053. NIEDERSPANNUNGSANLAGEN

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Transkript:

053. NIEDERSPANNUNGSANLAGEN Centre de Ressources des Technologies de l'information pour le Bâtiment 053.1. Allgemeine Technische Bedingungen 053.2. Besondere Technische Bedingungen Version 3.0 / 31.03.2003

Wichtige Anmerkung: Diese Vertragsbedingungen sind in französischer Sprache erstellt, und ins Deutsche übersetzt worden. Bei Auslegungsschwierigkeiten und Rechtsstreitigkeiten gilt die französische Fassung. März 2003 Dokument ausgearbeitet vom CRTI-B

Inhaltsverzeichnis 053. Niederspannungsanlagen...5 053.1.Allgemeine Technische Bedingungen... 5 053.1.1. Allgemeines... 5 053.1.2. Betriebsmittel und Anlagen... 6 053.1.3. Ausführung... 7 1.3.1. Allgemeines... 7 1.3.2. Koordinierung... 8 1.3.3. Schutzmaßnahmen... 8 1.3.4. Schaltungsunterlagen... 8 1.3.5. Verlegen von Kabeln und Leerrohren... 8 1.3.6. Einrichtung der Baustelle... 9 1.3.7. Änderungen... 9 1.3.8. Installation der Geräte und Maschinen... 9 1.3.9. Schalt- und Verteileranlagen... 9 1.3.10. Schallschutz... 10 1.3.11. Anstrich... 10 1.3.12. Stromversorgung für Prüfzwecke... 10 1.3.13. Abnahme... 10 1.3.14. Mitzuliefernde Unterlagen... 11 1.3.15. Einweisung des Auftraggebers... 11 053.1.4. Nebenleistungen, Besondere Leistungen... 12 1.4.1. Nebenleistungen... 12 1.4.2. Besondere Leistungen... 12 053.1.5. Abrechnung... 14 1.5.1. Einheitspreisvertrag... 14 1.5.2. Pauschalpreisvertrag... 14 1.5.3. Stundenlohnarbeiten... 14 1.5.4. Verkabelung und Einbauzubehör... 14 053.2.Besondere Technische Bedingungen... 15 053.2.1. Technische Beschreibung der Anlagen... 15 053.2.2. Artikel in Bezug auf die Allgemeinen Technischen Bedingungen... 15 2.2.1. Schutzmaßnahmen... 15 2.2.2. Verlegen von Kabeln und Leerrohren... 15 2.2.3. Einrichtung der Baustelle... 15 2.2.4. Installation der Geräte und Maschinen... 15 2.2.5. Schalt- und Verteilanlagen... 15 2.2.6. Schallschutz... 15 2.2.7. Anstrich... 15 2.2.8. Sonstiges... 15

053. Niederspannungsanlagen 053.1. Allgemeine Technische Bedingungen 053.1.1. Allgemeines Elektrische Anlagen werden gemäß den einschlägigen Normen und Vorschriften, in abnehmender Reihenfolge ausgeführt, insbesondere: das "règlement grand-ducal du 27 août 1976" zur Umsetzung der EWG Richtlinie vom 19. Februar 1973 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen, sofern es sich um elektrische Betriebsmittel und Anlagen im Sinne der durch das "règlement grandducal du 20 avril 1995" und das "règlement grand-ducal du 4 octobre 1999" geänderten Fassung handelt; das "règlement grand-ducal du 21 avril 1993 concernant la compatibilité électromagnétique", geändert durch das "règlement grand-ducal du 20 avril 1995" und das "règlement grand-ducal du 4 octobre 1999"; das "règlement ministériel du 8 août 1989 concernant les prescriptions de raccordement aux réseaux de distribution de l'énergie électrique B.T. au Luxembourg"; die Anschlussbedingungen folgender Netzbetreiber: CEGEDEL Stadt Luxemburg Stadt Esch-sur-Alzette sofern sie nicht den obenstehenden Regelwerken widersprechen. die vom CEN und vom CENELEC herausgegebenen europäischen Normen, die vom Service de l'energie de L'Etat als luxemburgische Normenorganisation in nationale Normen umgesetzt wurden; in Ermangelung umgesetzter CEN und CENELEC Normen gelten die Normen der deutschen Organisationen (DIN und VDE). Der Auftragnehmer muss Inhaber der staatlichen Genehmigung (Konzession) für Niederspannung sein. Diese Genehmigung wird vom Service de l'energie de l'etat gemäß dem "règlement grand-ducal du 4 octobre 1999 fixant les modalités d'obtention d'une concession à délivrer aux électriciens admis aux travaux d'établissement, de dépannage, d'entretien et de modification des installations électriques raccordées aux réseaux de distribution publics de l'énergie électrique au Grand-Duché de Luxembourg" erteilt. CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 5

