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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 5. Oktober 2006 zum Thema Aktuelles zur demografischen Situation in Oberösterreich Weiterer Gesprächsteilnehmer: Mag. Dr. Michael Schöfecker, Abteilung Statistik Rückfragen-Kontakt: Andreas Hörtenhuber (+43 732) 77 20-116 17

LH Dr. Pühringer Seite 2 OÖ. Bevölkerung im Jahr 2005 - demographische Lage OÖ. Einwohnerzahl steigt weiterhin Zum Jahresbeginn 2006 lebten in Oberösterreich 1.402.050 Menschen, um 5.822 mehr als im Jahr zuvor (2004/05: plus 7.058 bzw. + 0,5 %). Oberösterreichs Einwohnerzahl nahm mit einem Plus von 0,42 % deutlich zu. Der Bevölkerungszuwachs beruht fast zu drei Viertel auf einem positiven Wanderungssaldo. Es wanderten um 4.185 Menschen mehr nach Oberösterreich zu als von unserem Bundesland wegzogen. Dazu kam eine positive Geburtenbilanz von 1.637 Personen. Seit der Jahrtausendwende ist die Einwohnerzahl unseres Bundeslandes um 32.015 Menschen angestiegen (+ 2,3 %). Das durchschnittliche Bevölkerungswachstum betrug 0,52 % bzw. absolut 6.403 Personen pro Jahr. Stand zum... Einwohner Geburten Gestorbene Geburtenbilansaldzunahme Wanderungs- Einwohner- 31.12.2000 1.373.134 14.105 11.850 2.255 844 3.099 31.12.2001 1.380.275 13.437 11.656 1.781 5.360 7.141 31.12.2002 1.384.667 13.880 12.005 1.875 2.517 4.392 31.12.2003 1.389.170 13.520 12.292 1.228 3.275 4.503 31.12.2004 1.396.228 13.937 11.870 2.067 4.991 7.058 31.12.2005 1.402.050 13.624 11.987 1.637 4.185 5.822 Das Bevölkerungswachstum in den vergangenen sechs Jahren erfolgt zu 2/3 durch Wanderungsgewinne (21.172 Personen) bzw. zu 1/3 durch Geburtenüberschüsse (10.843 Personen).

LH Dr. Pühringer Seite 3 Entwicklung der Geburten- und Wanderungssalden in OÖ 2000 bis 2005 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 844 2.255 5.360 1.781 1.875 2.517 3.275 1.228 4.991 2.067 4.185 1.637 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr Geburtensaldo Wanderungssaldo Bevölkerungsveränderung in den OÖ. Bezirken Steyr-Stadt und Bezirk Rohrbach schrumpfen, Stadt und Stadtumlandbezirke wachsen kräftig Die Analyse der Einwohnerzahlen zeigt, dass insbesondere die Städte Linz und Wels bzw. deren Umlandbezirke wie Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Wels-Land in den vergangenen fünf Jahren überdurchschnittlich stark wuchsen. Hauptverantwortlich für die Bevölkerungszuwächse in diesen Regionen sind Wanderungsgewinne. Einwohnerrückgänge müssen derzeit die Statutarstadt Steyr und die Bezirke Rohrbach und Schärding verkraften. Besonders in den ländlichen Gebieten reichen die noch positiven Geburtenbilanzen nicht mehr aus, die Wanderungsverluste ausgleichen zu können.

