Zoll sparen mit Präferenzabkommen

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Transkript:

Zoll sparen mit Präferenzabkommen LogiMAT 2013 Jochen Pröckl Referent für Zoll und Außenhandel der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E

Inhalt Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Die Unternehmenssicht Warenursprung und Präferenzen Kein MUSS, aber.. Was bedeutet das für uns? Vertrieb - Logistik - Einkauf Risikopotenziale erkennen Erfolgsfaktoren für eine zielgerichtete und effiziente Abwicklung Sichere Umsetzung, Maßnahmen B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 2

Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Gründung vor mehr als 40 Jahren (1967) BSH weltweit führender Hersteller von Hausgeräten Gesellschafter sind Bosch und Siemens zu je 50 % Spezialmarken Gaggenau, Neff, Thermador, Constructa, Viva, Ufesa und Junker Regionalmarken Balay (ES), Pitsos (GR), Profilo (TR) und Coldex (Peru) B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 3

Die BSH weltweit 13 Marken, 42 Fabriken, über 45.000 Mitarbeiter rund 9,7 Mrd. Euro Umsatz 2011 über 70 Gesellschaften in 49 Ländern Weltweites Vertriebs- und Kundendienstnetz B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 4

Output Geschirrspüler In unserer Fabrik in Dillingen an der Donau haben wir einen TÄGLICHEN Output von durchschnittlich 10.000 Einheiten B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 5

Die Unternehmenssicht Ausgangssituation nach 2 schweizer Prinzipien: DHWIG und BHNDG Ein Wettbewerbsvorteil, eine Stärkung der Marktstellung? Teil des Risikomanagements gläserner Wirtschaftsbeteiligter Folge - Professionalisierung des Außenwirtschaftsbereich auch zwangsweise getrieben durch den AEO, der immer mehr an Bedeutung gewinnt Neue Präferenzabkommen Peru und Kolumbien 2. Quartal 2013 Weltweit mehr als 300 Abkommen. Es wird nach unserer Einschätzung immer schwieriger die Abkommen darstellen zu können B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 6

Warenursprung und Präferenzen Kein MUSS, aber. Es besteht für niemanden ein gesetzlicher Zwang analog zu ATLAS Ausfuhr, aber immer dieser Vertrieb mit seinen Kunden, dieser Druck von AUßEN! Unsere Aufgabe ist es für Polen, Slowenien, Spanien, Frankreich und Deutschland den präferenziellen Ursprung zu prüfen. Griechenland, Türkei sind selbstständig, werden von uns betreut Umsatz mit solchen Ländern mit denen die EU gegenseitige Präferenzabkommen unterhält war in 2011 ca. 1,2 Mrd. Ein rechenbarer monetärer Vorteil oder lieber doch einen Rabatte einräumen? Exportprozesse kritisch betrachten Vertriebsstrategie - neue Märkte Welche Waren mit welchen Warennummern in welche Länder - Einfuhrzölle B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 7

Was bedeutet das für uns? Beteiligte im Unternehmen? Bedeutung im Unternehmen Sicherstellung Wettbewerbsvorteil Reduzierung Zollabgaben im konzerninternen grenzüberschreitenden Warenverkehr Bereichs-, Abteilungsübergreifende Prozesse durch das FT Team (Purchasing, Accounting, Customs, Sales, Manufacturing ) Rechte und Pflichten aus dem vereinfachten Verfahren / Bewilligung / Arbeits- und Organisationsanweisung Monitoring erfüllt ein Teil der Compliance Verpflichtung gegenüber Kunden und ggf. Anspruch gegenüber Lieferanten Unternehmens- und persönliche Haftung Chancen Konzernintern Reduktion der Zollzahlungen im Konzern Im Verhältnis mit Dritten Wettbewerbsvorteil (Endkunde und z.b. bei Großküchenherstellern) B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 8

