Reinold Funke Pädagogische Hochschule Heidelberg

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Reinold Funke Pädagogische Hochschule Heidelberg Datendokumentation zu: Funke, R. (2014). Erstunterricht nach der Methode Lesen durch Schreiben und Ergebnisse schriftsprachlichen Lernens: eine metaanalytische Bestandsaufnahme. Didaktik Deutsch 18, Heft 36 Inhalt Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Literatur Einbezogene Stichproben und Vorgehen bei der Berechnung der Effektstärken für Lesen und Rechtschreiben Validität der Effektstärkenschätzung für die einbezogenen Stichproben Effektstärken für Rechtschreiben und Lesen und ihre Standardfehler Effektstärken für Textlänge im freien Text Intraklassenkorrelationen nach verschiedenen Untersuchungen 1

Nr. Stichprobe (Kürzel) 1 Brügelmann_1 2 Brügelmann_2 3 Brügelmann_3 4 Brügelmann_4 Quelle Brügelmann u.a. 1994 Erhebungszeit und ort, Klassenstufe, Zahl der beteiligten Klassen und Probanden, Tests 1990 Schweiz, Westdeutschland, Ostdeutschland Klassenstufe 1-4 (querschnittlich) k: 254, n: 4794 frei konstruiertes Diktat, freier Text 5 Diem Diem 1990 1984-1988 Kanton Solothurn (Schweiz) Klassenstufe 2 k: 36, n: 378 (variierend) Text abschreiben und nach Diktat beenden, frei konstruierte Leseverstehensaufgaben, Wortliste aus Zürcher Lesetest 6 Dummer-Smoch Dummer-Smoch 1995 Zeit unbekannt (zwischen 1990 und 1995) Kiel und Güstrow Klassenstufe 1 k: 8; n: 169 Diagnostische Bilderliste (DBL 1) 7 ErzDirZürich Erziehungsdirektion des Kantons Zürich 1985 1985 Kanton Zürich (Schweiz) Klassenstufe 2 k: 20, n: 385 DRT 2 (Schweizer Fassung) 8 Fay_2 Fay 2010 2004-2005 Nordwestdeutschland Klassenstufe 1-2 (längsschnittlich) k = 2; n = 20 Freier Text, HSP (teilweise) 9 Fay_4 Fay 2010 2004-2005 Nordwestdeutschland Klassenstufe 3-4 (längsschnittlich) k = 2; n = 20 Freier Text, HSP (teilweise) Kommentar zur Berechnung der Effektstärke d Ost- und westdeutsche Klassen wurden dem Fibelunterricht, Schweizer Klassen Lesen durch Schreiben zugeordnet. Die für das Diktat und den freien Text berechneten Effektstärken wurden zu einem Wert aggregiert. d wurde mit Probit-Methode berechnet (vgl. Sánchez-Meca u.a. 2003) und mit dem von Hedges (2009) angegebenen variance inflation factor korrigiert. Angaben zur Streuung fehlen (aus dem Testhandbuch geschätzt; vgl. Niedermann 1972). Die Effektstärke wurde für die Residuen der Regression des Fehleranteils im freien Text in Klasse 2 auf den in Klasse 1 berechnet. Die Effektstärke wurde für die Residuen der Regression des Fehleranteils im freien Text in Klasse 4 auf den in Klasse 3 berechnet. 2