053.1.2. Betriebsmittel und Anlagen Die in der Leistungsbeschreibung aufgeführten Betriebsmittel und Anlagen sind in einwandfreiem Betriebszustand zu liefern, zu installieren, anzuschließen und dem Auftraggeber mit dem erforderlichen Zubehör ausgestattet zu übergeben. Die installierten Betriebsmittel und Anlagen müssen neuwertig und moderner Bauart sein und die geforderte Güte besitzen. Die Anlagenteile sind entsprechend der Betriebsbedingungen auszulegen (z. B. Leiterquerschnitt, Ausschaltvermögen der Leistungsschalter), so dass die geforderte Funktion erbracht wird. Ihre Kompatibilität ist zu gewährleisten. Alle Anlagenteile sind möglichst aus der gleichen Baureihe oder dem gleichen Lieferprogramm zu wählen. Dies gilt insbesondere für Relais, Leistungsschalter, Sicherungen und andere Schaltgeräte. Geräte und Maschinen sind so zu wählen, dass sie durch die auf den Ausschreibungszeichnungen vorgesehenen Öffnungen und Treppenhäuser passen. Sollten die Abmessungen der Betriebsmittel größer als die Lichtraumprofile der Öffnungen und Treppenhäuser sein, so hat der Auftragnehmer den Auftraggeber unverzüglich hierüber zu unterrichten, damit dieser eventuell die Zeichnungen ändert. Die besonderen Bestimmungen über Betriebsmittel und Anlagen werden in den Besonderen Technischen Bedingungen und/oder der Leistungsbeschreibung angeführt. 6 CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003)

053.1.3. Ausführung 1.3.1. Allgemeines Der Auftragnehmer benachrichtigt den Auftraggeber unmittelbar, falls: der Auftraggeber unzureichend Platz für die Schalt- und Verteileranlagen oder andere Steuer- und Regeleinrichtungen der Anlage vorgesehen hat bzw. bei mangelhafter Planung des entsprechenden Anbringungsortes. der Auftraggeber die Installationsschächte und die wichtigsten Auslässe in den Wänden bzw. Betondecken vergessen oder mangelhaft geplant hat. der Auftragnehmer keine ausreichende Estrichhöhe zum Überdecken der Unterflurkanäle vorgesehen hat. Der Antrag auf Anschluss an das öffentliche Stromnetz und auf Inbetriebnahme der Anlage ist vom Auftragnehmer in Abstimmung mit dem Netzbetreiber zu stellen. Der Auftragnehmer überprüft: die Übersichtspläne; die Funktionsbeschreibung; die Ausschaltvermögen der Leistungsschalter und Sicherungsautomaten; die Leiterquerschnitte; die Schutz- und Sicherheitseinrichtungen; die Mess-, Steuer- und Regelgeräte; den Brandschutz. Der Auftragnehmer hat bei seiner Prüfung dem Auftraggeber gegenüber Bedenken insbesondere geltend zu machen bei: geänderten Planungsgrundlagen; Unstimmigkeit in den gelieferten Planungsunterlagen und Berechnungen; Mängeln hinsichtlich der Fundamente, Schlitze, Durchbrüche; unzureichendem Platz zum Aufstellen und Warten von Geräten und Maschinen; fehlenden Höhenbezugspunkten. Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber vor Beginn der Installationsarbeiten alle Angaben zu machen, die für die Einrichtung und zum ordnungsgemäßen Betrieb der Baustelle notwendig sind. Auf einmalige Anforderung hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber rechtzeitig folgende Angaben zu machen: Gewichte der Geräte und Maschinen; elektrische Kenndaten der Geräte und Maschinen; sonstige Erfordernisse für den Einbau. CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 7

