austauscheffekt durch ein Altanlagenlabel. Fraglich ob Kostenaufwand von rund 75 Millionen Euro für die Ausstellung dieser Label bis zum Jahr 2020 in einem angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnis steht.

Das Thema ist schwer zu überwachen! Marktüberwachung

Marktüberwachung Ergebnis von Gesprächen mit Vertretern regionaler Marktüberwachungsbehörden - Beschränkte Ressourcen der Behörden für die Überwachung - Hoher Kontrollaufwand (allenfalls Internetangebote / Testangebote) - Kritisch hinterfragt wurde allerdings auch: - Verbrauchernutzen des Labels - Interesse der Handwerkerschaft am Label - Erschwerend: Übersetzungsfehler in der deutschen Fassung der Richtlinie, die Fehlkennzeichnung gewisser Kombinationen bis Ende 2016 erlaubte.

Stand der Lösungen in Europa Europa

Label-Berechnungstool in 5 Sprachen verfügbar http://www.label-pack-a-plus.eu/home/calculatethe-label/

Projektländer Trainings- und Informationsevents haben in den meisten Ländern stattgefunden, v.a. in Portugal und Italien, weniger in Großbritannien, Frankreich, Österreich Trainingsmaterialien (Leitfäden, PPT-Folien, einzelne Broschüren verfügbar) über www.labelpackaplus.eu Label war Pflicht für Förderung über Energieeffizienzfonds in Portugal, Programm ist aber wieder ausgesetzt Großbritannien leidet unter einem sehr geringen Solar-Markt, der Ausnahme von Solarthermie aus Renewable Heat Incentive und Brexit (?) Österreichische Firmen nutzen v.a. in die dt. Infrastruktur Heinzungslabel.de In allen Märkten ist das Label kein großes Thema

Nicht Projektländer Kenntnisse über Labellingverpflichtung / Berechnungstools gering Einzellösungen über www.heizungslabel.be (BG) durch Heizungsverband angenommen Angebot der EU- Berechnungs-Lösung an weitere Länder angeboten, bspw. Polen, Spanien, Schweden wird proaktiv beworben

Schlussfolgerungen für das Projekt / EU-Label Das Label ist (noch kein) Erfolg! Das EU-Label wird bisher nur ungenügend angenommen von Handwerk und Verbrauchern auch verstärkte Werbemaßnahmen oder Druck wird hier wenig Nachfrage erzeugen! Damit das Label die gewünschte Wirkung (Kundeninformation, Handwerkernutzen und Entscheidungshilfe für energieeffiziente Kombinationen) erzielen soll gibt es deutlichen Nachbesserungsbedarf im Hinblick auf Transparenz (einheitliche Klassen ohne leere Klassen) und Verbraucherinformation Ergänzung von Verbrauchswerten und Bezugsgröße Relevanz der Einbausituation Anwenderfreundlichkeit der Lösungen zur Berechnung des Verbundanlagenlabels (Handwerk) Informationen, Erfahrungen und Projektergebnisse werden in das Feed-Back an die EU-Kommission eingebracht und möglichst bei der Überarbeitung der Kennzeichnung berücksichtigt!

Vielen Dank! Diesen Vortrag finden Sie bald unter: http://www.label-pack-a-plus.eu/deutschland/