Nr. Stichprobe (Kürzel) Quelle 10 Friedrich Friedrich 2010 (vgl. Friedrich 2009) Erhebungszeit und ort, Klassenstufe, Zahl der beteiligten Klassen und Probanden, Tests 2003-2004 Heidelberg Klassenstufe 1-2 (längsschnittlich) k: 4, n: 63 (variierend) WRT, Knuspel, WLLP 11 Herff Herff 1993 1988-89 Regierungsbezirk Köln Klassenstufe 1 k: 1313, n: 29362 Lehrkraftbefragung 12 HüttisGraff Hüttis-Graff 1998 (vgl. Hüttis-Graff 1997, Augst & Dehn 2007) 1992-1995 Hamburg Klassenstufe 1-4 (längsschnittlich) k: 19, n: 447 (variierend) HSP (Klassenstufe 1-3), WRT (Klassenstufe 4) 13 Marx Marx 2000 1995-1997 Deutschland (v. a. NRW und Bayern) Klassenstufe 2-4 (querschnittlich) k: 146, n: 2472 Knuspel 14 May_1994 May 1994 1993 Hamburg Klassenstufe 4 k: 178 (variierend), n: 4020 HSP, freier Text Kommentar zur Berechnung der Effektstärke d Effektstärken aus WLLP und Knuspel wurden zu einem Wert aggregiert. Daten liegen auf Klassenebene vor. Bei der Umrechnung auf Probandenebene wird die Kriteriumsvariable Anteil Lesefähiger (Klassenmerkmal) implizit uminterpretiert in Nähe zur Lesefähigkeit (Probandenmerkmal). Die Streuung zwischen den Klassenmittelwerten wurde aus den Angaben zur Streubreite in der Studie von Vestner (1974) unter Nutzung einer von Bortz (2005, 258) angegebenen Faustregel geschätzt. Daten liegen auf Klassenebene vor. d wurde mit Probit-Methode berechnet (vgl. Sánchez-Meca u.a. 2003). Es wurde mit dem von Hedges (2009) angegebenen variance inflation factor korrigiert und auf Probandenebene umgerechnet. Für Klassenstufe 2 wurden Angaben bei Schründer-Lenzen (2009, 166f.) genutzt. Die Angaben zum Subtest 2 (Lesegenauigkeit) und Subtest 4 (Leseverstehen) wurden aggregiert. Sie beziehen sich auf Klassenstufe 2-4 (ohne Differenzierung). Verwendet wurden die HSP-Daten, da Daten zum freien Text nur aus einem kleinen Teil der Klassen vorliegen. 3

Nr. Stichprobe (Kürzel) Quelle Erhebungszeit und ort, Klassenstufe, Zahl der beteiligten Klassen und Probanden, Tests 15 May_2001 May 2001 1995-1999 Hamburg Klassenstufe 1-4 (längsschnittlich) k: 66 (am Ende), n: 1413 (variierend) HSP 16 Poerschke Poerschke 1999 1995-1996 Hamburg Klassenstufe 1 k: 15, n: 210 Leseprobe nach Biglmaier 17 RöhrSendlm_3 Röhr-Sendlmeier u. a. 2007a (vgl. Röhr- Sendlmeier u. a. 2007b) 18 RöhrSendlm_34 Röhr-Sendlmeier u. a. 2007a (vgl. Röhr- Sendlmeier u. a. 2007b) Zeit unbekannt (zwischen 2002 und 2006) NRW (großstädtisch) Klassenstufe 3 k: 4, n: 75 HSP Zeit unbekannt (zwischen 2002 und 2006) NRW (großstädtisch) Klassenstufe 3/4 (querschnittlich) k: ka, n: 78 Knuspel 19 Sander Sander 2006 2004 Düsseldorf und Ratingen Klassenstufe 4 k: 54, n: 1131 (variierend) frei konstruiertes es Diktat, freier Text Kommentar zur Berechnung der Effektstärke d Daten liegen auf Klassenebene vor. d wurde mit Probit-Methode (vgl. Sánchez-Meca u.a. 2003) aus den Angaben zum Lernerfolg berechnet (May 2001, 467). Es wurde mit dem von Hedges (2009) angegebenen variance inflation factor korrigiert und auf Probandenebene umgerechnet. Die von May selbst angegebenen Effektstärken wurden nicht verwendet, da ihre Interpretation nicht eindeutig scheint. Die bei Poerschke in zwei Gruppen geführten Lesen durch Schreiben-Klassen wurden wieder zu einer Gruppe zusammengeführt. Angaben zur Streuung fehlen (aus dem Testhandbuch geschätzt; vgl. May 2002). Verwendet wurden die Daten zum freien Text, da Daten zum Diktat nur für einen kleinen Teil der Klassen vorliegen. Angaben zur Streuung lassen sich nur für die Gesamtstichprobe entnehmen. 4