LH Dr. Pühringer Seite 4 Bezirk Einw ohnerstand zum... Geburtenbilanz Wanderungsbilanz 2001-2005 01/05 absolut 01/05 in % Veränderung Veränderung 31.12.2001 31.12.2005 2001-2005 Linz Stadt 182.695 188.362-877 6.544 5.667 3,10% Steyr Stadt 39.475 39.094-44 -337-381 -0,97% Wels Stadt 56.964 58.558 796 798 1.594 2,80% Bezirk Braunau 95.207 96.348 379 762 1.141 1,20% Bezirk Eferding 30.741 31.216 249 226 475 1,55% Bezirk Freistadt 64.219 64.648 1.016-587 429 0,67% Bezirk Gmunden 99.649 100.185 61 475 536 0,54% Bezirk Grieskirchen 62.123 62.514 313 78 391 0,63% Bezirk Kirchdorf 55.397 55.760 445-82 363 0,66% Bezirk Linz-Land 129.981 133.881 1.323 2.577 3.900 3,00% Bezirk Perg 64.200 65.263 904 159 1.063 1,66% Bezirk Ried 58.389 58.756 400-33 367 0,63% Bezirk Rohrbach 57.932 57.549 427-810 -383-0,66% Bezirk Schärding 57.021 56.956 288-353 -65-0,11% Bezirk Steyr-Land 57.821 58.615 99 695 794 1,37% Bezirk Urfahr-U. 78.243 79.978 1.255 480 1.735 2,22% Bezirk Vöcklabruck 126.929 129.110 1.067 1.114 2.181 1,72% Bezirk Wels-Land 63.289 65.257 487 1.481 1.968 3,11% OÖ 1.380.275 1.402.050 8.588 13.187 21.775 1,58% Derzeit weisen bereits die Landeshauptstadt Linz und Steyr negative Geburtenbilanzen auf. Alle anderen Regionen dürfen sich zum Teil über sehr bescheidene Geburtenüberschüsse freuen. Starke Abwanderungstendenz registrieren derzeit Steyr bzw. die Bezirke Freistadt, Rohrbach und Schärding. Einwohnerveränderung nach Bevölkerungskomponenten 2001 bis 2005 Einwohnerveränderung 2001 bis 2005 Einwohnerzu- bzw. -abnahme Einw ohnerveränderung Geburtenbilanz Wanderungsbilanz 6.544,00 3.000,00 650,00 Rohrbach Urfahr-Umgebung Schärding Eferding Grieskirchen Ried im Innkreis Wels Linz-Land Freistadt Perg Braunau am Inn Wels-Land Steyr Linz Vöcklabruck Steyr-Land prozentuelle Veränderung 2001 bis 2005-1,5% bis u. 0% 0% bis u. 1,5% 1,5% bis u. 2,5% über 2,5% Gmunden Kirchdorf an der Krems

LH Dr. Pühringer Seite 5 Bevölkerungsveränderung in den OÖ. Gemeinden Zuzug in den Zentralraum - Abwanderung aus den peripheren Gemeinden Das Phänomen der Suburbanisierung, das zwischen den Volkszählungen 1991 und 2001 beobachtet werden konnte, setzt sich in der jüngsten Vergangenheit fort. Es verzeichnen Gemeinden, die unmittelbar an die größeren Städte grenzen oder jene, die sich in mittlerer Entfernung zu diesen Städten befinden sowie Gemeinden im Umkreis der Bezirkshauptorte, Einwohnerzuwächse. Mit anderen Worten: Hauptprofiteur dieser Entwicklung ist der sog. Zentralraum, welcher durch die Achse Linz-Steyr-Wels und deren Umlandgemeinden definiert ist. Der Zentralraum bietet für die zuziehende und die zugezogene Bevölkerung Zweierlei: Erstens finden die Oberösterreicher/innen Wohnraum in entsprechendem Ausmaß und Qualität vor und zweitens werden im Zentralraum ausreichend Arbeitsplätze angeboten, die in entsprechender Nähe zum Wohnort liegen. Damit wird weiters der notwendige Zeitaufwand für die Pendler vom Wohn- zum Arbeitsort in vertretbaren Rahmen gehalten. Im Zeitraum 2001 bis 2005 wiesen 278 Gemeinden Einwohnerzunahmen und 167 Gemeinden Einwohnerverluste auf. Bevölkerungsveränderung Oberösterreich 31.12.2001-31.12.2005 Rohrbach Freistadt Schärding Urfahr-Umgebung Eferding Linz Perg Ried im Innkreis Grieskirchen Wels Linz-Land Braunau am Inn Wels-Land Steyr Vöcklabruck Steyr-Land Kirchdorf an der Krems Gmunden Veränderung in Prozent -10 =< -3,5 (18) -3,5 =< 0 (149) 0 =< 3,5 (196) 3,5 =< 7 (70) 7 und mehr (12)