Stemm-, Fräs- und Bohrarbeiten am Bauwerk dürfen nur im Einvernehmen mit dem Auftraggeber ausgeführt werden. Der Auftraggeber hat dem Auftragnehmer rechtzeitig die erforderlichen Anschlussleistungen an die von anderen Gewerken eingebauten Schalt- und Verteileranlagen mitzuteilen. 1.3.2. Koordinierung Der Auftraggeber bzw. sein Vertreter ist verpflichtet, zur Koordinierung der Bauarbeiten rechtzeitig Kontakt mit den anderen Unternehmen aufzunehmen. 1.3.3. Schutzmaßnahmen Die Maßnahmen zum Schutz vor einer gefährlich hohen Berührungsspannung sind nach den im vorangehenden Kapitel "Allgemeines" angeführten Vorschriften und Normen auszuführen. Die besonderen Bestimmungen über Schutzmaßnahmen werden in den Besonderen Technischen Bedingungen angeführt. 1.3.4. Schaltungsunterlagen Der Auftragnehmer hat die für die Ausführung erforderlichen Werkstattzeichnungen in Abstimmung mit dem Auftraggeber zu erbringen. Die Leistungen des Auftragnehmers umfassen insbesondere: die Werkstattzeichnungen; die Montagepläne; die Fundamentpläne; die Schaltpläne; die Stromlaufpläne; die Funktionsbeschreibung der installierten Anlagen. 1.3.5. Verlegen von Kabeln und Leerrohren Die erforderlichen Längenzugaben für die ordnungsgemäßen Kabel- und Leitungsanschlüsse sind vorzusehen. In den Gebäuden sind zusätzliche Leerrohre ohne Zugdraht zur späteren Erweiterung zu verlegen. Gips darf als Befestigungsmittel in Feuchträumen und im Freien nicht verwendet werden. Es ist weiterhin untersagt, Gips in Verbindung mit zementhaltigem Mörtel zur Befestigung von Abzweigdosen, Kabeln usw. zu verwenden. Für das Telekommunikationsnetz sind die technischen Bedingungen der Telekommunikationsunternehmen einzuhalten. 8 CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003)

