Deutscher Qualifikationsrahmen im Lichte der Freiheit der Lehre. Symposium Didaktik 3.0 an Hochschulen 04.12.2013



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Transkript:

Deutscher Qualifikationsrahmen im Lichte der Freiheit der Lehre Symposium Didaktik 3.0 an Hochschulen 04.12.2013

Agenda 1. Deutscher Qualifikationsrahmen 2. Freiheit der Lehre Seite 2

(1/21) Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) EMPFEHLUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. April 2008 zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen Ziele: http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/eqf_de.htm Förderung der Mobilität Vergleichbarkeit der beruflichen und akademischen Abschlüsse Seite 3

(2/21) Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011 Gemeinsamer Beschluss der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Wirtschaftsministerkonferenz und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie am 31.01.2013 Ausklammerung der (schulischen) Allgemeinbildung bis 2017 http://www.bmbf.de/pubrd/gemeinsamer_beschluss_final_ohne_unt erschriften.pdf Seite 4

(3/21) Die Bund-Länder-Koordinierungsstelle DQR ist die Nationale Koordinierungsstelle im Sinne der Empfehlungen des Europäischen Parlaments und des Rats der Europäischen Union vom 23.04.2008. Empfehlungen zur Verknüpfung der Qualifikationsniveaus des DQR mit denen des EQR. Gewährleistung einer transparenten Methodik, um die Vergleichbarkeit zwischen diesen zu erleichtern Sicherstellung der Information von Betroffenen, wie und nach welchen Leitlinien in Deutschland erworbene Qualifikationen über den DQR an den EQR gekoppelt werden. ( ) Artikel 3 Abs. 1, Gemeinsamer Beschluss der Ständigen Konferenz Seite 5

(4/21) Quelle: Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011, S. 5 www.deutscherqualifikationsrahmen.de/de?t=/documentmanager/sfdoc.file.supply&fileid=1347453494007 Seite 6

(5/21) Seite 7

(6/21) DQR-Niveau 1 Niveauindikator: Über Kompetenzen zur Erfüllung einfacher Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Lern- oder Arbeitsbereich verfügen. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt unter Anleitung. Qualifikation / Berufszuordnung: Berufsausbildungsvorbereitung: Maßnahmen der Arbeitsagentur (Berufsvorbereitungsjahr) Schulische Allgemeinbildung (Österreich): Grundschule (6.- 10. Lebensjahr); ISCED 1 http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/eqf_de.htm Seite 8

(7/21) DQR-Niveau 2 Niveauindikator: Über Kompetenzen zur fachgerechten Erfüllung grundlegender Anforderungen in einem überschaubar und stabil strukturierten Lern- oder Arbeitsbereich verfügen. Die Erfüllung der Aufgaben erfolgt weitgehend unter Anleitung. Qualifikation / Berufszuordnung: Berufsausbildungsvorbereitung: Maßnahmen der Arbeitsagentur (Berufsvorbereitungsjahr, Einstiegsqualifizierung), Berufsfachschule (Berufliche Grundbildung) Schulische Allgemeinbildung (Österreich): Sekundarstufe 1 (10.-14. Lebensjahr), ISCED 2 Seite 9

(8/21) DQR-Niveau 3 Niveauindikator: Über Kompetenzen zur selbständigen Erfüllung fachlicher Anforderungen in einem noch überschaubaren und zum Teil offen strukturierten Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Qualifikation / Berufszuordnung: Duale Berufsausbildung (2-jährige Ausbildungen); Berufsfachschule (Mittlerer Schulabschluss) Schulische Allgemeinbildung (Österreich): Sekundarstufe 2 mit Abschluss Reifeprüfung [Abitur] (Gymnasium / Oberstufenrealgymnasium: 14.-18. Lebensjahr) ISCED 3A Seite 10

(9/21) DQR-Niveau 4 Niveauindikator: Über Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung fachlicher Aufgabenstellungen in einem umfassenden, sich verändernden Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Qualifikation / Berufszuordnung: Duale Berufsausbildung (3- und 3 ½-jährige Ausbildungen); Berufsfachschule (Assistentenberufe); Berufsfachschule (vollqualifizierende Berufsausbildung nach BBiG/HwO) Schulische Allgemeinbildung? Gehört Sekundarstufe 2 mit Abschluss Reifeprüfung [Abitur] (Gymnasium / Oberstufenrealgymnasium: 14.-18. Lebensjahr) nicht eher zu ISCED 4? Seite 11

