Hochschule Anhalt Fachbereich Wirtschaft Prof. Dr. Jürgen Schmidt LG Buchführung/Bilanzen A r b e i t s b l a t t z u r Ü b u n g 4.2. Abschlussübung zur Buchungsarbeit im Grundlagenstudium Übungsaufgaben: (Umsatzsteuersatz einheitlich 19%) 1. Erarbeiten Sie aus den Positionen in der Anlage 1 die Eröffnungsbilanz des Unternehmens zum 01.01.01! 2. Stellen Sie für die in der Anlage 3 angegebenen Geschäftsvorfälle die Buchungssätze auf und buchen Sie die Geschäftsvorfälle auf T-Konten (nur laufende Umsätze)! 3. Fertigen Sie die Hauptabschlussübersicht bis zur Saldenbilanz I an! a) Doppelspalte Eröffnungsbilanz b) Doppelspalte Umsatzbilanz c) Doppelspalte Summenbilanz e) Doppelspalte Saldenbilanz I 4. Buchen Sie die Inventurergebnisse ein und führen Sie die noch notwendigen Jahresabschlussbuchungen durch(nachtragsbuchungen - Umsätze)! 5. Stellen Sie den Jahresabschluss manuell in der Hauptabschlussübersicht auf! a) Doppelspalte Nachtragsbuchungen b) Doppelspalte Saldenbilanz II c) Doppelspalte Vermögensrechnung (Schlussbilanz) e) Doppelspalte Erfolgsrechnung (Gewinn - und Verlustrechnung) Ausgangsdaten des Unternehmens: Anlage 1: Anlage 2: Zusammengefasstes Inventarverzeichnis des Unternehmens zum 31.12.00 (Vorjahr) Übersicht über das Anlagevermögen zum 31.12.00 (Vorjahr) Anlage 3: Geschäftsvorfälle im laufenden Geschäftsjahr (01) Anlage 4: Anlage 5: Inventarverzeichnis zum 31.12.01 (Geschäftsjahr) Abschreibungen auf Forderungen, Rückstellungen, Abgrenzungen und Inventurdifferenzen (Sachverhalte im Rahmen des Jahresabschlusses)
2 Anlage 1: Inventarverzeichnis der Fa. Georg Stahl, Thale zum 31.12.00 ( ) I. Vermögensteile 1. Anlagevermögen (1) Grund und Boden 100.000.- (2) Gebäude: Verwaltung 200.000.- Lager I 150.000.- Lager II 125.000.- Fertigungshalle 225.000.- 700.000.- (3) Maschinen und Geräte: Stanzmaschine 55.000.- Biegemaschine 85.000.- Presse I 65.000.- Presse II 115.000.- PKW 30.000.- 350.000.- (4) Betriebsvorrichtungen: Straßen, Wege 40.000.- Umzäunung 10.000.- 50.000.- 2. Umlaufvermögen (1) Vorräte 40.000.- (2) Handelsware 20.000.- (3) Unfertige Produktion 30.000.- (4) Fertigerzeugnisse 35.000.- (5) Forderungen 20.000.- (6) Kasse 5.000.- (7) Bank 100.000.- II. Eigenkapital xxx.xxx.- III. Fremdkapital (1) Hypothek 55.000.- (2) Bankschulden 15.000.- (3) Lieferantenschulden 35.000.- (4) Wertberichtigungen AV 502.350.- Thale, 31.12.00 Georg Stahl (Unterschrift)
3 Anlage 2: Übersicht über die Sachanlagen am 31.12.00 Anlagegüter AK/HK AfA Abschr.- kum. AfA z. betrag 00 31.12.00 % /Jahr. Grund u. Boden 100.000.- Verwaltung 200.000.- 5.0 10.000.- 130.000.- Lager I 150.000.- 2.0 3.000.- 60.000.- Lager II 125.000.- 2.0 2.500.- 25.000.- Fertigungshalle 225.000.- 2.0 4.500.- 135.000.- Gebäude 700.000.- 20.000.- 350.000.- Stanzmaschine 55.000.- 10.0 5.500.- 30.000.- Biegemaschine 85.000.- 8.0 6.800.- 13.600.- Presse I 65.000.- 10.0 6.500.- 52.000.- Presse II 115.000.- 10.0 11.500.- 23.000.- PKW 30.000.- 25.0 7.500.- 15.000.- Masch., Geräte 350.000.- 37.800.- 133.600.- Straßen, Wege 40.000.- 6.25 2.500.- 12.500.- Umzäunung 10.000.- 6.25 625.- 6.250.- Vorricht. 50.000.- 3.125.- 18.750.- Gesamt: 1.200.000.- 60.925.- 502.350.- ================================================================ Anlage 3: Geschäftsvorfälle im laufenden Geschäftsjahr (01) 1. Zukauf einer neuen Drehmaschine einschl. MWSt. am 01.04.01 per Banküberweisung 119.000.- Abschreibungssatz 10 % (Monats-AfA) 2. Verkauf der Presse II am 30.06.01 auf Ziel Taxpreis (o. MWSt.) 80.000.- 3. Zahlungseingang zum Verkauf der Presse II am 15.07.01 per Bank 4. Verbuchung der Jahresabschreibungen für die Sachanlagen nach der indirekten Methode (ohne Presse II)