Für das Kabelfernsehnetz sind die Anschlussbedingungen der örtlichen Kabelfernsehgesellschaft einzuhalten. Die besonderen Bestimmungen über das Verlegen von Kabeln und Leerrohren sowie über Telekommunikationsanlagen werden in den Besonderen Technischen Bedingungen angeführt. 1.3.6. Einrichtung der Baustelle Der Auftraggeber stellt dem Auftragnehmer für die Dauer seiner Arbeiten verschließbare Räume zur Lagerung des Werkzeugs, der Betriebsmittel und der Geräte zur Verfügung. Sollte die Einrichtung solcher Räume im Gebäude nicht möglich sein, so stellt der Auftraggeber für die Dauer der Arbeiten des Arbeitnehmers einen hierzu eingerichteten Platz für das Aufstellen von Lagercontainern bereit. Die besonderen Bestimmungen über die Einrichtung der Baustelle werden in den Besonderen Technischen Bedingungen angeführt. 1.3.7. Änderungen Der Auftraggeber ist berechtigt, technische und terminliche Änderungen in schriftlicher Form geltend zu machen. Vor Ausführung der gewünschten Änderungen ist eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Auftraggeber und dem Auftragnehmer erforderlich. Der Auftragnehmer hat die Änderungsanträge des Auftraggebers in einer Frist von 10 Werktagen schriftlich zu beantworten. Das Antwortschreiben soll den Auftraggeber über die technischen Auswirkungen, die Fristen, Preise und Güte der entsprechenden Änderungen informieren. Nach Ablauf dieser Frist hat der Auftragnehmer keinen Anspruch mehr auf Mehrpreise bzw. Verlängerung der Ausführungsfristen. 1.3.8. Installation der Geräte und Maschinen Die Geräte und Maschinen sind so einzubauen und anzuschließen, dass sie für die Mess- und Wartungstätigkeiten leicht zugänglich sind. Die besonderen Bestimmungen über die Installation der Geräte und Maschinen werden in den besonderen technischen Bedingungen angeführt. 1.3.9. Schalt- und Verteileranlagen Die Betriebsmittel der Schalt- und Verteileranlagen, wie Messinstrumente, Schaltgeräte, Tastschalter, usw. sind zu beschildern. Die Verbindungspläne der ausgeführten Schalt- und Verteileranlagen (Stromkreise, Sicherungen, Leistungsschalter) sind in den Kästen zu hinterlegen. CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 9

Die besonderen Bestimmungen über die Schalt- und Verteileranlagen werden in den besonderen technischen Bedingungen angeführt. 1.3.10. Schallschutz Die Durchführung von besonderen Maßnahmen zum Schallschutz und zur Schwingungsdämpfung gehört zum Leistungsumfang des Auftragnehmers. Die besonderen Bestimmungen über Schallschutz werden in den Besonderen Technischen Bedingungen angeführt. 1.3.11. Anstrich Unbehandelte Anlagenteile aus Stahl sind mit einem Korrosionsschutzanstrich zu versehen. Die besonderen Bestimmungen über den Anstrich werden in den Besonderen Technischen Bedingungen angeführt. 1.3.12. Stromversorgung für Prüfzwecke Die Stromversorgung zur Prüfung der Steuer-, Schalt- und Regeleinrichtungen ist vom Auftraggeber sicherzustellen. 1.3.13. Abnahme Die Abnahme durch den Auftraggeber oder seinen Vertreter hat zum Ziel, die Konformität der Anlage und des Anlagenbetriebs mit den Ausschreibungsunterlagen zu prüfen. Sie erfolgt im Beisein der Vertragspartner. Über die Abnahme wird ein Bericht erstellt, der die Konformität mit den Ausschreibungsunterlagen feststellt bzw. die bei der Abnahme festgestellten Mängel dokumentiert. Der Auftragnehmer hat die Mängel in einer einvernehmlich festgelegten und im Bericht angegebenen Frist zu beseitigen. Der Gewährleistungszeitraum für Betriebsmittel und Anlagen, die vor ihrer Abnahme in Betrieb genommen wurden, beginnt mit der Inbetriebnahme ohne dass diese als Abnahme gilt. 1.3.13.1. Vollständigkeitsprüfung Sie umfasst: die Vollständigkeitsprüfung der installierten Betriebsmittel und Anlagen hinsichtlich der Ausschreibungsunterlagen; die Prüfung auf Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Vorschriften. 1.3.13.2. Funktionsprüfung Sie umfasst: die Prüf- und Sicherheitseinrichtungen; 10 CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003)