(10/21) DQR-Niveau 5 Niveauindikator: Deskriptor für einen Kurzstudiengang (innerhalb des ersten Studienzyklus) Über Kompetenzen zur selbständigen Planung und Bearbeitung umfassender fachlicher Aufgabenstellungen in einem komplexen, spezialisierten, sich verändernden Lernbereich oder beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Seite 12

(11/21) DQR-Niveau 5 Qualifikation / Berufszuordnung: stellt erste Stufe eines Weiterbildungs-Systems nach einer Fortbildungsverordnung dar (Vorbereitungskurs auf die Weiterbildungsprüfung) durchgeführt von Berufsbildungszentren der Kammern oder andere Bildungsträger Vollzeit ca. 2 bis 6 Monate, Teilzeit 6 bis 12 Monate Seite 13

(12/21) DQR-Niveau 6 Niveauindikator: Deskriptor für den ersten Studienzyklus des Qualifikationsrahmens für den Europäischen Hochschulraum Über Kompetenzen zur Planung, Bearbeitung und Auswertung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Die Anforderungsstruktur ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet. Seite 14

(13/21) DQR-Niveau 6 Qualifikation / Berufszuordnung: Bachelor-Abschluss: 6- bis 8-semestriger Vollzeitstudiengang, auch in Teilzeit studierbar Geprüfter Meister: Vollzeit ca. 1 Jahr, Teilzeit zwischen 2 und 4 Jahre, Fernunterricht mit ergänzenden Seminaren ca. 2 1/2 Jahre Geprüfter Fachkaufmann: Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung werden in der Regel in Teilzeit durchgeführt und dauern 1-2 Jahre, bei Vollzeitunterricht 6-12 Monate. Fachschule (Staatlich Geprüfter X): Ausbildungsdauer 2 (z. B. Staatlich geprüfter Betriebswirt) bzw. 3 Jahre (z. B. Staatlich anerkannter Erzieher) in der Regel in Teilzeitform bis zu 3 Jahre, in Vollzeit z. B. 6 Monate und bei E-Learning-Kursen ebenfalls ca. 6 Monate. Seite 15

(14/21) DQR-Niveau 7 Deskriptor für den zweiten Studienzyklus des Qualifikationsrahmens für den Europäischen Hochschulraum Niveauindikator: Über Kompetenzen zur Bearbeitung von neuen komplexen Aufgaben- und Problemstellungen sowie zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in einem wissenschaftlichen Fach oder in einem strategieorientierten beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Die Anforderungsstruktur ist durch häufige und unvorhersehbare Veränderungen gekennzeichnet. Seite 16

(15/21) DQR-Niveau 7 Qualifikation / Berufszuordnung: Master-Abschluss: 2- bis 4-semestriger Vollzeit-Studiengang, auch in Teilzeit studierbar auch: Strategischer Professional : Geprüfter Informatiker (Certified IT Technical Engineer), Bundesweit einheitlich nach BBiG geregelte berufliche Weiterbildung. Seite 17

(16/21) DQR-Niveau 8 Niveauindikator: Deskriptor für den dritten Studienzyklus des Qualifikationsrahmens für den Europäischen Hochschulraum (Promotion) Über Kompetenzen zur Gewinnung von Forschungserkenntnissen in einem wissenschaftlichen Fach oder zur Entwicklung innovativer Lösungen und Verfahren in einem beruflichen Tätigkeitsfeld verfügen. Die Anforderungsstruktur ist durch neuartige und unklare Problemlagen gekennzeichnet. Berufszuordnung: keine Seite 18

(17/21) Definition der Kompetenzstufen 1. Fachkompetenz: Wissen und Verstehen Die DQR-Fachkompetenz von Wissen bezieht sich sowohl auf das Erinnern von Festlegungen (Definitionen), Methoden, Prozessen oder Mustern (also die intellektuelle Reproduktion von Zusammenhängen) als auch auf die Einordnung von Sachverhalten zu eben diesen (das Begreifen oder Verstehen ). Beide Kategorien umschreiben die Fachkenntnis. Die Einstufung nach DQR ist abhängig von der Breite und der Tiefe des vermittelten Wissens. Seite 19

(18/21) Definition der Kompetenzstufen 2. Fachkompetenz: Fertigkeit und Wissenserschließung bezieht sich sowohl auf motorische ( Fertigkeit ) als auch auf intellektuelle Fähigkeiten ( Wissenserschließung ; Methodenkompetenz ) des Organisierens und Neuorganisierens von Handlungen und Informationen, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. Die Einstufung nach DQR ist abhängig von der Breite und die Tiefe der vermittelten Fertigkeiten und wissens- und informationsbezogenen Fähigkeiten. Seite 20

