Verfassungsgesetz Änderung des Verlaufes der Staatsgrenze zwischen der Republik Österreich (Land Niederösterreich) und der Tschechischen Republik

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Erläuternde Bemerkungen

Transkript:

Verfassungsgesetz Änderung des Verlaufes der Staatsgrenze zwischen der Republik Österreich (Land Niederösterreich) und der Tschechischen Republik Stammgesetz 1/03 2003-01-17 Blatt 1-2 0

Ausgegeben am 17. Jänner 2003 Jahrgang 2003 1. Stück Der Landtag von Niederösterreich hat am 7. November 2002 beschlossen: Verfassungsgesetz Änderung des Verlaufes der Staatsgrenze zwischen der Republik Österreich (Land Niederösterreich) und der Tschechischen Republik Der Präsident: Freibauer Der Landeshauptmann: Pröll 0

1 Begriffsbestimmungen Im Sinne dieses Landesverfassungsgesetzes sind: 1. Staatsgrenze: die Staatsgrenze zwischen der Republik Österreich (Land Niederösterreich) und der Tschechischen Republik. Sie ist zugleich Landesgrenze. 2. Vertrag: Vertrag zwischen der Republik Österreich und der Tschechischen Republik vom 26. Oktober 2001 über Änderungen des Verlaufes der gemeinsamen Staatsgrenze. 3. Anlagen: eine der Anlagen 5 bis 10 zum Vertrag. 2 Änderungen des Verlaufes der Staatsgrenze (Landesgrenze) in den Sektionen IV, VI und X (1) Der Verlauf der Staatsgrenze (Landesgrenze) wird bestimmt: 1. in der Sektion IV vom Grenzzeichen IV/13-04 bis zum Grenzzeichen IV/14-1 Ascherbach (Marktgemeinde St. Martin, Verwaltungsbezirk Gmünd, einerseits und tschechische Gemeinde Pohorská Ves, Bezirk Český Krumlov, andererseits) durch die Anlage 5; 2. in der Sektion VI vom Grenzzeichen VI/27-2 bis zum Grenzzeichen VI/27-7 Neumühlbach (Marktgemeinde Haugschlag, Verwaltungsbezirk Gmünd, einerseits und tschechische Gemeinde Strá nad Ne árkou, Bezirk Jindřichův Hradec, andererseits) durch die Anlage 6; 3. in der Sektion VI vom Grenzzeichen VI/33-06 bis zum Grenzzeichen VI/34-05 Grenzbach (Marktgemeinde Haugschlag, Verwaltungsbe- 1

zirk Gmünd, einerseits und tschechische Gemeinde Nová Bystřice, Bezirk Jindřichův Hradec, andererseits) durch die Anlage 7; 4. in der Sektion VI vom Grenzzeichen VI/47-5 bis zum Grenzzeichen VI/48-4 und vom Grenzzeichen VI/49-04 bis zum Grenzzeichen VI/49-4 gemeinsamer Grenzweg (Gemeinde Reingers, Verwaltungsbezirk Gmünd, einerseits und tschechische Gemeinde Nová Bystřice,, Bezirk Jindřichův Hradec, andererseits) durch die Anlage 8; 5. in der Sektion VI vom Grenzzeichen VI/51 bis zum Grenzzeichen VI/52-3 Braunschlägerbach (Gemeinde Reingers, Verwaltungsbezirk Gmünd, einerseits und tschechische Gemeinde Staré Město pod Landštejnem, Bezirk Jindřichův Hradec, andererseits) durch die Anlage 9; 6. in der Sektion X vom Grenzzeichen X/27-1 bis zum Grenzzeichen X/27-2 gemeinsamer Grenzweg (Marktgemeinde Bernhardsthal, Verwaltungsbezirk Mistelbach, einerseits und tschechische Gemeinde Valtice, Bezirk Břeclav, andererseits) durch die Anlage 10. (2) Spätere Veränderungen der Lage der in den Anlagen genannten Grenzwässer und Grenzgräben haben auf den Verlauf der Staatsgrenze (Landesgrenze) keinen Einfluss. 3 Zuweisung von Gebietsteilen an NÖ Gemeinden 1 (1) Die aufgrund des Artikels 1 Absatz 1 und Artikel 2 des Vertrages dem Hoheitsgebiet der Republik Österreich zugefallenen, in den Anlagen 5 bis 10 dargestellten Gebietsteile werden folgenden NÖ Gemeinden zugewiesen:

1. Die in der Anlage 5 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 381 m 2 an die Gemeinde St. Martin; 2. die in der Anlage 6 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 4.310 m 2 an die Gemeinde Haugschlag; 3. die in der Anlage 7 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 284 m 2 an die Gemeinde Haugschlag; 4. die in der Anlage 8 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 938 m 2 an die Gemeinde Reingers; 5. die in der Anlage 9 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 266 m 2 an die Gemeinde Reingers; 6. die in der Anlage 10 dargestellten Gebietsteile im Gesamtausmaß von 68 m 2 an die Gemeinde Bernhardsthal. (2) Für künftige Gebietsänderungen, welche die in den Absätzen 1 und 2 genannten Gebietsteile betreffen, gelten die Bestimmungen der NÖ Gemeindeordnung 1973, LGBl. 1000, in der jeweils geltenden Fassung. 4 In-Kraft-Treten und Kundmachung (1) Dieses Landesverfassungsgesetz tritt vorbehaltlich des zu seiner Wirksamkeit erforderlichen übereinstimmenden Bundesverfassungsgesetzes in demselben Zeitpunkt in Kraft wie der Vertrag. (2) Die Anlagen werden gemäß Artikel 49 Absatz 2 B-VG zur öffentlichen Einsicht während der Amtsstunden aufgelegt beim: Amt der NÖ Landesregierung, Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Vermessungsamt Gmünd (Anlagen 5 bis 9), Vermessungsamt Gänserndorf (Anlage 10). 2