Nr. Stichprobe (Kürzel) Quelle 20 SchründLenz Schründer-Lenzen & Mücke 2005 (vgl. Merkens & Schründer-Lenzen 2006) Erhebungszeit und ort, Klassenstufe, Zahl der beteiligten Klassen und Probanden, Tests 2002-2004 Berlin Klassenstufe 1-3 (längsschnittlich) k: 59 (zu Anfang), n: 292 (variierend) HSP, DRT, WLLP, ELFE 21 Weinhold Weinhold 2006 2003-2005 Baden-Württemberg, NRW und Niedersachsen Klassenstufe 1-2 (längsschnittlich) k: 8, n: 96 HSP, Knuspel Kommentar zur Berechnung der Effektstärke d Angaben zur Streuung fehlen (z. T. aus Merkens & Schründer-Lenzen 2006 ergänzt, z. T. aus den Testhandbüchern geschätzt; vgl. Küspert & Schneider 1998; Lenhard & Schneider 2006; May 2002). Als Stichprobenstreuung wurde die Normstreuung von T-Werten angesetzt. Tabelle 1. Verwendete Stichproben (k Zahl der Klassen, n Zahl der Probanden, ka keine Angaben) Soweit Streuungswerte nur für die Gesamtstichprobe vorliegen, wurden sie nach der von Lipsey & Wilson 2001, 199 angegebenen Formel in Schätzungen für die gepoolte Streuung umgerechnet. 5

Stichprobe Eingangsvoraussetzungen Messinstrument Zuordnungsvalidität 1 Brügelmann_1 0 0 0 2 Brügelmann_2 0 0 0 3 Brügelmann_3 0 0 0 4 Brügelmann_4 0 0 0 5 Diem 0 0 1 6 Dummer-Smoch 0 1 1 7 ErzDirZürich 0 1 1 8 Fay_2 1 0 1 9 Fay_4 1 0 1 10 Friedrich 1 1 1 11 Herff 0 0 1 12 HüttisGraff 0 1 1 13 Marx 0 1 1 14 May_1994 0 1 1 15 May_2001 1 1 1 16 Poerschke 1 0 1 17 RöhrSendlm_3 1 1 1 18 RöhrSendlm_34 0 1 1 19 Sander 0 0 1 20 SchründLenz 0 1 1 21 Weinhold 1 1 1 Tabelle 2. Einstufung der Stichproben nach für die Validität der Schätzung der Effektstärke relevanten Merkmalen. Eingangsvoraussetzungen: 1 Fibel-und Lesen durch Schreiben-Klassen verfügen über gleiche kognitive Lernvoraussetzungen oder der Lernerfolg wird unter Berücksichtigung der Ausgangslage bestimmt; 0 der Lernerfolg wird ohne Berücksichtigung der Ausgangslage bestimmt. Messinstrument: 1 Lernergebnisse werden mit Hilfe normierter Testverfahren ermittelt; 0 Lernergebnisse werden ohne Nutzung normierter Testverfahren ermittelt. Zuordnungsvalidität: 1 Die Zuordnung der Klassen zu Lesen durch Schreiben oder Fibelunterricht ist durch eine Befragung der Lehrkräfte oder Schulleitung gesichert; 0- die Zuordnung erfolgt z. T. aufgrund der Region, in der die Klasse angesiedelt ist. 6