(19/21) Definition der Kompetenzstufen 3. Personale Kompetenz: Sozialkompetenz Die Fähigkeit, sich auf Menschen, mit denen man im unmittelbaren Kontakt steht, einzustellen und mit ihnen umgehen zu können. Dazu gehören auch kommunikative Kompetenzen, wie z. B. Präsentationsfähigkeit, Überzeugungsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit. Die Einstufung im DQR ist abhängig vom Komplexitätsgrad, die mit der verantwortlichen Leitung von Gruppen oder Organisationen zusammenhängt Seite 21

(20/21) Definition der Kompetenzstufen 4. Personale Kompetenz: Selbstständigkeit Die Reflexionsfähigkeit über Sachverhalte, aber auch die eigene Person, sowie der pragmatische Umgang mit Stärken und Schwächen der eigenen Persönlichkeit sowie deren Weiterentwicklung im Hinblick auf Leistungsbereitschaft, Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft. Die Einstufung im DQR ist abhängig vom Komplexitätsgrad und dem schöpferischen Anteil der Aufgabenerfüllung Seite 22

(21/21) Deklaration der Kompetenzstufen Modulhandbuch definiert: Qualifikationsziele, Lehrveranstaltungsart, Lehrinhalte, Lehrsprache, Prüfungsdauer, Workload- Selbststudium, Workload-Prüfungsvorbereitung beschreibt: Semester, Häufigkeit des Angebots, Leistungspunkte (ECTS-CP), Kontaktstunden (SWS), Inhalte des Submoduls, Literatur/Lernquellen verbindlich, weil akkreditierungsrelevant (Mission / Studiengangziele) weil Rechtsanspruch und Beweislastumkehr im Anerkennungsverfahren bei an Hochschulen erworbenen Kompetenzen ( 36 a LHG) Seite 23

2. Freiheit der Lehre (1/5) Artikel 5 Absatz 3 GG (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Wissenschaft könnte heißen: Ernsthafter Versuch zur Ermittlung von Wahrheit Lehre könnte heißen: wissenschaftlich fundierte Übermittlung von durch Forschung gewonnenen Erkenntnissen Seite 24

2. Freiheit der Lehre (2/5) Konkretisierung in 2 Abs. 1 LHG (1)Die Hochschulen dienen entsprechend ihrer Aufgabenstellung der Pflege und der Entwicklung der Wissenschaften (...) durch Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat. Die Hochschulen bereiten auf berufliche Tätigkeiten vor, welche die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und wissenschaftlicher Methoden oder(...) erfordern. 4. die Fachhochschulen vermitteln durch (...) eine Ausbildung, die zu selbstständiger Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden (...) in der Berufspraxis befähigt Seite 25

2. Freiheit der Lehre (3/5) Verankerung der Geltung des Modulhandbuchs in den Studien- und Prüfungsordnungen der Hochschule Heilbronn Der inhaltliche Rahmen, die zu erwerbenden Kompetenzen und die Lehrveranstaltungen eines Moduls sind in einem Modulhandbuch festgelegt. 3 Abs. 3 Satz 3 Studien- und Prüfungsordnung für Bachelor- Studiengänge mit 7-semestriger Regelstudiendauer (analoge Regelungen im Allgemeinen Teil der anderen Studien- und Prüfungsordnungen) Seite 26

2. Freiheit der Lehre (4/5) Verantwortlichkeit für die ordnungsgemäße Lehre Zu den Aufgaben der Studienkommission gehört es insbesondere, Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Gegenständen und Formen des Studiums ( ) zu erarbeiten und an der Evaluation der Lehre gemäß 5 unter Einbeziehung studentischer Veranstaltungskritik mitzuwirken. 26 Abs. 3 LHG Der Studiendekan hat insbesondere auf ein ordnungsgemäßes und vollständiges Lehrangebot hinzuwirken, das mit den Studien- und Prüfungsordnungen übereinstimmt. 26 Abs. 4 Satz 2 LHG Seite 27

2. Freiheit der Lehre (5/5) Freiheit der Lehre bezieht sich also zum Beispiel auf: Betonung und Auswahl der Detail-Kompetenzziele Anordnung der Lehrinhalte (z. B. Top-down, Bottom- Up) Gestaltung der Lehrveranstaltung (z. B. Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Monolog, Dialog) Lehrmaterialien (z. B. Skriptgestaltung, Auswahl der Fallbeispiele, mediale Formen der Informationsvermittlung) Seite 28

Fragen? Seite 29