4 Der Abschluss der Warenkonten erfolgt im Unternehmen nach der Bruttomethode. Auch die Skonti sind nach der Bruttomethode zu buchen. 5. Einkauf Handelsware auf Ziel Eingangsrechnung Nr. 24 vom 03.01.01 einschl. MWSt. 35.700.- Bei Bezahlung bis 17.01.01 = 3 % Skonto 6. Verkauf Handelsware auf Ziel Ausgangsrechnung Nr. 25 von 03.01.01 einschl. MWSt. 71.400.- Bei Bezahlung bis 17.01.01 = 2 % Skonto 7. Der Kunde bezahlt die Ausgangsrechnung Nr. 25 am am 10.01.01 per Bankguthaben 8. Wir, die Firma Georg Stahl, überweisen das Geld für die Eingangsrechnung Nr. 24 am 15.01.01 9. Lastschrifteinzug des Energieverbrauches (einschl. MWSt.) 17.850.- 10. Das Unternehmen beschäftigt 4 Arbeitnehmer. Die Lohnzusammenstellung enthält folgende Daten: - Bruttolohn 12.000.- - Lohnsteuer 2.000.- - Kirchensteuer 180.- - Solidarbeitrag 150.- - Sozialabgaben AN 2.148.- Führen Sie die Lohnbuchungen durch und überweisen Sie den Auszahlungsbetrag und die anfallenden weiteren Verbindlichkeiten! 11. Zukauf von Vorräten auf Ziel (einschl. MWSt.), 29.750.- kein Skonto! 12. Verbrauch von Vorräten für die Produktion 50.000.- 13. Verbuchung der Ausgangsrechnung Nr. 39 vom 04.01.01 an den Kunden A für Bauleistungen 238.000.- (einschl. MWSt.) Bei Bezahlung bis 18.01.01 = 2 % Skonto 14. Der Kunde A bezahlt die Rechnung Nr. 39 am 10.01.01 per Bankguthaben
5 Anlage 4: Inventarverzeichnis der Fa. Georg Stahl, Thale zum 31.12.01 ( ) I. Vermögensteile 1. Anlagevermögen (1) Grund und Boden 100.000.- (2) Gebäude: Verwaltung 200.000.- Lager I 150.000.- Lager II 125.000.- Fertigungshalle 225.000.- 700.000.- (3) Maschinen und Geräte: Stanzmaschine 55.000.- Drehmaschine 100.000.- Biegemaschine 85.000.- Presse I 65.000.- PKW 30.000.- 335.000.- (4) Betriebsvorrichtungen: Straßen, Wege 40.000.- Umzäunung 10.000.- 50.000.- 2. Umlaufvermögen (1) Vorräte 13.000.- (2) Handelsware 18.000.- (3) Unfertige Produktion 25.000.- (4) Fertigerzeugnisse 45.000.- (5) Forderungen 16.818,- (6) Kasse 5.000.- (7) Bankguthaben 315.785,- II. Eigenkapital xxx.xxx.- III. Fremdkapital (1) Hypothek 55.000.- (2) Bankschulden 15.000.- (3) Lieferantenschulden 64.750.- (4) Verbindl. Umsatzsteuer 31.141.- (5) Rückstellungen 5.000.- (6) Wertberichtigungen AV 536.275.- IV. Passiver R A P 3.000.- Thale, 31.12.01 Georg Stahl (Unterschrift)
6 Anlage 5: Abschreibungen auf Forderungen, Rückstellungen, Abgrenzungen und Verbuchung der Inventurdifferenzen (Sachverhalte im Rahmen des Jahresabschlusses) Durch die Inventur ergeben sich am Jahresende noch folgende Geschäftsvorfälle: 1. Vom Forderungsbestand am 31.12.2001 sind: - 14.764.- einwandfreie Forderungen; - 3.094.- nur zu 60 % realisierbar (Einschätzung); - 2.142.- nicht einbringbar (verjährte Forderung mit Einrede des Kunden). Führen Sie die notwendigen Abschreibungen auf Forderungen durch! (direkte Buchungsmethode) 2. Für eine Fremdleistung vom Lieferanten B ist trotz Rückfragen bisher keine Rechnung eingegangen. Der Unternehmer schätzt den Wertumfang (o. MwSt.) nach gründlicher Prüfung auf 5.000.- ein und erstellt einen Eigenbeleg! Nehmen Sie die entsprechende Rückstellung vor! 3. Ein Zahlungseingang am 31.12.2001 auf dem Bankguthaben in Höhe von 3.000,- stellt sich nach Rücksprache mit der Bank als Irrläufer heraus. Der Irrtum ist vor der Schlussbilanz mit der Hausbank nicht zu klären. Buchen Sie die erforderliche Abgrenzung! 4. Buchen Sie auftretende Inventurdifferenzen und schließen Sie das WEK (Bruttomethode)! Es ist in der Fa. Georg Stahl üblich, dass auf den Konten unf. Produktion sowie Fertigerzeugnisse im laufenden Jahr keine Bestandsbuchungen vorgenommen werden (Bestandsveränderungen werden erst per Inventur festgestellt). 5. Der Saldo Vorsteuer wird im Unternehmen verkürzt über das Konto Mehrwertsteuer abgeschlossen.