Stichprobe Rechtschreiben Lesen Klasse 1 Klasse 2-4 Klasse 1 Klasse 2-4 d sd d sd d sd d sd 1 Brügelmann_1 0.410 0.105 2 Brügelmann_2-0.429 0.125 3 Brügelmann_3-0.271 0.127 4 Brügelmann_4-0.157 0.154 5 Diem -0.526 0.294 0.147 0.293 6 Dummer-Smoch 0.760 0.500 7 ErzDirZürich 0.417 0.278 8 Fay_2 0.113 0.806 9 Fay_4 0.065 0.806 10 Friedrich -0.704 0.520 0.104 0.515-0.177 0.515-0.214 0.469 11 Herff -0.424 0.202 12 HüttisGraff -0.510 0.172 13 Marx 0.079 0.177 14 May_1994-0.190 0.102 15 May_2001-0.164 0.201 16 Poerschke -0.149 0.266 17 RöhrSendlm_3 0.248 0.496 18 RöhrSendlm_34 0.000 0.000 0.047 0.496 19 Sander 20 SchründLenz -0.102 0.287-0.314 0.145-0.144 0.296-0.097 0.132 21 Weinhold -0.503 0.379-0.196 0.377-0.511 0.380 Tabelle 3. Effektstärken für Rechtschreiben und Lesen und ihre Standardfehler (d Effektstärke dt nach Hedges 2009, sdt Standardfehler von d T). 7

Stichprobe Textlänge Klasse 1 Klasse 2-4 d sd d sd 1 Brügelmann_1 0.278 0.121 2 Brügelmann_2-0.226 0.139 3 Brügelmann_3-0.394 0.139 4 Brügelmann_4 0.010 0.164 5 Diem 6 Dummer-Smoch 7 ErzDirZürich 8 Fay_2 3.029 0.917 9 Fay_4-0.055 0.380 10 Friedrich 11 Herff 12 HüttisGraff a -0.425 0.493 13 Marx 14 May_1994 b 0.225 0.196 15 May_2001 16 Poerschke 17 RöhrSendlm_3 18 RöhrSendlm_34 19 Sander 20 SchründLenz Tabelle 4. Effektstärken für die Länge freier Texte in Wörtern und ihre Standardfehler (d Effektstärke dt nach Hedges 2009, sdt Standardfehler von d T). a Daten für Teilstichprobe nach Augst & Dehn 2007 b Teilstichprobe 8

Lesen Klassenstufe Test(s) Region ICC Karing u. a. 2011 Kl. 6 frei konstruiert Bayern und Hessen 0.337 Rauch u. a. 2010 Kl. 9 DESI-Test Hamburg 0.180 Robitzsch u. a. 2011 a Kl. 3/4 ELFE 1-6 Bayern und Hessen 0.068 Souvignier & Förster 2011 Kl. 4 ELFE 1-6 k. A. 0.190 Ditton & Krüsken 2006 b Kl. 2 Orientierungsarbeiten Berlin 0.283 Lorenz 2011 Kl. 1 ELFE 1-6 Bayern und Hessen 0.120 Lorenz 2011 a Kl. 3/4 ELFE 1-6 Bayern und Hessen 0.071 Mokhlesgerami 2004 c Kl. 5/6 DTD 4-6 Raum Frankfurt 0.070 Median 0.150 Rechtschreiben Klassenstufe Test(s) Region ICC Fritzsche 2012 Kl. 3/4 HSP 4/5 Raum Nürnberg 0.190 Lorenz 2011 c Kl. 3/4 DRT 3/4 Bayern und Hessen 0.163 Median 0.176 Tabelle 5. Intraklassenkorrelationen nach verschiedenen Untersuchungen (ICC - Intraklassenkorrelation) a Mittelwert über drei Messzeitpunkte b Mittelwert für zwei nicht unabhängige Stichproben c Mittelwert über zwei Messzeitpunkte 9