Was bedeutet das für uns? Beteiligte im Unternehmen? Interne Konkurrenz Ratio Rechtskonform Umsatzziele Fachliche Komplexität Draw-Back-Verbot nicht immer Buchmäßige Trennung nicht immer Allgemeine Toleranzregel nicht immer Eine Regel für ALLE? - NIE Forderung des Kunden Welchen Ursprung hätten Sie den gerne? Für was brauchen Sie den Nachweis? B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 9

Was bedeutet das für uns? Beteiligte im Unternehmen? Arbeits- und Organisationsanweisung sie lebt! Sicherheit in der Verfahrensabwicklung schaffen Stammdaten Lieferanten Materialien Bestellungen / Lieferpläne / Bestand Statistische Warennummer Produktplanung / Produktmanagement Hoher administrativer Aufwand im Bereich der Lieferantenerklärung Qualität der Angaben Mahnung der Lieferantenerklärung? Dynamik bei den Lieferanten und hoher Anteil von neuen Materialien Präferenzkalkulation Handelspolitischer Ursprung B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 10

Risikopotenziale Präferenzabwicklung bedeutet auch: Auditierungen ausgelöst von ausländischen Zollstellen Auditierungen der nationalen Zollverwaltung im Rahmen eines Auditierungsplans Zivilrechtliche Konsequenzen Kunde fordert ggfs. die zu unrecht eingesparten Zölle bei der BSH an (inkl. der damit entstandenen Nebenkosten) Imageschädigung Steuerrechtliche Konsequenzen Einleitung Verfahren gegen GF / Unternehmen sowie ggfs. handelnden Personen wegen Mitwirkungshandlung an einer Steuerhinterziehung oder leichtfertigen Steuerverkürzung oder Steuergefährdung B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 11

Risikopotenziale Präferenzabwicklung bedeutet auch: Zollrechtliche Konsequenzen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Wirtschaftsbeteiligten Widerruf der Bewilligung, des vereinfachten Verfahrens Negativer Einfluss auf die Beteiligtenbewertung der BSH bei der Zollverwaltung (Prüfungshrythmus wird kleiner) Aussetzung des AEO-Status B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 12

Erfolgsfaktoren für eine zielgerichtete und Effiziente Abwicklung Nutzung dieser wirtschaftlichen Chance und gleichzeitiger Gewährleistung einer rechtskonformen Präferenzabwicklung? Aufbau einer Organisation, Implementierung von abteilungsübergreifenden Prozessen, Netzwerk Verantwortung und dessen Bewusstsein schärfen Festlegung von Rollen u. Aufgaben auf Standortebene Interne Kommunikation in der zentrale und standortübergreifend Ressourcen Trennung strategische und operative Abwicklung Wissenstransfer fachlich, technisch am BSH-Prozess, Training Monitoring Implementierung u. Sicherstellung über den gesamten Supply Chain Prozess (inkl. Einkauf, Fertigung u. Vertrieb) IT-Infrastruktur Transparenz u. Sicherstellung adäquater zukunftssicherer IT Technik (PD SW) B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 13

Sichere Umsetzung und Maßnahmen Gesetzliche Änderungen, neue Vorgaben Einholen, Fordern und Umsetzung Shared Service Ausbau als Dienstleistungsfunktion Komplette zentrale Administration der Präferenzabwicklung Komplette zentrale technische Abwicklung der Kalkulation Dokumentation, Weiterbildungsmaßnahmen empfehlen oder auch durchführen persönliche Weiterentwicklung Klare Prozessvorgaben mit Keypoints (z.b einen Zeitstrahl) der zu bewältigenden Arbeiten Prozessdokumentation Zollhandbuch für Warenursprung und Präferenzen Interne Auditierungen B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E LogiMAT 2013, Zoll sparen mit Präferenzabkommen I CTC-INC I 2013 I Seite 14

Zoll sparen mit Präferenzabkommen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! LogiMAT 2013 Jochen Pröckl Referent für Zoll und Außenhandel der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH Tel.: 089 4590 4625 Mobil: 0151 6243 1070 B O S C H U N D S I E M E N S H A U S G E R Ä T E G R U P P E