LH Dr. Pühringer Seite 6 Diese Gemeinden befinden sich überwiegend in peripheren Lagen. Besonders die grenznahen Gemeinden des oberen und unteren Mühlviertels und Gemeinden im inneren Salzkammergut und der Pyhrn-Eisenwurzen-Region sind von Einwohnerverlusten betroffen. Natürliche Bevölkerungsbewegung Geburten leicht rückläufig Im Jahr 2005 wurden in Oberösterreich 13.624 Babys geboren. Das waren um 313 weniger als im Jahr zuvor. Im Bundesländervergleich liegt beim Geburtenrückgang Oberösterreich (-2,2 %) vor Tirol (-1,8 %) und Vorarlberg (-1,5 %). Lediglich in Salzburg (+0,5 %) kamen mehr Kinder zur Welt. Die Unehelichenquote erhöhte sich für OÖ im Jahresabstand von 38,6 % auf 39,4 % und liegt damit deutlich über dem Österreichschnitt (36,5 %). Entwicklung der Lebendgeborenen und Sterbefälle in OÖ 1995 bis 2005 18.000 17.000 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 16.349 16.335 15.459 14.685 13.902 14.105 13.437 13.880 13.520 13.937 13.624 12.527 12.555 12.332 12.297 12.339 11.850 11.656 12.005 12.292 11.870 11.987 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr Geburten Gestorbene

LH Dr. Pühringer Seite 7 Gesamtfruchtbarkeitsrate hat seit 1999 leicht steigende Tendenz Für Oberösterreich wird mit 1,49 eine durchschnittlich Kinderzahl je Frau ausgewiesen, die gegenüber dem Vorjahr geringfügig gesunken ist. Blickt man zehn Jahre zurück, so zeigt die Entwicklung, dass in Oberösterreich im Vergleich zu Österreich durchschnittlich mehr Kinder je Frau geboren werden. Weiters weist die Entwicklung seit dem Rückgang ab Mitte der 1990er Jahre erfreulicherweise eine leicht steigende Tendenz auf. Es scheint, dass sich das Fertilitätsniveau in OÖ um 1,5 Kinder je Frau bzw. in Österreich um knapp über 1,4 einpendeln wird. Entwicklung der Gesamtfruchtbarkeitsraten in OÖ und Ö. 1995 bis 2005 Gesamtfruchtbarkeitsrate 1,60 1,55 1,50 1,45 1,40 1,35 1,30 1,25 1,20 1,15 1,10 1,52 1,55 1,51 1,42 1,45 1,5 1,39 1,46 1,41 1,46 1,37 1,36 1,34 1,41 1,33 1,47 1,39 1,45 1,38 1,42 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr OÖ Ö 1,49 1,41 Sterbefälle legen leicht zu Oberösterreichweit wurden im Jahr 2005 mit 11.987 um 117 mehr Sterbefälle (+1,0 %) verzeichnet als im Vorjahr. Die Säuglingssterblichkeit lag mit 3,7 Promille deutlich unter dem Vorjahreswert von 5,2 Promille. Geringere Werte wiesen Kärnten (2,9 Promille), die Steiermark (3,5 Promille) und Niederösterreich (3,6 Promille) auf.

LH Dr. Pühringer Seite 8 Geburtenbilanz in OÖ weiterhin positiv Obwohl die Zahl der lebend Geborenen abnahm und die Sterbefälle leicht anstiegen konnte OÖ wiederum einen Geburtenüberschuss (+1.637) verzeichnen. Bundesweit fiel die Geburtenbilanz mit +3.001 positiv aus. Von den Bundesländern verzeichneten Tirol (+1.758), Vorarlberg (+1.536), Salzburg (+1.132) und Wien (+713) Geburtenüberschüsse. Lebenserwartung der Frauen leicht gesunken Die Entwicklung der Lebenserwartung bei der Geburt zeigt für die Männer eine erfreuliche Tendenz. Sie erhöhte sich gegenüber dem Jahr 2004 um ein halbes Jahr auf 76,9 Jahre. Bei den Frauen sank die Lebenserwartung um 0,2 Jahre auf 82,3. Mit diesen Werten liegt OÖ knapp über den Bundesdurchschnitten (Frauen: 82,2 Jahre; Männer: 76,7 Jahre). In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Lebenserwartung bei den Frauen um 2,3 Jahre (+2,9 %), bei den Männern um 3,3 Jahre (+4,5 %)erhöht. Der Zugewinn an zusätzlich zu erwartenden Lebensjahren fällt bei den Männern etwas kräftiger aus als bei den Frauen. Der Vorsprung der Frauen gegenüber den Männern reduzierte sich in der vergangen Dekade um ein Lebensjahr und leben unter den heutigen Verhältnissen im Schnitt um 5,4 Jahre länger als das sogenannte "starke" Geschlecht. Eheschließungen - weiterhin steigende Tendenz Im Jahr 2005 wurden in OÖ 6.480 Ehen geschlossen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 413 Hochzeiten bzw. 6,8 %. Bis auf Wien (-7,0 %) verzeichneten alle Bundesländer eine Steigerung der Trauungen. Die deutlichsten Anstiege verzeichneten das Burgenland(+8,9 %), gefolgt von Kärnten (+7,4 %) und der Steiermark (+7,2 %).

