Das neue Kinder- und Jugendförderungsgesetz

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Transkript:

Das neue Kinder- und Jugendförderungsgesetz Stand der Arbeiten und Perspektiven September 2011 Fachtagung OKAJ Zürich 16. Sept. 2011 Tina Hofmann, Bereich Kinder- und Jugendfragen

Inhalt des Referats Inhalt des totalrevidierten Kinder- und Jugendförderungsgesetz Neue Zielgruppen der Förderung Auswirkungen für Gemeinden und Kantone Aktueller Stand Umsetzungsarbeiten Weitere laufende Projekte (non-formale Bildung, Jugendschutzprogramme) Die Zukunft langfristige Vision 2

Strategiebericht des Bundes für eine schweizerische Kinder- und Jugendpolitik (August 2008) Zentrale Elemente der schweizerischen Kinder- und Jugendpolitik Schutz Förderung Mitwirkung Neue Akteure Kinder, offene Jugendarbeit, Kantone und Gemeinden Massnahmen Entwicklung der bestehenden Gesetzgebung Stärkung der Zusammenarbeit in der Verwaltung Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen 3

Gründe für Totalrevision Jugendförderungsgesetz von 1989 Gesellschaftliche / wirtschaftliche / technische Entwicklungen der letzten 20 Jahre Politische Forderungen Postulat Wyss: Bessere politische Beteiligung von Jugendlichen Motion Amherd: Bundesgesetz über die Kinder- und Jugendförderung sowie den Kinder- und Jugendschutz 4

Neue Zielgruppen und Schwerpunkte Zielgruppen Kinder ab dem Kindergartenalter Jugendliche mit besonderem Förderbedarf Gemeinden und Kantone Themen Offene Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen Integrations- und Präventionspotential Gleichstellung der Geschlechter Massnahmen Modellprojekte (private Organisationen, Kantone, Gemeinden) Zeitlich begrenzte Finanzhilfen für kantonale Programme 5

Revision der Finanzhilfen im KJFG Betriebsstruktur und regelmässige Aktivitäten Modellvorhaben und Partizipationsprojekte von gesamtschweizerischer Bedeutung Aus- und Weiterbildung Politische Partizipation auf Bundesebene Modellvorhaben von gesamtschweizerischer Bedeutung von Kantonen und Gemeinden Kantonale Programme für Aufbau und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik 6

Ausgestaltung Kinder- und Jugendpolitik im KJFG Informations- und Erfahrungsaustausch Beteiligung an und Errichtung von Organisationen Koordination auf Bundesebene Kompetenzentwicklung Eidg. Kommission für Kinder- und Jugendfragen Übergangsbestimmungen: Finanzhilfen für Kantone während acht Jahren 7

Auswirkungen KJFG für Gemeinden / Kantone Zeitlich begrenzte Finanzhilfen für Kantonale Programme zum Aufbau der Kinder- und Jugendpolitik Finanzhilfen für Modellprojekte Informations- und Erfahrungsaustausch Bund und Kantone Zusammenarbeit KKJF und SODK Elektronische Plattform / Konferenzen / Tagungen Koordination Massnahmen Bund Förderung von Kompetenzen (Berichte, Studien usw.) 8

Stand der Arbeiten weiteres Vorgehen in Kürze Sept 2011 Sept.-Dez. 2011 Differenzbereinigung NR/SR, Schlussabstimmung Erstes Treffen Begleitgruppe Konzept Finanzhilfen Entwurf Verordnung 1. Hälfte 2012 Programmierung Datenbank Konzept Kinder- und Jugendpolitik Ausführungsbestimmungen 2. Hälfte 2012 Verfahren Genehmigung BR Diverse Übergangsarbeiten 1. Januar 2013 Inkrafttreten KJFG inkl. Ausführungsbestimmungen 9

Non-formale und informelle Bildung in der ausserschulischen Jugendarbeit Tagung Auf dem Weg zur umfassenden Bildung (2010) Diskussion über eine Pädagogik der Vielfalt lanciert Zusammenarbeit Schule und ausserschulische Jugendarbeit (formale, non-formale und informelle Bildung) Massnahmen zur Weiterentwicklung des Themas durch Jugendverbände, Politik und Verwaltung Resultate (Auswahl) Freiräume gehören auch zu Bildungslandschaften Schulische und ausserschulische Bildungsangebote als komplementäre Bestandteile einer übergeordneten Strategie Stärkere Anerkennung von non-formaler Bildung 10

Non-formale und informelle Bildung in der ausserschulischen Jugendarbeit Engagement des BSV Innerhalb des KJFG: Leistungsverträge mit Jugend-Dachverbänden Partizipationsprojekte Informations- und Erfahrungsaustausch Innerhalb des Projektes Bildungslandschaften Schweiz : Strategische Steuerung des Programms (Steuergruppe) Innerhalb der Arbeitsgruppe umfassende Bildung der SAJV: Teilnahme durch die EKKJ 11

Non-formale und informelle Bildung in der ausserschulischen Jugendarbeit 12

Laufende Projekte am BSV Umsetzung der Jugendschutzprogramme 2011-2015: Präventionsprogramm Jugend und Gewalt Grundlage für wirksame Gewaltprävention, Wissensbasis über Good Practice, Vernetzung und Zusammenarbeit, Unterstützung von Modellprojekten Nationale Konferenz 9.3.2012 Programm Jugend und Medien Programm zur Förderung von Medienkompetenzen, Aufbau eines Informationsportals, Bündelung bestehender Angebote, Vernetzung und Zusammenarbeit, Bekanntmachung wissenschaftlicher Erkenntnisse Tag der Medienkompetenz 27.10.2011 13

Blick in die Zukunft Parlamentarische Initiative Amherd: Verfassungsgrundlage für ein Bundesgesetz über die Kinder- und Jugendförderung sowie über den Kinder und Jugendschutz: Die parlamentarische Initiative fordert eine Verfassungsgrundlage für die bessere Zusammenarbeit und Koordination von Bund und Kantonen in der Förderung und im Schutz von Kindern und Jugendlichen Am 8. September 2011 hat die zuständige Parlamentskommission entschieden, die Arbeiten zur Umsetzung der Initiative auszulösen Die Arbeiten werden in der nächsten Legislatur konkretisiert Über Verfassungsänderungen stimmen Volk und Stände ab 14

Fragen? Weitere Infos auf der BSV Homepage www.bsv.admin.ch > Kinder- und Jugendfragen Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15