die elektrischen Spannungen der Steuerstromkreise und der Hauptleitungen; die Meldeeinrichtungen; die Einrichtungen zur Überwachung des Erwärmens bzw. des Abkühlens der Betriebsmittel. 1.3.14. Mitzuliefernde Unterlagen Der Auftraggeber oder sein Vertreter hat spätestens einen Monat vor dem Abnahmedatum folgende Unterlagen zu übergeben: die Mutterpausen der Gebäude und ihrer Umgebung bzw. die entsprechenden Zeichnungen der Revisionsunterlagen auf Datenträger (Schnitt- bzw. Grundrisszeichnungen). Spätestens bei der Abnahme hat der Auftragnehmer folgende Unterlagen zu übergeben: die Revisionspläne der Anlagen, die Übersichtsschaltpläne der Revisionsunterlagen, die Detailpläne der Revisionsunterlagen, die Verkabelungspläne der Revisionsunterlagen, die technische Dokumentation und die Funktionsbeschreibung der installierten Anlagen, die Prüfbescheinigungen und -protokolle, die Werkstatt-, Montage- und Fundamentpläne der Revisionsunterlagen, die Ersatzteilliste, Anmerkung: Die Unterlagen sind in 3-facher Ausfertigung, jeweils zwei für den Auftraggeber und eine für das Ingenieurbüro in Papierform oder auf Datenträger auszuhändigen. 1.3.15. Einweisung des Auftraggebers Der Auftraggeber ist auf Basis der gelieferten Dokumente einmalig in die Bedienung der Anlage einzuweisen. CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 11

053.1.4. Nebenleistungen, Besondere Leistungen 1.4.1. Nebenleistungen Nebenleistungen sind in den Einheitspreisen enthalten, sofern sie nicht als gesonderte Positionen oder Ausführungsvorgaben in der Leistungsbeschreibung aufgeführt sind. Sie umfassen insbesondere: Verschnitt; Befestigungsmaterial; zum Einbau der Anlage notwendige Werkzeuge und Geräte; Messgeräte zur Inbetriebnahme und Abnahme; Auftragen eines Korrosionsschutzanstrichs auf alle unbehandelten und sichtbaren Stahlteile der Anlagen; Einrichten der Lagerräume, gegebenenfalls Vorhalten von Containern; Teilnahme an den Koordinierungs- und Sicherheitsbesprechungen soweit sie gleichzeitig mit den anderen Baubesprechungen veranstaltet werden. 1.4.2. Besondere Leistungen Besondere Leistungen sind nicht in den Einheitspreisen enthalten. Sie sind nicht zu erbringen, sofern sie nicht als gesonderte Positionen oder Ausführungsvorgaben in der Leistungsbeschreibung aufgeführt sind. Sie umfassen insbesondere: Auf- und Abbauen sowie Vorhalten und Warten von Gerüsten, deren Arbeitsbühnen höher als 2m über Gelände oder Fußboden liegen; Leistungen zum Gütenachweis der Betriebsmittel und Anlagen; elektrische Anschlüsse von Schalt- und Verteileranlagen, von Steuer- und Regeleinrichtungen und Anschlüsse, die nicht zum Leistungsumfang des Auftragnehmers gehören; teilweise oder provisorische Inbetriebnahme; Ändern von Programmierungen; Liefern von Energie und Wasser; Herstellen und Schließen von Installationsschächten und Durchbrüchen; Prüfen der elektrischen Anschlüsse, sofern diese von einem anderen Unternehmer ausgeführt wurden; Liefern und Einbauen von besonderen Befestigungskonstruktionen für den Einbau der Betriebsmittel und Anlagen; Bauarbeiten wie Fundamente für Geräte und Maschinen, Auffangwannen, Ölabscheider, Zu- und Abluftschächte, Leitungsgräben; 12 CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003)