Literatur Augst, G. & Dehn, M. (2007). Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. 3. Aufl. Stuttgart: Klett. Borenstein, M., Hedges, L. V., Higgins, J. P. T. & Rothstein, H. R. (2009). Introduction to meta-analysis. New York: Wiley. Bortz, J. (2005). Statistik für Human-und Sozialwissenschaftler. 6. Aufl. Heidelberg: Springer. Brügelmann, H., Hengartner, E. & Reichen, J. (1994). Richtig schreiben durch freies Schreiben? In H. Brügelmann & S. Richter (Hgg.). Wie wir recht schreiben lernen (S. 135-148). Lengwil: Libelle. Diem, M. (1991). Evaluation eines Legasthenie-Prophylaxe-Kurses für Lehrerinnen. Dissertation Universität Zürich. Ditton, H. & Krüsken, J. (2006). Sozialer Kontext und schulische Leistungen. Zur Bildungsrelevanz segregierter Armut. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 26,135-157. Dummer-Smoch, L. (1993). Die Diagnostischen Bilderlisten. Kiel: Veris. Dummer-Smoch, L. (1995). Vergleichsuntersuchungen zum Erfolg im Leselernprozess. In W. Niemeyer (Hg.). Kommunikation und Lese-Rechtschreibschwäche (S. 135-138). Bochum: Winkler. Einsiedler, W., Frank, A., Kirschhock, E.-M., Martschinke, S. & Treinies, G. (2002). Der Einfluss verschiedener Unterrichtsmethoden auf die phonologische Bewusstheit sowie auf Lese- und Rechtschreibleistungen im 1. Schuljahr. Psychologie in Erziehung und Unterricht 49, 194-209. Erziehungsdirektion des Kantons Zürich (1985). Erstlesemethode und Rechtschreibkompetenz. In J. Reichen. Lesen durch Schreiben. Heft 1. 3. Aufl. (S. 58-59). Zürich: Sabe 1988. Fay, J. (2010). Die Entwicklung der Rechtschreibkompetenz beim Textschreiben. Frankfurt a. M.: Peter Lang. Friedrich, K. (2009). Pädagogisch-didaktische Konzepte und Rechtschreibleistungen im zweiten Schuljahr. In J. Roos & H. Schöler (Hgg.). Entwicklung des Schriftspracherwerbs in der Grundschule (S. 207-228). Wiesbaden: VS. Friedrich, K. (2010). Unterrichtskonzept und Schriftspracherwerb. Dissertation Pädagogische Hochschule Heidelberg. Fritzsche, E. S. (2012). Antwortsicherheit von Grundschulkindern: Ein Maß für das Selbstkonzept? Dissertation Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg. Hedges, L. V. (2009). Effect sizes in nested designs. In H. Cooper, L. V. Hedges & J. C. Valentine (eds.). The handbook of research synthesis and meta-analysis. 2 nd edition (S. 337-356). New York, NY: Russell Sage Foundation. Hedges, L. V. & Hedberg, E. C. (2007). Intraclass correlations for planning group randomized experiments in rural education. Journal of Research in Rural Education 22, 1-15. Hedges, L. V. & Olkin, I. (1985). Statistical methods for meta-analysis. San Diego, CA: Academic Press. Herff, I. M. (1993). Die Gestaltung des Leselernprozesses als elementare Aufgabe der Grundschule neuere Entwicklungen und gegenwärtige Situation an den Grundschulen des Regierungsbezirks Köln ein Beitrag zur pädagogischen Tatsachenforschung. Dissertation Universität zu Köln. Hüttis-Graff, P. (1997). Prävention von Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen kein unerreichbares Ziel! Die Grundschulzeitschrift 11, Heft 101, S. 35-37. Hüttis-Graff, P. (1998). Rechtschreiblernen und Unterricht: Der Blick auf die Klassen. In C. Osburg (Hg.). Textschreiben, Rechtschreiben, Alphabetisierung (S. 44-71). Baltmannsweiler: Schneider. 10

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