LH Dr. Pühringer Seite 9 Entwicklung der Eheschließungen und Ehescheidungen in OÖ 1995 bis 2005 7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 6.970 6.908 6.806 6.506 6.473 6.525 6.480 5.744 5.883 6.067 5.370 2.429 2.522 2.572 2.439 2.405 2.622 2.761 2.752 2.710 2.793 2.665 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr Eheschließungen Ehescheidungen Ehescheidungen nach langem leicht gesunken Im Jahr 2005 wurden nach den Meldungen der zuständigen Gerichte in OÖ 2.665 Ehen rechtskräftig geschieden. Verglichen mit dem Vorjahr ist ein Rückgang um 128 bzw. -4,6 % feststellbar. Die Gesamtscheidungsrate verminderte sich gegenüber dem Jahr 2004 von 40,1 % auf 38,6%. Damit liegt OÖ deutlich unter dem Bundesschnitt von 46,4 %. Den Spitzenwert erzielte in dieser Statistik das Bundesland Wien mit einer Gesamtscheidungsrate von 63,3 %, gefolgt von Niederösterreich mit 45,6 % und Vorarlberg mit 42,8 %. In Tirol wurden hingegen nur 33,7 der Ehen geschieden. Entwicklung der Gesamtscheidungsrate in OÖ von 1995 bis 2005 in Prozent 45 43 41 39 37 35 33 31 29 27 25 40,2 37,5 38,0 38,1 38,6 35,3 33,6 32,6 31,4 32,1 32,0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Jahr

LH Dr. Pühringer Seite 10 Einbürgerungen etwas rückläufig Im Jahr 2005 wurden in Oberösterreich 5.153 Ausländer eingebürgert. Gegenüber dem Vorjahr wurden um 894 bzw. 14,8 % weniger neue Staatsbürgerschaften verliehen. Das Gros der Einbürgerungen entfiel auf Staatsbürgern aus Ex- Jugoslawien (2.953 bzw. 57,3 %) und türkischen Staatsbürgern (1.180 bzw. 22,9 %). Kuriositäten und Extremwerte Eine Detailbetrachtung der Ergebnisse zeigt auch einige Kuriositäten und Extremwerte. So war im Jahr 2005 die jüngste Mutter bei der Geburt des Kindes 15 Jahre alt, die älteste Mutter 47 Jahre. 2005 gab es 378 Zwillings- und 15 Drillingsgeburten. Drei Knaben waren bei der Geburt über 60 cm groß, wovon einer über 5 kg wog. Die jüngste Frau war bei der Eheschließung 16, der jüngste Mann 19 Jahre alt. Das andere Ende der Skala zeigt: Die älteste Frau schloss mit 83 den Bund fürs Leben, der älteste Mann mit 96 Jahren. Die ältesten beiden Frauen waren bei ihrem Ableben im 107. Lebensjahr und verwitwet, der älteste Mann war bei seinem Tod 104 Jahre alt und ebenfalls verwitwet. Das Durchschnittsalter der Oberösterreicher/innen betrug im Jahr 2005 exakt 39,3 Jahre. Die mit Abstand jüngste Gemeinde ist derzeit Rechberg im Bezirk Perg. Hier weisen die Einwohner ein Durchschnittsalter von genau 33,0 Jahren auf. Die durchschnittlich älteste Gemeinde Oberösterreichs ist Hinterstoder im Bezirk Kirchdorf mit einem Altersschnitt von 44,6 Jahren. jüngste Gem. älteste Gem. Gemnr. Gemeinde Bezirk -Alter 41117 Rechberg Perg 33,0 41729 Redleiten Vöcklabruck 34,7 41227 St.Marienk./H. Ried/Ikr. 34,9 41229 Schildorn Ried/Ikr. 35,1 41708 Fornach Vöcklabruck 35,2 41520 Weyer-Markt Steyr-Land 43,0 41407 Engelhartszell Schärding 43,3 41219 Obernberg Ried/Ikr. 43,7 40709 Hallstatt Gmunden 44,0 40903 Hinterstoder Kirchdorf 44,6