Durchführen von besonderen Maßnahmen zum Schallschutz und zur Schwingungsdämpfung; Installierender vom Auftraggeber beigestellten Betriebsmittel und Anlagen; Erstellung sämtlicher Berechnungen, Pläne, Anlagenschemata und Koordinationsplänen für andere Gewerke; Frost- und Witterungsschutzmaßnahmen, die es dem Auftragnehmer oder Dritten ermöglichen, die Montagearbeiten fortzusetzen; provisorische Maßnahmen zum vorzeitigen Betreiben, Warten, Überwachen und Instandsetzen der Anlagen vor der Abnahme; Erweiterung der Gewährleistung für vor der Abnahme in Betrieb genommene Anlagen; sonstige Abnahmen mit Ausnahme der Abnahme der Anlagen durch den Auftraggeber oder seinen Vertreter; wiederholtes Einweisen für das Bedienungs- und Wartungspersonal; Baustelleneinrichtung/Baubaracken über den Eigenbedarf des Auftragnehmers hinaus; vom Auftraggeber angeordnete Teilprüfungen; zusätzliche Ausfertigungen der Revisionsunterlagen; Einbauen von Leitungen, Kabelkanälen, Kabeln, Armaturen und anderen Anlagenteilen in einer Befestigungshöhe von über 3,5 bis 6 m; Einbauen von Leitungen, Kabelkanälen, Kabeln, Armaturen/Dämmungen und anderen Anlagenteilen in einer Befestigungshöhe von über 6 bis 10 m; Einbauen von Leitungen, Kabelkanälen, Kabeln, Armaturen/Dämmungen und anderen Anlagenteilen in einer Befestigungshöhe von über 10 m. CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 13

053.1.5. Abrechnung 1.5.1. Einheitspreisvertrag Das Aufmaß wird nach den Revisionsplänen erstellt, wenn der Zuschlag zu Einheitspreisen vergeben wurde. Sollten die Revisionsunterlagen keine Zeichnungen enthalten, so wird das Aufmaß an der Baustelle gemeinsam genommen. Die Einheitspreise für Kabel umfassen die Lieferung, das Verlegen und die Befestigung. 1.5.2. Pauschalpreisvertrag Bei Pauschalpreisvertrag wird kein Aufmaß erstellt. Der Preis wird auf Basis der vom Auftraggeber zur Erstellung des Angebots überreichten Zeichnungen und der Leistungsbeschreibung berechnet. 1.5.3. Stundenlohnarbeiten Bei Stundenlohnarbeiten sind die Arbeitsstunden der Arbeiter mit der jeweiligen Qualifikation sowie die Lieferungen sorgfältig auf tägliche Stundenlohnzettel einzutragen. Die detaillierten Stundenlohnzettel sind dem Auftraggeber in einer Frist von einer Woche zur Unterzeichnung vorzulegen. Geräte, Maschinen, Betriebsmittel und Zubehör werden zu Einheitspreisen abgerechnet. 1.5.4. Verkabelung und Einbauzubehör Kabel, Leerrohre, Leitungen und Kabelkanäle werden nach der tatsächlich verlegten Länge (entspricht der Grundlänge) abgerechnet. Formstücke werden getrennt abgerechnet. Befestigungsmaterial und Stopfbuchsen sind in den Einheitspreisen inbegriffen. 14 CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003)

053.2. Besondere Technische Bedingungen 053.2.1. Technische Beschreibung der Anlagen 053.2.2. Artikel in Bezug auf die Allgemeinen Technischen Bedingungen 2.2.1. Schutzmaßnahmen (siehe Artikel 1.3.3. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.2. Verlegen von Kabeln und Leerrohren (siehe Artikel 1.3.5. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.3. Einrichtung der Baustelle (siehe Artikel 1.3.6. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.4. Installation der Geräte und Maschinen (siehe Artikel 1.3.8. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.5. Schalt- und Verteilanlagen (siehe Artikel 1.3.9. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.6. Schallschutz (siehe Artikel 1.3.10. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.7. Anstrich (siehe Artikel 1.3.11. der Allgemeinen Technischen Bedingungen) 2.2.8. Sonstiges CRTI-B (Version 3.0 / 31.03.2003) 15